DE3601892A1 - Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik - Google Patents

Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastatur für Tasteninstrumente mit Klavieranschlag-Dynamik, bei der jede Taste beim Anschlag über eine Mechanik einen Hammer antreibt, der durch einen um eine horizontale Achse schwenkbaren Hebel mit an einem ersten Hebelarm angebrachter Masse gebildet ist.
Derartige Tastaturen sind für Klaviere und Flügel bekannt. Ein wesentliches Merkmal der Dynamik des klassischen Klavieranschlags besteht darin, daß der Antrieb des Hammers durch die Taste schon unterbrochen wird, bevor dieser die Saite erreicht. Infolge seiner kinetischen Energie fliegt er dann frei weiter bis zum Anschlag an die Saite. Diese Unterbrechung des Hammerantriebs spürt der Spieler deutlich, weil in dieser Tastenstellung der Beschleunigungswiderstand des Hammers aufhört und die Taste infolgedessen leichter bis zu ihrem unteren Anschlag durchdrückbar ist. Die bekannten Mechaniken, die eine solche Dynamik zu erzeugen gestatten, bestehen aus mehreren miteinander in Eingriff tretenden Hebeln und sind mechanisch sehr kompliziert.
Bei elektronischen Tastenmusikinstrumenten tritt eine solche Dynamik nicht auf. Beim Anschlagen der Tasten werden lediglich elektrische Schaltelemente betätigt. Man kann zwar die Tastengeschwindigkeit erfassen und in Abhängigkeit hiervon eine vom Anschlag abhängige Lautstärke erzielen. Es ergibt sich aber nicht das für die Klavieranschlag-Dynamik typische Spielgefühl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur mit Klavieranschlag-Dynamik anzugeben, die eine sehr viel einfachere Mechanik besitzt und damit auch als Simulator bei einem elektronischen Tastenmusikinstrument verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mechanik einen sich zwischen der Taste und dem zweiten Hebelarm erstreckenden federnden Druckübertrager aufweist, der im Ruhezustand eine Strecklage hat und mit der Tastenverlagerung zunehmend aus der Strecklage federnd verformbar ist.
Bei der Verwendung einer solchen Mechanik wird im ersten Bereich des möglichen Tastenweges die Kraft des Spielers voll auf den Hammer übertragen und dabei in eine Beschleunigung des Hammers umgesetzt. Hierbei wird der Druckübertrager seitlich verformt. Die weiteren Tastenkräfte werden lediglich in eine Verformung des Druckübertragers umgesetzt, nicht aber als Kräfte auf den Hammer übertragen. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Taste und Hammer wird daher nach einem gewissen Tastenweg, beispielsweise nach etwa 50% bis 70% des möglichen Tastenweges, unterbrochen. Der Spieler spürt dies daran, daß der Tastenwiderstand deutlich kleiner wird. All dies wird mit einer sehr einfachen aufgebauten Mechanik, nämlich dem federnden Druckübertrager, erreicht.
Vorzugsweise ist der Hebel durch einen ersten Anschlag in einer Ruhelage gehalten, in der der erste Hebelarm eine überwiegende Horizontalkomponente hat. Da das Gewicht der Masse nicht nur beschleunigt, sondern auch angehoben werden muß, wird der gewünschte Tastenwiderstand schon mit einem verhältnismäßig kleinen ersten Hebelarm erreicht. Es ergibt sich daher eine gedrungene Bauform.
Der Druckübertrager kann die verschiedensten Ausgestaltungen haben. Beispielsweise kann er durch eine zylindrische Schraubenfeder, durch eine gerade Blattfeder oder durch eine gerade Stabfeder gebildet sein. Bei Verwendung einer Schraubenfeder sollten die Windungen aneinanderliegen.
Besonders günstig ist es, wenn die Enden des Druckübertragers mit fester Winkellage an Taste bzw. Hebelarm angebracht sind. Hierbei führt die Schwenkbewegung der Taste und insbesondere des Hebelarms zu einer Verlagerung der Enden des Druckübertragers. Hierdurch wird die Verformung aus der Strecklage zwangsläufig eingeleitet, was zu einer sicheren Betriebsweise beiträgt.
Der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse der Taste ist zweckmäßigerweise mindestens 10 mal, vorzugsweise etwa 20 mal, so groß wie der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse des Hebels. Hiermit ist sichergestellt, daß das am Hebel angebrachte Ende des Druckübertragers nach einem gewissen Schwenkweg stark verlagert ist.
Die Enden der Schraubenfeder können insbesondere auf Stifte aufgesetzt sein, die an Taste und Hebelarm angebracht sind. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit, die Enden winkelmäßig an Taste und Hebelarm festzulegen.
Hierbei kann der Stift an Taste bzw. Hebelarm axial verstellbar sein und einen Bund tragen. Auf diese Weise lassen sich Toleranzen in Form von axialem Spiel zwischen Feder und Taste bzw. Feder und Hammer ausgleichen.
Die Enden der Schraubenfeder können auch in Vertiefungen der Taste bzw. des Hebelarms eingesetzt sein.
In diesem Fall empfiehlt es sich, den Grund der Vertiefung axial verstellbar zu machen, um Toleranzen auszugleichen.
Mit Vorteil ist die Schwenkbewegung des Hebels durch einen zweiten Anschlag begrenzt. Hierdurch wird ein Überschwingen des Hebels ausgeschlossen.
Die ersten bzw. zweiten Anschläge aller Hämmer sind zweckmäßigerweise durch ein gemeinsames elastisches Element, wie Band, Draht oder Schlauch gebildet. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln die Auftreffenergie des Hammers aufgenommen werden.
Mit Vorteil ist das elastische Element jeweils zwischen zwei Hämmern durch ein Lager unterstützt. Trotz der Elastizität ist daher der Anschlag räumlich genau festgelegt.
Der zweite Anschlag kann jeweils durch einen druckabhängigen Signalgeber gebildet sein. Es kann sich beispielsweise um ein Piezoelement handeln. Das Ausgangssignal kann dann unmittelbar als Lautstärkesignal verwendet werden.
Der zweite Anschlag kann auch jeweils durch einen mechanischen Schwingungserzeuger, wie Saite oder Stab, gebildet sein, so daß der Ton unmittelbar erzeugt wird.
In vielen Fällen ist es günstig, wenn der Hebel in Verlängerung der Masse einen Fortsatz trägt, der mit den Anschlägen zusammenwirkt. Auf diese Weise kann eine verhältnismäßig geringe Bauhöhe erreicht werden.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung auf ein elektronisches Tastenmusikinstrument, bei dem die Tasten jeweils nach einem vorgegebenen Weg ein elektrisches Schaltelement betätigen. Mechanik und Hammer bilden dann einen Simulator, so daß bei dem elektronischen Instrument nicht nur die Lautstärke vom Anschlag abhängig geregelt werden kann, sondern auch die mechanische Dynamik des Klavieranschlags gegeben ist.
Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, daß keine Setzerscheinungen auftreten, wie sie beim Filz der üblichen Klaviermechaniken unvermeidlich sind und wegen der variablen Toleranzen einen negativen Einfluß auf die Funktion des Systems haben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gibt es eine Abstellvorrichtung, mit der der Druckübertrager aus der Strecklage verformbar ist. Ist die Abstellvorrichtung wirksam, können mit der Taste keine Kräfte auf den Hammer übertragen werden. Man hat daher eine normale Orgeltastatur. Wenn die Abstellvorrichtung dagegen unwirksam ist, ergibt sich eine Klaviertastatur.
Bei einer Alternative weist die Abstellvorrichtung einen Verdränger auf, der quer zur Druckübertragungsrichtung auf den Druckübertrager einwirkt. Hierbei kann der Verdränger durch eine an einem Schieber befestigte Leiste gebildet sein.
Bei einer anderen Alternative sind auf einer Schwenkachse, auf der die Hebel drehbar gelagert sind, Verdrängerarme drehfest angebracht. Hierbei können die Verdrängerarme durch einen Verdrängerstab verbunden sein.
Bei einer weiteren Alternative verschwenkt die Abstellvorrichtung alle Hebel aus ihrer Ruhestellung, in der sie an den ersten Anschlägen anliegen. Nach einer solchen Verschwenkung können keine Tastenkräfte mehr auf den Hammer übertragen werden.
Insbesondere kann die Abstellvorrichtung eine Nockenanordnung aufweisen, die um eine zu den Hebelschwenkachsen parallele Achse schwenkbar ist und dabei an einem der Arme der Hebel angreift. Hierbei kann die Nockenanordnung durch einen allen Hebeln gemeinsamen Nockenstab gebildet sein. Die Achse der Nockenanordnung kann mit einem Stellhebel versehen sein. Auch empfiehlt es sich, die Achse der Nockenanordnung durch federnde Rasten in ihrer Ruhestellung und in ihrer Arbeitsstellung arretierbar zu machen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Abstellvorrichtung elektromagnetisch zu betätigen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Taste mit Hammer-Mechanik in der Ruhestellung,
Fig. 2 die Anordnung der Fig. 1 während der Tastenbetätigung,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 1 am Ende des Tastenweges mit wirksam gemachter Abstellvorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten Anschlages,
Fig. 5 die Verbindungsstelle zwischen Druckübertrager und Hebel,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindungsstelle der Fig. 5,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform der Verbindungsstelle der Fig. 5,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Nockens einer Abstellvorrichtung,
Fig. 9 die Ansicht eines arretierbaren Stellhebels für die Abstellvorrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 mit einer abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 11 eine Abwandlung der Fig. 10.
Bei der Tastatur der Fig. 1 bis 3 ist eine Taste 1 um eine Achse 2 schwenkbar gelagert. Die Taste betätigt ein elektrisches Schaltelement 3, dessen beweglicher Kontakt 4 in der Ruhestellung mit dem festen Kontakt 5 und in der Arbeitsstellung mit dem festen Kontakt 6 in Berührung kommt. Ein Hammer 7 weist einen zweiarmigen Hebel 8 auf, der um eine horizontale Achse 9 schwenkbar ist und an seinem ersten Arm 10 eine Masse 11 und einen Fortsatz 12 trägt, während am zweiten Arm 13 ein Druckübertrager 14 angreift. Dieser weist eine zylindrische Schraubenfeder 15 auf, die mit ihrem oberen Ende auf einen an der Taste 1 befestigten Stift 16 und mit ihrem untere Ende auf einen in den Hebel 8 eingesetzten Stift 17 aufgesteckt ist. Im Ruhezustand liegen die Windungen der Schraubenfeder 15 aufeinander.
Ein erster Anschlag 18, der durch ein auf Lagern 19 abgestütztes Band 20 gebildet wird, definiert die Ruhelage des Hammers 7, in der sich der erste Hebelarm 10 praktisch horizontal erstreckt. Ein zweiter Anschlag 21, der wiederum durch ein auf Lagern 22 abgestütztes Band 23 gebildet wird, begrenzt den Schwenkweg des Hebels 8.
Wenn die Taste 1 nach unten gedrückt wird, überträgt die Schraubenfeder 15 anfänglich die volle Tastenkraft auf den Hammer 7, weil die gerade und mit ihren Windungen aneinanderliegende Schraubenfeder 15 große axiale Kräfte zu übertragen vermag.
Da sich die Taste 1 aber schneller bewegt als der Hammer 7, weicht die Schraubenfeder 15 seitlich aus. Diese Verformung wird dadurch unterstützt, daß die Enden der Schraubenfeder 15 mittels der Stifte 16 und 17 gegensinnig verlagert werden, wie Fig. 2 zeigt. Bei einer solchen Verformung wird die anfangs rein axial belastete Feder auf Biegung beansprucht. Sie kann daher nur noch sehr geringe Kräfte auf den Hammer übertragen. Dies entspricht der Entkopplung des Hammers bei eine klassischen Klaviermechanik. Die Taste 1 kann dann noch mit sehr geringen Kräften in die Stellung der Fig. 3 weiterbewegt werden. Der Hammer 7, der über den ersten Tastenweg beschleunigt wurde, bewegt sich mit der so erreichten Geschwindigkeit weiter, bis er mit dem Fortsatz 12 am zweiten Anschlag 21 auftifft. Da die Schraubenfeder 15 nur geringe Gegenkräfte ausübt, fällt der Hammer dann in die durch die gestrichelte Linie angedeutete Ruhelage zurück.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Tastatur eines elektronischen Tastenmusikinstruments veranschaulicht. Sie eignet sich insbesondere für ein E-Piano. Eine anschlagabhängige Lautstärke läßt sich in üblicher Weise dadurch erreichen, daß die Zeit zwischen dem Öffnen des Ruhekontakts und dem Schließen des Arbeitskontakts festgestellt, hierdurch die Tastengeschwindigkeit ermittelt und in Abhängigkeit davon die Lautstärke geregelt wird. Mit Hilfe der Hammer-Mechanik wird auch die mechanische Dynamik des Klavieranschlags nachgebildet. Das elektronische Instrument hat daher alle Eigenschaften eines Pianos.
Um ein vielseitiges elektronisches Instrument zu erhalten, kann die Hammermechanik auch abgestellt werden. Zu diesem Zweck ist eine Abstellvorrichtung 24 vorgesehen, die einen schwenkbaren Nocken 25 aufweist, der über eine Vierkantachse 26 mitnehmbar ist. Er kann daher aus der unwirksamen Stellung der Fig. 1 in die wirksame Stellung der Fig. 3 verschwenkt werden, wo der Hebel 8 so weit aus einer Ruhestellung verlagert ist, daß der Druckübertrager aus seiner Strecklage verformt ist. In dieser Stellung ist die Taste 1 vom Hammer 7 entkoppelt und kann ohne größere Kräfte betätigt werden.
Die veranschaulichte Hammermechanik ist nicht nur konstruktiv einfach, sondern kann auch sehr geräuscharm ausgelegt werden. Gemäß Fig. 4 ist das Band 20, das den ersten Anschlag 18 bildet, auf jeweils zu beiden Seiten der Verlängerung 12 des Hebels 8 angeordneten Lagern 19 abgestützt. Aus diesem Grund kann ein elastisches Band verwendet werden, das nachgibt, wenn die Verlängerung 12 auftrifft. Statt des elastischen Bandes kann auch ein elastischer Draht oder Schlauch verwendet werden. Eine ähnliche Anordnung kann auch für den zweiten Anschlag 21 eingesetzt werden.
In Fig. 5 ist als Druckübertrager 114 eine gerade Blattfeder 115 vorgesehen, die in einen Schlitz 117 des Hebels 108 eingesetzt ist. Zweckmäßigerweise ist sie entgegengesetzt der vorgesehenen Verformungsrichtung vorgespannt.
In Fig. 6 ist als Druckübertrager 214 eine gerade Stabfeder 215 verwendet, die in eine Bohrung 217 des Hebels 208 eingesetzt ist. Der Grund 227 dieser Bohrung wird durch die Stirnseite einer Schraube 228 gebildet, die im Hebel 208 verschraubbar ist. Auf diese Weise können axiale Toleranzen beim Einbau des Druckübertragers ausgeglichen werden.
Den gleichen Effekt erzielt man gemäß Fig. 7 bei der Schraubenfeder 315 dadurch, daß der Stift 317 mit einem Bund 329 zur Abstützung des Federendes und mit einem Gewinde 330 versehen ist, das in den Hebel 308 eingeschraubt ist.
Fig. 8 zeigt noch einmal die Abstellvorrichtung 24 mit einer geringfügig abgewandelten Form des Nockens 25. Gemäß Fig. 9 ist die Vierkantachse 26 mit einem Stellhebel 31 verbunden. Er trägt eine Kurvenscheibe 32 mit zwei flachen Abschnitten 33 und 34. Diese können mit einer Blattfeder 35 in Eingriff treten, welche auf Lagern 36 und 37 abgestützt ist. In der veranschaulichten Abstellage der Fig. 3 steht der flache Abschnitt 33 mit der Blattfeder 35 in Berührung. Beim Verschwenken um einen Winkel entsprechend dem Pfeil 38 kommt der flache Abschnitt 34 mit der Feder 35 in Eingriff, so daß die Ruhelage der Fig. 1 gesichert ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Ausbildung der Taste und des Hammers gleich derjenigen der Fig. 1. Insoweit werden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Unterschiedlich ist es, daß der zweite Anschlag 421 durch einen druckabhängigen Signalgeber, nämlich ein Piezoelement 423, gebildet ist. Als Abstellvorrichtung 424 ist ein Verdränger 439 vorgesehen, der quer zur Druckübertragungseinrichtung auf die Schraubenfeder 15 einwirkt. Zu diesem Zweck besitzt er eine an einem Schieber 439 befestigte profilierte Leiste 440. Der Schieber ist in einer Führung 441 gehalten und wird mittels des Ankers 442 eines Elektromagneten 443 betätigt. Die Rückstellung kann durch die Kraft der Feder 15 erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 wird der zweite Anschlag durch eine schräg gespannte Saite 523 gebildet. Wenn jedem Hammer 7 eine solche Saite zugeordnet wird, erhält man ein Miniklavier. Die Abstellvorrichtung 524 weist mehrere Verdrängerarme 525 auf, die drehfest an der gemeinsamen Achse 9 angebracht sind, um welche die Hebel 8 schwenken können. Die Achse 9 ist an einem Ende mit einem Verstellelement entsprechend dem Stellhebel 31 versehen. Die Verdrängerarme 525 sind am freien Ende mit einem Verdrängerstab 540 versehen, der beim Verschwenken der Verdrängerarme 525 aus der veranschaulichten Ruhestellung im Uhrzeigergegensinn zu der gewünschten Ausknickung der Schraubenfeder 15 führt. Diese Ausführungsform erlaubt eine Reduzierung der Verdrängerarme 525 auf wenige Stück.
Das elektrische Schaltelement 3 kann auch als Näherungsschaltung, als optisch betätigbares Schaltelement, als magnetisch betätigtes Schaltelement o. dgl. ausgebildet sein.

Claims (30)

1. Tastatur für Tasteninstrumente mit Klavieranschlag- Dynamik, bei der jede Taste beim Anschlag über eine Mechanik einen Hammer antreibt, der durch einen um eine horizontale Achse schwenkbaren Hebel mit an einem ersten Hebelarm angebrachter Masse gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mechanik einen sich zwischen der Taste (1) und dem zweiten Hebelarm (13; 113; 213; 313) erstreckenden federnden Druckübertrager (14; 114; 214; 314) aufweist, der im Ruhezustand eine Strecklage hat und mit der Tastenverlagerung zunehmend aus der Strecklage federnd verformbar ist.
2. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (8) durch einen ersten Anschlag (18) in einer Ruhelage gehalten ist, in der der erste Hebelarm (10) eine überwiegende Horizontalkompontente hat.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübertrager (14) eine zylindrische Schraubenfeder (15) ist.
4. Tastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Schraubenfedern (15) aneinanderliegen.
5. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübertrager (114) eine gerade Blattfeder (115) ist.
6. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübertrager (214) eine gerade Stabfeder (215) ist.
7. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Druckübertragers (14) mit fester Winkellage an Taste (1) bzw. Hebelarm (13) angebracht sind.
8. Tastatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Druckübertragers (14) von der Schwenkachse (2) der Taste (1) mindestens 10 mal, vorzugsweise etwa 20 mal, so groß ist wie der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse (9) des Hebels (8).
9. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schraubenfeder (15) auf Stifte (16, 17), die an Taste (1) und Hebelarm (13) angebracht sind, aufgesetzt sind.
10. Tastatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (317) in Taste bzw. Hebelarm (313) axial verstellbar ist und einen Bund trägt.
11. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schraubenfeder (15) in Vertiefungen der Taste (1) und des Hebelarms (13) eingesetzt sind.
12. Tastatur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund (227) der Vertiefung (217) axial verstellbar ist.
13. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Hebels (8) durch einen zweiten Anschlag (21) begrenzt ist.
14. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten bzw. zweiten Anschläge (18, 21) der Hämmer (7) durch ein gemeinsames elastisches Element (20, 23), wie Band, Draht oder Schlauch, gebildet sind.
15. Tastatur nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (20) jeweils zwischen zwei Hämmern durch ein Lager (19) unterstützt ist.
16. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (421) jeweils durch einen druckabhängigen Signalgeber (423) gebildet ist.
17. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (521) jeweils durch einen mechanischen Schwingungserzeuger (523) gebildet ist.
18. Tastatur nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (8) in Verlängerung der Masse (11) einen Fortsatz (12) trägt, der mit den Anschlägen (18, 21) zusammenwirkt.
19. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten (1) jeweils nach einem vorgegebenen Weg ein elektrisches Schaltelement (3) betätigen.
20. Tastatur nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine Abstellvorrichtung (24; 424; 524), mit der der Druckübertrager (14) aus der Strecklage verformbar ist.
21. Tastatur nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (424) einen Verdränger (440) aufweist, der quer zur Druckübertragungsrichtung (14) auf den Druckübertrager einwirkt.
22. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger (440) durch eine an einem Schieber (441) befestigte Leiste gebildet ist.
23. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Schwenkachse (509), auf der die Hebel (8) drehbar gelagert sind, Verdrängerarme (525) drehfest angebracht sind.
24. Tastatur nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerarme (525) durch einen Verdrängerstab (540) verbunden sind.
25. Tastatur nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (24) alle Hebel (8) aus ihrer Ruhestellung, in der sie an dem ersten Anschlag anliegen, verschwenkt.
26. Tastatur nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (24) eine Nockenanordnung (25) aufweist, die um eine zu den Hebelschwenkachsen (9) parallele Achse (26) schwenkbar ist und dabei an einem der Arme (10) der Hebel (8) angreift.
27. Tastatur nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenanordnung (25) durch einen allen Hebeln gemeinsamen Nockenstab gebildet ist.
28. Tastatur nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Nockenanordnung (25) mit einem Stellhebel (31) versehen ist.
29. Tastatur nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Nockenanordnung (25) durch federnde Rasten (33, 34, 35) in ihrer Ruhestellung und in ihrer Arbeitsstellung arretierbar ist.
30. Tastatur nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (424) elektromagnetisch betätigbar ist.
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