DE3601892A1 - Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik - Google Patents
Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamikInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastatur für Tasteninstrumente
mit Klavieranschlag-Dynamik, bei der jede
Taste beim Anschlag über eine Mechanik einen Hammer
antreibt, der durch einen um eine horizontale Achse
schwenkbaren Hebel mit an einem ersten Hebelarm angebrachter
Masse gebildet ist.
Derartige Tastaturen sind für Klaviere und Flügel bekannt.
Ein wesentliches Merkmal der Dynamik des klassischen
Klavieranschlags besteht darin, daß der Antrieb
des Hammers durch die Taste schon unterbrochen wird,
bevor dieser die Saite erreicht. Infolge seiner kinetischen
Energie fliegt er dann frei weiter bis zum Anschlag
an die Saite. Diese Unterbrechung des Hammerantriebs
spürt der Spieler deutlich, weil in dieser Tastenstellung
der Beschleunigungswiderstand des Hammers aufhört
und die Taste infolgedessen leichter bis zu ihrem unteren
Anschlag durchdrückbar ist. Die bekannten Mechaniken,
die eine solche Dynamik zu erzeugen gestatten,
bestehen aus mehreren miteinander in Eingriff tretenden
Hebeln und sind mechanisch sehr kompliziert.
Bei elektronischen Tastenmusikinstrumenten tritt eine
solche Dynamik nicht auf. Beim Anschlagen der Tasten
werden lediglich elektrische Schaltelemente betätigt.
Man kann zwar die Tastengeschwindigkeit erfassen und
in Abhängigkeit hiervon eine vom Anschlag abhängige
Lautstärke erzielen. Es ergibt sich aber nicht das für
die Klavieranschlag-Dynamik typische Spielgefühl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur
mit Klavieranschlag-Dynamik anzugeben, die eine sehr
viel einfachere Mechanik besitzt und damit auch als
Simulator bei einem elektronischen Tastenmusikinstrument
verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mechanik einen sich zwischen der Taste und dem zweiten
Hebelarm erstreckenden federnden Druckübertrager
aufweist, der im Ruhezustand eine Strecklage hat und
mit der Tastenverlagerung zunehmend aus der Strecklage
federnd verformbar ist.
Bei der Verwendung einer solchen Mechanik wird im ersten
Bereich des möglichen Tastenweges die Kraft des Spielers
voll auf den Hammer übertragen und dabei in eine Beschleunigung
des Hammers umgesetzt. Hierbei wird der
Druckübertrager seitlich verformt. Die weiteren Tastenkräfte
werden lediglich in eine Verformung des Druckübertragers
umgesetzt, nicht aber als Kräfte auf den Hammer
übertragen. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen
Taste und Hammer wird daher nach einem gewissen Tastenweg,
beispielsweise nach etwa 50% bis 70% des möglichen
Tastenweges, unterbrochen. Der Spieler spürt dies daran,
daß der Tastenwiderstand deutlich kleiner wird. All
dies wird mit einer sehr einfachen aufgebauten Mechanik,
nämlich dem federnden Druckübertrager, erreicht.
Vorzugsweise ist der Hebel durch einen ersten Anschlag
in einer Ruhelage gehalten, in der der erste Hebelarm
eine überwiegende Horizontalkomponente hat. Da das Gewicht
der Masse nicht nur beschleunigt, sondern auch
angehoben werden muß, wird der gewünschte Tastenwiderstand
schon mit einem verhältnismäßig kleinen ersten
Hebelarm erreicht. Es ergibt sich daher eine gedrungene
Bauform.
Der Druckübertrager kann die verschiedensten Ausgestaltungen
haben. Beispielsweise kann er durch eine zylindrische
Schraubenfeder, durch eine gerade Blattfeder
oder durch eine gerade Stabfeder gebildet sein. Bei
Verwendung einer Schraubenfeder sollten die Windungen aneinanderliegen.
Besonders günstig ist es, wenn die Enden des Druckübertragers
mit fester Winkellage an Taste bzw. Hebelarm
angebracht sind. Hierbei führt die Schwenkbewegung der
Taste und insbesondere des Hebelarms zu einer Verlagerung
der Enden des Druckübertragers. Hierdurch wird
die Verformung aus der Strecklage zwangsläufig eingeleitet,
was zu einer sicheren Betriebsweise beiträgt.
Der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse
der Taste ist zweckmäßigerweise mindestens 10 mal, vorzugsweise
etwa 20 mal, so groß wie der Abstand des Druckübertragers
von der Schwenkachse des Hebels. Hiermit
ist sichergestellt, daß das am Hebel angebrachte Ende
des Druckübertragers nach einem gewissen Schwenkweg
stark verlagert ist.
Die Enden der Schraubenfeder können insbesondere auf
Stifte aufgesetzt sein, die an Taste und Hebelarm angebracht
sind. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit,
die Enden winkelmäßig an Taste und Hebelarm festzulegen.
Hierbei kann der Stift an Taste bzw. Hebelarm axial
verstellbar sein und einen Bund tragen. Auf diese Weise
lassen sich Toleranzen in Form von axialem Spiel zwischen
Feder und Taste bzw. Feder und Hammer ausgleichen.
Die Enden der Schraubenfeder können auch in Vertiefungen
der Taste bzw. des Hebelarms eingesetzt sein.
In diesem Fall empfiehlt es sich, den Grund der Vertiefung
axial verstellbar zu machen, um Toleranzen auszugleichen.
Mit Vorteil ist die Schwenkbewegung des Hebels durch
einen zweiten Anschlag begrenzt. Hierdurch wird ein
Überschwingen des Hebels ausgeschlossen.
Die ersten bzw. zweiten Anschläge aller Hämmer sind
zweckmäßigerweise durch ein gemeinsames elastisches
Element, wie Band, Draht oder Schlauch gebildet. Auf
diese Weise kann mit einfachen Mitteln die Auftreffenergie
des Hammers aufgenommen werden.
Mit Vorteil ist das elastische Element jeweils zwischen
zwei Hämmern durch ein Lager unterstützt. Trotz der
Elastizität ist daher der Anschlag räumlich genau festgelegt.
Der zweite Anschlag kann jeweils durch einen druckabhängigen
Signalgeber gebildet sein. Es kann sich beispielsweise
um ein Piezoelement handeln. Das Ausgangssignal
kann dann unmittelbar als Lautstärkesignal verwendet
werden.
Der zweite Anschlag kann auch jeweils durch einen mechanischen
Schwingungserzeuger, wie Saite oder Stab, gebildet
sein, so daß der Ton unmittelbar erzeugt wird.
In vielen Fällen ist es günstig, wenn der Hebel in Verlängerung
der Masse einen Fortsatz trägt, der mit den
Anschlägen zusammenwirkt. Auf diese Weise kann eine
verhältnismäßig geringe Bauhöhe erreicht werden.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung auf ein elektronisches
Tastenmusikinstrument, bei dem die Tasten jeweils
nach einem vorgegebenen Weg ein elektrisches
Schaltelement betätigen. Mechanik und Hammer bilden
dann einen Simulator, so daß bei dem elektronischen
Instrument nicht nur die Lautstärke vom Anschlag abhängig
geregelt werden kann, sondern auch die mechanische Dynamik
des Klavieranschlags gegeben ist.
Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, daß keine Setzerscheinungen
auftreten, wie sie beim Filz der üblichen
Klaviermechaniken unvermeidlich sind und wegen der variablen
Toleranzen einen negativen Einfluß auf die Funktion
des Systems haben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gibt es eine Abstellvorrichtung,
mit der der Druckübertrager aus der
Strecklage verformbar ist. Ist die Abstellvorrichtung
wirksam, können mit der Taste keine Kräfte auf den Hammer
übertragen werden. Man hat daher eine normale Orgeltastatur.
Wenn die Abstellvorrichtung dagegen unwirksam
ist, ergibt sich eine Klaviertastatur.
Bei einer Alternative weist die Abstellvorrichtung einen
Verdränger auf, der quer zur Druckübertragungsrichtung
auf den Druckübertrager einwirkt. Hierbei kann der Verdränger
durch eine an einem Schieber befestigte Leiste
gebildet sein.
Bei einer anderen Alternative sind auf einer Schwenkachse,
auf der die Hebel drehbar gelagert sind, Verdrängerarme
drehfest angebracht. Hierbei können die Verdrängerarme
durch einen Verdrängerstab verbunden sein.
Bei einer weiteren Alternative verschwenkt die Abstellvorrichtung
alle Hebel aus ihrer Ruhestellung, in der
sie an den ersten Anschlägen anliegen. Nach einer solchen
Verschwenkung können keine Tastenkräfte mehr auf
den Hammer übertragen werden.
Insbesondere kann die Abstellvorrichtung eine Nockenanordnung
aufweisen, die um eine zu den Hebelschwenkachsen
parallele Achse schwenkbar ist und dabei an einem
der Arme der Hebel angreift. Hierbei kann die Nockenanordnung
durch einen allen Hebeln gemeinsamen Nockenstab
gebildet sein. Die Achse der Nockenanordnung kann mit
einem Stellhebel versehen sein. Auch empfiehlt es sich,
die Achse der Nockenanordnung durch federnde Rasten
in ihrer Ruhestellung und in ihrer Arbeitsstellung arretierbar
zu machen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Abstellvorrichtung
elektromagnetisch zu betätigen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Taste mit
Hammer-Mechanik in der Ruhestellung,
Fig. 2 die Anordnung der Fig. 1 während der Tastenbetätigung,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 1 am Ende des Tastenweges
mit wirksam gemachter Abstellvorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten Anschlages,
Fig. 5 die Verbindungsstelle zwischen Druckübertrager
und Hebel,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindungsstelle
der Fig. 5,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform der Verbindungsstelle
der Fig. 5,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Nockens einer Abstellvorrichtung,
Fig. 9 die Ansicht eines arretierbaren Stellhebels für
die Abstellvorrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 mit einer
abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 11 eine Abwandlung der Fig. 10.
Bei der Tastatur der Fig. 1 bis 3 ist eine Taste 1 um
eine Achse 2 schwenkbar gelagert. Die Taste betätigt
ein elektrisches Schaltelement 3, dessen beweglicher
Kontakt 4 in der Ruhestellung mit dem festen Kontakt
5 und in der Arbeitsstellung mit dem festen Kontakt 6
in Berührung kommt. Ein Hammer 7 weist einen zweiarmigen
Hebel 8 auf, der um eine horizontale Achse 9 schwenkbar
ist und an seinem ersten Arm 10 eine Masse 11 und einen
Fortsatz 12 trägt, während am zweiten Arm 13 ein Druckübertrager
14 angreift. Dieser weist eine zylindrische
Schraubenfeder 15 auf, die mit ihrem oberen Ende auf
einen an der Taste 1 befestigten Stift 16 und mit ihrem
untere Ende auf einen in den Hebel 8 eingesetzten
Stift 17 aufgesteckt ist. Im Ruhezustand liegen die
Windungen der Schraubenfeder 15 aufeinander.
Ein erster Anschlag 18, der durch ein auf Lagern 19
abgestütztes Band 20 gebildet wird, definiert die Ruhelage
des Hammers 7, in der sich der erste Hebelarm 10
praktisch horizontal erstreckt. Ein zweiter Anschlag 21,
der wiederum durch ein auf Lagern 22 abgestütztes Band
23 gebildet wird, begrenzt den Schwenkweg des Hebels 8.
Wenn die Taste 1 nach unten gedrückt wird, überträgt
die Schraubenfeder 15 anfänglich die volle Tastenkraft
auf den Hammer 7, weil die gerade und mit ihren Windungen
aneinanderliegende Schraubenfeder 15 große axiale
Kräfte zu übertragen vermag.
Da sich die Taste 1 aber schneller bewegt als der Hammer 7,
weicht die Schraubenfeder 15 seitlich aus. Diese
Verformung wird dadurch unterstützt, daß die Enden der
Schraubenfeder 15 mittels der Stifte 16 und 17 gegensinnig
verlagert werden, wie Fig. 2 zeigt. Bei einer
solchen Verformung wird die anfangs rein axial belastete
Feder auf Biegung beansprucht. Sie kann daher nur noch
sehr geringe Kräfte auf den Hammer übertragen. Dies
entspricht der Entkopplung des Hammers bei eine klassischen
Klaviermechanik. Die Taste 1 kann dann noch mit
sehr geringen Kräften in die Stellung der Fig. 3 weiterbewegt
werden. Der Hammer 7, der über den ersten Tastenweg
beschleunigt wurde, bewegt sich mit der so erreichten
Geschwindigkeit weiter, bis er mit dem Fortsatz
12 am zweiten Anschlag 21 auftifft. Da die Schraubenfeder
15 nur geringe Gegenkräfte ausübt, fällt der Hammer
dann in die durch die gestrichelte Linie angedeutete
Ruhelage zurück.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Tastatur
eines elektronischen Tastenmusikinstruments veranschaulicht.
Sie eignet sich insbesondere für ein E-Piano.
Eine anschlagabhängige Lautstärke läßt sich in üblicher
Weise dadurch erreichen, daß die Zeit zwischen dem Öffnen
des Ruhekontakts und dem Schließen des Arbeitskontakts
festgestellt, hierdurch die Tastengeschwindigkeit
ermittelt und in Abhängigkeit davon die Lautstärke geregelt
wird. Mit Hilfe der Hammer-Mechanik wird auch
die mechanische Dynamik des Klavieranschlags nachgebildet.
Das elektronische Instrument hat daher alle Eigenschaften
eines Pianos.
Um ein vielseitiges elektronisches Instrument zu erhalten,
kann die Hammermechanik auch abgestellt werden.
Zu diesem Zweck ist eine Abstellvorrichtung 24 vorgesehen,
die einen schwenkbaren Nocken 25 aufweist, der
über eine Vierkantachse 26 mitnehmbar ist. Er kann daher
aus der unwirksamen Stellung der Fig. 1 in die wirksame
Stellung der Fig. 3 verschwenkt werden, wo der Hebel
8 so weit aus einer Ruhestellung verlagert ist, daß
der Druckübertrager aus seiner Strecklage verformt ist.
In dieser Stellung ist die Taste 1 vom Hammer 7 entkoppelt
und kann ohne größere Kräfte betätigt werden.
Die veranschaulichte Hammermechanik ist nicht nur konstruktiv
einfach, sondern kann auch sehr geräuscharm
ausgelegt werden. Gemäß Fig. 4 ist das Band 20, das
den ersten Anschlag 18 bildet, auf jeweils zu beiden
Seiten der Verlängerung 12 des Hebels 8 angeordneten
Lagern 19 abgestützt. Aus diesem Grund kann ein elastisches
Band verwendet werden, das nachgibt, wenn die
Verlängerung 12 auftrifft. Statt des elastischen Bandes
kann auch ein elastischer Draht oder Schlauch verwendet
werden. Eine ähnliche Anordnung kann auch für den zweiten
Anschlag 21 eingesetzt werden.
In Fig. 5 ist als Druckübertrager 114 eine gerade Blattfeder
115 vorgesehen, die in einen Schlitz 117 des Hebels
108 eingesetzt ist. Zweckmäßigerweise ist sie entgegengesetzt
der vorgesehenen Verformungsrichtung vorgespannt.
In Fig. 6 ist als Druckübertrager 214 eine gerade Stabfeder
215 verwendet, die in eine Bohrung 217 des Hebels
208 eingesetzt ist. Der Grund 227 dieser Bohrung wird
durch die Stirnseite einer Schraube 228 gebildet, die
im Hebel 208 verschraubbar ist. Auf diese Weise können
axiale Toleranzen beim Einbau des Druckübertragers ausgeglichen
werden.
Den gleichen Effekt erzielt man gemäß Fig. 7 bei der
Schraubenfeder 315 dadurch, daß der Stift 317 mit einem
Bund 329 zur Abstützung des Federendes und mit einem
Gewinde 330 versehen ist, das in den Hebel 308 eingeschraubt
ist.
Fig. 8 zeigt noch einmal die Abstellvorrichtung 24 mit
einer geringfügig abgewandelten Form des Nockens 25.
Gemäß Fig. 9 ist die Vierkantachse 26 mit einem Stellhebel
31 verbunden. Er trägt eine Kurvenscheibe 32 mit
zwei flachen Abschnitten 33 und 34. Diese können mit
einer Blattfeder 35 in Eingriff treten, welche auf Lagern
36 und 37 abgestützt ist. In der veranschaulichten Abstellage
der Fig. 3 steht der flache Abschnitt 33 mit
der Blattfeder 35 in Berührung. Beim Verschwenken um
einen Winkel entsprechend dem Pfeil 38 kommt der flache
Abschnitt 34 mit der Feder 35 in Eingriff, so daß die
Ruhelage der Fig. 1 gesichert ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Ausbildung
der Taste und des Hammers gleich derjenigen der Fig. 1.
Insoweit werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Unterschiedlich ist es, daß der zweite Anschlag 421
durch einen druckabhängigen Signalgeber, nämlich ein
Piezoelement 423, gebildet ist. Als Abstellvorrichtung
424 ist ein Verdränger 439 vorgesehen, der quer zur
Druckübertragungseinrichtung auf die Schraubenfeder
15 einwirkt. Zu diesem Zweck besitzt er eine an einem
Schieber 439 befestigte profilierte Leiste 440. Der
Schieber ist in einer Führung 441 gehalten und wird
mittels des Ankers 442 eines Elektromagneten 443 betätigt.
Die Rückstellung kann durch die Kraft der Feder
15 erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 wird der zweite
Anschlag durch eine schräg gespannte Saite 523 gebildet.
Wenn jedem Hammer 7 eine solche Saite zugeordnet wird,
erhält man ein Miniklavier. Die Abstellvorrichtung 524
weist mehrere Verdrängerarme 525 auf, die drehfest an
der gemeinsamen Achse 9 angebracht sind, um welche die
Hebel 8 schwenken können. Die Achse 9 ist an einem Ende
mit einem Verstellelement entsprechend dem Stellhebel 31
versehen. Die Verdrängerarme 525 sind am freien Ende
mit einem Verdrängerstab 540 versehen, der beim Verschwenken
der Verdrängerarme 525 aus der veranschaulichten
Ruhestellung im Uhrzeigergegensinn zu der gewünschten
Ausknickung der Schraubenfeder 15 führt. Diese Ausführungsform
erlaubt eine Reduzierung der Verdrängerarme
525 auf wenige Stück.
Das elektrische Schaltelement 3 kann auch als Näherungsschaltung,
als optisch betätigbares Schaltelement, als
magnetisch betätigtes Schaltelement o. dgl. ausgebildet
sein.
Claims (30)
1. Tastatur für Tasteninstrumente mit Klavieranschlag-
Dynamik, bei der jede Taste beim Anschlag über eine
Mechanik einen Hammer antreibt, der durch einen um
eine horizontale Achse schwenkbaren Hebel mit an
einem ersten Hebelarm angebrachter Masse gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mechanik einen
sich zwischen der Taste (1) und dem zweiten Hebelarm
(13; 113; 213; 313) erstreckenden federnden Druckübertrager
(14; 114; 214; 314) aufweist, der im Ruhezustand
eine Strecklage hat und mit der Tastenverlagerung
zunehmend aus der Strecklage federnd verformbar
ist.
2. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (8) durch einen ersten Anschlag (18)
in einer Ruhelage gehalten ist, in der der erste
Hebelarm (10) eine überwiegende Horizontalkompontente
hat.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckübertrager (14) eine zylindrische
Schraubenfeder (15) ist.
4. Tastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windungen der Schraubenfedern (15) aneinanderliegen.
5. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckübertrager (114) eine gerade Blattfeder
(115) ist.
6. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckübertrager (214) eine gerade Stabfeder
(215) ist.
7. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden des Druckübertragers
(14) mit fester Winkellage an Taste (1) bzw. Hebelarm
(13) angebracht sind.
8. Tastatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Druckübertragers (14) von der
Schwenkachse (2) der Taste (1) mindestens 10 mal,
vorzugsweise etwa 20 mal, so groß ist wie der Abstand
des Druckübertragers von der Schwenkachse (9) des
Hebels (8).
9. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Schraubenfeder (15) auf Stifte
(16, 17), die an Taste (1) und Hebelarm (13)
angebracht sind, aufgesetzt sind.
10. Tastatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (317) in Taste bzw. Hebelarm (313)
axial verstellbar ist und einen Bund trägt.
11. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Schraubenfeder (15) in Vertiefungen
der Taste (1) und des Hebelarms (13) eingesetzt
sind.
12. Tastatur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grund (227) der Vertiefung (217) axial verstellbar
ist.
13. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Hebels
(8) durch einen zweiten Anschlag (21) begrenzt ist.
14. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten bzw. zweiten Anschläge
(18, 21) der Hämmer (7) durch ein gemeinsames elastisches
Element (20, 23), wie Band, Draht oder
Schlauch, gebildet sind.
15. Tastatur nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element (20) jeweils zwischen
zwei Hämmern durch ein Lager (19) unterstützt ist.
16. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (421) jeweils
durch einen druckabhängigen Signalgeber (423) gebildet
ist.
17. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (521) jeweils
durch einen mechanischen Schwingungserzeuger
(523) gebildet ist.
18. Tastatur nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebel (8) in Verlängerung
der Masse (11) einen Fortsatz (12) trägt, der mit
den Anschlägen (18, 21) zusammenwirkt.
19. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tasten (1) jeweils nach
einem vorgegebenen Weg ein elektrisches Schaltelement
(3) betätigen.
20. Tastatur nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch
eine Abstellvorrichtung (24; 424; 524), mit der
der Druckübertrager (14) aus der Strecklage verformbar
ist.
21. Tastatur nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstellvorrichtung (424) einen Verdränger
(440) aufweist, der quer zur Druckübertragungsrichtung
(14) auf den Druckübertrager einwirkt.
22. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdränger (440) durch eine an einem Schieber
(441) befestigte Leiste gebildet ist.
23. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Schwenkachse (509), auf der die Hebel
(8) drehbar gelagert sind, Verdrängerarme (525)
drehfest angebracht sind.
24. Tastatur nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrängerarme (525) durch einen Verdrängerstab
(540) verbunden sind.
25. Tastatur nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstellvorrichtung (24) alle Hebel (8) aus
ihrer Ruhestellung, in der sie an dem ersten Anschlag
anliegen, verschwenkt.
26. Tastatur nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstellvorrichtung (24) eine Nockenanordnung
(25) aufweist, die um eine zu den Hebelschwenkachsen
(9) parallele Achse (26) schwenkbar ist und
dabei an einem der Arme (10) der Hebel (8) angreift.
27. Tastatur nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenanordnung (25) durch einen allen Hebeln
gemeinsamen Nockenstab gebildet ist.
28. Tastatur nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Nockenanordnung (25)
mit einem Stellhebel (31) versehen ist.
29. Tastatur nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse der Nockenanordnung
(25) durch federnde Rasten (33, 34, 35) in ihrer Ruhestellung
und in ihrer Arbeitsstellung arretierbar
ist.
30. Tastatur nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (424)
elektromagnetisch betätigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601892 DE3601892A1 (de) | 1986-01-23 | 1986-01-23 | Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601892 DE3601892A1 (de) | 1986-01-23 | 1986-01-23 | Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601892A1 true DE3601892A1 (de) | 1987-07-30 |
DE3601892C2 DE3601892C2 (de) | 1988-10-27 |
Family
ID=6292414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601892 Granted DE3601892A1 (de) | 1986-01-23 | 1986-01-23 | Tastatur fuer ein tasteninstrument mit klavieranschlag-dynamik |
Country Status (1)
Country | Link |
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1986
- 1986-01-23 DE DE19863601892 patent/DE3601892A1/de active Granted
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