DE3601892C2 - - Google Patents

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DE3601892C2 DE3601892A DE3601892A DE3601892C2 DE 3601892 C2 DE3601892 C2 DE 3601892C2 DE 3601892 A DE3601892 A DE 3601892A DE 3601892 A DE3601892 A DE 3601892A DE 3601892 C2 DE3601892 C2 DE 3601892C2
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    • GPHYSICS
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastatur für Tasten­ instrumente mit Klavieranschlag-Dynamik, bei der jede Taste um eine horizontale Achse schwenkbar und mit einem Federelement versehen ist, das sich beim Anschlagen der Taste aus seiner Ruhelage durch Zusammenwirken mit einem in der Schwenkebene angeordneten Mechanikteil federnd verformt.
Bei einer bekannten Tastatur dieser Art (DE-AS 24 26 016) ist eine etwa V-förmige Feder mit einem Schenkel fest an der Unterseite der Taste befestigt. Der andere Schen­ kel trifft nach einem ersten Abschnitt der Tastenbewe­ gung auf ein mit einem Antifriktionsbelag versehenes Widerlager. Beim zweiten Abschnitt der Tastenbewegung gleitet dieser zweite Schenkel unter gleichzeitiger Verformung der Feder am Widerlager entlang. Das Wider­ lager ist in verschiedenen Schwenkstellungen fest ein­ stellbar. Da keine ausgeprägten Massen bewegt werden, ergibt sich keine einem Klavieranschlag entsprechende dynamische Wirkung, sondern lediglich eine durch Feder­ kraft bestimmte Reibungskraft.
Auf diese Weise soll auch bei elektronischen und ähn­ lichen Tastenmusikinstrumenten eine Anschlag-Dynamik erreicht werden, wie sie sonst nur beim Klavier oder Flügel auftritt. Dies trifft aber nicht zu. Denn ein wesentliches Merkmal der Dynamik des klassischen Klavier­ anschlags besteht darin, daß der Antrieb eines Hammers durch die Taste schon unterbrochen wird, bevor dieser die Saite erreicht. Infolge seiner kinetischen Energie fliegt er dann frei weiter bis zum Anschlag an die Saite. Diese Unterbrechnung des Hammerantriebs spürt der Spieler deutlich, weil in dieser Tastenstellung der Beschleuni­ gungswiderstand des Hammers aufhört und die Taste in­ folgedessen leichter bis zu ihrem unteren Anschlag durch­ drückbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die mit einer einfachen Mechanik eine bessere Simulation der Klavier­ anschlag-Dynamik ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mechanikteil ein um eine zur Tastenachse parallele horizontale Achse schwenkbarer Hebel mit an einem ersten Hebelarm angebrachter Masse ist und an einem zweiten Hebelarm das Federelement angreift, das ein im Ruhezu­ stand gestreckter Druckübertrager ist, der durch das Niederdrücken der Taste zum seitlichen Ausweichen ge­ zwungen und dadurch zunehmend aus der Strecklage verformt wird.
Bei dieser Konstruktion wird im ersten Bereich des mög­ lichen Tastenweges die Kraft des Spielers voll auf die Masse (Hammer) übertragen und dabei in eine Beschleuni­ gung dieser Masse umgesetzt. Die weiteren Tastenkräfte werden lediglich in eine Verformung des Druckübertragers umgesetzt, nicht aber als Kräfte auf den Hammer über­ tragen. Dies beruht darauf, daß der in der Strecklage des Druckübertragers recht hohe Verformungswiderstand in Richtung der Federachse durch die seitliche Verfor­ mung stark abnimmt. Die kraftschlüssige Verbindung zwi­ schen Taste und Masse wird daher nach einem gewissen Tastenweg, beispielsweise nach etwa 50% bis 70% des möglichen Tastenwegs, unterbrochen. Der Spieler spürt dies daran, daß der Tastenwiderstand deutlich kleiner wird. All dies wird mit einer sehr einfach aufgebauten Mechanik, nämlich dem federnden Druckübertrager, er­ reicht.
Vorzugsweise ist der Hebel durch einen ersten Anschlag in einer zur nicht betätigten Taste etwa parallelen Ruhelage gehalten. Da das Gewicht der Masse nicht nur beschleunigt, sondern auch angehoben werden muß, wird der gewünschte Tastenwiderstand schon mit einem verhält­ nismäßig kleinen ersten Hebelarm erreicht. Es ergibt sich daher eine gedrungene Bauform.
Der Druckübertrager kann die verschiedensten Ausgestal­ tungen haben. Beispielsweise kann er durch eine zylin­ drische Schraubenfeder, durch eine gerade Blattfeder oder durch eine gerade Stabfeder gebildet sein. Bei Verwendung einer Schraubenfeder sollten die Windungen aneinanderliegen.
Besonders günstig ist es, wenn die Enden des Drucküber­ tragers mit fester Winkellage an Taste bzw. Hebelarm angebracht sind. Hierbei führt die Schwenkbewegung der Taste und insbesondere des Hebelarms zu einer Verlage­ rung der Enden des Druckübertragers. Hierdurch wird die Verformung aus der Strecklage zwangsläufig eingelei­ tet, was zu einer sicheren Betriebsweise beiträgt.
Der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse der Taste ist zweckmäßigerweise mindestens 10mal, vor­ zugsweise etwa 20mal, so groß wie der Abstand des Druck­ übertragers von der Schwenkachse des Hebels. Hiermit ist sichergestellt, daß das am Hebel angebrachte Ende des Druckübertragers nach einem gewissen Schwenkweg stark verlagert ist.
Die Enden der Schraubenfeder können insbesondere auf Stifte aufgesetzt sein, die an Taste und Hebelarm ange­ bracht sind. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit, die Enden winkelmäßig an Taste und Hebelarm festzulegen. Hierbei kann der Stift an Taste bzw. Hebelarm axial verstellbar sein und einen Bund tragen. Auf diese Weise lassen sich Toleranzen in Form von axialem Spiel zwi­ schen Feder und Taste bzw. Feder und Hammer ausgleichen.
Die Enden der Schraubenfeder können auch in Vertiefungen der Taste bzw. des Hebelarms eingesetzt sein.
In diesem Fall empfiehlt es sich, den Grund der Vertie­ fung axial verstellbar zu machen, um Toleranzen auszu­ gleichen.
Mit Vorteil ist die Schwenkbewegung des Hebels durch einen zweiten Anschlag begrenzt. Hierdurch wird ein Überschwingen des Hebels ausgeschlossen.
Die ersten bzw. zweiten Anschläge aller Hämmer sind zweckmäßigerweise durch ein gemeinsames elastisches Element, wie Band, Draht oder Schlauch gebildet. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln die Auftreffener­ gie des Hammers aufgenommen werden.
Mit Vorteil ist das elastische Element jeweils zwischen zwei Hämmern durch ein Lager unterstützt. Trotz der Elastizität ist daher der Anschlag räumlich genau fest­ gelegt.
Der zweite Anschlag kann jeweils durch einen druckabhän­ gigen Signalgeber gebildet sein. Es kann sich beispiels­ weise um ein Piezoelement handeln. Das Ausgangssignal kann dann unmittelbar als Lautstärkesignal verwendet werden.
Der zweite Anschlag kann auch jeweils durch einen mecha­ nischen Schwingungserzeuger, wie Saite oder Stab, gebil­ det sein, so daß der Ton unmittelbar erzeugt wird.
In vielen Fällen ist es günstig, wenn der Hebel in Ver­ längerung der Masse einen Fortsatz trägt, der auf die Anschläge trifft. Auf diese Weise kann eine verhältnis­ mäßig geringe Bauhöhe erreicht werden.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung auf ein elektro­ nisches Tastenmusikinstrument, bei dem die Tasten je­ weils nach einem vorgegebenen Weg ein elektrisches Schaltelement betätigen. Mechanik und Hammer bilden dann einen Simulator, so daß bei dem elektronischen Instrument nicht nur die Lautstärke vom Anschlag abhängig geregelt werden kann, sondern auch die mechanische Dyna­ mik des Klavieranschlags gegeben ist.
Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, daß keine Setz­ erscheinungen auftreten, wie sie beim Filz der üblichen Klaviermechaniken unvermeidlich sind und wegen der va­ riablen Toleranzen einen negativen Einfluß auf die Funk­ tion des Systems haben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gibt es eine Ab­ stellvorrichtung, mit der der Druckübertrager aus der Strecklage verformbar ist. Dabei wird der Hebel aus seiner Ruhestellung, in der er am ersten Anschlag an­ liegt, verschwenkt und in dieser verschwenkten Lage festgestellt. Ist die Abstellvorrichtung wirksam, können mit der Taste keine Kräfte auf den Hammer übertragen werden. Man hat daher eine normale Orgeltastatur. Wenn die Abstellvorrichtung dagegen unwirksam ist, ergibt sich eine Klaviertastatur.
Bei einer Alternative weist die Abstellvorrichtung einen Schieber auf, der quer zur Druckübertragungsrichtung auf den Druckübertrager einwirkt. Hierbei kann an dem auf den Druckübertrager wirkenden Ende des Schiebers quer zur Schieberachse eine Leiste befestigt sein.
Bei einer anderen Alternative sind auf einer Schwenk­ achse, auf der die Hebel drehbar gelagert sind, Schwenk­ hebel drehfest angebracht. Hierbei können die Verdrän­ gerarme durch einen Stab verbunden sein.
Bei einer weiteren Alternative verschwenkt die Abstell­ vorrichtung alle Hebel aus ihrer Ruhestellung, in der sie an den ersten Anschlägen anliegen. Nach einer sol­ chen Verschwenkung können keine Tastenkräfte mehr auf den Hammer übertragen werden.
Insbesondere kann die Abstellvorrichtung eine Nocken­ anordnung aufweisen, die um eine zu den Hebelschwenk­ achsen parallele Achse schwenkbar ist und dabei an einem der Arme der Hebel angreift. Hierbei kann die Nockenan­ ordnung durch einen allen Hebeln gemeinsamen Nockenstab gebildet sein. Die Achse der Nockenanordnung kann mit einem Stellhebel versehen sein. Auch empfiehlt es sich, die Achse der Nockenanordnung durch federnde Rasten in ihrer Ruhestellung und in ihrer Arbeitsstellung arre­ tierbar zu machen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Abstellvor­ richtung elektromagnetisch zu betätigen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Taste mit Hammer-Mechanik in der Ruhestellung,
Fig. 2 die Anordnung der Fig. 1 während der Tastenbe­ tätigung,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 1 am Ende des Tastenweges mit wirksam gemachter Abstellvorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten Anschlages,
Fig. 5 die Verbindungsstelle zwischen Druckübertrager und Hebel,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindungs­ stelle der Fig. 5,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform der Verbindungsstelle der Fig. 5,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Nockens einer Abstellvor­ richtung,
Fig. 9 die Ansicht eines arretierbaren Stellhebels für die Abstellvorrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 mit einer abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 11 eine Abwandlung der Fig. 10.
Bei der Tastatur der Fig. 1 bis 3 ist eine Taste 1 um eine Achse 2 schwenkbar gelagert. Die Taste betätigt ein elektrisches Schaltelement 3, dessen beweglicher Kontakt 4 in der Ruhestellung mit dem festen Kontakt 5 und in der Arbeitsstellung mit dem festen Kontakt 6 in Berührung kommt. Ein Hammer 7 weist einen zweiarmigen Hebel 8 auf, der um eine horizontale Achse 9 schwenkbar ist und an seinem ersten Arm 10 eine Masse 11 und einen Fortsatz 12 trägt, während am zweiten Arm 13 ein Druck­ übertrager 14 angreift. Dieser weist eine zylindrische Schraubenfeder 15 auf, die mit ihrem oberen Ende auf einen an der Taste 1 befestigten Stift 16 und mit ihrem unteren Ende auf einen in den Hebel 8 eingesetzten Stift 17 aufgesteckt ist. Im Ruhezustand liegen die Windungen der Schraubenfeder 15 aufeinander.
Ein erster Anschlag 18, der durch ein auf Lagern 19 abgestütztes Band 20 gebildet wird, definiert die Ruhe­ lage des Hammers 7, in der sich der erste Hebelarm 10 praktisch horizontal erstreckt. Ein zweiter Anschlag 21, der wiederum durch ein auf Lagern 22 abgestütztes Band 23 gebildet wird, begrenzt den Schwenkweg des Hebels 8. Wenn die Taste 1 nach unten gedrückt wird, überträgt die Schraubenfeder 15 anfänglich die volle Tastenkraft auf den Hammer 7, weil die gerade und mit ihren Windun­ gen aneinanderliegende Schraubenfeder 15 große axiale Kräfte zu übertragen vermag.
Da sich die Taste 1 aber schneller bewegt als der zweite Arm 13, weicht die Schraubenfeder 15 seitlich aus. Diese Verformung wird dadurch unterstüzt, daß die Enden der Schraubenfeder 15 mittels der Stifte 16 und 17 gegen­ sinnig verlagert werden, wie Fig. 2 zeigt. Bei einer solchen Verformung wird die anfangs rein axial belastete Feder auf Biegung beansprucht. Sie kann daher nur noch sehr geringe Kräfte auf den Hammer übertragen. Dies entspricht der Entkopplung des Hammers bei einer klassi­ schen Klaviermechanik. Die Taste 1 kann dann noch mit sehr geringen Kräften in die Stellung der Fig. 3 weiter­ bewegt werden. Der Hammer 7, der über den ersten Tasten­ weg beschleunigt wurde, bewegt sich mit der so erreich­ ten Geschwindigkeit weiter, bis er mit dem Fortsatz 12 am zweiten Anschlag 21 auftrifft. Da die Schrauben­ feder 15 nur geringe Gegenkräfte ausübt, fällt der Ham­ mer dann in die durch die gestrichelte Linie angedeutete Ruhelage zurück.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Tastatur eines elektronischen Tastenmusikinstruments veranschau­ licht. Sie eignet sich insbesondere für ein E-Piano. Eine anschlagabhängige Lautstärke läßt sich in üblicher Weise dadurch erreichen, daß die Zeit zwischen dem Öff­ nen des Ruhekontakts und dem Schließen des Arbeitskon­ takts festgestellt, hierdurch die Tastengeschwindigkeit ermittelt und in Abhängigkeit davon die Lautstärke ge­ regelt wird. Mit Hilfe der Hammer-Mechanik wird auch die mechanische Dynamik des Klavieranschlags nachgebil­ det. Das elektronische Instrument hat daher alle Eigen­ schaften eines Pianos.
Um ein vielseitiges elektronisches Instrument zu erhal­ ten, kann die Hammermechanik auch abgestellt werden. Zu diesem Zweck ist eine Abstellvorrichtung 24 vorge­ sehen, die einen schwenkbaren Nocken 25 aufweist, der über eine Vierkantachse 26 mitnehmbar ist. Er kann daher aus der unwirksamen Stellung der Fig. 1 in die wirksame Stellung der Fig. 3 verschwenkt werden, wo der Hebel 8 so weit aus seiner Ruhestellung verlagert ist, daß der Druckübertrager aus seiner Strecklage verformt ist. In dieser Stellung ist die Taste 1 vom Hammer 7 entkop­ pelt und kann ohne größere Kräfte betätigt werden.
Die veranschaulichte Hammermechanik ist nicht nur kon­ struktiv einfach, sondern kann auch sehr geräuscharm ausgelegt werden. Gemäß Fig. 4 ist das Band 20, das den ersten Anschlag 18 bildet, auf jeweils zu beiden Seiten der Verlängerung 12 des Hebels 8 angeordneten Lagern 19 abgestützt. Aus diesem Grund kann ein elasti­ sches Band verwendet werden, das nachgibt, wenn die Verlängerung 12 auftrifft. Statt des elastischen Bandes kann auch ein elastischer Draht oder Schlauch verwendet werden. Eine ähnliche Anordnung kann auch für den zwei­ ten Anschlag 21 eingesetzt werden.
In Fig. 5 ist als Druckübertrager 114 eine gerade Blatt­ feder 115 vorgesehen, die in einen Schlitz 117 des He­ bels 108 eingesetzt ist. Zweckmäßigerweise ist sie ent­ gegengesetzt der vorgesehenen Verformungsrichtung vor­ gespannt.
In Fig. 6 ist als Druckübertrager 214 eine gerade Stab­ feder 215 verwendet, die in eine Bohrung 217 des Hebels 208 eingesetzt ist. Der Grund 227 dieser Bohrung wird durch die Stirnseite einer Schraube 228 gebildet, die im Hebel 208 verschraubbbar ist. Auf diese Weise können axiale Toleranzen beim Einbau des Druckübertragers aus­ geglichen werden.
Den gleichen Effekt erzielt man gemäß Fig. 7 bei der Schraubenfeder 315 dadurch, daß der Stift 317 mit einem Bund 829 zur Abstützung des Federendes und mit einem Gewinde 330 versehen ist, das in den Hebel 308 einge­ schraubt ist.
Fig. 8 zeigt noch einmal die Abstellvorrichtung 24 mit einer geringfügig abgewandelten Form des Nockens 25. Gemäß Fig. 9 ist die Vierkantachse 26 mit einem Stell­ hebel 31 verbunden. Er trägt eine Kurvenscheibe 32 mit zwei flachen Abschnitten 88 und 84. Diese können mit einer Blattfeder 35 in Eingriff treten, welche auf Lagern 36 abgestützt ist. In der veranschaulichten Abstellage der Fig. 3 steht der flache Abschnitt 33 mit der Blatt­ feder 35 in Berührung. Beim Verschwenken um einen Winkel entsprechend dem Pfeil 38 kommt der flache Abschnitt 34 mit der Feder 35 in Eingriff, so daß die Ruhelage der Fig. 1 gesichert ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Ausbildung der Taste und des Hammers gleich derjenigen der Fig. 1. Insoweit werden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Unterschiedlich ist es, daß der zweite Anschlag 421 durch einen druckabhängigen Signalgeber, nämlich ein Piezoelement 423, gebildet ist. Als Abstellvorrichtung 424 ist ein Verdränger 439 vorgesehen, der quer zur Druckübertragungseinrichtung auf die Schraubenfeder 15 einwirkt. Zu diesem Zweck besitzt er eine an einem Schieber 439 befestigte profilierte Leiste 440. Der Schieber ist in einer Führung 441 gehalten und wird mittels des Ankers 442 eines Elektromagneten 443 betä­ tigt. Die Rückstellung kann durch die Kraft der Feder 15 erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 wird der zweite Anschlag durch eine schräg gespannte Saite 523 gebildet. Wenn jedem Hammer 7 eine solche Saite zugeordnet wird, erhält man ein Miniklavier. Die Abstellvorrichtung 524 weist mehrere Verdrängerarme 525 auf, die drehfest an der gemeinsamen Achse 509 angebracht sind, um welche die Hebel 8 schwenken können. Die Achse 509 ist an einem Ende mit einem Verstellelement entsprechend dem Stell­ hebel 31 versehen. Die Verdrängerarme 525 sind am freien Ende mit einem Verdrängerstab 540 versehen, der beim Verschwenken der Verdrängerarme 525 aus der veranschau­ lichten Ruhestellung im Uhrzeigergegensinn zu der ge­ wünschten Ausknickung der Schraubenfeder 15 führt. Diese Ausführungsform erlaubt eine Reduzierung der Verdränger­ arme 525 auf wenige Stück.
Das elektrische Schaltelement 3 kann auch als Näherungs­ schalter, als optisch betätigbares Schaltelement, als magnetisch betätigtes Schaltelement o. dgl. ausgebildet sein.

Claims (30)

1. Tastatur für Tasteninstrumente mit Klavieranschlag- Dynamik, bei der jede Taste um eine horizontale Achse schwenkbar und mit einem Federelement versehen ist, das sich beim Anschlagen der Taste aus seiner Ruhe­ lage durch Zusammenwirken mit einem in der Schwenk­ ebene angeordneten Mechanikteil federnd verformt, dadurch gekennzeichnet, daß das Mechanikteil ein um eine zur Tastenachse (2) parallele horizontale Achse (9; 509) schwenkbarer Hebel (8; 108; 208; 308) mit an einem ersten Hebelarm (10) angebrachter Masse (11) ist und an einem zweiten Hebelarm (13; 113; 213; 313) das Federelement angreift, das ein im Ruhe­ zustand gestreckter Druckübertrager (14; 114; 214; 314) ist, der durch das Niederdrücken der Taste zum seitlichen Ausweichen gezwungen und dadurch zunehmend aus der Strecklage verformt wird.
2. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (8) durch einen ersten Anschlag (18) in einer zur nicht betätigten Taste etwa parallelen Ruhelage gehalten ist.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Druckübertrager (14) eine zylindrische Schraubenfeder (15) ist.
4. Tastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Schraubenfedern (15) in der Ruhelage des Hebels (8) aneinanderliegen.
5. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Druckübertrager (114) eine in der Ruhe­ lage des Hebels (8) gerade Blattfeder (115) ist.
6. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Druckübertrager (214) eine in der Ruhe­ lage des Hebels (8) gerade Stabfeder (215) ist.
7. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Druckübertragers (14) mit fester Winkellage an Taste (1) bzw. Hebel­ arm (13) angebracht sind.
8. Tastatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Druckübertragers (14) von der Schwenkachse (2) der Taste (1) mindestens 10 mal so groß ist wie der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse (9) des Hebels (8).
9. Tastatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Druckübertragers (14) von der Schwenkachse (2) der Taste (1) etwa 20 mal so groß ist wie der Abstand des Druckübertragers von der Schwenkachse (9) des Hebels (8).
10. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Enden der Schraubenfeder (15) auf Stif­ te (16, 17), die an Taste (1) und Hebelarm (13) angebracht sind, aufgesetzt sind.
11. Tastatur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (317) in der Taste und/oder dem zweiten Hebelarm (313) axial verstellbar gelagert ist und einen Bund trägt.
12. Tastatur nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Enden der Blatt- oder Stabfeder (115, 215) in Vertiefungen (217) der Taste (1) und des Hebelarms (13) eingesetzt sind.
13. Tastatur nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (227) der Vertiefung (217) axial ver­ stellbar ist.
14. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Hebels (8) durch einen zweiten Anschlag (21) begrenzt ist.
15. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Anschläge (18, 21) für die einzelnen Hebel (8) durch jeweils ein gemeinsames elastisches Element (20, 23), wie Band, Draht oder Schlauch, gebildet sind.
16. Tastatur nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (20) jeweils zwischen zwei Hebeln (8) durch ein Lager (19) unterstützt ist.
17. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (421) jeweils durch einen druckabhängigen Signalgeber (423) gebil­ det ist.
18. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (521) je­ weils durch ein mechanisch schwingungsfähiges Element (523) gebildet ist.
19. Tastatur nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (8) in Verlängerung der Masse (11) einen Fortsatz (12) trägt, der auf die Anschläge (18, 21) trifft.
20. Tastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten (1) jeweils nach einem vorgegebenen Weg ein elektrisches Schaltelement (3) betätigen.
21. Tastatur nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch eine Abstellvorrichtung (24; 424; 524) zum Außerbe­ triebsetzen der Klavieranschlagdynamik, mit der der Druckübertrager (14) ohne Betätigung der Taste aus der Strecklage verformbar ist, so daß der Hebel (8) aus seiner Ruhestellung, in der er am ersten Anschlag (18) anliegt, verschwenkt wird und in dieser verschwenkten Lage festgestellt wird.
22. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (424) einen Schieber (439) aufweist, der quer zur Druckübertragungsrich­ tung auf den Druckübertrager (14) einwirkt.
23. Tastatur nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß an dem auf den Druckübertrager wirkenden Ende des Schiebers (441) quer zur Schieberachse eine Leiste (440) befestigt ist.
24. Tastatur nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung mehrere auf einer Schwenk­ achse (509), auf der die Hebel (8) drehbar gelagert sind, drehfest angeordnete Schwenkhebel (525) auf­ weist, die durch einen parallel zur Schwenkachse verlaufenden Stab (540) miteinander verbunden sind, der bei Drehen der Schwenkachse auf die Drucküber­ tragung einwirkt.
25. Tastatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Abstellvorrichtung (24) alle Hebel (8) gemeinsam aus ihrer Ruhestellung verschwenkbar sind.
26. Tastatur nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (24) eine Nockenanord­ nung (25) aufweist, die um eine zu den Hebelschwenk­ achsen (9) parallele Achse (26) schwenkbar ist und dabei an einem der Arme (10) der Hebel (8) angreift.
27. Tastatur nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenanordnung (25) durch einen allen He­ beln gemeinsamen Nockenstab gebildet ist.
28. Tastatur nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Achse der Nockenanordnung (25) mit einem Stellhebel (31) versehen ist.
29. Tastatur nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Nockenanordnung (25) durch federnde Rasten (33, 34, 35) in ihrer Ruhe­ stellung und in ihrer Arbeitsstellung arretierbar ist.
30. Tastatur nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (424) elektromagnetisch betätigbar ist.
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DE3905646C1 (de) * 1989-02-24 1990-08-02 Wersi Gmbh & Co, 5401 Halsenbach, De
DE3918880A1 (de) * 1989-06-09 1989-11-09 Dieter Mauri Keyboard mit fluegelspielart

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