DE2505236C2 - Piezoelektrische Zündvorrichtung - Google Patents
Piezoelektrische ZündvorrichtungInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23Q—IGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine piezoelektrische Zündvorrichtung mit einem an mindestens einer Stelle
abgestützten und an einer weiteren Stelle mittels einer Betätigungsvorrichtung auf Biegung beaufschlsgbaren
stabförmigen Piezoelement, das mehrere quer zur Stabachse liegende und in abwechselnder Polarität
angeordnete Elektroden aufweist, aie an Zündelektroden
angeschlossen sind.
Bei einer aus der GB-PS 10 54103 bekannten Zündvorrichtung der vorgenannten Art, die für eine
Verwendung in einem Gasfeuerzeug ausgebildet ist, besteht das Piezoelement aus einer Mehrzahl zylindrischer
Eipzelkörper, die in einer elektrischen Parallelanordnung und in einer mechanischen Parallel- und/oder
Reihenanordnung an die Zündelektroden angeschlossen sind. Um die für die Erzeugung einer Hochspannung von
mehreren Kilovolt erforderliche Druckeinwirkung auf diese Vielzahl von einzelnen Piezoeiementen bereitzustellen,
ist die bekannte Zündvorrichtung weiterhin mit einem mechanischen Kraftübersetzer in der Ausbildung
einer Hebelanordnung ausgerüstet, mit der ein Verstärkungsfaktor von wenigstens 80 und vorzugsweise von
mehr als 200 für eine dabei neben der Biegebeaufschlagung und alternativ auch einer Torsionsbeaufschlagung
bevorzugte statische Druckbeaufschlagung in der Achsrichtung der einzelnen Piezoelemente erreichbar
ist, so daß für eine praktische Ausführungsform eines Gasfeuerzeuges mit einer dafür üblichen Betätigungskraft von etwa 1 kp entsprechend hohe Ve-.formungskräfte
für die Piezoelemente und damit auch für eine Zündung auch von nicht entflammbaren Gasen, wie
Butan, benötigten höheren Hochspannungen erhalten werden. Solche hohen Verformungskräfte sind andererseits
durch eine bloße Biegebeanspruchung der Piezoelemente nicht ohne weiteres erreichbar, weil
dabei die Gefahr eines Biegebruches besteht, die beispielsweise bei einem als einseitig eingespannter
Biegestab angeordneten Piezoelement bei Ausübung einer Druckkraft auf das dabei freie Ende wenigstens
um den Faktor 10 kleiner ist als bei der Ausübung einer entsprechenden Zugkraft. Um bei einer Biegebeanspruchung
der Piezoelemente diese Gefahr eines Biegebruches möglichst klein zu halten, müssen daher bei der
bekannten Zündvorrichtung die einzelnen Piezoelemente entsprechend größer dimensioniert werden, wodurch
die gesamte Zündvorrichtung eine beispielsweise für Gasfeuerzerje unerwünscht große Baugröße erhält.
Aus der US-PS 28 36 737 ist ein piezoelektrischer Wandler bekannt, bei dem im Gegensatz zu den
piezoelektrischen Zündvorrichtungen der eingangs genannten Art die Beaufschlagung zweier nach Art
eines einseitig eingespannten Biegestabes angeordneter Piezoelemente mit einer Spannung dazu genutzt wird,
eine nach verschiedenen Seiten ausgerichtete Durchbiegung dieser Piezoelemente an den freien Enden für
Schaltungszwecke zu erreichen. Damit bei dieser Anordnung zweier Piezcelemente beim Anlegen der
Spannung an die einzelnen Elektroden kein Spannungsüberschlag /tattfindet, sind die Piezoelemente über eine
Epoxydharzschicht oder auch nur ein Luftpolster gegeneinander isoliert. Das Schaltprinzip solcher
piezoelektrischer Wandler erfordert nur minimale Auslenkungen des freien Endes der Piezoelemente, so
daß bei entsprechender Berücksichtigung der Materialauswahl unter dem Gesichtspunkt hauptsächlich der
kritischen Curie-Temperatur und der Materialabmessungen bereits Spannungen von etwa 100 Volt ausreichen,
um das Piezoelement für die Erzielung eines Schaltkontakts durchzubiegen und die Durchbiegung
durch eine Unterbrechung der Spannungszufuhr wieder rückgängig zu machen.
Aus der US-PS 35 00 451 ist weiterhin noch ein
piezoelektrischer Spannungserzeiiger bekannt, der
wenigstens aus einem eb'_ ,falls nach Art eines einseitig
eingespannten Biegestabes angeordneten Piezoelement mit einer etwa dreieckförmigen Umrißform besteht, das
an seiner bei einer Biegebeaufschlagung in der Druckzone liegenden Oberseite mit einer an eine
Elektrode angeschlossenen, elektrisch leitfähigen Farbe dünn beschichtet ist, während die in der Zugzone
liegende Oberseite mit einer ebenfalls elektrisch leitfähigen und ebenso biegsamen Materialschicht
abgedeckt und an dem freien Ende des dabei in der Gesamtheit genügend biegsamen Piezoelements mit
einer Gegenelektrode versehen ist, die für eine Übergabe der in dem Piezoelement durch eine
Biegebeaufschlagung erzeugbaren Spannung mit der einen Elektrode in Berührung kommen kann, sobald die
Biegebeaufschlagung wieder aufgehoben wird. Auch bei einem solchen piezoelektrischen Spannungserzeuger,
der beispielsweise für ein im Stromkreis der beiden Elektroden liegendes Blitzlichtgerät einer fotografischen
Kamera verwendet werden kann, durch deren Blitzlichtpuslöser dabei dann die Biegebeaufschlagung
der Piezoelemente bewirkt wi :>., reichen bereits
minimale Auslenkungcn des freien End rs des Piezoeiements
und damit entsprechend niedrige Verformungskräfte aus, um die dabei benötigten niedrigen Spannungen
zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für Gasfeuerzeuge geeignete piezoelektrische
Zündvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die zur Erzeugung der Hochspannung
erforderlichen hohen Verformungskräite bei der Biegebeanspruchung des Piezoelements ohne die Gefahr
eines Biegebruches mit einer vergleichbar geringen Betätigungskraft ausführbar sind, wobei die gesamte
Baugröße der Zündvorrichtung so klein als möglich gehalten werden soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer piezoelektrischen Zündvorrichtung
der eingangs genannten Art das Piezoelement flach ausgebildet und mindestens an der Oberstite m.\ einer
elektrisch isolierenden, relativ harten bzw. steifen, jedoch biegsamen Materialschicht abgedeckt ist, welche
bei der Biegebeaufschlagung in der Zugzone des Piezoelements liegt.
Erfindungsgemäß wird damit eine piezoelektrische Zündvorrichtung bereitgestellt, bei der durch die
Anordnung der elektrisch isolierenden, relativ harten bzw. steifen, jedoch biegsamen Materialschicht an der
bei der Biegebeaufschlagung in der Zugzone des Piezoelements liegenden Oberseite dessen für die
Erzeugung der Hochspannung maßgebliche Druckzone eine Ausweitung erfährt und gleichzeitig die Zugzone
eine größere Bruchsicherheit erhält, die bei eine··
Anordnung des Piezoelements nach Art eines einseitig eingespannten Biegestabes und der Ausübung einer
Druckkraft auf das freie Ende im Vergleich zu der Ausübung einer Zugkraft noch zusätzlich um etwa den
Faktor 10 vergrößerbar ist. Die für die Erzeugung einer bestimmten Hochspannung für das Piezoelement
benötigten Verfermungskräfte erfordern daher eine relativ niedrigere ßetätigungskraft auch unter dem
Gesichtspunkt, daß es wegen der Verbesserung der mechanischen Festigkeit des Piezoelements dnrcii diese
zusätzlich vorgesehene Materialschicht jetzt möglich ist, das Piezoelement weniger dick auszuführen. Durch
die flache Ausbildung des Piezoelements ist es dc/bd
gleichzeitig möglich, mittels herkömmlicher Techniken auch kürzere Stablängen mit einer größeren Vielzahl in
abwechselnder Polarität anm>nrHrplnr Flolt^^n., -...
versehen, so daß bereits mit einer kleinen Baugröße der
gesamten Zündvorrichtung die Hochspannung von mehreren Kilovolt er/ielbar ι-.t. die beispielsweise bei
einem Gasfeuerzeug für die Entzündung des Gases benötigt wird.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind in den einzelnen Patentansprüchen
erfaßt,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Perspektivansicht eines Piezoelements,
das bei der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung verwendet ist,
Fig. 2 einen Teilbereich des Piezoelements gemäß F i g. 1 zur Veranschaulichung des bei einer Druckbeaufschlagung
auftretenden elektrischen Feldes,
Fig.3 eine Seitenansicht des Piezoelements gemäß
Fig. 1 zur Veranschaulichung der Erzeugung der Hochspannung bei einer Druckbeauisciiiägüfig des λ>
Piezoelements in der Stabachse,
Fig.4A eine Perspektivansicht des Piezoelements gemäß Fig. 1 in einer Darstellung gemeinsam mit der
Materialschicht, welche die bei einer Biegebeaufschlagung in der Zugzone des Piezoelements liegende
Oberseite abdeckt,
Fig.4B ein Schaubild zur Darstellung der unterschiedlichen
Bruchfestigkeit des Piezoelements bei Ausübung einer Druckkraft und bei Ausübung einer
Zugkraft,
Fig. 5 e;ne Perspektivansicht einer praktischen
Ausführungsform der piezoelektrischen Zündvorrichtung,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch die Zündvorrichtung gemäß Fig. 5, wobei das Piezoelement in seinem nicht
auf Biegung beanspruchten Zustand dargestellt ist,
F i g. 7 einen Längsschnitt durch die Zündvorrichtung gemäß Fig. 5 mit einer Darstellung des Piezoelements
in seinem auf Biegung beanspruchten Zustand,
Fig. 8, 9 und 10 Längsschnitte durch eine Zündvorrichtung
gemäß abgewandelter Ausführungsformen.
Fig. HA Perspektivansichten des Deckels und des
Piezoelements der Zündvorrichtung gemäß Fig. 10,
Fig. HB eine Draufsicht auf die Innenseite des Deckels der Zündvorrichtung gemäß F i g. 10,
Fig. 12A und 12B eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf die Unterseite des Piezoelements der
Zündvorrichtung gemäß Fig. 10,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch eine Zündvorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 14 eine Schnittansicht des Piezoelements der Zündvorrichtung gemäß Fig. 13.
Fig. 15 eine Draufsicht auf die Innenseite des Deckels der Zündvorrichtung gemäß F i g. 13,
Fig. 16, 17 und 18 Schnittansichten eines Gasfeuerzeuges,
bei denen die Zündvorrichtung gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen eingebaut ist, und
Fig. 19 eine Seitenansicht eines Piezoelements
gemäß einer alternativen Ausführungsform.
In den F i g. 1 bis 3 ist ein flach ausgebildetes Piezoelement 41 gezeigt, das mehrere quer zu seiner
Stabachse liegende und in abwechselnder Polarität angeordnete Elektroden 43a, 43Z>
und 43c aufweist Die abwechselnde Polarität dieser Elektroden ist dadurch veranschaulicht, daß die Elektrode 436 für einen
Anschluß an den Minuspol 44 einer Stromquelle E gemeinsam mit zwei Anschluß- bzw. Zündelektroden
42a und 42b dargestellt ist während die Elektroden 43a und 43c für einen Anschluß an den Pluspol 45 der
Stromquelle ^dargestellt sind. Durch diese abwechselnde Polarität der einzelnen Elektroden des Piezoelements
41, die längs der Stabachse in einem gleichen gegenseitigen Abstand /angeordnet sind und bei einer
hinreichend kleinen Dicke des Pie/.oelements auch nur
an einer Seite vorgesehen werden können, wird in den einzelnen Stababschnitten des Piezoelements ein durch
die Kurven A in F i g. 2 verdeutlichtes elektrisches Feld erhalten, wenn auf das Pie/oelement 111 Richtung der
Stabachse ausgerichtete Druckkräfte F einwirken und dabei dann durch die Elektroden auch bei Abwesenheit
einer besonderer Stromquelle Ein/elspannungen Pa erzeugt werden. Diese Einzelspannungen Pa erfahren
eine wechselseitige Überlagerung und erzeugen somit eine Hochspannung, deren elektrostatische Kapazität
der zweiten Potenz der Anzahl π vorhandener Abschnitte entspricht.
Die auf die Stabachse zur Erzeugung dieser Hochspannung ausgerichtete Druckbciinspruchvirig des
Piezoelements 41 wird mittels einer Biegebeaufschlagung erhalten, die gemäß Fig. 4A durch Ausübung
einer Druckkraft Fa auf das freie Ende des dafür nach Art eines einseitig eingespannten Biegestabes angeordneten
Piezoelements erreicht wird. Um für diese Biegebeanspruchung eine größere Bruchsicherheit für
das Piezoelement 41 zu erhalten, ist mindestens die bei
der Biegung in der Zugzone liegende eine ( )berseite des Piezoe.sments mit einer elektrisch isolierenden, relativ
harten bzw. steifen, jedoch biegsamen Materialschicht 46 abgedeckt, die beispielsweise aus einem dünnen
Glasplättchen oder auch einer Epoxydharzschicht mit entsprechenden Materialeigenschaften bestehen kann
und die an dieser einen Oberseite angeordneten Elektroden überdeckt. Eine solche Materialschicht kann
auch für die andere Oberseite des Piezoelements insbesondere dann vorgesehen werden, wenn auch an
dieser anderen Oberseite Elektroden angeordnet sind. Durch diese Materialschicht 46 erfährt die Zugzonc des
Piezoelements 41 eine Verstärkung und gleichzeitig erfährt dessen Druckzone eine Ausweitung, so daß
bereits mit einer relativ niedrigen Betätigungskraft Fa dieselben in der Stabachse des Piezoelements 41
ausgerichteten Druckkräfte erzeugt werden können, die bei einer in der Stabachse einwirkenden statischen
Druckbeaufschlagung mit einer höheren Betätigungskraft zur Erzeugung einer gewünschten Hochspannung
erhalten werden.
Die mit der Materialschicht 46 erreichbare größere Bruchfestigkeit des Piezoelements 41 ist durch die
grafische Darstellung gemäß Fig.4B verdeutlicht. Der
Kurvenverlauf zeigt, daß bei Ausübung einer Jruckkraft auf das freie Ende des nach Art eines einseitig
eingespannten Biegestabes angeordneten Piezoelements ein Bruch an der Stelle A erst bei Ausübung einer
Druckkra't von etwa 5,5 t/cm2 auftritt, während bei der
Ausübung einer Zugkraft an der Stelle B bereits dann ein äquivalenter Bruch auftritt, wenn die Zugkraft einen
Wert von etwa 0,5 t/cm2 annimmt Wenn daher das
Piezoelement durch Ausübung einer Druckkraft auf Biegung beansprucht wird, dann ist damit gegenüber der
Ausübung einer Zugkraft eine etwa um den Faktor 10 vergrößerte Bruchsicherheit des Piezoelements erreichbar.
Bei der in den F i g. 5 bis 7 gezeigten piezoelektrischen Zündvorrichtung ist ein Piezoelement 2 der
Ausbildung gemäß Fig.4A in einer Anordnung nach
Art eines zweiseitig eingespannten Biegestabes ver-
wirklicht. Das Piezoelement 2 ist innerhalb eines Gehäuses 1 der Zündvorrichtung schrägliegend angeordnet
und an seinen beiden Enden so abgestützt, daß es zwischen diesen Enden durch eine auf einer
Schrägfläche 8 eines in der Längsachse des Gehäuses verschieblichen Druckgliedes 3 abrollenden Kugel 9 auf
Biegung beansprucht werden kann, wenn das Druckglied 3 durch eine Betätigiingskraft A aus der in Fig. 6
dargbivellten Ruhestellung in die in Fig. 7 dargestellte
Arbeitsstellung vorgeschoben wird. Das Druckglied 3 ist durch eine Rückstellfeder 4 vorgespannt, die über eine
Druckplatte 5 an einem Führiingsstift 10 für das Druckglied 3 abgestützt ist. Der Führungsstift 10 ist an
dem Gehäuse 1 befestigt und wirkt mit Führungsschlitzen 7 des Druckgliedes 3 so zusammen, daß in dessen
Ruhestellung die Kugel 9 eine Berührungsstellung mit dem Piezoelement 2 einnimmt, das folglich bei der
Überführung des Druckgliedes in die Arbeitsstellung entgegen der Kraft der Rückstellfeder 4 eine Hochspannung
erzeugt, die dann über die Anschiußkabei li und
12 der beiden Zündelektroden des Piezoelements abgeführt werden kann.
Bei der Zündvorrichtung gemäß F i g. 8 wird eine Biegebeaufschlagung des Piezoelements 2 mittels eines
ballig ausgeführten Vorsprunges 9' am unteren Ende einer entsprechenden Schrägfläche 8a des Druckgliedes
3 erhalten, wobei dieser Vorsprung alternativ auch an der der Schrägfläche 8a zugewandten Oberseite des
Piezoelement^ 2 ausgebildet sein kann. Bei der Zündvorrichtung gemäß Fig. 9 ist das Piezoelement 2 jo
durch das Druckglied 3 in einer Anordnung oberhalb einer entsprechenden Schlägfläche 8b abgestützt, und
an dem Gehäuse 1 ist eine Drnckstange 9b so befestigt,
daß auch hier bei der Überführung des Druckgliedes 3 in seine Arbeitsstellung durch diese Druckstange 9b eine
entsprechende Biegebeaufschlagung des Piezoelements 2 erhalten wird. Bei dieser Zündvorrichtung kann
anstelle der an dem Gehäuse 1 befestigten Druckstange 9b auch ein ortsveränderlich angeordneter Rollkörper
Verwendung finden, um bezüglich des Piezoelements 2 einen verkleinerten Reibungsfaktor zu erhalten und
damit die Betätigungskraft zu erniedrigen, die für die Biegebeaufschlagung des Piezoelements auf das Druckglied
3 ausgeübt werden muß.
Beider Zündvorrichtung gemäß den Fig. 10 bis 12 ist
das Piezoelement 2 nach Art eines einseitig eingespannten Biegestabes angeordnet und weist nur an der einen
Seite seines piezoelektrischen Körpers 16 die in abwechselnder Polarität angeordneten Elektroden 15a
bis \5g auf, die an die Zündelektroden 20c und 21 und weiter an Anschlußkabel M angeschlossen sind. Der
piezoelektrische Körper 16 ist an seinen beiden Oberseiten mit einer Epoxydharzschicht 17 bzw. 18
abgedeckt, womit das Piezoelement 2 als ein Formkörper entsprechend einfach herstellbar ist und bei der
Herstellung gleichzeitig an der einen Epoxydharzschicht 17 ein Betätigungsvorsprung 13 und an der
anderen Epoxydharzschicht 18 ein Befestigungsblock 14 ausgeformt werden kann, über weichletzteren das
Piezoelement mittels einer Schraube 14' an dem Gehäuse 1 der Zündvorrichtung befestigt werden kann.
Über den Betätigungsvorsprung 13, der bei dieser Befestigung dann durch eine Durchtrittsöffnung 19 über
das Gehäuse 1 der Zündvorrichtung nach außen vorsteht, kann das Piezoelement 2 auf Biegung
beansprucht werden. Bei dieser Zündvorrichtung ist im übrigen auf die Innenseite des Gehäusedeckels eine
dünne Metallschicht 20 aufplattiert, bezüglich deren einem Ende 20Λ die Zündelektrode 21 in einem Abstand
zwischen etwa 0,3 und 1,0 mm angeordnet ist, während mit ihrem anderen Ende 20ß die Zündelektrode 20c in
dauernder Berührung gehalten ist. Wenn daher nach durchgeführter Zündung die Zündelektrode 21 über das
Ende 20,4 mit der Metallschicht 20 in Berührung kommt, dann wird dadurch eine Entladung der dann noch in den
Elektroden des Piezoelements 2 enthaltenen Restspannung erreicht.
Die Zündvorrichtung gemäß den F i g. 13 bis 15 weist
zwei Piezoelemente 2 und 2' in einer im wesentlichen U-förmigen Gesamtanordnung auf, indem die Piezoelemente
in eine Epoxydharzschicht eingebettet und über einen Steg A miteinander verbunden sind. An dem
freien Ende des einen Piezoelements 2 ist ein über das Gehäuse 1 der Zündvorrichtung nach außen vorstehender
Betätigungsvorsprung 13 ausgebildet, während das freie Ende des anderen Piezoelements 2' an den Boden
B des Gehäuses angeschraubt ist. Die Einbettung der beiden Piezoelemente 2 und 2' in die Epoxydharzschicht
ist dabei so getroffen, daß hauptsächlich die zueinander abgewandten Rückseiten der beiden Piezoelemente
durch die Epoxydharzschicht versteift werden, also die Oberseiten der Piezoelemente, die bei einer Biegebeanspruchung
der Gesamtanordnung, bei der dann die beiden Piezoelemente eine gegeneinander ausgerichtete
Durchbiegung erfahren, in der jeweiligen Druckzone liegen. Die gegeneinander ausgerichtete Durchbiegung
der beiden Piezoelemente 2 und 2' wird durch eine über den Betätigungsvorsprung 13 ausgeübte Druckbeaufschlagung
erhalten, die dann wegen der endseitigen Befestigung des Piezoelements 2' am Boden B des
Gehäuses 1 zu einem Abheben dieser Piezoelemente 2' von dem Gehäuseboden hin zu dem Verbindungssteg A
führt. Auch bei dieser Zündvorrichtung ist im übrigen die Innenseite des Gehäusedeckels mit einer dünnen
Metallschicht 20 versehen, bezüglich deren einem Ende 20/4 die an einem Vorsprung 22 vorgesehene eine
Zündelektrode 21 in einem Abstand zwischen etwa 0.3 und 1,0 mm angeordnet und mit deren anderem Ende
20B die zweite Zündelektrode dauernd in Berührung gehalten ist, so daß auch hier durch eine Berührung
dieser einen Zündelektrode 21 mit dem Ende 20/1 der Metallschicht 20 eine Entladung der in den Elektroden
der beiden Piezoelemente 2 und 2' nach erfolgter Zündung noch enthaltenen Restspannung stattfinden
kann.
In F i g. 16 ist eine Zündvorrichtung in der praktischen
Ausführungsform eines Gasfeuerzeuges gezeigt, bei dem zwei Piezoelemente 23 und 23' über einen Steg 26
zu einer U-förmigen Gesamtanordnung miteinander verbunden sind. Die Piezoelemente 23 und 23' sind auf
den zueinander abgewandten Rückseiten ihrer piezoelektrischen Körper 24 mit einer aus Glas oder
Epoxydharz bestehenden Platte 25 versteift, welche die Porzellankörper 24 an ihren dem Verbindungssteg 26
abgewandten Enden überragen, wobei das vorstehende Ende der Platte 25 des einen Piezoelements 23 mit
einem über das Gehäuse 1 vorstehenden Betätigungsvorsprung 27 versehen und das vorstehende Ende der
Platte 25 des anderen Piezoelements 23' an einem Stützblock 33 eines Brennstoffbehälters 32 befestigt ist.
Der Brennstoffbehälter 32 ist weiterhin mit einem Stützlager 37 für einen mit dem einen Piezoelement 23
über einen Verbindungsstab 29 gekoppelten Hebel 30 versehen, der die Öffnung und Schließung einer
Brennstoff-Austrittsdüse 35 des Brennstoffbehälters 32 steuert Der Verbindungsstab 29 greift an dem
vorstehenden Ende der Platte 25 des Piezoelements 23 an und ist durch eine Feder 31 gegen die Platte 25 des
Piezoelements 23' vorgespannt, so daß durch die Wirkung dieser Feder eine augenblickliche Schließung
der Brennstoff-Austrittsdüse 35 sichergestellt ist, sobald
die auf den Betätigungsvorsprung 27 für eine Biegebeaufschlagung der beiden Piezoelemente 23 und 23'
ausgeübte Druckkraft aufgehoben wird und dabei dann ein an dem Bel'estigungsvorsprung 27 vorgesehener
Anschlag 28 im Zusammenwirken mit dem Rand der für den Befestigurigsvorsprung in dem Gehäuse 1 ausgebildeten
Durchtrittsöffnung 19 die Rückfederung der Gesamtanordnung abbremst. Bei dieser Zündvorrichtung
sind im übrigen die beiden Zündelektroden 34 und 34' in der Nähe der Brennstoff-Austrittsdüse 35
angeordnet, wobei in der Anschlußverbindung der einen Zündelektrode 34' noch ein Widerstand 36 vorhanden
ist.
Bei der ebenfalls für ein Gasfeuerzeug verwirklichten
Zündvorrichtung gemäß Fig. 17 ist ein nach Art eines
einseitig eingespannten Biegestabes angeordnetes Piezoelement 23 mit einer Befestigung an einem entsprechenden
Stützblock 33 des Brennstoffbehälters 32 verwirklicht, wobei auch bei diesem Piezoelement 23 die
der Versteifung des piezoelektrischen Körpers 24 dienende Platte 25 dessen freies Ende überragt und das
vorstehende Ende der Platte 25 mit einem entsprechenden Betätigungsvorsprung 27 versehen und über einen
entsprechenden Verbindungsstab 29 mit dem Betätigungshebel 30 für die Brennstoff-Austrittsdüse 35
verbunden ist. Bei der Zündvorrichtung gemäß Fig. 18.
die prinzipiell derjenigen gemäß Fig. 16 entspricht, ist die eine Zündelektrode 34' mit einem Kurzschlußelement
38 in Berührung gehalten, das mit dem Verbindungsstab 29 verbunden ist. Das Kurzschlußelement
38 löst sich von der Zündelektrode 34' bei der Biegebeanspruchung der beiden Piezoelemente 23 und
23' und kommt mit ihr wieder in Berührung, sobald die auf den Betätigungsvorsprung 27 ausgeübte Druckkraft
aufgehoben wird, womit dann die in den Elektroden der beiden Piezoelemente 23 und 23' noch enthaltene
Restspannung entladen wird. Anstelle eines solchen Kurzschlußelementes 38 kann zwischen die beiden
Zündelektroden 34 und 34' auch ein Gleichrichter 39 in einer Parallelanordnung geschaltet sein, wie es für das
nach Art eines einseitig eingespannten Biegestabes in einer Befestigung an einem Stützblock 40 angeordnete
Piezoelement in Fig. 19 dargestellt ist. wobei in dieser
Darstellung auch die Einzelspannungen Pa dargestellt sind, die bei Ausübung einer Druckkraft F auf das
vorstehende Ende der zur Versteifung des Piezoelements angeordneten Platte 17' in dem piezoelektrischen
Körper 16 erzeugt werden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Piezoelektrische Zündvorrichtung mit einem an mindestens einer Stelle abgestützten und an einer
weiteren Stelle mittels einer Betätigungsvorrichtung auf Biegung beaufschlagbaren stabförmigen Piezoelement
das mehrere quer zur Stabachse liegende und in abwechselnder Polarität angeordnete Elektroden
aufweist, die an Zündelektroden angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daßdas
Piezoelement (2,41: 2, 2'; 23, 23') flach ausgebildet
und mindestens an der Oberseite mit einer elektrisch isolierenden, relativ harten bzw. steifen, jedoch
biegsamen Materialschicht (17, 17', 25, 46), abgedeckt ist, weiche bei der Biegebeaufschlagung in der
Zugzone des Piezoelements liegt
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Piezoelement (2) nach Art
eines einseitig eingespannten Biegestabes für die Ausübung i:.ner Druckkraft (F, Fa) an dem freien
Stabende angeordnet ist.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Piezoelement (2) nach Art eines zweiseitig eingespannten Biegestabes für die
Ausübung einer Druckkraft f/4J zwischen den beiden
abgestützten Stabenden angeordnet ist
4. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß an den beiden
stirnseitigen Endflächen des Piezoelements (41) zwei weitere Elektroden (42a, 42b) angeordnet sind, die
elektrisch in Reihe mit jeweils einer der beiden Gruppen unterschiedlicher Polarität der das Piezoelement
in Abschnitte gleicher ~änge unterteilenden Elektroden (43) liegen.
5. Zündvorrichtung mindester., nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft (F) an
einem über das Piezoelement (2, 23) vorstehenden Ende seiner versteifenden Materialschicht (17', 25)
zur Ausübung gebracht ist.
6. Zündvorrichtung mindestens nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Piezoelemenle (2,
2'; 23, 23') über einen Verbindungssteg (A, 26) zu einer im wesentlichen U-förmigen Gesamtanordnung
verbunden sind, bei welcher das freie Ende des einen Piezoelements (2, 23) für die Ausübung einer
Druckkraft und das freie Ende des zweiten Piezoelements (2', 23') für die Abstützung der
Gesamtanordnung angeordnet sind.
7. Zündvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft (F) und
die Abstützung jeweils an einem über die Piezoelemente (2, 2'; 23, 23') vorstehenden Ende ihrer
versteifenden Materialschichten (17', 25) ausgeübt sind.
8. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifende
Materialschicht (17, 25, 46) aus Glas oder Epoxydharzbesteht.
9. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Piezoelemente (2, 2') in einen aus Epoxydharz bestehenden und mit einem Betätigungsvorsprung
(13) versehenen Formkörper eingebettet ist bzw. sind.
10. Zündvorrichtung mindestens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Piezoelement (2)
in seinen beiden Enden abgestützt und schräg zur Vcrschicbcrichiiing eines vorzugsweise gegen die
Kraft einer Rückstellfeder (4) verschiebbaren und mit dem Piezoelement an einer zwischen seinen
beiden Enden gelegenen Stelle in Berührung bringbaren Druckgliedes (3) ausgerichtet ist
11. Zündvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Druckglied (3) eine
schräge Lauffläche (8) für eine mit dem Piezoelement (2) in Berührung gehaltene Druckkugel (9)
ausgebildet ist
12. Zündvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet daß das Druckglied (3) und das Piezoelement (2) über einen mit einer balligen
Oberfläche versehenen und an einem dieser beiden Teile ausgebildeten Vorsprung (9') miteinander in
Berührung gehalten sind.
13. Zündvorrichtung mindestens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Piezoelement (2) an seinen beiden Enden an einem vorzugsweise
gegen die Kraft einer Rückstellfeder (4) verechiebbaren Druckglied (3) abgestützt und schräg zur
Verschieberichtung des Druckgliedes ausgerichtet ist in dessen Verschiebeweg ein mit dem Piezoelement
an einer zwischen seinen beiden Enden gelegenen Stelle in Berührung bringbares Druckglied
(9b) angeordnet ist
14. Zündvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß das Druckglied {9b) ein
drehbeweglich gelagerter Rollkörper ist
15. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß das Piezoelement
(2,23) mit einer Einrichtung zur mechanischen oder elektrischen Entladung einer in den Zündelektroden
nach der Zündung noch enthaltenen Restspannung versehen ist
16. Zündvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet daß eine Elektrode (20c) der einen
Gruppe der unterschiedlich polarisierten Elektroden (15) des Piezoelements (2) mit einer Metallschicht
(20) eines umgebenden Gehäuse"- (1) in Berührung gehalten ist, von der eine Elektrode (21) der zweiten
Gruppe der unterschiedlich polarisierten Elektroden über einen zur Entladung der Restspannung
ausreichenden Luftspalt getrennt ist.
17. Zündvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit der einen Zündelektrode
(34') ein geerdetes Kurzschlußelement (38) in Berührung gehalten ist, das bei der Biegebeaufschlagung
des Piezoelements (23) aus dieser Berührung gelöst wird.
18. Zündvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zu den beiden Zündelektroden
(34,34') ein Gleichrichter (39) parallel geschaltet ist.
19. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet daß mit dem
Piezoelement (23) ein Betätigungshebel (30) für eine an einen Brennstoffbehälter (32) eines Gasfeuerzeuges
angeschlossene Brennstoff-Austrittsdüse (35) gekoppelt ist.
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Date | Code | Title | Description |
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