DE509475C

DE509475C - Hydraulische Kippvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE509475C
Application number: DEK109720D
Authority: DE
Inventors: Georg Behnsen
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1928-06-03
Filing date: 1928-06-03
Publication date: 1930-10-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM U. OKTOBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 509475 KLASSE 63 c GRUPPE

Fried. Krupp Akt-Ges. in Essen, Ruhr*)

Hydraulische Kippvorrichtung für Kraftfahrzeuge Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1928 ab

Die Erfindung bezieht sich auf solche Kippvorrichtungen für Kraftfahrzeuge mit einem mit verschieden großen Druckflächen versehenen Preßkolben, bei denen das Kippmoment in bezug auf die Kippachse im Verlaufe der Kippbewegung sein Vorzeichen ändert. Bei den bekannten hydraulischen Kippvorrichtungen werden beim Kippen oder beim Zurückholen des Kastens nur die Kolbenflächen einer

ίο Zylinderseite von dem Druckmittel beaufschlagt. Diese Kippvorrichtungen können bei· einer Kippbewegung, in deren Verlaufe das Kippmoment sein Vorzeichen wechselt, nicht verwendet werden. Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet die Erfindung dadurch, daß in den Zuführungsleitungen des Druckmittels zum Zylinder Drosselorgane vorgesehen sind, die durch an sich bekannte Anschläge am Wagenkasten derart ge-

ao steuert werden, daß das zwecks Einleitung des Kippens in die Entladestellung beiden Kolbenseiten gleichzeitig zugeführte Druckmittel gegen Ende dieser Bewegung auf einer Kolbenseite gedrosselt wird, während beim Kippen des Kastens in die Ladestellung das Druckmittel zunächst nur einer Kolbenseite zugeführt und im weiteren Verlaufe dieser Bewegung auf der anderen Kolbenseite gedrosselt wird. Durch diese Anordnung wird eine vollkommen stoßfreie Bewegung des Wagenkastens beim Vorzeichenwechsel des Kippmoments gewährleistet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht des Fahrzeuges in der Entladestellung und

Abb. 2 eine der Abb. 1 entsprechende Darstellung des Fahrzeuges in der Ladestellung.

Der Wagenkasten A ist am Untergestell B unter Vermittlung einer Kippachse ä¹ schwingbar gelagert. Zwischen dem Wagenkasten A und dem Untergestell B ist eine hydraulische Hubwinde eingeschaltet, deren Zylinder mit C bezeichnet ist. Im Zylinder C ist ein KoI-ben D verschiebbar gelagert, der mittels einer Kolbenstange d¹ von erheblichem Durchmesser mit dem Wagenkasten A in Verbindung steht. Am vorderen und hinteren Ende des Zylinders C sind Öffnungen c¹ und c² vorgesehen, die zur Zuführung der Druckflüssigkeit bestimmt sind. Die die Druckflüssigkeit zu- und abführenden Leitungen sind an eine (nicht dargestellte) Steuervorrichtung angeschlossen. Soll der Wagenkasten angehoben werden, so wird den beiden Seiten des Zylinders C Druckflüssigkeit zugeführt. Da hierbei jedoch infolge des großen Durchmessers der Kolbenstange d¹ der Kolben D als Differentialkolben wirkt, so wird der Kasten A angehoben. Sobald der Kastenschwerpunkt senkrecht über der Kippachse a¹ liegt oder diese Lage um einen bestimmten Betrag überschritten hat, sperrt die Steuervorrichtung in-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Georg Behnsen in Essen-Bredeney.

folge der Wirkung eines Anschlages o. dgl. die in Abb. ι links liegende Seite des Zylinders C ab und drosselt die zur rechten Zylinderseite führende Leitung ab, so daß die weitere Kippbewegung des Kastens A abgebremst wird. Bei der Rückkehr in die Ladestellung wird nur der rechten Zylinderseite Druckflüssigkeit zugeführt; sobald jedoch der Kastenschwerpunkt wieder seine Lage serikrecht über der Kippachse a¹ überschritten hat, drosselt die Steuervorrichtung unter der Wirkung eines Anschlages o. dgl. die zur linken Zylinderseite führende Leitung so stark ab, daß der Kasten A ohne Stoß in seine Ladestellung zurückkehrt.

Claims

Patentanspruch:

HydraulischeKippvorrichtungfür Kraftfahrzeuge mit einem mit verschieden großen Druckflächen versehenen Preßkolben, bei der das Kippmoment des Wagenkastens in bezug auf die Kippachse im Verlaufe der Kippbewegung sein Vorzeichen ändert, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuführungsleitungen des Druckmittels zum Zylinder Drosselorgane vorgesehen sind, die durch an sich bekannte Anschläge am Wagenkasten derart gesteuert werden, daß das zwecks Einleitens des Kippens in die Entladestellung beiden ' Kolbensei ten gleichzeitig zugeführteDruckmittel gegen Ende dieser Bewegung auf einer Kolbenseite gedrosselt wird, während beim Kippen des Kastens in die Ladestellung das Druckmittel zunächst nur einer Kolbenseite zugeführt und im weiteren Verlaufe dieser Bewegung auf der anderen Kolbenseite gedrosselt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen