DE940449C

DE940449C - Als Muldenselbstentlader benutzbares Mehrzweckfahrzeug fuer landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke

Info

Publication number: DE940449C
Application number: DES42561A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Siebert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-02-04
Filing date: 1955-02-04
Publication date: 1956-03-15

Description

Als Muldenselbstentlader benutzbares Mehrzweckfahrzeug für landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke Gegenstand des Hauptpatents bildet ein als Muldenselbstentlader benutzbares Mehrzweckfahrzeug für landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke mit einer Plattform, die aus zwei um ein parallel zur Längsmittelachse des Fahrzeuges angeordnetes Rohr schwenkbaren Teilen besteht. Gemäß dem Vorschlag des Hauptpatentes sind die beiden Plattformteile unabhängig voneinander sowohl unter die Plattformebene nach unten als auch über die Plattformebene nach oben verschwenkbar und durch etwa mittig an den Plattformteilen schwenkbar angebrachte Stützglieder in verschiedenen Höhenlagen abstützbar.
Als Mittel zum Verschwenken der Plattformteile sind im Hauptpatent beispielsweise Winden, vorzugsweise Zahnstangenwinden, angeführt.
Diese Zahnstangenwinden od. dgl. zu ersetzen, ist der Zweck der Erfindung, der dadurch erreicht wird, daB als Huborgane zum Verschwenken der Plattformteile hydraulische Kolben dienen. Hieraus ergibt sich unter anderem der Vorteil, daB z. B. bei einseitiger Entladung und geöffneter Verbindung zwischen den Hydraulikzylindern des einen Plattformteils mit denen des anderen Plattformteils das über den nach unten verschwenkten Plattformteil abrutschende Ladegut durch sein Gewicht das hydraulische Mittel in die Zylinder des gegenüberliegenden, zum Teil schon von Ladegut entlasteten Plattformteils drückt, wodurch letzterer nach oben verschwenkt und eine schnelle restlose Entladung bei geringem Kraftaufwand erzielt wird.
Weitere vorteilhafte Wirkungen der erfindungsgemäßen Anwendung hydraulischer Antriebsmittel für den Erfindungszweck sind hierunter an Hand der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt das Fahrzeug Fig. I als Plattformwagen, Fig. 2 als Muldenwagen und Fig. 3 den Muldenwagen in einseitiger Entladestellung.
Der Übersichtlichkeit wegen sind die aus dem-Hauptpatent bekannten Stütz- und Verriegelungsglieder nicht mit dargestellt.
An jedem der beiden um einen mittleren Rohrträger 3 des Fahrgestells 5 schwenkbaren Plattformteile I und 2 greifen die Kolbenstangen 7 hydraulischer Hubzylinder II an, die gelenkig am Fahrzeugrahmen 5 befestigt und durch nicht dargestellte Leitungen mit einer z. B. durch den Motor einer Zugmaschine angetriebenen Druckmittelpumpe, z. B. Ölpumpe, über einen Dreiwegehahn verbunden sind. Außerdem stehen die einander gegenüberliegenden Hubzylinder II der beiden Plattformteile I und 2 durch Leitungen miteinander in Verbindung.
Bei der Verwandlung des Fahrzeuges aus dem in Fig. I dargestellten Plattformwagen in den in Fig. 2 dargestellten Muldenwagen wird der Dreiwegehahn so eingestellt, daß gleichzeitig Druckmittel in die Hydraulikzylinder II beider Plattformteile I und 2 gedrückt wird. und deren Kolben 7 entsprechend ausfahren.
Umgekehrt fließt bei geöffnetem Pumpenventil unter dem Gewicht der Plattformteile und evtl. der Ladelast Öl aus den Zylindern II beider Plattformteile I und 2 zur Pumpe zurück, wodurch sich beide Plattformteile I, 2 aus der Muldenstellung (Fig. 2) in die Plattformstellung (Fig. I) oder, bei Entladung nach beiden Fahrzeugseiten, in eine dachförmige Stellung zueinander unter die Plattformebene bewegen. Soll bei beiderseitig gefüllten Hubzylindern II der Muldenwagen einseitig gemäß Fig. 3 entladen werden, so wird die Pumpenleitung durch den Dreiwegehahn geschlossen und dem Plattformteil 2, nach dessen Seite hin entladen werden soll, die Abstützung entzogen.
Infolgedessen beginnt dieser Plattformteil 2 zu sinken und das Ladegut von ihm und dem anderen Plattformteil I abzurutschen. Die Gewichtsverlagerung wirkt sich hierbei so aus, daß der nach unten verschwenkte Plattformteil 2 immer tiefer sinkt und hierbei das hydraulische Mittel aus seinen Zylindern II in die Zylinder II des gegenseitigen Plattformteiles I drückt, der infolgedessen in dem Maße, wie der nach unten verschwenkte Plattformteil weiter sinkt, sich immer steiler aufrichtet, wodurch eine restlose Entladung unter verhältnismäßig geringem Kraftaufwand erzielt wird, da das sich verlagernde Gewicht des Ladegutes einen erheblichen Anteil der Hubarbeit übernimmt.
Natürlich ist auch ein Ausfahren bzw. Einfahren der hydraulischen Hubvorrichtung nur einer Plattformseite bei entsprechender Einstellung des Dreiwegehahnes und durch Öffnen bzw. Schließen des Pumpenventils möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Als Muldenselbstentlader benutzbares Mehrzweckfahrzeug für landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke mit einer Plattform, die aus zwei um ein parallel zur Längsmittelachse des Fahrzeugs angeordnetes Rohr schwenkbaren Teilen besteht, wobei die beiden Plattformteile unabhängig voneinander sowohl unter die Plattformebene nach unten als auch über die Plattformebene nach oben verschwenkbar und durch ungefähr mittig an den Plattformteilen schwenkbar angebrachte Stützglieder in verschiedenen Höhenlagen abstützbar sind, nach Patent 935 I7I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Plattformteile (I, 2) durch gelenkig am- Fahrzeugrahmen (5) angeordnete hydraulische Hubmittel (7, 1i) verschwenkbar sind.
2. Muldenselbstentlader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Hubzylinder (i i) des einen Plattforrnteiles (i) mit denen des anderen Plattformteiles (2) durch Leitungen in Verbindung stehen.