DE474831C

DE474831C - Heb- und kippbarer Wagenkasten fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE474831C
Application number: DEU9722D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-21
Filing date: 1927-05-21
Publication date: 1929-04-11

Description

Heb- und kippbarer Wagenkasten für Kraftfahrzeuge Es sind bereits heb- und kippbare Wagenkasten für Kraftfahrzeuge bekannt, wobei sich der Wagenkasten auf einem um eine vorn befindliche Querachse schwenkbaren Rahmen befindet und diesem gegenüber gekippt werden kann. Die Erfindung betrifft nun einen solchen Wagenkasten, der sich dadurch kennzeichnet, daß er auf dem Rahmen längsverschiebbar angeordnet ist und das Kippen um das hintere Rahmenende erfolgt. Hierbei werden in bekannter Weise drei am Wagenkasten gelagerte Stützrollenpaare verwendet, von denen das mittlere Rollenpaar in der hinteren Endstellung des Wagenkastens auf dem Rahmen die Kippachse bildet. Neu ist hierbei, daß in dem oberen Steg der U-förmigen Tragschiene des Rahmens Öffnungen angeordnet sind, durch welche die vorderen Rollen beim Kippen des Wagenkastens hindurchtreten können.
Auf der Zeichnung ist die Kippvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. I zeigt einen Kraftlastwagen und den zu beladenden oder zu entladenden Eisenbahnwagen, wobei der Wagenkasten seine Fahrstellung einnimmt.
Abb. 2 zeigt die Kippvorrichtung nach dem Hochschwenken des Rahmens und dem Verschieben des Wagenkastens.
Abb. 3 stellt eine Hinteransicht des Kraftwagens dar. Der Wagenkasten a wird mittels der Rollen b, c, d von zwei U-förmigen Schienen e getragen, wobei die Rollen zwischen den Schenkeln der Schienen laufen, wenn der Wagenkasten gegenüber den Schienen verschoben wird. Die Tragschienen e sind einerseits durch Gelenke f mit dem Fahrgestell g des Lastwagens h verbunden und ruhen andererseits mit einer Querschiene i in einer Querschiene k des Rahmens g, so daß die Schienen e um die Gelenke f geschwenkt werden können. Auf diese Weise kann das von der Querschiene i getragene Ende der Schiene e hochgestellt werden.
Das Verschwenken der Schienen a erfolgt in bekannter Weise mittels der teleskopartig ineinandergreifenden Schraubenspindeln l, m, n, welche durch eine Kurbel o gedreht werden können.
Auf jeder Seite des Wagens ist ferner eine Winde p angeordnet, von welcher das Drahtseil q über eine an dem hinteren Ende der Schienen e befindliche Rolle r zu dem Zapfen s des Wagenkastens a führt. Die mit Walzen und Schnappern ausgestatteten Winden p ermöglichen ,das Verschieben des Wagenkastens a gegenüber den Schienen e, bis die mittlere Rolle c am Ende der Schiene angekommen ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß ein weiteres Verschieben des Wagenkastens ausgeschlossen ist. Bei Sieser Endstellung können die hinteren Rollen d durch Öffnungen in dem oberen Steg der Schienen e hindurchtreten, worauf der Wagenkasten a um die mittleren Rollen c langsam zu kippen beginnt. Das völlige Rippen ist in Abb. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet.
Nach dem Entladen zieht man den Wagenhasten a mittels Ketten zu den Schienen e zurück, so daß die vorderen Rollen wieder ihre alte Lage in den Schienen e einnehmen und der Wagenkasten in seine Anfangsstellung zurückgeführt werden kann.
Soll der Inhalt eines Eisenbahnwagens in den Kipplastwagen hineingeladen werden, so hebt man den Wagenkasten mittels der Schraubenspindeln l, m, n so weit, daß die obere Kante des Wagenkastens mit der Bordkante des Eisenbahnwagens in gleicher Höhe steht.
Der Antrieb der Winden zum Verschieben des Wagenkastens oder der Antrieb zum Verschwenken der Tragschienen könnte auch vom Kraftwagenmotor aus bewirkt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Heb- und kippbarer Wagenkasten für Kraftfahrzeuge, der sich auf einem um eine vorn befindliche Querachse schwenkbaren Rahmen befindet und diesem gegenüber gekippt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten auf dem Rahmen längsverschiebbar angeordnet ist und das Kippen um das hintere Rahmenende erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch I mit drei am Wagenkasten gelagerten Stützrollenpaaren, von denen das mittlere Rollenpaar in der hinteren Endstellung des Wagenkastens auf dem Rahmen die Kippachse bildet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen Steg der U-förmigen Tragschiene (e) des Rahmens Öffnungen angeordnet sind, durch welche die vorderen Rollen beim Kippen des Wagenkastens hindurchtreten können.