DE535822C

DE535822C - Fahrbarer Wagenkipper

Info

Publication number: DE535822C
Application number: DEK117941D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1929-12-13
Filing date: 1929-12-13
Publication date: 1931-10-15

Description

Fahrbarer Wagenkipper Die Erfindung bezieht sich auf fahrbare Wagenkipper, die auf den Gleisen der zu entleerenden Wagen fahren. Derartige Kipper sind mit einer Plattform versehen, auf die der zu entleerende Wagen auffährt und die in verschiedener Weise gekippt werden kann. Die bekannten Kipper dieser Art weisen erhebliche Nachteile auf. So haben die Laufräder bei beladenem Kipper außer dem schweren Kipper selbst auch noch den bgladenen Wagen zu tragen. Daraus ergibt sich, daß sowohl die Laufräder als auch die Gleise mit denn Unterbau entsprechend der großen Beanspruchung je Flächeneinheit besonders kräftig ausgebildet werden müssen. Die kräftige Ausbildung der Laufräder bedingt einen großen Durchmesser derselben. Je größer aber die Laufräder sind, um so höher liegen die Auflaufschienen der Kipperplattförm, da die Wagen über die Laufräder des Kippers hinweggefahren werden müssen, und um so länger werden die Auflaufschienen und damit auch der ganze Kipper. Infolge des erforderlichen großen Abstandes der beiden Laufräderpaare des Kippers voneinander ist es ferner nicht möglich, mit den Kippern Kurven zu befahren.
Die Erfindung bezweckt, fahrbare Wagenkipper so auszubilden, daß die vorstehend angegebenen Nachteile vermieden werden. Erreicht wird dies zunächst dadurch, daß der Kipper eine mittels Laufräder auf den Gleisen gelagerte Plattform besitzt, die in eine entsprechende Ausnehmung des ebenfalls mit Laufrädern auf dem Wagengleis laufenden Kippergestells hineingesetzt ist. Es ist dann möglich, eine Vorrichtung vorzusehen, mittels. der das Kippergestell allein von den Gleisen abgehoben wird, während die Laufräder der Plattform, auf den Gleisen stehenbleiben, so daß dann der Wagenkipper auf diesen Laufrädern verfahren werden kann.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Wagenkipper veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den Wagenkipper in Seitenansicht mit einem auf der Plattform stehenden Eisenbahnwagen und Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb.i von oben gesehen.
Das Kippergestell i ist mittels der Laufräder 2 auf den Gleisen 3 verfahrbar. In den Boden des Gestelles ist eine Plattform q. lose eingesetzt, die mit Laufrädern 5 ebenfalls auf den Gleisen 3 ruht. Das Gestell hat Schienen 6 und die Plattform Schienen 7 zum Auffahren des Wagens. Das Heraufziehen der Wagen erfolgt z. B. durch eine der .Antriebsmaschinen des Kippers. Ist ein Wagen aufgefahren, so wird er auf der Plattform verblockt; beim Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch Haken 8, die um die Radachsen des Wagens greifen. Das Verfahren des Kippers erfolgt mittels eines im Führerhaus befindlichen Antriebes 9, der durch eine senkrechte Welle io mit einem der Radsätze des Gestelles verbunden ist. Auf Längsträgern i i des Kippergestelles ist ein Antrieb 12 gelagert, der auf zu beiden Seiten des Gestelles liegende Seiltrommeln 13 wirkt. Auf jede dieser Trommeln ist der mittlere Teil eines Seiles 14 aufgewunden, das über im Gestell gelagerte Rollen 15 und über Seilscheiben 16 läuft, die auf den Achsen der Räder 5 sitzen. Die freien Enden jedes Seiles 14 sind an den Achsen der Rollen 15 befestigt.
Das Kippergestell kann durch eine Vorrichtung gegenüber der Plattform so weit angehoben werden, daß die Laufräder :2 frei über den Gleisen stehen. Diese Hubvorrichtung kann z. B. in folgender Weise ausgebildet werden: An den vier Ecken der Plattform q. ist je ein doppelarmiger Hebel 17 schwenkbar gelagert, dessen innenliegendes Ende mit einem Spindelantrieb 18 verbunden ist und dessen außenliegendes Ende mit einer Lasche i9 zusammenwirken kann, die an dem Kippergestell umlegbar angeordnet ist. Zwei auf der gleichen Seite liegende Spindeltriebe sind mit einer gemeinsamen Antriebswelle 2o verbunden, die durch einen Hebel 2i unter Zwischenschaltung eines Sperrklinkenrades 22 gedreht werden kann.
Um das Kippergestell zu heben, werden die Spindeltriebe so gedreht, daßsich die außenliegenden Enden der Hebel 17, über welche vorher die Laschen i9 gelegt worden sind, aufwärts bewegen.
Das Kippen des Wagens wird auf folgende Weise bewirkt.
Auf den Achsen der Plattform sitzen Laufräder z3, die auf am Kippergestell angeordnete, schräg nach oben führende Schienen 24 auflaufen können.
Soll der Wagen gekippt werden, so wird die Seiltrommel 13 im einen oder anderen Sinne gedreht. Dadurch wird das eine Seilende auf- und das ändere abgewickelt, so daß also das eine Ende der Plattform nach oben gezogen wird.
Das Kippen des Wagens kann jedoch auch in anderer beliebiger Weise, z. B. durch einfaches Anheben des einen Endes der Kipperplattform mittels eines Hebezeuges erfolgen.
Das Verfahren des bei angehobenem Kippergestell auf den Rädern 5 der Plattform ruhenden Kippers erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch einen in die Plattform eingebauten Motor 25, der durch ein Zahnradgetriebe mit einer der Achsen der Plattform verbunden ist. Der Kipper kann jedoch auch in jeder anderen Weise verfahren werden, z. B. durch Benutzung einer Rangierwinde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbarer Wagenkipper, der auf den Gleisen der zu entleerenden Wagen fährt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipper eine mittels Laufräder (5) auf dem Wagengleis (3) laufende Plattform (4) hat, die in eine entsprechende Ausnehmung des ebenfalls mit Laufrädern (2) auf dem Wagengleis. laufenden Kippergestells (i) hineingesetzt ist.
2. Wagenkipper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (i7 bis- 2:2) vorgesehen ist, die es ermöglicht, das Kippergestell (i) allein von den Gleisen (3) abzuheben, während die Laufräder (5) der Plattform (4) auf den Gleisen stehenbleiben, so daß dann der Kipper auf, diesen Laufrädern verfahren werden kann.