DE340274C - Vorrichtung zum Kippen und Wiederaufrichten der Wagenkaesten von Kippwagen - Google Patents

Description

Bei großen Erdtransporten, z. B. im Braunkohlenbergbau, Kanalbau usw., werden im allgemeinen Kippwagen benutzt, die durch einfaches Umkippen der Kästen entleert werden. Das Umkippen erfolgt von Hand unter Benutzung von Schwungbäumen. Es sind auch schon maschinelle Einrichtungen gebaut worden, die das Umkippen der Wagenkästen von Kippwagen bewirken. Diese bekannten Ein-

richtungen besitzen jedoch den Übelstand, daß ihre Bauausführung zu umständlich ist und mehrere Zwischenglieder, wie Ketten oder mehrarmige Hebel mit Gelenkstangen, zum Kippen benötigt werden. Sie arbeiten nur dann in der richtigen Weise, wenn eine genaue Einhaltung der Höhenlage der Kippwagen gegenüber der Kippvorrichtung möglich ist. Bei frisch aufgeschüttetem Boden läßt sich dies nicht durchführen.

Die Erfindung hilft diesen Übelständen ab, indem sie eine Kippvorrichtung vorsieht, die ähnlich arbeitet, wie es beim Umkippen von Hand geschieht, bei der aber trotzdem die Menschenkraft durch einen mechanischen Antrieb ersetzt wird, indem das Kippen der Wagenkasten lediglich durch zwischen Kippwagen und maschineller Einrichtung eingelegte Schwungbäume erfolgt, die handbetriebsmäßig mit dem einen Ende unter den Kippwagen gesteckt und mit dem anderen von einer selbsttätig nachspannbaren, endlosen Kette gehoben und gesenkt werden, die auf einem Fahrgestell angeordnet ist.

Die Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.

Der Kippwagen α fährt in der üblichen

Weise am Rande der Böschung, auf die der Inhalt des Wagens entleert werden soll, auf. Zum Umkippen der Wagenkästen ist ein Gestell b vorhanden, in dem eine oder mehrere endlose Ketten c mit ihrer Antriebsvorrichtung gelagert sind. Diese besteht aus einem Motor^, der durch Vermittlung eines Kegelradgetriebes 0 und eines Schneckengetriebes f die obere Kettenrolle g antreibt. Die untere Kettenrolle h ist federnd gelagert. Die Feder i hält die Kette gestreckt; sie kann aber bei auftretenden größeren Beanspruchungen nachgeben, um ein Reißen zu verhindern. Zum Zwecke des Umkippens' der Wagenkästen werden in die an ihnen vorhandenen ÖsenJfe in der für das Umkippen von Hand üblichen Weise Schwungbäume m eingesteckt. Diese Bäume werden alsdann mit der Kette c in Eingriff gebracht. Durch Drehen der Kette oder Ketten c in der einen Richtung wird das Umkippen des Wagenkastens, durch Rückwärtsdrehen das Zurückführen des Kastens in die aufrechte Lage bewirkt.

Das GesteE b wird als Fahrgestell ausgebildet, das auf Schienen an dem ganzen Kippwägenzuge entlang bewegt werden kann, um der Reihe nach die einzelnen Kippwagen zu bedienen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Kippen und Wiederaufrichten der Wagenkästen von Kippwagen, gekennzeichnet durch auf einem Fahrgestell (δ) angeordnete, selbsttätig nachspannbare, endlose Ketten (c), die lösbar mit dem freien Ende eines unter den Wagenkasten gesteckten Sehwungbaumes (m) verbunden werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.