DE901517C

DE901517C - Tiefladefahrzeug mit einem gabelfoermigen, hinten offenen Fahrgestell

Info

Publication number: DE901517C
Application number: DESCH6737A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Schreiber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-01
Filing date: 1951-06-01
Publication date: 1954-01-11

Description

Tiefladefahrzeug mit einem gabelförmigen, hinten offenen Fahrgestell Bei Lastfahrzeugen bildet die Icadeplatte bzw. der Wagenkasten ein Stück mit dem Fahrgestell, so daß das Fahrzeug während der Be- und Entladezeit für andere Zwecke nicht verwendbar ist. Zur Erleichterung des Bei und Entladens von einen Wagenkasten besitzenden Fahrzeugen ist es auch schon bekannt, den Wagenkasten innerhalb eines gabelförmigen, nach hinten offenen Fahrgestelles mittels Hebevorrichtungen heb- und senkbar einzubauen, so daß der Kasten auf den Erdboden herabgelassen oder in Fahrlage gehoben werden kann. Das Be- und Entladen kann dabei aber praktisch nur am hinteren Ende erfolgen, da an den Seiten und vorn das Fahrgestell hindernd im Weg steht. Zur Beförderung von sperrigen oder großräumigen Lasten, wie z. B. Maschinen, ist ferner ein Fahrzeug vorgeschlagen worden, das keine Ladeplatte und keinen Wagenkasten besitzt, sondern dessen Fahrgestell als ein unten und hinten offenes hohes, kastenartiges Rffimengestell ausgeführt ist, in welches, die Last mittels an dem Gestell angebrachter Winden und Seilzüge hineingehoben und dann mittels Ketten, Stützen usw. in der Ladelage ge'halten. Dieses Fahrzeug hat den Nachteil, daß es in der Höhe einen anomal großen Raum einnimmt, die Last in dem Fahrzeug nicht starr mit diesem verbunden wenden kann und die Ladehöhe durch die obere Strebendecke des Rahmengestelles begrenzt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Tiefladefahrzeug mit Ladeplatte, Wagenkasten od. dgl., die in einem gabelförmigen, hinten offenen Fahrgestell mittels Hebevorrichtungen auf den Erdboden herabgelassen oder in Fahrlage gehoben werden kann, wobei das Neue im wesentlichen darin besteht, daß der die Last aufnehmende Teil (Ladeplatte, Kasten oder Behälter) als ein vom Fahrgestell getrennter Teil ausgebildet ist und über die Hebevorrichtungen lösbar, aber starr mit dem Fahrgestell verbunden werden kann.
Die Hebevorrichtungen bestehen beispielsweise aus an den beiden Schenkeln der Fahrgestellgabel, vorzugsweise an deren innenseiten, in senkrechter Ebene schwenkbaren, mit einem gemeinsamen Hand- oder Kraftantrieb versehenen Hebeln. Diese besitzen an ihren unteren Enden Greifer, welche, wenn das Fahrzeug rückwärts fahrend eine Ladeplatte oder einen Behälter umfaßt, mit an diesen angebrachten seitlichen Zapfen od. dgl. in Eingriff treten.
Die Hebevorrichtungen können auch so ausgebildet werden, daß die Ladeplatte auf eine gewünschte Überladehöhe gehoben werden kann.
Ladeplatte im Sinn der Erfindung soll nicht nur eine wirkliche Platte oder Plattform sein. Die Ausführung der Ladeplatte richtet sich nach Art der zu befördernden Güter; so kann sie auch aus einem ebenen oder gebogenen Rahmen, aus einem Kasten oder, wie schon oben erwähnt, aus einem Behälter bestehen.
Ist die Ladeplatte zum Be- oder Entladen auf den Boden abgesetzt worden, so ist das Fahrzeug frei und kann zum Transport anderer Ladeplatten mit oder ohne Beladung verwendet werden. Dazu gestaltet sich das Bei und Entladen der auf dem Boden liegenden Ladeplatte, die nunmehr von allen Seiten zugänglich ist, in den weitaus meisten Fällen im Vergleidh zu bekannten Tiefladern mit einem bisher nicht möglichen Minimum an Kraft- und Zeitaufwand sowie an technischen Hilfsmitteln.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungen von Tiefladefahrzeugen gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. I ist eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Draufsicht eines als Anhänger ausgebildeten zweirädrigen Tiefladers mit auf dem Boden liegender Ladeplatte; Abb. 3 ist eine Seitenansicht und Abb. 4 eine Draufsicht eines entsprechenden sechsrädrigen Anhängers.
Die dargestellten Fahrzeuge bestehen aus einem gabelförmigen, hinten offenen Fahrgestell a und einer Ladeplatte b.
Die Räder c sind an den Schenkeln des gabel- eiförmigen Fahrgestelles- a derart befestigt, daß der Gabelraum frei bleibt. An den Innenseiten der Schenkel des Fahrgestelles a sind in senkrechten Ebenen schwenkbare Hebel d vorgesehen, deren untere Enden Greiferf bilden, die mit seitlichen Zapfen g der Ladeplatte b in und außer Eingriff gesetzt werden können. Die Hebel d jeder Fahrgestellseite sind durch Zugstangen h miteinander verbunden.
Gemäß Abb. I und 2 gehen von den beiden vorderen Hebeln d Seile i über Führungsscheiben k zu der Trommel einer Seilwinde 1, die von Hand oder motorisch betrieben wird.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 sind die vorderen Hebel d durch Lenkerpaare m mit den Kolben von Druckzylindern n, deren Antriebsmittel beispielsweise aus einer durch Handhebel betriebenen Öldruckpumpe o besteht, verbunden. Natürlich kann auch hier irgendein motorischer Antrieb vorgesehen sein.
Ist die Ladeplatte b in Fahrlage gebracht, wie in Abb. 1 gestrichelt dargestellt, so bilden an den Innenseiten der Schenkel der Gabel a angebrachte, nach unten überstehende Laschen p zusammen mit den Greifern f, der Hebel d ein festes Lager für die Zapfen g feder Ladeplatte b. Sperrklinken q, die bei angehobener ladeplatte an den oberen Enden der vorderen Hebel d vorgesehene Bolzen r übergreifen, halten die Hebel und damit die Ladeplatte in ihrer Lage.
Zur Abstützung des zweirädrigen Fahrgestelles a der Abb. I und 2 ist vorn ein umklappbares Rad s oder eine umklappbare Stütze vorgesehen.
Bei Tiefladern mit langem Fahrgestell a gemäß Abb. 3 und 4 können zur besseren Aussteifung der Rahmenschenkel diese an ihren hinteren Enden durch eine lösbare Brücke miteinander verbunden werden. Die Räder c können bei Schwerlastfahrzeugen durch Raupen ersetzt werden.
Das Tiefladefahrzeug. der der Erfindung kann anstatt als Anhänger auch als selbständiges Kraft-, Zugtier- oder Handfahrzeug ausgeführt werden.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Tiefladefahrzeug mit einem in der Längsebene gabelförmigen, hinten offenen Fahrgestell, innerhalb dessen der Wagenkasten od. dgl. mittels Hebevorrichtungen auf den Erdboden herabgelassen oder in Fahrlage gehoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der <die Last aufnehmende Teil (Ladeplatte b, Kasten oder Behälter) als ein vom Fahrgestell getrennter Teil ausgebildet ist und über die Hebevorrichtungen (d) lösbar, aber starr mit dem Fahrgestell verbunden werden kann.
2. Tiefladefahrzeug nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, diaß an beiden Schenkeln der Fahrgestell, gabel (a), vorzugsweise tan deren innenseiten, in senkrechten Ebenen schwenkbare Hebel (d) gelagert sind, die mit einem gemeinsamen Hand- oder Kraftantrieb versehen sind und an ihren unteren Enden Greifer ([) besitzen, die, wenn das mit seinem Gabelgestell eineLadeplatte oder einen Behälter umfassende Fahrzeug rückwärts gefahren wird, in Eingriff mit an der Platte oder <dem Behälter angebrachten seitlichen Zapfen (g) od. dgl. treten.
3. Tiefladefahrzeug nach Anspruch <1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtungen so ausgebildet sind, daß die Ladeplatte od. dgl. über die Fahrlage hinaus auf eine gewünschte Überladehöhe gehoben werden kann.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2I7 970, 236 526; USA.-Patentschrift Nr. 2 528 672.