DE102013110494A1 - Transportfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist eine Verbindung der Vorteile kompakter Lastkraftwagen mit Innenladern. Diese wird dadurch gelöst, dass der Rahmen des Innenladers starr oder nur horizontal beweglich mit einem Antriebsfahrzeug verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Transportfahrzeug mit einem in Aufsicht U-förmigem Rahmen, mit einem rückseitig angeordneten Verschlusstor und mit höhenverstellbaren Radaufhängungen mit Laufrädern.
- Gattungsgemäße Transportfahrzeuge, insbesondere sogenannte Innenlader, insbesondere Glas- und Betoninnenlader, sind seit Jahrzehnten bekannt. Sie dienen zur Aufnahme von Gestellen, auf denen entsprechende Bauteile, insbesondere große Glasscheiben oder Betonbauteile, aber auch andere Waren, wie beispielsweise Papierrollen, angeordnet sind. Es handelt sich dabei um Auflieger, die mit einem Königszapfen für eine Zugmaschine und mit einem rückseitig angeordneten Verschlusstor versehen sind.
- Auflieger dieses Typs werden zum Beispiel zum Transport von Flachglasscheiben eingesetzt, wie zum Beipiel in der
DE 10105925 A1 beschrieben. Dazu werden die Glasscheiben auf einer Flachglashalterung, insbesondere einem L-förmigen Gestell fixiert und anschließend der Auflieger unter die Halterung bewegt. Hierzu ist der Auflieger unten und hinten offen ausgebildet, so dass die Flachglashalterung zwischen den Schenkeln des U-förmigen Rahmens positionierbar ist. Der Auflieger, in dessen U-Schenkeln des Rahmens höhenverstellbare Radaufhängungen mit Laufrädern angeordnet sind, wird zuvor mit Hilfe dieser höhenverstellbaren Radaufhängungen abgesenkt. An der Unterseite des Aufliegers angeordnete Stützelemente kommen so unterhalb von Lagerflächen im Randbereich des Gestells zu liegen. Nach der Positionierung wird der Auflieger durch die höhenverstellbaren Radaufhängungen angehoben, wodurch auch die Flachglashalterung angehoben und somit transportabel wird. Die freien Enden der beiden U-Schenkel werden mit einem Riegel miteinander zu einem rundum geschlossenen Rahmen verbunden. Die auf dem Gestell nahezu senkrecht stehenden Glasscheiben(-Pakete) werden mittels einer hydraulischen Spannvorrichtung im Inneren des Aufliegers fixiert. Der Auflieger mit den darin befindlichen, auf der Flachglashalterung fixierten Glasscheiben kann dann mit einer Zugmaschine bewegt werden. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich zum Beispiel aus derDE 3516914 C2 , derEP 0426962 A2 , derDE 4432785 C2 , derDE 100105924 A1 , aber auch aus derDE 20 2008 012 470 , derDE 20 2005 019 556 sowie derDE 20 2007 001 529 . Allen aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Transportfahrzeugen ist gemeinsam, dass ein Auflieger mit einer (Sattel-)Zugmaschine eingesetzt wird. - Derartige Sattelzüge sind jedoch relativ schwierig zu bewegen, insbesondere auch bei der Rückwärtsfahrt zu rangieren. In Großstädten oder Ballungsgebieten, insbesondere auch in Innenstadtbereichen, sind sie nicht wendig genug.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung zu schaffen, die die Vorteile eines gattungsgemäßen Innenladers mit einem kompakten Lastkraftwagen verbindet.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Rahmen starr mit einem Antriebsfahrzeug, im Wesentlichen bestehend aus einem Fahrerhaus mit Motor, Getriebe und Frontantrieb, verbunden, insbesondere an dieses angeflanscht ist.
- Einige Lastkraftfahrzeughersteller bieten sogenannte Triebköpfe an. Bei ihnen handelt es sich um modifizierte Allradfahrgestelle, bei denen die Hinterachse samt Rahmen demontiert wird, so dass nur noch das Fahrerhaus mit Motor, Getriebe und Frontantrieb übrig bleibt.
- Wesentlicher Gedanke der Erfindung ist es, an einen solchen Triebkopf einen Innenlader fest anzuflanschen, so dass ein separates Solofahrzeug mit Frontantrieb entsteht.
- Um im Falle eines Defektes des Antriebkopfes, zum Beispiel wegen erreichter Laufleistung, einen Austausch vornehmen zu können, ist vorgesehen, dass der Rahmen und das Antriebsfahrzeug, insbesondere im Reparaturfall, zerstörungsfrei voneinander trennbar sind.
- Zur Erhöhung der Transportkapazität ist der Rahmen in weiterer Ausgestaltung doppelstöckig zur Aufnahme von zwei unabhängigen Lagen von Transportgütern ausgebildet. Damit ergibt sich bei Ausschöpfung der maximal zulässigen Gesamtlänge von 12 Metern eine Kapazität von bis zu 33 Europaletten oder 54 Rollbehältern. Diese entspricht der maximalen Kapazität eines herkömmlichen Sattelzuges bei einer Gesamtfahrzeuglänge von 16,5 Metern.
- Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug kann vorteilhaft im Verteilerverkehr, insbesondere zur Warenverteilung beispielsweise für den Lebensmitteleinzelhandel, Drogerie- und/oder Textilunternehmen eingesetzt werden, die ihre Waren auch in Innenstätten, Großstädten oder Ballungsgebieten verteilen müssen, in denen ein Sattelzug nicht wendig genug ist. Als Anfahrhilfe kann zusätzlich eine Hinterachslinie mit zuschaltbarem hydraulischen Radantrieb vorgesehen sein.
- Eine oder beide hinteren Achsen können also auf Wunsch mit einem hydraulischen Radmotor angetrieben werden. Dieser wird in der Regel nur als Anfahr- oder Traktionshilfe benötigt und benutzt.
- In einer weiteren Ausgestaltung ist ein Transportfahrzeug der gattungsgemäßen Art vorgesehen, bei dem der Rahmen horizontal beweglich mit einem Antriebsfahrzeug, im Wesentlichen bestehend aus einem Fahrerhaus mit Motor, Getriebe und Frontantrieb verbunden ist. Diese bewegliche Verbindung ermöglicht eine Horizontalbewegung zwischen Antriebsfahrzeug und Rahmen. Damit kann der Rahmen bis auf den Boden der Erdoberfläche bzw. einer Halle oder dergleichen abgesenkt werden, um beispielsweise Flachpaletten absetzen und aufnehmen zu können.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
-
1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Transport fahrzeuges -
2 eine schematische Aufsicht auf das Oberdeck -
3 eine schematische Aufsicht auf das Unterdeck -
4 eine schematische Aufsicht auf ein zweites Oberdeck -
5 eine schematische Aufsicht auf ein zweites Unterdeck -
6 eine weitere Seitenansicht mit horizontal beweglichem Rahmen -
7 eine Seitenansicht mit abgesenktem Rahmen - Ein allgemein mit
1 bezeichnetes Transportfahrzeug, bestehend aus einem Antriebsfahrzeug2 und einem Innenlader3 , weist ein Fahrerhaus4 mit Motor, Getriebe und Frontantrieb5 auf, an das der Rahmen6 angeflanscht ist. Dabei kann der Rahmen6 einerseits starr mit dem Antriebsfahrzeug2 verbunden sein, in Ausgestaltung aber auch horizontal beweglich sein, wie aus6 und7 ersichtlich ist. - Der Rahmen
6 kann darüber hinaus doppelstöckig, zur Aufnahme von zwei voneinander unabhängigen Lagen von Transportgütern ausgebildet sein. Dabei können sich auf dem Oberdeck bis zu 30 Rollbehälter oder 18 Europaletten befinden, wie durch die2 und4 dargestellt. Auf dem Unterdeck finden bis zu 20 Rollbehälter und bis zu 12 Europaletten Platz, siehe3 und5 . - Der Rahmen
6 kann schließlich auch eine Hinterachslinie7 mit zuschaltbarem Radantrieb als Anfahrhilfe aufweisen. Damit wird die Beweglichkeit des Fahrzeuges1 , insbesondere im Winter oder auf rutschigen Streckenabschnitten, gefördert. Das Antriebsfahrzeug2 kann z.B. ein Allrad-Kipperfahrgestell sein, das auch als sogenannter Antriebskopf bezeichnet wird. - Durch das Absenken des Rahmens
6 auf Bodenniveau ist das Be- und Entladen von Transportgütern äußerst einfach. Das Transportfahrzeug1 kann mit abgesenktem Rahmen6 und offenem Verschlusstor8 rückwärts unter bereitstehende Ladegestelle fahren. Anschließend wird der Rahmen6 soweit angehoben, dass das Ladegestell entsprechende Bodenfreiheit erlangt, um gefahrlos transportiert werden zu können. Das Entladen verläuft in umgekehrter Reihenfolge und Richtung. Nach dem Absetzen des Ladegestells und der Ladung kann das Transportfahrzeug1 einfach nach vorne wegfahren. Dabei sind nur äußerst geringe Hubwege, beispielsweise von 20–80 mm, erforderlich. Hier können Luftbälge zum Einsatz kommen, auf aufwendige Teleskopeinrichtungen, Längsschwingen oder dergleichen kann ebenso wie auf Kolben-Zylinder-Aggregate verzichtet werden. Ebenso benötigt man keinerlei Seilzüge, Gewindespindeln, Zahnstangen, Stützen oder dergleichen. Gleiches gilt für Entladeeinrichtungen, wie etwa Hubwagen, Gabelstapler, Kräne, Ameisen oder dergleichen. - Auch Scherenarme oder Parallelogramme sind nicht erforderlich. Der gesamte Hebe- und Absenkvorgang erfolgt pneumatisch oder hydraulisch, es sind nur äußerst geringe Hubwege erforderlich. Die bewegliche Verbindung zwischen dem Antriebsfahrzeug
2 und dem Rahmen6 schafft eine verbesserte Horizontalbewegung, um beispielsweise Flachpaletten absetzen und aufnehmen zu können. Bei einer starren Verbindung zwischen Antriebsfahrzeug2 und Rahmen6 wird der Rahmen6 im Bereich des hinteren Verschlusstores8 abgesenkt und steht gegenüber der Fahrstellung leicht schräg. Auch hiermit kann bei ausreichender Höhe bzw. Bodenfreiheit der Gestelle, mit oder ohne Füße, eine einfache Aufnahme derselben bzw. ein entsprechendes Abladen erfolgen. - Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. Wesentlich ist nur, dass der Innenlader-Rahmen
6 nicht wie bisher gelenkig, sondern starr bzw. nur horizontal beweglich an dem Antriebsfahrzeug2 angeordnet ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10105925 A1 [0003]
- DE 3516914 C2 [0003]
- EP 0426962 A2 [0003]
- DE 4432785 C2 [0003]
- DE 100105924 A1 [0003]
- DE 202008012470 [0003]
- DE 202005019556 [0003]
- DE 202007001529 [0003]
Claims (5)
- Transportfahrzeug mit einem, in Aufsicht U-förmigen Rahmen, mit einem rückseitig angeordneten Verschlusstor und mit höhenverstellbaren Radaufhängungen mit Laufrädern, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
6 ) starr mit einem Antriebsfahrzeug (2 ), im Wesentlichen bestehend aus einem Fahrerhaus (4 ) mit Motor, Getriebe und Frontantrieb (5 ), verbunden, insbesondere an dieses angeflanscht ist. - Transportfahrzeug mit einem in Aufsicht U-förmigen Rahmen, mit einem rückseitig angeordneten Verschlusstor und mit höhenverstellbaren Radaufhängungen mit Laufrädern, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
6 ) horizontal beweglich mit einem Antriebsfahrzeug (2 ) im Wesentlichen bestehend aus einem Fahrerhaus (4 ) mit Motor, Getriebe, Frontantrieb (5 ), verbunden ist. - Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
6 ) doppelstöckig zur Aufnahme von zwei voneinander unabhängigen Lagen von Transportgütern ausgebildet ist. - Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
6 ) und das Antriebsfahrzeug (2 ) im Reparaturfall zerstörungsfrei voneinander trennbar sind. - Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
6 ) wenigstens eine Hinterachslinie (7 ) mit zuschaltbarem hydralischen Radantrieb als Anfahrhilfe aufweist.
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