DE3516914C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug für auf einem A-
förmigen Traggestell hochkant angeordnete Glasscheibenpakete gro
ßer Abmessungen, die mittels Sicherungsvorrichtungen gegen die
geneigten Stützflächen des Traggestells gepreßt werden.
Großglastransporte, bei denen Pakete von Glasscheiben mit einer
Länge von mehr als 6 m und einer Breite von mehr als 3 m transpor
tiert werden, werden nach den bekannten und üblichen Methoden in
der Weise durchgeführt, daß zwei Glasscheibenstapel von jeweils
mehr als 10 t Gewicht aufrecht in leicht gegeneinander geneigter
Stellung auf einem A-förmigen Traggestell gelagert werden, und daß
beladene Traggestell auf Eisenbahnwaggons oder mit speziellen
Straßenfahrzeugen transportiert wird. Auf dem Traggestell werden
die Glasscheibenpakete durch Sicherungsbalken festgelegt. Zu die
sem Zweck werden zunächst über die Länge der Glasscheibenpakete
verteilt mehrere Schienen in vertikaler Richtung auf die Glaspa
kete gelegt. Sodann werden die Sicherungsbalken in horizontaler
Richtung quer über diese vertikalen Schienen gelegt und an ihren
Enden an Querbalken befestigt, die ihrerseits in horizontaler
Richtung an den Stirnseiten des Gestells angeordnet sind. Sodann
werden beispielsweise durch Eintreiben von Keilen zwischen die
Querbalken und die vertikalen Sicherungsbalken diese letzteren
fest gegen die Glasscheibenpakete gepreßt. Diese Ladungssicherung
durch Sicherungsbalken ist notwendig, um ein Verrutschen der Glas
pakete beim Transport durch die Beschleunigungs-, Verzögerungs-
und Zentrifugalkräfte zu vermeiden. Da die Sicherungsbalken eine
Längenausdehnung von mehr als 6 mm aufweisen und nur an ihren Enden
befestigt sind, müssen sie beim Verspannen der Glasladung erhebli
che Biegekräfte aufnehmen und bestehen deshalb aus einer verhält
nismäßig schweren und aufwendigen Konstruktion. Zu jedem Tragge
stell dieser Art gehört also zwangsläufig eine verhältnismäßig
aufwendige Einrichtung für die Festlegung und Sicherung der
Glaspakete auf dem Traggestell. Außerdem sind die für die Durch
führung der Sicherung notwendigen Maßnahmen mit einem erheblichen
Arbeits- und Zeitaufwand verbunden.
Fahrzeuge für den Transport solcher Großglastraggestelle auf der
Straße sind beispielsweise in den DE-OS 26 53 278 und 33 05 840
beschrieben. Die Fahrzeuge sind dabei insbesondere als Tieflader
ausgeführt, wobei das Tiefbett zur Aufnahme des Traggestells aus
gebildet ist.
Bekannt sind auch Transportfahrzeuge für Glasscheiben großer Ab
messungen, bei denen das Traggestell für die Glasscheiben ein Teil
der Konstruktion des Fahrzeugs und somit als solches in das Fahr
zeug integriert ist. Ein solches Transportfahrzeug ist beispiels
weise in der DE-OS 14 30 070 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus dem Transport
fahrzeug, dem Traggestell und den Ladungssicherungsvorrichtungen
bestehende Transportsystem für solche schweren Glasscheibenpakete
insgesamt zu vereinfachen, um dadurch die Kosten für die Herstel
lung der notwendigen Einrichtungen insgesamt zu senken und den mit
dem Transport verbundenen Arbeitsaufwand zu verringern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Sicherungsvorrichtungen in das Fahrzeug integriert sind, nach dem
Beladen des Fahrzeugs mit dem Traggestell gegen die Glasscheiben
pakete anlegbar, in dieser Sicherungsstellung verriegelbar und
vor dem Entladen des Fahrzeugs in ihre Ausgangsstellung zurück
verbringbar sind. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Erfindung läßt sich die Konstruktion der Traggestelle
wesentlich vereinfachen, weil diese selbst keine Sicherungsein
richtungen aufzuweisen brauchen. Da für die laufende Durchführung
von Glastransporten eine Vielzahl von Gestellen, jedoch nur wenige
Fahrzeuge erforderlich sind, bedeutet die Vereinfachung der Ge
stelle insgesamt eine erhebliche Reduzierung der Kosten. Insbeson
dere aber ist auch eine wesentliche Arbeitseinsparung mit der Er
findung verbunden, weil der Arbeitsaufwand, der für die herkömmli
che Art der Ladungssicherung erforderlich ist, in seiner Gesamt
heit fortfällt. Zwar müssen die Glasscheibenpakete während der
Zeit, in der das beladene Gestell in
das Fahrzeug eingeladen wird, auf dem Gestell vorläufig festgelegt
werden, doch kann man sich dazu relativ einfach handzuhabender
Halteklammern bedienen, wie sie beispielsweise in der DE-AS 22 07
884 beschrieben sind.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Ladungs
sicherungsvorrichtung zwei jeweils aus Längs- und Quertraversen
bestehende Sicherungsrahmen, die in ihrer Ruhestellung in der Nähe
der Seitenwände des Fahrzeugs angeordnet sind, und die durch me
chanische, pneumatische oder hydraulische Mittel in Richtung auf
die Glasscheibenpakete verschiebbar sind. Die Sicherungsrahmen
können vorteilhafterweise jeweils an Parallelogrammlenkern gela
gert sein und unter Verschwenken um die Drehpunkte der Parallelo
grammlenker gegen die Glasscheibenpakete angepreßt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung wird anhand der Zeichnungen in der nachfol
genden Beschreibung
näher dargestellt.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein mit zwei Glasscheibenpaketen beladenes Traggestell
in einer perspektivischen Teilansicht;
Fig. 2 einen mit einem beladenen Traggestell beladenen Tiefla
der, in dem die Glasscheibenpakete durch
Sicherungsrahmen gehalten sind, in einer Schnitt
darstellung quer zur Fahrzeuglängsachse;
Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Fahrzeug im Längs
schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2, und
Fig. 4 die Lage eines Sicherungsrahmens in der Ruhestellung
und bei zwei unterschiedlich dicken Glasscheiben
paketen.
Die Glasscheiben, die etwa 6 m lang und mehr als 3 m breit sind,
werden im Herstellwerk auf Traggestellen 1 in aufrechter Stellung
gestapelt und bilden auf dem Traggestell 1 zwei Glasscheibenpakete
2 und 3. Die Glasscheibenpakete 2 und 3 stehen jeweils auf Aufla
geklötzen 4, die ihrerseits auf einer Fußkonstruktion 5 des Tragge
stells angeordnet sind. Die geneigten Stützflächen für die Glas
scheibenpakete 2 und 3 werden durch Streben 6 gebildet, die
mit A-förmig angeordneten Stützen 7 verbunden sind. Der Fuß
teil 5 des Transportgestells ist im dargestellten Fall entlang
seiner Längsseiten mit Auflageflächen 8 versehen, die auf entspre
chend ausgebildeten, im Fahrzeug angeordneten Trägern aufliegen.
Die Fußkonstruktion 5 des Traggestells kann gegebenenfalls mit
Standfüßen versehen sein, die der Einfachheit halber nicht darge
stellt sind. Ferner ist das Traggestell mit ebenfalls nicht darge
stellten Anhängeösen versehen, an denen das Traggestell mit Hilfe
eines Krans transportiert werden kann.
Nachdem das Traggestell 1 mit den beiden Glasscheibenpaketen bela
den ist, werden die Glasscheibenpakete 2 und 3 mit Hilfe von Halte
klammern 10 auf dem Traggestell festgelegt. Diese vorläufige Si
cherung durch die Halteklammern 10, die beispielsweise an den
Stützen 7 befestigt werden, braucht die Glasscheiben nur während
des innerbetrieblichen Transports der beladenen Traggestelle, so
wie während des Vorgangs der Beladung der Fahrzeuge mit den bela
denen Traggestellen zu sichern. Diese Halteklammern 10 können nach
dem Sichern der Ladung in dem Fahrzeug wieder entfernt werden.
Anstelle der Halteklammern 10 können selbstverständlich auch an
dere Sicherungsvorrichtungen verwendet werden, soweit sie densel
ben Zweck erfüllen.
Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Fahrzeug für den Transport der
beladenen Traggestelle ist als Sattelauflieger mit einem Tiefbett
dargestellt, doch sind selbstverständlich auch andere Fahrzeugkon
struktionen denkbar. Insbesondere können auch Eisenbahnwaggons,
wenn sie mit entsprechenden Einrichtungen versehen werden, für den
Transport solcher Traggestelle eingesetzt werden.
Wie insbesondere in Fig. 2 zu sehen ist, ruht die Fußkonstruktion
5 des Traggestells 1 mit ihren seitlichen Auflageflächen 8 auf
Längsträgern 12 im Tiefbett des Fahrzeugs. Das Tiefbett wird von
einer tragenden Rahmenkonstruktion 13 des Chassis und von Seiten
wänden 14 gebildet, an denen unten die Längsträger 12 befestigt
sind.
An der Rahmenkonstruktion 13 des Fahrzeugs sind oberhalb des Tief
betts an den Seitenwänden, die beispielsweise als stabile durchge
hende Seitenwände 16 ausgebildet sein können, Lager 17 angeordnet,
in denen Parallelogrammlenker 18 drehbar gelagert sind. Die Lager
17 sind an einer mechanischen Konstruktion befestigt, die eine
ausreichende Stabilität aufweisen und mit der Rahmenkonstruktion
13 des Fahrzeugs hinreichend fest verbunden sein muß, um die durch
die Sicherungsvorrichtung und durch die beim Transport entstehen
den Fliehkräfte hervorgerufenen Reaktionskräfte sicher aufzufan
gen. Gegebenenfalls sind zusätzliche besondere Verstärkungskon
struktionen vorzusehen, durch die die erforderliche Starrheit,
Verwindungssteifigkeit und Festigkeit des Fahrzeugchassis erreicht
wird. Die Lager 17 sind im dargestellten Fall an vertikal ange
ordneten Trägern 19 angebracht, durch die die Kräfte auf das Fahr
zeugchassis übertragen werden.
Die Parallelogrammlenker 18 sind an den anderen Enden in Lagern 20
drehbar gelagert, die an Sicherungrahmen 22 angebracht sind.
Jeder Sicherungsrahmen 22 besteht aus zwei Längstraversen 23 und
aus diesen miteinander verbindenden Quertraversen 24, und umfaßt
außerdem diagonal verlaufende Streben 25. Infolge der Lagerung an
den Parallelogrammlenkern 18 können die Sicherungsrahmen 22 paral
lel zu sich selbst verschwenkt werden, und zwar von einer äußeren
Ruhestellung, in der sie in der Nähe der Seitenwände 16 liegen, in
eine innere Arbeitsstellung, in der sie sich gegen die Glasschei
benpakete 2 und 3 anlegen.
Die Bewegung der Sicherungsrahmen 22 erfolgt mittels hydrauli
scher oder pneumatischer Druckzylinder 27, die mit Hilfe der La
ger 20 an den Träger 19 und deren Kolbenstange 28 an Lagern 26
des Sicherungsrahmens 22 angelenkt sind. Die Druckzylinder 27 wer
den von einer geeigneten Stelle aus, beispielsweise vom Fahrer
sitz oder von einer Bedienungseinrichtung am Tiefladerfahrzeug
aus, bedient, wodurch beide Sicherungsrahmen 22
gleichzeitig und mit gleichem Druck gegen die beiden Glasscheiben
pakete 2 und 3 angepreßt werden. In dieser Arbeitsstellung werden
die beiden Sicherungsrahmen 22 auf geeignete Weise arretiert bzw.
festgelegt, so daß sie diese Sicherungsstellung beibehalten, bis
sie zum Zweck des Entladens des Fahrzeugs wieder in ihre Ruhestel
lung gebracht werden, was wiederum durch Beaufschlagung der dop
pelt wirkenden Druckzylinder 27 mit dem Druckmedium erfolgt.
Zur Sicherung des Traggestells innerhalb des Fahrzeugs gegen die
bei Abbremsen des Fahrzeugs hervorgerufenen Kräfte in Längsrich
tung des Fahrzeugs ist an der Rahmenkonstruktion 13 des Tiefladers
ein Sicherungsbalken 30 vorgesehen, der auf seiner Anschlagseite
mit einer Schicht 31 aus nachgiebigem Werkstoff versehen ist. Die
ser Sicherungsbalken 30 ist an einem Schlitten 32 befestigt, der
in Gleitlagern 33 in Richtung des Doppelpfeils F verschiebbar ge
lagert und mit Hilfe einer Arretiervorrichtung 34 in der gewünsch
ten Stellung festlegbar ist.
In Fig. 4 ist noch einmal die Position des Sicherungsrahmens 22
in verschiedenen Stellungen gezeichnet. In der gestrichelt darge
stellten Position I nimmt der Sicherungsrahmen seine Ruhestellung
ein. In der strichpunktiert dargestellten Position II liegen die
Längstraversen 23 an der Oberfläche eines Glasscheibenpakets 3,
das eine verhältnismäßig große Dicke von beispielsweise 40 cm auf
weist. Die größtmögliche Verschwenkung des Sicherungsrahmens ist
als Position III mit vollen Linien dargestellt. In dieser Position
sind die Parallelogrammlenker 18 horizontal ausgerichtet. Die
untere Längstraverse 23′ des Sicherungsrahmens liegt bei dieser
Position bereits innerhalb des von der Rahmenkonstruktion 13 be
grenzten Tiefbetts des Fahrzeugs. Bei dieser Stellung lassen sich
unter den dargestellten Verhältnissen noch Glasscheibenpakete 3′
mit einer Dicke von etwa 30 cm gut festlegen.
Die Längstraversen 23 der Sicherungsrahmen sind auf ihren an den
Glasscheiben zur Anlage kommenden Seiten mit nachgiebigen Aufla
gen versehen. Diese Lagen bestehen aus elasti
schen Hohlkörpern 35, die mit unter Überdruck stehender Luft ge
füllt sind. Die Längstraversen 23 haben in diesem Fall, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist, einen geeigneten Querschnitt, der die si
chere Lagerung der Hohlkörper 35 auf den Traversen 23 gestattet.
Beispielsweise weisen die Traversen 23 auf der dem Glasscheibensta
pel gegenüberliegenden Seite einen U-förmig profilierten Quer
schnitt auf, so daß der schlauchartige Hohlkörper 35 von den Sei
tenflanschen 36 dieses U-förmigen Abschnitts eingefaßt und gehal
ten wird.
Anstelle der Lagerung der Sicherungsrahmen 22 an Schwingen oder
Parallelogrammlenkern 18 können die Sicherungsrahmen 22 auch auf
andere Weise, beispielsweise an Teleskopführungen oder Schlitten,
gelagert sein, sofern die Ausführung der Lagerung die Verschiebung
der Sicherungsrahmen von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung,
sowie die Aufbringung der erforderlichen Anpreßkräfte gestattet.
Claims (7)
1. Transportfahrzeug für auf einem A-förmigen Traggestell hoch
kant angeordnete Glasscheibenpakete großer Abmessungen, die
mittels Sicherungsvorrichtungen gegen die geneigten Stützflä
chen des Traggestells gepreßt werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtungen in
das Fahrzeug integriert sind, nach dem Beladen des Fahrzeugs
mit dem beladenen Traggestell (1) gegen die Glasscheibenpakete
(2 und 3) anlegbar, in dieser Sicherungsstellung verriegelbar und
vor dem Entladen des Fahrzeugs in ihre Ruhestellung zurück
verbringbar sind.
2. Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherungsvorrichtungen zwei jeweils Längstraversen (23)
und Quertraversen (24) aufweisende Sicherungsrahmen (22) um
fassen, die in der Ruhestellung in der Nähe der Seitenwände
des Fahrzeugaufbaus liegen und die durch mechanische, pneuma
tische oder hydraulische Mittel in Richtung auf die Glasschei
benstapel (2 bzw. 3) verschiebbar sind.
3. Transportfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherungsrahmen (22) an Parallelogrammlenkern (18) gela
gert und unter Verschwenken um die Drehpunkte der Parallelo
grammlenker (18) gegen die Glasscheibenstapel (2 und 3) angepreßt
werden.
4. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugchassis mit Ver
stärkungskonstruktionen für die Aufnahme der aus der Ladungs
sicherung resultierenden Reaktionskräfte versehen ist.
5. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Teile des Siche
rungsrahmens (22) auf der für die Anlage an die Glasscheiben
pakete (2 und 3) bestimmten Seite mit elastisch nachgiebigen
Auflagen versehen sind.
6. Transportfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastisch nachgiebigen Auflagen des luftgefüllten gummiar
tigen Hohlkörpern (35) bestehen.
7. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug ein in Richtung der
Längsachse des Fahrzeugs verschiebbarer und festlegbarer Si
cherungsbalken (30) angeordnet ist, der an den vorderen Stirn
flächen der Glasscheibenpakete (2 bzw. 3) zur Anlage kommt.
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