DE610221C - Einrichtung zum unmittelbaren Befoerdern von Grossbehaeltern auf Strassen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fördergroßbehälter und betrifft eine Einrichtung zur unmittelbaren Beförderung derartiger Behälter auf Straßen.

Früher mußten derartige Behälter zur Beförderung vom Absender zum Bahnhof und umgekehrt vom Bahnhof zum Bestimmungsort auf andere Fahrzeuge verladen und von diesen befördert werden. Um diese Beförderung außerhalb der Eisenbahn zu vereinfachen, wurde bereits vorgeschlagen, die Behälter mit Rädern auszurüsten, welche außer der Verschiebung beim Umladen auch der unmittelbaren Straßenförderung dienen.' können. Ferner wurde schon angeregt, die Räder mit Hubwerken zu vereinigen, um durch Herablassen der Behälter auf den Boden des Fahrzeuges seine bessere Raumausnutzung und eine Entlastung der Räder des Behälters zu ermöglichen.

In den bisherigen Fällen waren die Straßenräder jedoch untrennbar an dem Behältern befestigt. Da sie mit Rücksicht auf die Möglichkeit der Straßenfahrt verhältnismäßig groß ausgeführt und unter Umständen mit Gummibereifung versehen und gefedert angebracht waren, ergab sich der Mißstand einer schlechten Ausnutzung des in der teuren Straßeafahrvorrichtung angelegten Kapitals, zumal da die Zeit für die Straßenförderung gegenüber der gesamten Förderzeit naturgemäß stark in den Hintergrund tritt, sowie der Nachteil, daß die großen Räder wertvollen zusätzlichen Laderaum beanspruchten oder anderweitig nachteilige bauliche Vorkehrungen an den Behältern notwendig machten.

Anderseits ist es bekannt, 'einzelne Verschieberollen vorübergehend an Behältern anzubringen, welche dann durch Anheben des Behälters mittels einer Hubvorrichtung zum Verfahren bereitgemacht werden können. Diese Rollen dienen jedoch nicht zur Straßenförderung der Behälter, sondern dazu, den Behälter von einem Fahrzeug auf ein anderes zu überführen oder von einem solchen abzusetzen. In anderen Fällen wurden Gefäße dadurch fahrbar gemacht, daß sie auf besondere Fahrgestelle aufgesetzt wurden, deren Ausbildung jedoch nur eine beschränkte Straßenförderung zuließ und nur zum Bewegen der Gefäße innerhalb eines bestimmten Bereiches, beispielsweise einer Werksanlage, oder auch nur eines bestimmten Raumes gedacht war.

Erfindungsgemäß werden demgegenüber auch für die Straßenförderung Behälter einfachster Bauart verwendet, welche lediglich vorübergehend mit zwei einzelnen, zu beiden Seiten des Behälters leicht abnehmbar angebrachten Straßenrädern versehen werden, wobei die Fahrbereitschaft zweckmäßig mittels je einer Hubvorrichtung hergestellt wird. Die

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Wolf gang Baseler m Machen und, Otto Albracht in Gotha.

Behälter werden bei der Rückkehr zur Verladestelle wieder abgesenkt, worauf die Räder abgenommen werden und für den nächstankommenden Behälter zur Verfugung stehen. In den Abbildungen ist ein Anwendungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen an ein. Schleppfahrzeug angekuppelten Behälter in fahrbereitem Zu- stand,

Abb. 2 den auf die Straßenfläche gesenkten Behälter vor Abnahme der Straßenräder und

Abb. 3 den Behälter nach Abnahme der

Straßenräder. . .

Im einzelnen bezeichnet α den Förderbehälter, welcher in fahrbereitem Zustand auf dem Straßenräderpaar & ruht und mit diesem zusammen ein äußerst wendiges Fahrzeug bildet. Der Behälter ist außerdem auf jeder Seite mit einer Hubvorrichtung versehen, welche aus den beiden Hubspiudeln c, den Mutternd, gegen die sich die Blattfedere abstützt, einem Schneckengetriebe/ und einer Kettenübertragung g besteht. Zum Betriebe der Hubvorrichtung, welche in einem Rahmen h an der Behälterwand angebracht ist, dient die abnehmbare Kurbel/.

Mit diesem Behälter wird folgendermaßen verfahren:

Zunächst ruht der Behälter auf den Verschieberollen k (Abb. 3). Um ihn fahrbereit zu machen, werden die Räder, wie in Abb. ι und 2 dargestellt, in der am Bund der Federg angebrachten Gabel/ mittels des Steckbolzens m befestigt. Sodann wird die Kurbel/ aufgesteckt und durch ihre Drehung der Behälter vom Boden abgehoben. Der Behälter ist nunmehr zur Straßenförderung eingerichtet und kann an ein Schleppfahrzeug angehängt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum unmittelbaren Befördem von Großbehältern auf Straßen, gekennzeichnet durch die Verwendung zweier einzelner, zu beiden Seiten des Behälters leicht abnehmbar angebrachter Straßenräder und je einer Hubvorrichtung, mittels der die Räder in Fahrbereitschaft gesetzt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt in 6£fc