DE1053411B - Verfahren zum Be- und Entladen von auf Eisenbahnwagen zu befoerdernden Strassenfahrzeugen und Transportfahrzeug zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Be- und Entladen von auf Eisenbahnwagen zu befoerdernden Strassenfahrzeugen und Transportfahrzeug zur Ausuebung des Verfahrens

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DE1053411B
DE1053411B DEB35462A DEB0035462A DE1053411B DE 1053411 B DE1053411 B DE 1053411B DE B35462 A DEB35462 A DE B35462A DE B0035462 A DEB0035462 A DE B0035462A DE 1053411 B DE1053411 B DE 1053411B
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Rudolf Behrens
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60PVEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
    • B60P1/00Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading
    • B60P1/64Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load supporting or containing element being readily removable
    • B60P1/6418Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load supporting or containing element being readily removable the load-transporting element being a container or similar
    • B60P1/6427Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load supporting or containing element being readily removable the load-transporting element being a container or similar the load-transporting element being shifted horizontally in a fore and aft direction, combined or not with a vertical displacement

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Loading Or Unloading Of Vehicles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Be- und Entladen von auf Eisenbahnwagen zu befördernden Straßenfahrzeugen und Transportfahrzeug zur Ausübung des Verfahrens Dem Transport von Gütern aller Art dienen außer dem Flugzeug Eisenbahn- und Lastwagen. Die Eisenbahn ist in der Lage, Güter auf große Entfernungen verhältnismäßig billig zu befördern. Die Güter müssen der Eisenbahn aber zugeführt und von der Zielstation abgeholt werden. Um das Umladen zu vereinfachen, verwendet man Behälter, die die Eisenbahn ihren Kunden gegen Miete zur Verfügung stellt. Derartige Behälter werden entweder mit Rädern oder mit Rollen versehen, die ein Verschieben der Behälter zulassen, wobei die Rollen. im allgemeinen fest, die Räder an den Behältern lösbar angeordnet sind. Sollen derartige Behälter auf Eisenbahnfahrzeuge verladen werden, so schiebt man sie über Rampen oder schiefe Ebenen auf die Eisenbahnwagen auf.
  • Es sind aber auch Behälter bekannt, deren gesamte Radsätze in den Behälter hineingeschoben werden können. Bei einer dieser Anordnungen kann man die Räder, nachdem der Radsatz teilweise in den Behälter hineingeschoben wurde, abnehmen. Bei solchen Anordnungen geht der für die Aufnahme des oder der Radsätze benötigte Raum für die Güterbeförderung verloren.
  • Man hat auch vorgeschlagen, unter Straßenfahrzeuge Eisenbahnradsätze unterzubauen. An den Vorder- und Hinterkanten des Fahrgestells derartiger Straßenfahrzeuge waren Rollen vorgesehen, die mit an den Eisenbahnradsätzen vorgesehenen Schrägflächen so zusammenarbeiteten, daß das Straßenfahrzeug beim Unterschieben der Eisenbahnradsätze angehoben wurde, so daß die Luftreifen höher lagen als die durch die Schienenoberfläche festgelegte Ebene. Diese Anweisung hat jedoch den Nachteil, daß das Aufbringen der Straßenfahrzeuge auf den Schienenstrang sehr umständlich ist.
  • Die Stärke des Lastwagens liegt darin, daß er das Gut unmittelbar beim Lieferer übernehmen und dem Empfänger zustellen kann, ohne daß ein Umladen erforderlich ist. Solange keine großen Strecken zu überbrücken sind, weist der Lastwagen daher wesentliche Vorteile auf. Auch bei großen Strecken ist der Lastwagen in der Lage, Güter verhältnismäßig billig zu befördern, wenn er in beiden Richtungen voll beladen ist. Der Lastwagenverkehr wird aber teuer, wenn die Fahrzeuge größere Strecken ohne zahlende Last zurücklegen müssen, beispielsweise auf der Rückfahrt.
  • Man hat daher versucht, die Lastkraftwagen auf Eisenbahnfahrzeuge aufzuladen (Huckepackverkehr). So wurde beispielsweise vorgeschlagen, beiderseits eines Gleises eine Rampe anzuordnen, die sich parallel zum Schienenstrang erstreckt und verwendete als Eisenbahnfahrzeuge sogenannte Tiefladewagen. Der auf einem Sattelschlepper aufliegende Anhänger wurde über die Rampe quer auf das Tiefladefahrzeug so aufgefahren, daß sein am hinteren Ende des Anhängers angeordneter Radsatz von der Rampe auf die Tiefladefläche des Eisenbahnfahrzeuges hinüberrollen konnte, der auf dem Sattelschlepper aufliegende Teil gelöst und der Anhänger mittels einer Zugvorrichtung und auf der Rampe vorgesehener Rollen um 90° gedreht wurde, bis der bisher auf dem Sattelschlepper aufliegende Teil des Anhängers sich auf eine auf dem Eisenbahnfahrzeug vorgesehene Stützvorrichtung aufsetzte. Trotzdem auf der Rampe mehrere dem Verdrehen eines Anhängers dienende Rollenanordnungen vorgesehen waren, war es nicht möglich, mehrere Waggons gleichzeitig zu beladen, da sich die Zugfahrzeuge gegenseitig behinderten. Es mußten nicht nur Spezialfahrzeuge der Eisenbahn verwendet, sondern auch am Aufgabe- und Zielbahnhof besonders gestaltete Rampen vorgesehen werden, so daß das Verladen und Entladen nicht an beliebigen Bahnhöfen bewirkt werden konnte.
  • Weiterhin ist es bekannt, auf Eisenbahnwagen zu verladende Transportfahrzeuge parallel zu diesen bereitzustellen und den Aufbau des Fahrzeuges quer zur Längsrichtung des Schienenstranges auf den entsprechenden Eisenbahnwagen überzuschieben, nachdem die dem Überschieben des Aufbaues dienenden Mittel gegenüber dem Erdboden und dem Eisenbahnwagen abgestützt und dann das Fahrgestell in den Aufbau eingeschwenkt wurde. Auch hier fällt ein erheblicher Teil des Aufbaues als Laderaum aus, ganz abgesehen davon, daß nach dem Überschieben des Fahrzeuges auf den Eisenbahnwagen auch noch die benötigten Abstütz- und Verschiebemittel auf diesem verladen werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile des Transportes von Gütern mittels Lastwagen und die Vorteile des Transportes durch die Eisenbahn zu vereinigen, ohne Verringerung des Laderaumes und ohne besondere Abstützungen beim Verladevorgang.
  • Als Lastwagen sollen Sattelschlepper mit Auflieger oder Zugfahrzeuge mit Anhänger verwendet werden. Ausgegangen wird von dem bekannten Verfahren zum Be- und Entladen von auf Eisenbahnwagen zu befördernden Straßenfahrzeugen, insbesondere mehrachsigen, nach welchem mit vom Fahrgestell lösbaren Radsätzen versehene Anhängerund Sattelanhänger in der gleichen oder nahezu gleichen Ebene wie die Gleise bereitgestellt werden. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Fahrgestell mit dem die Ladung tragenden Teil des zu befördernden Straßenfahrzeuges beim Übergang von der Straßen- auf die Bahnfahrt ohne seine Radsätze auf den Eisenbahnwagen derart zu verbringen, daß das Fahrgestell von mindestens einem seiner Radsätze unmittelbar abgeschoben und etwa bis zu seinem Längsschwerpunkt quer zum Eisenbahnwagen übergeschoben und unter Zurücklassung auch des anderen Radsatzes auf der Eisenbahnwagenplattform so verschwenkt wird, daß seine Längsachse, wie bei Wegwechselfahrzeugen an sich bekannt, parallel zur Längsachse des Schienenstranges verläuft, während bei Wiederaufnahme der Straßenfahrt der bahnverladene Teil des Straßenfahrzeuges von einem Satz gleicher oder paßgleicher Radsätze in umgekehrter Folge übernommen wird. Es ist also lediglich erforderlich, daß am Ausgangs- bzw. Zielbahnhof ein Sattelschlepper bzw. ein Zugfahrzeug mit einem oder mehreren Radsätzen zur Verfügung steht, das die leeren oder beladenen Chassis auf der Straße bewegt.
  • Das Fahrgestell des der Ausübung des Verfahrens dienenden Transportfahrzeuges weist außer einer zweckmäßigerweise verschiebbaren Hubvorrichtung über seine Unterseitenfläche nach unten verschwenkbare, gemeinsam gesteuerte Rollen und unabhängig von diesen verschwenkbare Räder sowie Mittel auf, die ein Anheben des Fahrgestells vor oder während des Überschiebens auf den Eisenbahnwagen bzw. Absenken beim Entladen gestatten. So kann man zwischen dem Radsatz-Traggehäuse und der Unterseitenfläche des Traggestells eine heb- und senkbare Platte vorsehen, die das Anheben des Fahrgestells gestattet, wenn dieses auf einen Eisenbahnwagen übergeschoben werden soll und/oder dem Fahrgestell an seinem hinteren Ende eine Schrägfläche zuordnen, die aus Rollen, Walzen od. dgl. gebildet sein oder solche aufweisen kann. Zweckmäßig ist es, die über die Unterseitenflächen des Fahrgestells nach unten schwenkbaren Rollen innerhalb des von zwei Kufen und den Fahrgestelloberseitenflächen umschlossenen Raumes anzuordnen und am Radsatz den Kufen zugeordnete Rinnen vorzusehen, wobei die Rinnen an der heb- und senkbaren Platte vorzusehen wären, wenn eine solche vorhanden ist.
  • Am Zugfahrzeug und dem bzw. den Radsätzen des Fahrgestells werden zweckmäßigerweise je ein bzw. zwei Kupplungsteile vorgesehen, die ein Kuppeln des oder der Radsätze mit dem Sattelschlepper oder Zugfahrzeug zulassen, so daß man in der Lage ist, den oder die Radsätze nach Aufschieben des Fahrgestells auf einen Eisenbahnwagen gleich mit dem Sattelschlepper bzw. Zugfahrzeug vom Eisenbahnwagen wegzubewegen bzw. in die Nähe des Eisenbahnwagens zu bringen, wenn ein Fahrgestell von einem Eisenbahnwagen heruntergenommen werden soll. Um derartige Fahrgestelle gegebenenfalls auch auf Schiffe verladen zu können, ordnet man zweckmäßigerweise auch mehrere Kranhaken am Fahrgestell an.
  • Weitere Merkmale sind in den Ansprüchen enthalten. In der Beschreibung eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein aus Sattelschlepper und Auflieger bestehendes Transportfahrzeug nach der Erfindung kurz vor dem Aufschieben des Fahrgestells des Aufliegers auf einen Eisenbahnwagen, Fig.2 das Transportfahrzeug nach Fig. 1 in dem Augenblick, in dem das Fahrgestell des Aufliegers bereits auf dem Eisenbahnwagen aufsitzt und der Radsatz des Aufliegers mit dem Sattelschlepper gekuppelt ist, Fig. 3 ein Transportfahrzeug, bestehend aus Sattelschlepper und Auflieger, dessen Sattelschlepper mit einer Verstellvorrichtung versehen ist, die ein Ankippen des Auflegers gestattet, Fig. 4 eine Rückansicht eines Transportfahrzeuges nach Fig. 3, Fig.5 eine Vorderansicht eines Eisenbahnwagens, auf dem vier mit Aufbauten versehene Fahrgestelle übereinander angeordnet verladen sind, .deren Fahrgestell- bzw. Aufbautengestaltung dem Fahrgestell des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 3 und 4 entspricht, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 8 unter Fortlassung der in Fig. 8 eingezeichneten Hubvorrichtung, Fig. 7 einen Teilschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 8 mit dem Hubzylinder, letzterer in Ansicht, Fig. 8 eine Aufsicht auf Fahrgestellteile nach der Linie VIII-VIII der Fig. 9, Fig.9 eine Heckansicht eines Aufliegers, dessen Fahrgestell mit den in den Fig.6 bis 8 dargestellten Teilen versehen ist.
  • Ein Sattelschlepper 1 ist mit einem Auflieger 2 durch eine an sich bekannte Kupplungseinrichtung verbunden. Der im Ausführungsbeispiel zweiachsige Radsatz 4 des Auflegers 2 ist mit dem Fahrgestell des Aufliegers lösbar verbunden. An der Fahrgestellunterseite sind zwei Kufen 5 vorgesehen, die im Heckbereich des Fahrgestells je eine Schrägfläche 6 aufwesien, die mit Rollen 7 versehen oder durch solche gebildet sein kann.
  • Soll das Fahrgestell mit seinem dem Aufnehmen von Ladung dienenden Aufbau beladen oder leer auf einen Eisenbahnwagen 8 aufgesetzt werden, so fährt man das Transportfahrzeug, wie aus Fig. 1 ersichtlich, quer gegen den zu beladenden Eisenbahnwagen, löst die den Radsatz und das Fahrgestell verbindenden Mittel und drückt das Fahrgestell mittels des Sattelschleppers 1 bzw. des Zugfahrzeuges auf die Eisenbahnwagenplattform, wobei dieses angehoben wird. Stehen Fahrgestell und Radsatz über Öffnungen bzw. Zapfen miteinander im Eingriff, dann werden die Zapfen aus den Öffnungen herausbewegt, wenn man das Fahrgestell auf den Eisenbahnwagen aufschiebt. Hat das Fahrgestell die in Fig.2 dargestellte Lage erreicht; dann werden Sattelschlepper 1 und Radsatz 4 über eine Kupplung 9 miteinander verbunden. Der Sattelschlepper kann also mit dem Radsatz abgezogen werden. Das Fahrgestell muß dann noch um 90° so gedreht werden, daß seine Hauptachse in der gleichen Richtung liegt wie die Hauptachse des Eisenbahnwagens.
  • Es kann zweckmäßig sein, Fahrgestell und Radsatz so zu verbinden, daß sich das Fahrgestell gegenüber dem Radsatz, ohne daß die Verbindung gelöst wird, um eine waagerechte Achse verschwenken kann. Legt man das Vorderteil des Fahrgestells des Auflegers 2 auf eine Kupplung, die auf einer verschwenkbaren Tragplatte 10 lösbar aufliegt und über Hebel 11, 11' gelenkig am Fahrgestell des Sattelschleppers bzw. Zugfahrzeuges gelagert ist, so kann man das Fahrgestell des Aufliegers anheben und Schüttgut od. dgl. verhältnismäßig schnell entladen, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht. Selbstverständlich kann man, wenn dies zweckmäßig ist, vor dem Anheben des Fahrgestells auch den Radsatz vom Fahrgestell lösen, wenn man darauf achtet, daß sich der Radsatz nur langsam gegenüber den Kufen bzw. dem Fahrgestell verschiebt, damit das Fahrgestell nicht zu hart auf den Erdboden aufsetzt. Das Lösen des Radsatzes in dieser Weise empfiehlt sich dann, wenn das Fahrgestell beispielsweise längere Zeit an einem bestimmten Ort verbleiben muß, beispielsweise in einer Fabrik, und der Radsatz für andere Transportarbeiten benötigt wird. Will man ein abgesetztes Fahrgestell wieder mit einem Radsatz verbinden, dann hebt man das Fahrgestell zweckmäßigerweise am Vorderteil mit einem Heber an, so daß man den Sattelschlepper unterfahren kann, legt das Vorderteil des Fahrgestells an der Tragplatte 9 bzw. der Kupplung 3 fest, hebt diese und schiebt dann den Radsatz unter das Fahrgestell, senkt das Fahrgestell ab und verbindet Radsatz und Fahrgestell miteinander. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Radsatz 4 mit rinnenartigen Auflagern 12 versehen, die die Kufen 5 des Fahrgestells umfassen.
  • Weist ein Fahrgestell Aufbauten verhältnismäßig geringer Höhe auf, so kann man mehrere Fahrgestelle dieser Art auf einem Eisenbahnwagen übereinander anordnen. Man schiebt zuerst ein Fahrgestell auf und dann das nächste auf das bereits aufliegende Fahrgestell usw. In diesem Fall müssen die Seitenwände der Aufbauten schwenkbar sein, wie dies in Fig.5 angedeutet ist, damit die Kufen eines Fahrgestells auf der Fahrgestelloberfläche des darunter angeordneten Fahrgestells aufsitzen können. Während des Aufschiebens eines Fahrgestells sind die Seitenwände des Fahrgestells aus der geschlossenen Stellung wegzuklappen. Da jedes Fahrgestell mit den Kufen auf dem Eisenbahnwagen bzw. den darunterliegenden Fahrgestellen aufsitzt, brauchen die Fahrgestelle gegeneinander und gegenüber dem Eisenbahnwagen praktisch nicht festgelegt zu werden. Es reicht aus, wenn man nach dem Aufsetzen der Fahrgestelle auf den Eisenbahnwagon die Endrungen einsetzt. Selbstverständlich kann man auch seitwärts des Eisenbahnwagens Rungen anordnen, um ein Herabklappen der Seitenwände der übereinander angeordneten Fahrgestelle zu verhindern.
  • Um das Aufsetzen bzw. Absetzen eines Fahrgestells auf den Eisenbahnwagen bzw. von diesem zu erleichtern, ist es zweckmäßig, zwischen den beiden Kufen 5 Schwenkglieder 13 zu lagern, die je zwei Rollen 14, 15 enthalten. Die Rollen 14 dienen dem leichten Aufschieben des Fahrgestells, wenn es quer zur Erstrekkungsrichtung des Eisenbahnwagens auf diesen aufgeschoben wird. Mittels der Spindeln 16, 17 können die Schwenkglieder in die jeweils gewünschte Lage gebracht werden. Die Spindeln weisen Rechts- und Linksgewinde auf. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 zeigt, daß die Schwenkglieder 13 durch Verdrehen der Spindeln 16, 17 mit der Eisenbahnwagenplattform in Berührung gebracht wurden. Zwischen der Plattform des Eisenbahnwagens und der Unterseite der Kufen 5 ist ein Zwischenraum vorhanden.
  • Soll das Fahrgestell nun um 90° verschwenkt werden, so verdreht man die Spindeln 16, 17 so, daß die Rollen 15 auf der Eisenbahnwagenplattform aufliegen und verschwenkt dann das Fahrgestell. Fig.7 zeigt die Lage der Schwenkglieder vor dem Verdrehen des Fahrgestells. Zur Verminderung der Reibung kann man die Hubvorrichtung 18 betätigen, die dann mit ihrer Unterseite auf der Eisenbahnwagenplattform aufsetzt. Das Verdrehen des Fahrgestells kann von Hand oder über einen Zahntrieb 19 bewirkt werden. Ist das Fahrgestell auf dem Eisenbahnwagen so aufgesetzt, daß die Erstreckungsrichtung des Fahrgestells mit der Erstreckungsrichtung des Eisenbahnwagens übereinstimmt, so schwenkt man die Schwenkglieder 13 in eine Mittellage, in der die Rollen 14, 15 mit der Eisenbahnwagenplattform nicht mehr in Berührung stehen. Die Unterseitenflächen der Kufen 5 liegen dann auf der Eisenbahnwagenplattform auf. Am Vorderteil des Fahrgestells ist eine Abstützvorrichtung 20 angelenkt, die ein Stützrad 21 aufweisen kann.
  • Zweckmäßigerweise wird das Fahrgestell mit Kranösen od. dgl. versehen, so daß man bei Schiffsverladungen in der Lage ist, das Fahrgestell mit den Aufbauten mittels eines Kranes in den Schiffsraum abzusenken, zu beladen und dann das Fahrgestell im beladenen Zustand wieder anzuhieven. Dadurch läßt sich die Verladezeit wesentlich verkürzen.
  • Durch die Anordnung der Schwenkglieder bzw. Laufrollen ist es auch möglich, ein Fahrgestell mit Aufbauten in Lagerhäusern zu verschieben, zu beladen, dann an eine Rampe zu fahren und das Fahrgestell dann mit dem Radsatz und dem Sattelschlepper zu vereinigen.
  • Da jeder Rungen- oder Plattformwagen der Eisenbahn ohne weiteres für die Verladung derartiger Fahrgestelle geeignet ist, braucht die Eisenbahn keine neuen Fahrzeuge zu beschaffen. Besondere Einrichtungen an den Verladebahnhöfen sind nicht erforderlich. Jede Rangierarbeit entfällt, wenn man. davon absieht, daß man den einen oder anderen Eisenbahnwagen etwas verschieben muß. Da man einen Zug praktisch an jeder beliebigen, Stelle be- und entladen kann, werden Kopframpen praktisch nicht mehr benötigt.
  • Die Aufbauten der Fahrgestelle können dem jeweiligen Verwendungszweck des Fahrzeuges entsprechend gestaltet sein, lediglich ihre Länge ist so zu bemessen, daß die Länge des Eisenbahnwagens nicht überschritten wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Be- und Entladen von auf Eisenbahnwagen zu befördernden Straßenfahrzeugen, insbesondere von mehrachsigen Anhängern und Sattelanhängern mit vom Fahrgestell lösbaren Radsätzen, die auf einer Fahrbahn bereitgestellt werden, welche in der gleichen oder nahezu gleichen Ebene wie die Gleise liegt, dadurch Bekennzeichnet, daß das Fahrgestell mit dem die Ladung tragenden Teil beim Übergang von der Straßenauf die Bahnfahrt ohne seine Radsätze auf den Eisenbahnwagen derart verbracht wird, daß das Fahrgestell von mindestens einem seiner Radsätze unmittelbar abgeschoben und etwa bis zu seinem Längsschwerpunkt quer zum Eisenbahnwagen übergeschoben und unter Zurücklassung auch des anderen Radsatzes oder des Zug- bzw. Trägerfahrzeuges auf der Eisenbahnwagnplattform so verschwenkt wird, daß seine Längsachse, wie bei Wegwechselfahrzeugen an sich bekannt, parallel zur Längsachse des Schienenstranges verläuft, während bei Wiederaufnahme der Straßenfahrt der bahnverladene Teil des Straßenfahrzeuges von einem Satz gleicher oder paßgleicher Radsätze in umgekehrter Folge übernommen wird.
  2. 2. Transportfahrzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrgestell außer einer zweckmäßigerweise verschiebbaren Hubvorrichtung (18) über der Unterseitenfläche des Fahrgestells nach unten schwenkbare, gemeinsam steuerbare Rollen (14, 15) und unabhängig von diesen schwenkbare Räder (21) angeordnet und Mittel (6, 7) vorgesehen sind, die ein Anheben des Fahrgestells vor oder während des Aufschiebens auf einen Eisenbahnwagen bzw. Absenken beim Entladen gestatten.
  3. 3. Transportfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Radsatz eine heb- und senkbare Platte angeordnet ist.
  4. 4. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell am hinteren Ende eine Schrägfläche (6) aufweist, die aus Rollen, Walzen (7) od. dgl. gebildet ist oder solche aufweist.
  5. 5. Transportfahrzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Unterseitenflächen des Fahrgestells nach unten schwenkbaren Rollen (14,15) innerhalb des von zwei Kufen (5) und den Fahrgestelloberseitenflächen umschlossenen Raumes angeordnet und am Radsatz den Kufen zugeordnete Rinnen (12) vorgesehen sind.
  6. 6. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Radsätze mit dem Zugfahrzeug kuppelbar sind.
  7. 7. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell gegenüber dem Radsatz, wie bei Zugfahrzeugen an sich bekannt, um eine waagerechte Achse verschwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 610 221, 671877, 866 175, 811697, 821175, 825 426; USA.-Patentschriften Nr. 1734 303, 2 513 552, 2 204 667, 2 263 578; »Behälterverkehr«, Fritz Brauner, 1933. In Betracht Gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 936 216.
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