DE936216C

DE936216C - Wegwechselfahrzeug mit auswechselbaren Untersetzgestellen fuer Schienen- und Strassenfahrt

Info

Publication number: DE936216C
Application number: DESCH12433A
Authority: DE
Inventors: Walter Schneider
Original assignee: SCHOEMA CHRISTOPH SCHOETTLER M
Current assignee: SCHOEMA CHRISTOPH SCHOETTLER M
Priority date: 1953-04-29
Filing date: 1953-04-29
Publication date: 1955-12-07

Description

Die Erfindung betrifft ein zweiachsiges Wegwechselfahrzeug mit auswechselbaren Untersetagestellen für Schienen- und Straßenfahrt.
Die Notwendigkeit, Schienenfahrzeuge im Haus-Hausverkehr einzusetzen und damit das Umladen des Frachtgutes auf Straßenfahrzeuge zu vermeiden, ließ schon seit längerer Zeit Gedanken an auf der Schiene wie auf der Straße einsetzbare Fahrzeuge entstehen.
Es ist z. B. bekannt, Schienenfahrzeuge auf sogenannte Straßenroller zu setzen und sie bei dem Empfänger abzusetzen. Jedoch ist der Einsatz von Straßenrollern beschränkt, da sie zu ihrer eigenen, nicht geringen Last noch das gesamte Gewicht des Güterwagens tragen müssen und dadurch nicht alle Straßen befahren können.
Auch die bekannte Möglichkeit, den Wagenkasten abnehmbar zu gestalten und ihn auf besonderen Flachwagen oder in Form eines Sattelschleppers zu befördern, hat seine Nachteile, da diese Art des Transportes mit großen Kosten verbunden ist und besondere Spezialwagen erfordert.
Es ist schließlich auch bekanntgeworden, mehrachsigeSchienenuntersetzgestelledurchmehrachsige Straßenuntersetzgestelle zu ersetzen, z. B. bei Tiefladebrücken. Auch hierbei handelt es sich um die Beförderung großer Lasten, so daß ein solches Fahrzeug ebenfalls im Straßenverkehr nicht freizügig ist. Ein weiterer Nachteil eines Fahrzeuges mit auswechselbaren mehrachsigen Untersetzgestellen ist der, daß die mehrachsigen Untersetzgestelle wie selbständige Fahrzeuge gebaut sein müssen, also im Verkehr mit geringeren Lasten unwirtschaftlich sind.
Dieser Nachteil könnte vermieden werden, wenn einachsige Untersetzgestelle unter das zweiachsige Schienenfahrzeug untergesetzt würden. Für diesen naheliegenden Gedanken wird Schutz nicht beansprucht. Der Erfindung liegt vielmehr die Aufgabe zugrunde; bei zweiachsigen Schienenfahrzeugen, die auch auf der Straße, fahren sollen, eine zweckmäßige Verbindung von solchen einachsigen Untersetzgestellen (die für die Straßenfahrt als zweiachsigeDrehgestelleausgeführtseinkönnen) mitdem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei dem zweiachsigen Schienenfahrzeug mit Wagenkasten die gegen mit Drehkränzen versehene Straßenuntersetzgestelle auswechselbaren einachsigen Schienenuntersetzgestelle mittels ihr Drehen gegenüber dem Kasten verhindernder Vorsprünge und entsprechender Ausne.hmungcn mit dem Kasten. verbunden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Beispiels dargestellt.
Abb. 1 zeigt den zweiachsigen Eisenbahnwagen im Schieneneinsatz, Abb. 2 beim Auswechseln der Schienenuntersetz-. gestelle gegen Straßenuntersetzgestelle, Abb.3 den Eisenbahnwagen auf luftbereiften S traß enuntersetzgestellen.
. Um das Gewicht des Eisenbahnwagens möglichst gering zu halten, sind sämtliche für den Eisenbahnbetrieb notwendigen Einrichtungen, wie Achsen a, Puffer b, Federn c, Zugvorrichtung d, Bremse e, in einem Untersetzgestell zusammengefaßt, auf dem der Wagenkasten g ruht. Für den Straßentransport wird der Eisenbahnwagen durch bekannte hydraulische oder druckluftbetätigte Hebeeinrichtungen f angehoben, die Schienenuntersetzgestelle h werden ausgefahren, und Straßenuntersetzgestelle i werden untergesetzt. Der Wagenkasten g ruht . in den gleichen Auflagepunkten nunmehr auf den Straßenuntersetzgestellen i,. die mit Luftreifelz versehen sind und Drehkränze zur Lenkung besitzen. Zur Verhinderung des Drehens des Schienenuntersetzgestells h gegenüber dem Wagenkasten g sind an diesen Ausnehmungen k vorgesehen, in die entsprechende Vorsprünge l der Untersetzgestelle k, i fassen. Das Schienenuntersetzgestell h kann außerdem noch mit Hilfe eines Steckbolzens m in an sich bekannter Weise gegen Drehen gegenüber dem Wagenkasten g gesichert werden.
Die Erfindung ist anwendbar für Fahrzeuge verschiedener Schienenspurweiten und ist auch für den Transport von Waggons im internationalen Verkehr auf Bahnen mit verschiedenen Spurweiten geeignet, die bisher bei unterschiedlichen Spurweiten nur im Rollschemelverkehr oder nach Auswechseln der Achsen befördert werden kannten. Hierfür wird jedoch Schutz nicht beansprucht.
Der Patentanspruch schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner sämtlichen Merkmale.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wegwechselfahrzeug mit auswechselbaren Untersetzgestellen für Schienen- und Straßenfahrt, wobei das Schienenuntersetzgestell sämtliche Zusatzeinrichtungen (wie Radsätze, Puffer, Federn, Zugvorrichtung und Bremse) trägt, dadurch daß bei einem zweiachsigen Schienenfahrzeug mit Wagenkasten (g) die gegen mit Drehkränzen versehene Straßenuntersetzgestelle (i) auswechselbaren einachsigen Schienenuntersetzgestelle (h) mittels ihr Drehen gegenüber dem Kasten verhindernder Vorsprünge (L) und entsprechender Ausnehmungen (k) mit dem Kasten verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 42,6; französische Patentschrift Nr. 964 q.21; USA.-Patentschrift Nr. 2 263 578.