DE202012104393U1

DE202012104393U1 - Routenzuganhänger für den Transport von Trolleys

Info

Publication number: DE202012104393U1
Application number: DE201220104393
Authority: DE
Original assignee: LR Intralogistik GmbH
Current assignee: Mwb De GmbH
Priority date: 2012-11-14
Filing date: 2012-11-14
Publication date: 2012-12-10
Anticipated expiration: 2022-11-15

Abstract

Routenzuganhänger für den Transport von Trolleys, umfassend ein Fahrgestell (24) und einen Rahmen (12) für die Aufnahme der Trolleys (68), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (12) ein Mitnahmeträger (28) für ein Transportgerät (30) zum Manövrieren der Trolleys (68) angebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Routenzuganhänger für den Transport von Trolleys, umfassend ein Fahrgestell und einen Rahmen für die Aufnahme der Trolleys.
Aus EP 2 161 182 B1 ist ein Trailer- oder Routenzuganhänger bekannt, der in Draufsicht aus einem E-förmigen Rahmen besteht, in den ein Transportgutwagen, auch Trolley genannt, eingeschoben werden kann. Der rollengeführte Rahmen wird mit anderen Anhängern gleicher Bauart in einem Routenzug mitgeführt, um in einem Fabrikationsbetrieb die einzelnen Arbeitsstationen mit den erforderlichen Bauteilen zu versorgen.
Aus EP 2 226 240 B1 ist für denselben Zweck ein Routenzuganhänger mit einem in Draufsicht C-förmigen Gestell bekannt, das wie das oben erläuterte E-Gestell von einer Seite her beladen und entladen werden kann.
Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters 20 2012 104 333.5 ist ein Transportgerät, das dazu dient, in einem Werksgelände Trolleys zu bewegen und in einen Routenzuganhänger einzuschieben und aus diesem herauszuziehen, ohne dass hierfür Muskelkraft aufgewendet werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Routenzuganhänger der eingangs umrissenen Bauart so auszubilden, dass das Transportgerät ohne Zeitverlust genau dort zur Verfügung steht, wo es zum Beladen und Entladen eines Routenzuges benötigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Rahmen des Routenzuges ein Mitnahmeträger angebracht ist, der ein Transportgerät zum Manövrieren der Trolleys aufnimmt.
Diese Lösung hat den Vorteil, dass das Transportgerät, mit dessen Hilfe die Trolleys manipuliert werden können, an jedem Haltepunkt des Routenzuges sofort zur Hand ist und aus seinem Mitnahmeträger herausgenommen werden kann.
Dabei ist es von Vorteil, wenn der Mitnahmeträger abnehmbar mit dem Rahmen des Routenzuganhängers verbunden ist, beispielsweise über ein am Rahmen angebrachtes Zugmaul. Bei Bedarf wird der Mitnahmeträger am letzten Anhänger eines Routenzuges angekoppelt und von diesem auf seiner Fahrt mitgezogen.
In Weiterbildung der Erfindung besteht der Mitnahmeträger aus einem Draufsicht C-förmigen Traggestell mit einer Einschuböffnung für das Transportgerät sowie zwei parallelen Seitenwänden und einer diese verbindenden Rückwand, die eine Kupplung zur Verbindung mit dem Rahmen des Anhängers hat.
Wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung von einem unteren Ende jeder Seitenwand ein zur gegenüberliegenden Seitenwand gerichteter Stützboden absteht, kann auf diesen das mit wenigstens einem angetriebenen Rad versehene Fahrgestell des Transportgerätes eingeschoben werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Mitnahmeträger mit einem ein- und ausfahrbaren Fahrwerk ausgerüstet ist. Dieses hat in vorteilhafter Weise zwei Stützräder, von denen jedes am in Fahrtrichtung hinteren Ende eines Hebels gelagert ist, der an der Seitenwand schwenkbar gelagert und an seinem vorderen Ende mit einem Hydraulikzylinder verbunden ist, der am Traggestell angebracht ist. Nach dem Einschieben des Transportgerätes in den Mitnahmeträger wird das Fahrwerk ausgefahren, wozu die beiden Hydraulikzylinder vorzugsweise über eine zentrale Hydrauliksteuerung des Routenzuges mit Druck beaufschlagt werden.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
1 die perspektivische Ansicht eines Mitnahmeträgers gemäß der Erfindung,
2 den Mitnahmeträger der 1 im an einen Routenzuganhänger angekoppelten Zustand vor der Aufnahme eines dahinter angeordneten Transportgerätes,
3 die Seitenansicht der Situation der 2,
4 die Seitenansicht nach dem Einschieben des Transportgerätes in den Mitnahmeträger,
5 das Transportgerät im für die Fahrt verriegelten Zustand auf dem Mitnahmeträger,
6 den Mitnahmerträger nach Ausschwenken seines Fahrwerks,
7 ein Anwendungsbeispiel des am Bestimmungsort aus dem Mitnahmeträger entnommenen Transportgerätes zum Erfassen eines Trolleys und
8 eine Seitenansicht des mit dem Trolley verbundenen Transportgerätes vor dem Einschieben des Trolleys in einen Routenzuganhänger.
In 2 ist ein Routenzuganhänger 10 mit einem in Draufsicht E-förmigen Rahmen 12 dargestellt, der beispielsweise Gegenstand des erwähnten europäischen Patentes EP 2 161 182 B1 ist. Der Rahmen 12 besteht aus einem an einer Seite angeordneten Längsholm 14, dem eine Beschickungsöffnung 16 gegenüberliegt und von dem zwei Querholme 18 – in 2 ist nur der hintere Querholm 18 zu erkennen – und ein mittlerer Querträger 20 abstehen. Unter dem Querträger 20 ist in 2 ein Führungsrad 22 des Fahrgestells 24 zu erkennen (vgl. auch die 3 bis 6).
Wie 2 weiter zeigt, ist am hinteren Querholm 18 des Rahmens 12 ein insgesamt mit 26 bezeichnetes Zugmaul angebracht, an das ein gemäß der Erfindung vorgesehener Mitnahmeträger 28 angehängt werden kann. Der Mitnahmeträger 28 dient zur Aufnahme eines Transportgerätes 30, wie es beispielsweise in G 20 2012 104 333.5 beschrieben und dargestellt ist. Selbstverständlich können auch andere Transportgeräte von dem Mitnahmeträger 28 aufgenommen werden.
Aus den 3 bis 6 geht hervor, dass zur Verbindung des Mitnahmeträgers 28 mit dem Zugmaul 26 des Anhängers 10 eine Scharnierdeichsel 32 mit horizontaler Achse 34 dient, so dass im Zugverbund der Routenzuganhänger 10 und der Mitnahmeträger 28 Bodenunebenheiten selbstständig ausgleichen können, beispielsweise beim Überfahren einer Rampe.
1 zeigt deutlich, dass im Ausführungsbeispiel der Mitnahmeträger 28 ein in Draufsicht C-förmiges Traggestell 36 hat, das durch zwei parallele Seitenwände 38 und eine diese verbindende Rückwand 40 besteht. Dieser liegt eine Einschuböffnung 42 gegenüber. An der nach außen weisenden Seite der Rückwand 40 ist eine nicht weiter dargestellte Kupplung zur Verbindung mit dem Zugmaul 26 des Routenzuganhängers 10 angebracht.
Vom unteren Ende jeder Seitenwand 38 steht ein zur gegenüberliegenden Seitenwand 38 gerichteter Stützboden 44 ab. Auf den beiden Stützböden 44 ruhen die beiden Räder 46 des eingeschobenen Transportgerätes 30, von denen wenigstens ein Rad 46 angetrieben ist.
Die Figuren zeigen weiter, dass am oberen Ende der Rückwand 40 eine Halteleiste 48 mit einem nach unten abgewinkelten Schenkel 50 absteht, der für den Eingriff eines winkelförmigen Greifelementes 52 des eingeschobenen Transportgerätes 30 dient (vgl. 5 und 6).
An der Außenseite der beiden Seitenwände 38 des Mitnahmeträgers 28 ist über eine horizontale Querachse 54 jeweils ein Hebel 56 schwenkbar gelagert. Dieser trägt an seinem in Fahrtrichtung hinteren Ende ein als Lenkrolle ausgebildetes Stützrad 58 eines Fahrwerks 70, während das vordere Ende an der Kolbenstange 66 eines Hydraulikzylinders 60 angelenkt ist, der am Traggestell 36 des Mitnahmeträgers 28 angebracht ist.
3 zeigt in Seitenansicht den am Routenzuganhänger 10 angekoppelten Mitnahmeträger 28 in abgesenkter Bereitschaftsstellung für die Aufnahme eines Transportgerätes 30. Dieses wird in der abgesenkten Stellung des Mitnahmeträgers 28 über die Einschuböffnung 42 auf den Stützboden 44 zu beiden Seiten der Seitenwände 38 eingefahren.
Anschließend wird über einen Schwenkhebel 62 (vgl. 5) das winkelförmige Greifelement 52 des Transportgerätes 30 manuell angehoben, so dass es die Halteleiste 48 untergreift und das Transportgerät 30 in dieser Stellung im Mitnahmeträger 28 fixiert. Der Schwenkhebel 62 kann in dieser Stellung durch einen Feststellbügel 64 arretiert werden.
In der beladenen Stellung des Mitnahmeträgers 28 werden nun die Hydraulikzylinder 60 mit Druck beaufschlagt, so dass deren Kolbenstangen 66 ausgefahren werden. Dadurch wird auf jeder Seite der in der Querachse 54 gelagerte Hebel 56 so geschwenkt, dass das an jedem Hebel 56 gelagerte Stützrad 58 nach unten ausgefahren und dadurch der Mitnahmeträger 28 in die in 6 gezeigte Stellung angehoben wird. Da die Hydraulikzylinder 60 mit einer zentralen Hydrauliksteuerung des Routenzuges verbunden sind, wird gleichzeitig auch, wie 6 zeigt, der Rahmen 12 des Routenzuganhängers 10 angehoben. Die Betätigung der zentralen Hydrauliksteuerung erfolgt in bekannter Weise durch das Gewicht des Fahrers beim Einsteigen in das Zugfahrzeug des Routenzuges.
Wenn der Routenzug sein Ziel im Werksgelände erreicht hat, wird der Mitnahmeträger 28 über die Hydraulikzylinder 60 wieder abgesenkt, so dass das Transportgerät 30 entnommen werden kann, um – wie die 7 und 8 zeigen – einen Transportgutwagen oder Trolley 68 zu erfassen und in den Rahmen 12 eines Routenzuganhängers 10 einzufahren.
In den Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Mitnahmeträger 28 abnehmbar mit dem Rahmen 12 des Routenzuganhängers 10 gekoppelt ist. Dadurch wird jedoch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, den Mitnahmeträger 28 mit dem Routenzuganhänger 10 fest zu verbinden, beispielsweise über eine Vertikalverschiebeführung. Bei einer solchen Lösung könnte auch das ein- und ausfahrbare Fahrwerk 70 mit den Stützrädern 58 entbehrlich sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2161182 B1 [0002, 0021]
EP 2226240 B1 [0003]
DE 202012104333 [0004]

Claims

Routenzuganhänger für den Transport von Trolleys, umfassend ein Fahrgestell (24) und einen Rahmen (12) für die Aufnahme der Trolleys (68), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (12) ein Mitnahmeträger (28) für ein Transportgerät (30) zum Manövrieren der Trolleys (68) angebracht ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeträger (28) fest, jedoch höhenverschieblich mit dem Rahmen (12) des Routenzuganhängers (10) verbunden ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeträger (28) abnehmbar mit dem Rahmen (12) des Routenzuganhängers (10) verbunden ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeträger (28) über ein am Rahmen (12) angebrachtes Zugmaul (26) mit dem Routenzuganhänger (10) gekoppelt ist.
Routenzuganhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeträger (28) aus einem in Draufsicht C-förmigen Traggestell (36) mit einer Einschuböffnung (48) für das Transportgerät (30) sowie zwei parallelen Seitenwänden (38) und einer diese verbindenden Rückwand (40) besteht, die eine Kupplung zur Verbindung mit dem Rahmen (12) hat.
Routenzuganhänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vom unteren Ende jeder Seitenwand (38) ein zur gegenüberliegenden Seitenwand (38) gerichteter Stützboden (44) absteht.
Routenzuganhänger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende der Rückwand (40) eine Halteleiste (48) für den Eingriff eines Greifelementes (52) des Transportgerätes (30) angebracht ist.
Routenzuganhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeträger (28) mit einem ein- und ausfahrbaren Fahrwerk (70) ausgerüstet ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (70) wenigstens ein Stützrad (58) hat.
Routenzuganhänger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützrad (58) als Lenkrolle ausgebildet ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützrad (58) am in Fahrtrichtung hinteren Ende eines Hebels (56) gelagert ist, der an einer Seitenwand (38) des Traggestells (36) um eine horizontale Querachse (54) schwenkbar gelagert und an seinem vorderen Ende mit einem Hydraulikzylinder (60) verbunden ist, der am Traggestell (36) angebracht ist.
Routenzuganhänger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikzylinder (60) mit einer zentralen Hydrauliksteuerung des Routenzugs verbunden sind.