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Starre Entladestange für kippbare Wagenkasten Gegenstand der Erfindung
ist eine starre Entladestange für kippbare Wagenkasten von Gleis- und Straßenfahrzeugen,
die sich mit ihrem einen Ende am Wagenkasten und ihrem anderen Ende an der Fahrbahn
abstützt.
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Das Neue besteht darin, daß die Entlade-5tange in der Beladestellung
des Wagenkastens eine den Abstand zwischen ihren beiden Stützpunkten überschreitende
Länge aufweist und dadurch die Kippbewegung des C
Wagenkastens ohne Auflauframpe
o. dgl. für die Entladestange ermöglicht.
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Kippvorrichtung mit starrer Entladestange. zum Entladen von Eisenbahnwagen
o. dgl. sind bekannt. Diese bekannten Entladestangen sind so ausgebildet und am
Wagenkasten angeordnet, daß sie diesen nur unter Benutzung einer ansteigenden Rampe
ausschwenken, also nicht an jeder beliebigen Stelle der Fahrbahn die Entleerung
herbeiführen können.
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Bei Haldenaufzügen hat man die Entladestange durch Rollen ersetzt,
die am Wagenkasten angebracht sind und sich bei dessen Entleeren am Kopfe des Haldenkegels-
aufansteigenden, die Entladerampe ersetzenden Führungsschienen abrollen. Diese beiderseits
der zweigleisigen Haldenaufzugfahrbahn angeordneten Führungsschienen sind ungefähr
5 bis 8 in lang und etwa i t schwer. Sie erfordern also verhältnismäßig
viel, besonders in Kriegszeiten nur in beschränkten Mengen verfügbares Material,
erhöhen dadurch die Anschaffungskosten der Haldenaufzüge und belasten vor allem
den frisch angeschlütteten Haldenteil derart, daß durch Senkungen des Haldenkegels
erhebliche Betriebsstörungen eintreten können.
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Bei anderen, beispielsweise zum Entleeren von Förderwagen bodenständiger
Seil- und Kettenbahnen verwendeten Entladevorrichtungen sind die Auflauframpen oder
Führungsschienen der vorgenannten Einrichtungen durch Entladeböcke o. dgl. ersetzt,
die an den Entladestellen der Förderwagen fest oder verschiebbar angeordnet sind
und einen am Förderwagen angeordneten Entladehebel o dgl.
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g in Eingriff bringen. jeder zu beladende Förderwagen muß mit einem
solchen Entladehebel ausgerüstet sein. Es ist also bei den genannten Fördereinrichtungen
eine Vielzahl solcher Steuermittel erforderlich und in umständlicher Weise an jedem
Förderwagen anzubringen.
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Bekannt sind ferner im Fahrgestell von Lastkraftwagen eingebaute Entladevorrichtungen,
bei welchen durch Einwirkung des Fahrmotors der Kolben eines Druckzylinders bewegt
und durch ihn der Wagenkasten in
Kippstellung gedrückt wird. Solche
Vorrichtungen erhöhen die Totlast des Wagens und seine Anschaffungskosten wesentlich.
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Die angegebenen Nachteile der genannten Entladevorrichtungen werden
bei der der Erfindung zugrunde liegenden starren Entladestange vermieden, die zum
Kippen des Wagenkastens keine, Auflauframpe o. dgl. erfordert. weil sie länger ist
als der senkrechte Abstand zwischen ihren beiden Stützpunkten in der Beladestellung
des Wagenkastens. Sie kann zweckmäßig am Wagenkasten oder in der
Fahrstrecke
gelagert sein und nach der Entleerung des Wagenkastens zwangsläufig in ihre Angriffsstellung
zurückgezogen werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungs-und Anwendungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes dargestellt. und zwar zeigen: Abb. i eine an der Fahrbahn
eines Haldenaufzuges schwenkbar gelagerte Entladestunge von der Seite, Abb. 2 von
vorn gesehen, Abb. 3 und 4 die gleichen Ansichten einer anderen Entladestange, die
am Wagenkasten schwenkbar angeordnet ist.
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Bei den erstgenannten beiden Abbildungen ist die Entladestange a,
mit ihrem unteren Ende auf einer neben der Fahrschiene b ge-
lagerten
Achse c schwenkbar angeordnet. Ihr Kopfende ist als Fanggabel d ausgebildet,
die durch eine Federe zwangsläufig in der Bewegungsebene eines am Wagenkasten/ angebrachten
Angriffspunktes, in diesem Falle eines Anschlagnockens (y festgehalten wird. Die
Gabel d legt sich in den Nocken des Förderwagens, wobei der Anfahrstoß durch die
Feder h gemildert-, anschließend die Entladestang e um ihre Achse c geschwenkt und
dadurch der Wagenkasten hochgedrückt wird. Die Kippbewegung des Wagens wird durch
Verschiebung seines Schwerpunktes durch das nach seitwärts abrutschende Gut unterstützt,
so daß verhältnismäßig geringe Kräfte zur Wagenentleerung erforderlich sind. Bei
der Weiterfahrt des Wagens zieht die Federe die Entladestange in ihre Ausgangsstellung
zurück und auf der Rückfahrt drückt der Anschlagnocken g sie etwas nach unten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 und 4 ist die Entladestange
a mit ihrem Kopf -ende in die am Wagenkasten J gelagerte Rolle k eingehängt.
Ihre Ruhestellung ist strichpunktiert gezeichnet. Beim Entladen des Wagens schleift
sie mit ihrem unteren Ende auf der Fahrbahn. Wird der Wagen entgegengesetzt zur
schrägen Lage der Entladestange a (in Richtung des Doppelpfeiles gefahren, dann
richtet sich diese auf und drückt den Wagenkasten in Kippstellung Nach der Entleerung
wird der Wagunkasten in, seine Beladestellung zurückgeschwenkt, wobei die gleiche
oder eine zweite stange an der anderen Wagenseite in Ein gebracht werden kann. Zum
Festhalten der Entladestange in der Ruhestellung dient ein Haken i o. dgl.
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Die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Ausbildungsmerkmale des
Erfindungsgegenstandes sind auf Entladevorrichtungen der im Hauptanspruch Art beschränkt.