DE329286C - Wagenkipper mit Druckstange - Google Patents

Description

• Wagenkipper mit Druckstange. Es sind bereits Kipper entworfen worden, bei denen das Wind-,verk während des ganzen Hubes der Plattform gleichmäßig belastet ist und mit -gleichbleibender Geschwindigkeit läuft. Bei den bekannten Kippern dieser Art wird versucht, die Aufgabe der gleichmäßigen Belastung dadurch zu lösen, daß an die untere Seite der Plattform eine bogenförmige Führung für das obre Ende der die Platt= form hebenden Druckstange angebaut wird. Da die-Führung entsprechend dem zu hebenden Gewicht der Plattform und des auf dieser stehenden Wagens o. dgl. sehr kräftig gehalten sein muß, wird das Gewicht der Plattform durch diesen Anbau wesentlich erhöht, was , einen größeren Arbeitsaufwand beim. Heben erfordert.
• Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht dadurch, daß das obere Ende der Druckstange in an sich bei Kippern anderer Bauart bekannter Weise mittels eines schwingbaren Lenkers geführt wird, während das untere Stützende, an dem das Zugorgan des Windwerkes angreift, eine in Richtung auf den Drehzapfen der Plattform ansteikende Kurve beschreibt, so daß sich die ganze Stütze während des Hubes in Richtung auf diesen Zapfen ansteigend bewegt. Bei - gegebenen Verhältnissen läßt sich eine solche Kurve bestimmen, daß für jede Stellung der Plattform bzw. Druckstange die Größe der im Windenzugorgan auftretenden Kraft gleichbleibt. Dabei kann das untere Ende der Druckstange entweder auf einer der bestimmten, Kurve entsprechend geformten festen Führungsbahn laufen, oder es kann mittels eines schwingbaren Lenkers geführt werden.
• Die Foren der Kurve richtet sich nach den gegebenen Verhältnissen, betreffend Länge des oberen Lenkers, Lage seines Dreh- und Angriffspunktes, Lage der Windentrommel, Länge der Druckstange usw. Dementsprechend kann die Form der Kurve, die das untere Stangenende beschreiben muß, um die gestellte Bedingung zu erfüllen, eine konvexe oder konkave oder auch S-förmige sein. In manchen @ Fällen wird aber auch eine gerade oder gebrochene Linie mit genügender Annäherung der Bedingung entsprechen.
• Ein besonderer Vorteil der Erfindung gegenüber bekannten Einrichtungen liegt darin, daß der neue Kipper eine -geringere Grubentiefe erfordert. Der Motor kann in höherer Lage angeordnet werden und ist infolgedessen auch leichter zugänglich.
• Die Zeichnung zeigt schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele der -Erfindung.
• Fig. i stellt einen Kipper. mit konvexer, Fig. a einen solchen mit konkaver Führungsbahn dar. Bei der Ausführungsform nach Fig.3 wird das untere Druckstangenende mittels eines Lenkers geführt. Gemäß Fig. d. ist für das untere Druckstangenende eine -doppelt gekrümmte Führungsbahn gewählt. Die gleiche Ausführung -zeigt Fig. 5, jedoch mit anderer Ausbildung des das obere Druckstangenende führenden Lenkers.
• Die um die feste Achse a (Fig_ i) schwingbare Plattform b wird durch eine Stütze G bewegt, deren unteres Ende auf der konvexen Führung d läuft und deren oberes, unter der Plattform gleitendes oderrollendes Ende mittels des Lenkers e um den festen Punkt f schwingt. An das untere Stützenende ist das Zugmittel g des Windwerkes h. angeschlossen. Als Drehpunkt des Lenkers. kann auch der Plattformdrehpunkt gewählt werden.
• Man kann auch die Plattform selbst als Lenker benutzen, indem man die Druckstange an einen-an der Plattform befestigten Drehzapfen ankuppelt. In diesem Falle ergibt sich unter sonst gleichen Verhältnissen für das. untere Stützenende eine konkave Kurve, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Zur genauen Einhaltung dieser Kurve wird man eine entsprechend geformte Führungsbahn anwenden.
• Da sich mit einiger Annäherung für diese Kurve ein Kreisbogen konstruieren läßt, so kann man in diesem Falle die Führungsbahn auch durch einen Lenker ersetzen, dessen Länge gleich dem Radius dieses Kreisbogens, vermindert um den Radius der Führungsrolle, ist.
• Da die Krümmung dieser Kurve von unten nach oben abnimmt, so läßt sich trotz Anwendung eines Lenkers für das untere Stangenende eine noch größere Annäherung, als eben beschrieben, erreichen, wenn die Lenkerlänge in gleichem Maße wie der Krümmungsradius stetig oder .in einzelnen Absätzen zunimmt. Diese Bauart ist in Fig.3 dargestellt.
• Der Lenker i trägt an seinem oberen Zapfen k eine Schiene 1, die um den festen Zapfen na schwingen kann. Die Schiene l legt sich in den unteren Stellungen des Lenkers i gegen den festen Punkt n, so daß der Rollenzapfen e zunächst um den Zapfen k und erst dann, wenn bei weiterer Aufwärtsbewegung der Plattform die Scbiene l von dem festen Punkt n frei geworden ist, um den Zapfen m schwingt.
• Verwendet man an Stelle der Schiene l ein mehrgliedriges Organ; z. B. eine Gallscbe Kette, oder ein bandförmiges Organ und eine entsprechende Anzahl von festen Punkten n in entsprechender Anordnung: oder an deren Stelle einen festgelagerten Körper mit entsprechender bogenförmiger Auflegefläche, so läßt sich die Annäherung an die entworfene Kurve entsprechend erhöhen.
• In Fig.4 sind bei sonst gleichen Verhältnissen die Länge des oberen Lenkers und die Läge seines Drehpunktes sowie die der Windentrommel so gewählt, daß sich zur Erfüllung der Bedingung stets gleicher Zugkraft.bei' der Aufwärtsbewegung des Kippers eine schlanke $-Form für die Führungsbahn des unteren Stangenendes ergibt. Mit entsprechender Annäherung kann man hier als Form der Führungsbahn eine gerade oder geknickte Linie wählen.
• Wird bei dem Kipper nach Fig. i der Lenker e in jeder Stellung der Plattform auf Zug beansprucht, so kann auch dieser, entsprechend dem unteren Lenker i. in Fig. 3, so hergestellt werden, daß er während der Aufwärtsbewegung der Plattform an Länge abnimmt (s. Fig.5).

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. MTagenkipper mit Druckstange, deren oberes Ende mittels eines Lenkers geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, vom Zugmittel der Winde bewegte Ende der Druckstange (c) sich in der Richtung nach, dem Plattformdrehzapfen hin ansteigend bewegt.
2. 2. Wagenkipper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das _untere Druckstangenende auf einer Führungsbahn (d) läuft.
3. 3. Wagenkipper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch das untere Druckstangenende mittels eines Lenkers (ä) geführt wird.
4. 4.. Wagenkipper nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Lenker (i) währenkl der Aufwärtsbewegung der Plattform (b) an wirksamer Länge zunimmt.
5. 5. Wagenkipper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das obere Druckstangenende führende Lenker (e) während der Aufwärtsbewegung an wirksamer Länge abnimmt.