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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umladen von Containern, insbesondere für Umladevorgänge zwischen Strassen- und Schienenfahrzeugen.
Beim Umladen von Containern von einem Strassenfahrzeug auf ein Eisenbahnfahrzeug ist es bekannt, den Container in einen Kran zu hängen und dann umzusetzen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass das Umsetzen nur dort erfolgen kann, wo ein Kran zur Verfügung steht und dass besonders auf grossen Umschlagplätzen erhebliche Zeitverluste entstehen.
Bei einer andern bekannten Lösung besitzt der Container auf der Unterseite senkrecht zur Längsachse fest angebrachte Blechstege mit einer Reihe von Öffnungen, in welche ein an einer hydraulischen Hubeinrichtung befestigtes Eingreiforgan einrastet und dabei den Container schrittweise umsetzt. Dabei ist die hydraulische Hubeinrichtung am Strassenfahrzeug angebracht, um den Fahrzeugmotor als Antriebsorgan für die Pumpen verwenden zu können.
Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass zwischen dem Boden des Behälters und der Plattform des Fahrzeuges ein genügend grosser Zwischenraum vorhanden sein muss, um das Eingreiforgan in den Öffnungen des Blechstreifens zum Eingriff bringen zu können. Da bestimmte vorgeschriebene Ladeabmessungen nicht überschritten werden dürfen, geht ausserdem wertvoller Nutzraum verloren, so dass die zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse nicht optimal ausgenutzt werden können.
Ausserdem muss jeder Container mit einem derart gelochten Blechstreifen versehen werden, so dass auch bei der Fertigung der Container Kosten für die Umsetzvorrichtung entstehen, was besonders bei der Fertigung grosser Stückzahlen von Bedeutung ist.
Es ist auch bereits bekannt, auf einem Strassenfahrzeug in Längsrichtung desselben einen Kettentrieb anzuordnen und den Container mit Hilfe einer Zug- oder Druckstange umzusetzen, welche an der Kette befestigt ist. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass das Strassenfahrzeug senkrecht zur Längsachse des Schienenfahrzeuges an dieses herangefahren werden muss, so dass nur kleine Container umgesetzt werden können, deren Länge nicht grösser ist als die Breite des Strassenfahrzeuges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Container unabhängig von ihrer Grösse in einem kontinuierlich ablaufenden Umsetzvorgang von einem Fahrzeug auf ein anderes zu bewegen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das in der Ruhestellung in Richtung der Längsachse des Strassenfahrzeuges sich befindende Transportglied mit einer das Transportglied um 900 in die Arbeitsstellung drehenden Schwenkeinrichtung versehen ist.
Dabei kann das Transportglied als Zahnstange ausgebildet sein, welche mit einem Antriebsrad zusammenarbeitet. Es besteht auch die Möglichkeit, das Transportglied als Transportschiene mit daran befestigter Kette auszubilden, welche mit mindestens einem Antriebsrad zusammenarbeitet. Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann das Transportglied auch eine teleskopartig ein- und ausfahrbare Kolbenstange eines mit einem Druckmedium bestätigten Zylinder-Kolbenaggregates sein. Ferner besteht die Möglichkeit, das Transportglied als mit einem Koppelungsteil versehenes, um Seilrollen herumgeführtes endloses Seil auszubilden.
Der Koppelungsteil kann aus einem am Seil befestigten Klemmstück bestehen. Bei der Ausführung als Zahn- oder Kettentrieb ist das Antriebsrad am Tragelement des Transportgliedes angeordnet.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass das Umsetzen des Containers von einem Strassenfahrzeug auf ein Eisenbahnfahrzeug bzw. umgekehrt in einem kontinuierlich verlaufenden Umsetzvorgang innerhalb relativ kurzer Zeit abläuft, wobei die Einrichtung insbesondere für das Umsetzen von Grosscontainern geeignet ist, deren Länge der gesamten Ladeflächenlänge des Strassenfahrzeuges entspricht, weil das Strassenfahrzeug für den Umladevorgang parallel an das Schienenfahrzeug herangefahren werden kann. Dieser Vorteil ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil Grosscontainer wesentlich die Transportkosten senken. Der Verschleiss an den Antriebselementen wird durch den kontinuierlich verlaufenden Vorgang herabgesetzt, so dass die Lebensdauer der Antriebselemente wesentlich grösser wird.
Ein sicheres Einrasten des Antriebsrades in die Zahnstange oder die Kette ist auf jeden Fall gewährleistet, weil infolge des am Tragelement angebrachten Antriebsrades die komplementären Antriebsorgane, wie z. B. Kette oder Zahnstange, auch in der geschwenkten Ruhestellung im Eingriff bleiben. Die Anbringung des Antriebsrades in der Neigungsebene des Tragelementes weist weiterhin den Vorteil auf, dass z. B. beim Umsetzvorgang auftretende Lageänderungen die Funktion des Umsetzmechanismus nicht nachteilig beeinflussen, so dass durch diese Konstruktion ein wesentlicher Störfaktor ausgeschaltet ist.
Bei der Verwendung einer teleskopartig aus-und einfahrbaren Kolbenstange, welche den gesamten Umsetzvorgang mit einem Hub zurücklegt, wird zweckmässigerweise eine Konstruktion verwendet, bei der die einzelnen Teleskopelemente gegeneinander beweglich sind, um sich eventuell Fluchtungsfehlern anpassen zu können.
Eine im Aufbau besonders einfache und daher mit geringen Investitionen verbundene Lösung ist die Seilkonstruktion. Dabei ist auf jeder Längsseite des Strassenfahrzeuges eine beispielsweise mehrfach von dem gemeinsamen, vorzugsweise endlosen Seil umschlungene Seilrolle angebracht, um durch eine grosse Umschlingung Schlupferscheinungen zu vermeiden. Dabei ist es ausreichend, nur eine Seilrolle anzutreiben. Am Seil sind ein oder mehrere Koppelungsteile vorhanden, die als Anschlag oder Klemmstück ausgebildet sein können und die Mitnahme des Containers bewirken.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen, die aber lediglich bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankes wiedergeben, beispielsweise näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen Querschnitt durch das erfindungsgemässe Umladesystem, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Strassenfahrzeug, Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen Klemmanschlag für einen Seiltrieb im Querschnitt.
Auf einem Schienenfahrzeug befindet sich ein Container--2--, der auf das Strassenfahrzeug - umgesetzt werden soll. Das geschieht mit Hilfe des Transportgliedes--4-, welches auf dem Strassenfahrzeug-3-angeordnet ist und in der Darstellung gemäss Fig. l bereits unter den Container gefahren wurde. Die Mitnehmerelemente sind mit-5 und 6-bezeichnet. Mit der Bezugszahl --7-- ist das am Tragelement --8-- befestigte Antriebsrad versehen, welches in das als Zahnstange oder als Transportschiene mit Kette ausgebildete Transportglied --4-- eingreift.
Das Tragelement --8-- wird mit Hilfe des Hydraulikzylinders --9-- aus der in Fig. 2 durchgehend gezeichneten Ruhestellung angehoben und dann durch einen Schwenkmechanismus um 90 in die gestrichelt dargestellte Arbeitsstellung geschwenkt.
In der Fig. 3 ist der Container--2--bereits auf dem Strassenfahrzeug zu sehen. Um die Transportglieder - bzw. ein Transportglied --4-- unter den Container --2-- schieben zu können, sind seitlich Gleitkufen-9-vorgesehen, u. zw. sowohl auf dem Strassenfahrzeug als auch auf dem Schienenfahrzeug. In der Fig. 3 ist das Transportglied--4--als Zahnstange dargestellt, in welche das Antriebsrad --7-- eingreift.
Das Antriebsrad--7--ist innerhalb des Tragelementes--8--des Transportgliedes--4--gelagert und wird auf herkömmliche, zeichnerisch nicht dargestellte Weise angetrieben. Am Tragelement --8-- oder am Zylinder des Hydraulikkolbens--9--, der das Tragelement--8--anhebt und absenkt, ist auch die zeichnerisch nicht näher ausgeführte Schwenkeinrichtung angelenkt, die die Drehung um 900 bewirkt.
Gemäss Fig. 4 ist ein Klemmanschlag-10-auf dem Seil-11-dargestellt. Wenn der Klemmanschlag - 10-entsprechend der Pfeilrichtung gegen einen Vorsprung des Transportgliedes-4-fährt, wird er sich durch die abgeschrägte Anlagefläche--12--gegenüber der Seilachse schrägstellen und dadurch mit dem Seil verklemmt, so dass ein "fester" Anschlag vorhanden ist, der die beim Transport auftretenden Kräfte aufnehmen kann. Da der Abstand zwischen den Seilrollen geringer ist als der vom Container zurückzulegende Weg kann ein zweiter oder gegebenenfalls dritter Anschlag die weitere Bewegung des Containers bewirken, wenn der vorhergehende Anschlag ausser Eingriff gekommen ist.
Beim Umsetzen des Containers vom Strassenfahrzeug auf das Schienenfahrzeug erfolgt der Umsetzvorgang völlig analog. Dabei wird der Transport des Containers dann durch den Mitnehmer--6--erfolgen.
In den Zeichnungen ist ein Einstegsystem dargestellt. Das Umsetzen des Containers kann selbstverständlich auch mit einem Doppelstegsystem erfolgen, wobei beide Stege auf einer gemeinsamen Aufnahme angeordnet sind, so dass auch hier nur ein Vertikalhubzylinder und eine Schwenkeinrichtung erforderlich sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Umladen von Containern von einem Fahrzeug auf ein anderes, insbesondere für Umladevorgänge zwischen Strassen- und Schienenfahrzeugen, wobei an einem Fahrzeug ein Transportglied eines kontinuierlich die Containerumsetzung durchführenden Antriebes angeordnet ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass das in der Ruhestellung in Richtung der Längsachse des Strassenfahrzeuges (3) sich befindende Transportglied (4) mit einer das Transportglied (4) um 90 in die Arbeitsrichtung drehenden Schwenkeinrichtung versehen ist.
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