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Die Erfindung betrifft ein Strassenfahrzeug mit einem Schwenkladegerät und zwei Kipphaken, wobei das
Schwenkladegerät aus je einem an den Längsseiten des Strassenfahrzeuges angelenkten Schwenkarm, an dessen freien Ende ein Auslegerarm angelenkt ist, besteht, und wobei sowohl der Schwenkarm wie auch der Auslegearm mittels druckmittelbetriebenen Betätigungsarmen betätigbar sind, und die Kipphaken beim Kippen der Last mit den an der Last befindlichen Fangbolzen im Eingriff sind.
Zweck dieser auf Strassenfahrzeugen montierten Schwenkladegeräte und Kipphaken ist es, die mittels
Seilen an den Schwenkladegeräten aufgehängten Lasten, insbesondere Container oder Kippmulden, umzusetzen oder mittels der Kipphaken zu kippen und zu entleeren.
Mit der Schweizer Patentschrift Nr. 455643 ist ein Strassenfahrzeug mit einem Schwenkladegerät der eingangs beschriebenen Art bekanntgeworden. Hiebei sind die Schwenkarme des Schwenkladegerätes an ihrem unteren Ende mittels einer Traverse drehfest verbunden und am hinteren Teil des Fahrzeugaufbaues angelenkt.
Mit der Traverse sind beiderends Kipphaken drehfest verbunden, welche gleichachsig mit der Schwenkachse des Schwenkladegerätes drehbar sind. Beim Kippen der Last werden die an dieser vorhandenen Fangbolzen mittels des Schwenkladegerätes mit den Kipphaken zum Eingriff gebracht, so dass ein Kippen um die Schwenkachse des Schwenkladegerätes erfolgt. Soll die Last nicht gekippt sondern nur umgesetzt werden, so wird das Schwenkladegerät so gesteuert, dass die Last über die Kipphaken gehoben wird.
Diese Einrichtung hat insbesondere den Nachteil, dass wegen der festen Lage der Kipphaken-Schwenkachse der Fangbolzen mittels eines Steuerungsvorganges des Schwenkladegerätes mit dem Kipphaken in Eingriff gebracht werden muss, wobei der Steuerungsvorgang von der jeweiligen Position der Fangbolzen der verwendeten Container bzw. Kippmulden abhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strassenfahrzeug mit Schwenkladegerät und Kipphaken vorzuschlagen, das diese Nachteile nicht aufweist, sondern bei dem die Fangbolzen unabhängig von ihrer Lage während des Transportes der Last ständig mit den Kipphaken im Eingriff sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein beidseitig am Fahrzeugaufbau angelenkter Rahmen vorhanden ist, der aus zwei an den Längsseiten des Strassenfahrzeuges verlaufenden Führungsprofilen und zwei die Führungsprofile an ihren Enden verbindenden Querprofilen zusammengesetzt ist, wobei in den Führungsprofilen zwangsläufig miteinander verschiebbare Teleskoparme geführt sind, an deren Enden die Kipphaken befestigt sind, die beim Aufsetzen der Last auf das Strassenfahrzeug mittels mindestens eines, an mindestens einem Teleskoparm angreifenden Vorschubantriebes mit den Fangbolzen zum Eingriff bringbar sind, und dass beim Kippvorgang die Kipphaken mit der Last in eine Kippstellung verschiebbar sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen : Fig. l eine Ansicht des hinteren Teiles eines Strassenfahrzeuges mit Schwenkladegerät und Kipphaken mit einem Container bzw. einer Kippmulde in Transportstellung, Fig. 2 eine Ansicht des hinteren Teiles des Strassenfahrzeuges mit dem Container bzw. der Kippmulde in Kippstellung und Fig. 3 einen teilweise geschnittenen Grundriss eines Rahmens in gegenüber den Fig. l und 2 vergrössertem Massstab.
In den Fig. 1 und 2 ist mit--l--ein Strassenfahrzeug bezeichnet, das mit einem Schwenkladegerät --2-- ausgerüstet ist. Das Schwenkladergerät --2-- besteht aus je einem an den Längsseiten des Fahrzeugaufbaues--3--angelenkten Schwenkarm--4--, an dessen freien Ende ein Auslegerarm--5-angelenkt ist. Schwenkarm--4--und Auslegerarm--5--sind mittels druckmittelbetriebenen Betätigungsarmen--6, 7--betätigbar, wobei der Betätigungsarm--6--am Fahrzeugaufbau--3--und der Betätigungsarm--7--am Schwenkarm--4--abgestützt ist.
Ein Container--8--bzw. eine in den Zeichnungen strichpunktiert dargestellte Kippmulde--9--ist auf dem Strassenfahrzeug--l--abgestellt (Fig. l) und mit Tragseilen--10 bzw. 11--am Schwenkladegerät--2--aufgehängt, wobei die Tragseile --10 bzw. 11--nicht gespannt sind. Am Fahrzeugaufbau --3-- ist ferner ein in der Beschreibung zur Fig. 3 näher erläuterter Rahmen--12--angelenkt, welcher zwei Teleskoparme--13--aufweist, an deren Enden je
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Lage der Fangbolzen--8. 1 bzw. 9. 1-- mittels der Teleskoparme--13--erfolgt.
Nach Fig. 3 besteht der mittels zweier Drehlager--15--an den Fahrzeugaufbau --3-- angelenkte Rahmen--12--aus zwei an den Längsseiten des Strassenfahrzeuges--l--verlaufenden Führungsprofilen --16--, die an ihren Enden durch Querprofile--17--verbunden sind. Führungsprofile--16--und Querprofile--17--sind vorzugsweise Hohlprofile, welche einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. In den
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ist und die Kolbenstange--20--mit dem den Kipphaken--14--tragenden Ende des Teleskoparmes --13-- verschraubt ist.
Durch das den Drehlagern --15-- zunächstliegende Querprofil --17-- ist eine Achse --21-- geführt,
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anKipphaken--14--zunächstliegenden Enden der Führungsprofile --16-- sind an den Seitenwänden --16. 1-- Flanschbolzen--24--befestigt, auf denen Umlenkkettenräder--25--drehbar gelagert sind. über die Kettenräder-23, 25-läuft eine Rollenkette --26-- üblicher Bauart, deren Endglieder an einem
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Beim Beladen des Strassenfahrzeuges--l--werden die Kipphaken--14--in eine nicht weiter dargestellte Neutralstellung gesteuert. Nach dem Aufsetzen der Last, z. B. eines Containers--8--oder einer Kippmulde--9--, auf das Strassenfahrzeug--l--werden die Kipphaken--14--mittels des in einem Teleskoparm --13-- angeordneten Vorschubantriebes --18-- mit den Fangbolzen--8. 1 bzw. 9. 1-- zum Eingriff gebracht, wodurch eine Sicherung der Last--8, 9--während der Fahrt gewährleistet ist (Fig. 1).
Beim Kippen der Last--8, 9-- (Fig. 2) wird das Schwenkladegerät--2--vorerst so gesteuert, dass die Teleskoparme --13-- bis zum Anschlag gezogen werden, wobei der Rahmen--12--eine Drehbewegung ausführt und die Federelemente --31-- während des letzten Teiles des Teleskoparmhubes gespannt werden.
Dadurch wird die durch den Druck im Zylinder --19-- gegebene Rückstellkraft der Teleskoparme-13auf die für den anschliessenden, durch das Schwenkladegerät --2-- gesteuerten Kippvorgang erforderliche Grösse verstärkt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Gebinde--8, 9-- verschiedenster Art und Grösse verwendet werden können, da die Lage der Fangbolzen--8. 1, 9. 1-- innerhalb des Kipphakenhubes beliebig sein kann. Weitere Vorteile sind die variable, sich den Kippverhältnissen anpassende Lage der Kippachse und die durch den dauernden Eingriff von Kipphaken--14--und Fangbolzen--8. 1 bzw. 9. 1-- gegebene Sicherung und Führung der Gebinde 9--während des Transportes und des Kippvorganges.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Steuervorgänge des Schwenkladegerätes --2-- und der Teleskoparme --13-- durch eine Programmsteuereinrichtung zu verknüpfen. Auch kann man den Kippvorgang mittels einer entsprechenden Einrichtung automatisch ablaufen lassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strassenfahrzeug mit einem Schwenkladegerät und zwei Kipphaken, wobei das Schwenkladegerät aus je einem an den Längsseiten des Strassenfahrzeuges angelenkten Schwenkarm, an dessen freien Ende ein Auslegerarm angelenkt ist, besteht, und wobei sowohl der Schwenkarm wie auch der Auslegerarm mittels druckmittelbetriebenen Betätigungsarmen betätigbar sind und die Kipphaken beim Kippen der Last mit den an
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Fahrzeugaufbau (3) angelenkter Rahmen (12) vorhanden ist, der aus zwei an den Längsseiten des Strassenfahrzeuges (1) verlaufenden Fuhrungsprofilen (16) und zwei die Führungsprofile (16) an ihren Enden verbindenden Querprofilen (17) zusammengesetzt ist, wobei in den Führungsprofilen (16) zwangsläufig miteinander verschiebbare Teleskoparme (13) geführt sind,
an deren Enden die Kipphaken (14) befestigt sind, die beim Aufsetzen der Last (8,9) auf das Strassenfahrzeug (1) mittels mindestens eines, an mindestens einem Teleskoparm (13) angreifenden Vorschubantriebes (18) mit den Fangbolzen (8. 1, 9. 1) zum Eingriff bringbar sind, und dass beim Kippvorgang die Kipphaken (14) mit der Last (8,9) in eine Kippstellung verschiebbar sind.
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