-
Für einen kompakten Aufbau der Kraneinrichtung und eine günstige
Auslegung des Betätigungszylinders für einen maximalen Schwenkbereich von 1800 ist
es vorteilhaft, wenn der Stützbock als langgestreckter Träger ausgebildet wird und
der Betätigungszylinder an dessen einem Ende und die Lenkerhebel an dessen anderem
Ende gelagert werden, derart, daß die Kraftangriffsrichtung des Betätigungszylinders
in der eingeschwenkten Stellung des Auslegers
zwischen den Gelenklagern
beider Lenkerhebel verläuft.
-
Der Arbeitsbereich der Kraneinrichtung kann nach einer Weiterbildung
dadurch weiter vergrößert werden, daß bei Anordnung auf einem Ladefahrzeug der Träger
mittels eines parallel zu diesem angeordneten Verschiebezylinders in der Schwenkebene
in einer Führung verschiebbar und in bestimmten Stellungen verriegelbar ist und
daß an den Enden des Verschiebezylinders Bodenstützen zu deren Ein- und Ausfahren
befestigbar sind. Damit können gleichzeitig mit dem Ausfahren des Trägers, das zu
einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung am Fahrzeug führt, automatisch Stützen
für eine entsprechende Abstützung ausgefahren werden. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
1 756 139 ist es zwar bekannt, eine Kraneinrichtung mittels doppeltwirkender Betätigungszylinder
quer zur Längsrichtung eines Fahrzeugs zu verschieben, jedoch handelt es sich dabei
um einen anderen Aufbau der Kraneinrichtung, und es sind keine Abstützungen mit
dem verschiebbaren Träger verbunden.
-
Damit die Bodenstützen in der waagerechten Stellung eingezogen und
beim Aufsetzen schräg gestellt werden können, sind an den Enden der Bodenstützen
zwei Zapfen in einem Abstand voneinander angebracht, die zur Führung der Bodenstützen
beim Ein-und Ausfahren und zur Abstützung in der ausgefahrenen Stellung in einen
Führungsschlitz des Aufbaus des Ladefahrzeugs eingreifen.
-
Um mit nur einem Verschiebezylinder den Träger nach der einen oder
anderen Fahrzeugseite verschieben und gleichzeitig die entsprechenden Bodenstützen
ein- bzw. ausfahren zu können, greift der Verschiebezylinder jeweils mit einem Ende
an einem gabelförmigen Mitnehmer an, der einen der Zapfen an dem Ende der zugeordneten
Bodenstütze umgreift, wobei einer der Mitnehmer an der Kolbenstange des Betätigungszylinders
und der andere am Blindende des Zylinders befestigbar ist, während jeweils das Blindende
des Zylinders bzw. die Kolbenstange verriegelbar ist.
-
Zur Versteifung der relativ zum Ladefahrzeug schräg auf dem Boden
abgestellten Stützen ist es vorteilhaft, wenn an den Bodenstützen jeweils wenigstens
eine Zugstrebe angelenkt ist, die am gegenüberliegenden Ende mit einem Zapfen versehen
ist, der in einen parallel zur Führung der Bodenstützen verlaufenden Führungsschlitz
eingreift. Hierdurch können die Zugstreben automatisch mit den Bodenstützen ein-
und ausgefahren und in die richtige Stellung gebracht werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine
auf einem Ladefahrzeug quer zu dessen Längsrichtung angebrachte Kraneinrichtung
und F i g. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 1.
-
Der Ausleger 1 der Kraneinrichtung ist über zwei Lenkerhebel 2 und3
an einem Ende eines als Stützbock dienenden Trägers 4 angelenkt, der sich im wesentlichen
über die Breite eines bei 11 und 21 schematisch angedeuteten Fahrzeugs erstreckt.
Mit dem gegenüberliegenden Ende 24 des Trägers 4 ist ein Betätigungszylinder 7 gelenkig
verbunden, dessen Kolbenstange bei 25 an einem Ansatz oder Vorsprung des Auslegers
1 angelenkt ist, so daß in der
dargestellten, nahezu eingezogenen Stellung des Auslegers
1 die Kraftangriffsrichtung dieses Betätigungszylinders zwischen den Gelenklagern
26 und 27 des Lenkerhebels 3 und den Gelenklagern 28 und 29 des Lenkerhebels 2 verläuft.
Der in der eingefahrenen Stellung des Auslegers 1 außenliegende LenkerhebeI 2 ist
kürzer ausgebildet als der innenliegende Lenkerhebel 3. Die Verbindungslinien der
Gelenklager 26, 27 und 28, 29 bilden einen spitzen Winkel, und sie sind so angeordnet,
daß während des Schwenkvorganges von dem Gelenklager 28 beschriebene Kreisbogen
um das Gelenklager 29 exzentrisch innerhalb des Kreisbogens liegt, der gleichzeitig
von dem Gelenklager 26 um das Gelenklager 27 beschrieben wird.
-
Durch diese Anordnung der beiden Lenkerhebel 2 und 3 relativ zueinander
wird das freie Ende des Auslegers 1, das mit einem gegebenenfalls relativ zum Ausleger
ausfahrbaren Arm 5 versehen sein kann, längs eines Bogens verschwenkt, der von einem
Kreisbogen abweicht, wie dies durch eine strichpunktierte Linie in Fig. 1 angedeutet
ist. Gegenüber einem Kreisbogen, dessen Mittelpunkt zwischen den Gelenklagern 27
und 29 liegt, ist der vom freien Ende des Auslegers 1 beschriebene Bogen in der
voll ausgefahrenen Stellung (rechts in Fig. 1) weiter, da in dieser Stellung der
Ausleger durch die Lenkerhebel 2, 3 praktisch verlängert wird. Eine derartige Vorrichtung
ist insbesondere auch zum Entleeren eines auf dem Fahrzeugaufbau angeordnten Behälters
durch Kippen geeignet, der mit dem Ausleger 1 verbunden ist. In diesem Falle werden
auf der Ladefläche des Fahrzeugs in einem Abstand voneinander zwei dieser Kraneinrichtungen
angeordnet.
-
Ferner eignet sich die Vorrichtung unter anderem auch zum Auf- und
Abladen von Containern, die mit den Auslegern der beiden Kraneinrichtungen gelenkig
verbunden werden können. Bei Anordnung zweier Kraneinrichtungen können diese beispielsweise
in Längsrichtung des Fahrzeugs gegeneinander verschiebbar angebracht werden, so
daß der Abstand der Kraneinrichtungen voneinander der jeweiligen Länge der Ladung
angepaßt werden kann.
-
Da sich während des Schwenkvorganges die beiden Lenkerhebel 2, 3
kreuzen, müssen sie so angeordnet werden, daß sie sich gegenseitig nicht behindern.
Wie F i g. 2 zeigt, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb des
vorzugsweise kastenförmig ausgebildeten Auslegers 1 der LenkerhebeI 2 angelenkt,
während beiderseits des Auslegers und des Trägers 4 jeweils ein Lenkerhebel 3 angeordnet
ist. Die Kolbenstange des Betätigungszylinders 7 wird möglichst nahe an den Gelenklagern
26 und 28 am Ausleger 1 angelenkt, damit der Betätigungszylinder 7 für die maximale
Auskragung des Auslegers entsprechend ausgelegt werden kann. Die Anlenkstelle 25
der Kolbenstange am Ausleger 1 hat einen bestimmten Abstand von den Gelenklagern
26 und 28, damit sich eine ausreichende Hebelübersetzung vor allem in der voll ausgefahrenen
Stellung des Auslegers ergibt. So kann beispielsweise die Anlenkstelle 25 bei der
Darstellung in Fig. 1 etwa senkrecht unter dem Gelenklager 26 liegen.
-
Am Betätigungszylinder 7 tritt während des Schwenkvorganges in einer
Richtung ein Wechsel der Kraftangriffsrichtung auf, der sich durch die Verlagerung
der Last relativ zu den Gelenklagern 27, 29 ergibt. Die Druckbeaufschlagung des
Betätigungszylinders
7 muß deshalb entsprechend gesteuert werden.
-
Wird beispielsweise der Auslegerl aus der dargestellten Stellung weiter
nach rechts verschwenkt, so muß der Betätigungszylinder zunächst noch eine entsprechende
Druckkraft aufbringen. Wenn das Gewicht der Last von der linken Seite der Gelenklager
27, 29 in F i g. 1 auf deren rechte Seite verschoben wird, muß die Druckbeaufschlagung
am Betätigungszylinder 7 so geändert werden, daß er gegenüber der sich wieder nach
unten bewegenden Last eine Bremskraft bzw. am Ausleger 1 eine Zugkraft ausübt. Gegebenenfalls
kann eine entsprechende Drosselung für die Druckflüssigkeit im Betätigungszylinder
7 vorgesehen werden, die im übergangsbereich durch eine geeignete Einrichtung eingeschaltet
wird, oder es wird die betreffende Seite des Kolbens mit einem ausreichenden Gegendruck
beaufschlagt.
-
Die dargestellte und beschriebene Vorrichtung hat gegenüber den bekannten
Ausführungsformen eine sehr geringe Bauhöhe, so daß die Ladefläche eines Fahrzeugs,
auf der ein oder zwei dieser Kraneinrichtungen angebracht sind, noch in der üblichen
Weise gekippt werden kann. Wegen der geringen Bauhöhe ist es auch möglich, die Vorrichtung
beispielsweise am Ende der Ladefläche für bestimmte Zwecke in die Ebene der Ladefläche
zu klappen.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Träger 4 quer zur Längsrichtung
des Fahrzeugs verschiebbar angeordnet. Beiderseits des Trägers 4 sind - wie aus
F i g. 2 hervorgeht - plattenförmige Ansätze 6 angebracht, die in Führungsschlitzen
15 eines Aufbaus 14 liegen. In diesem Aufbau 14 ist ein doppeltwirkender Verschiebezylinder
18 angeordnet, dessen Kolbenstange bei 20 beispielsweise mittels eines herausnehmbaren
Bolzens mit dem Träger 4 verbunden ist. Durch diesen Verschiebezylinder 18 kann
der Träger 4 längs der Führungsschlitze 15 entsprechend verschoben werden, wobei
er in bestimmten Stellungen z.B. mittels Bolzen am Aufbau 14 verriegelbar ist. Gegebenenfalls
kann die Kraneinrichtung auch verdrehbar auf der Ladefläche des Fahrzeugs angebracht
werden.
-
Der Aufbau 14, in dem der Träger 4 verschiebbar ist, ist nach der
Erfindung weiterhin so ausgebildet, daß zwei Bodenstützen 9 und 13 in diesem Aufbau
untergebracht werden können. An den fahrzeugseitigen Enden dieser Bodenstützen sind
in einem bestimmten Abstand voneinander jeweils zwei Zapfen 22 und 23 angebracht,
die in Führungsschlitze 16 des Aufbaus 14 eingreifen. Dem jeweils innenliegenden
Zapfen 22 einer Bodenstütze ist ein mit einem gabelförmigen Ansatz versehener Mitnehmer
8 zugeordnet, der in dem Aufbau 14 durch eine nicht dargestellte geeignete Führung
in Richtung des Verschiebezylinders 18 verschiebbar und an entsprechenden Stellen
verriegelbar ist. In der auf der rechten Seite der F i g. 1 gezeigten Stellung liegt
der Zapfen 22 der Bodenstütze 9 in dem gabelförmigen Ansatz des Mitnehmers 8, der
in dieser Stellung verriegelt ist, während der andere Zapfen 23 in der Ecke des
Führungsschlitzes 16 anliegt. Die schräg zum Aufbau 14 liegende Bodenstütze wird
damit durch den Mitnehmehr 8 und den entsprechenden Eingriff der Zapfen 22 und 23
in der dargestellten Stellung verankert.
-
Die Höhenabmessung des Führungsschlitzes 16 kann relativ zum Abstand
der Zapfen 22 und 23 so ausgelegt werden, daß der Zapfen 22 in dieser Stellung einerseits
im Führungsschlitz 16 am Aufbau 14 und
andererseits am Mitnehmer 8 so anliegt, daß
dieser nur horizontal belastet wird.
-
Die Zapfen 22 können auch wechselweise am Aufbau 14 oder an dem Träger
4 vorzugsweise mittels Bolzen verriegelt werden. Ferner kann die Vorrichtung so
ausgebildet werden, daß die Abstützung mit den Bodenstützen 9 und 13 zusammen mit
dem Trägen 4 und dem Auslegerl durch den Verschiebezylinder 18 wahlweise verschiebbar
ist. Der Ausleger 1 kann ohne Betätigung des Zylinders 7 in jeder Stellung von dem
Verschiebezylinder 18 verschoben werden. Dadurch ist es möglich, daß die Ladung
von beiden Seiten des Fahrzeugs aus verladen werden kann.
-
Zum Einziehen der Bodenstützen 9 und 13 in den Aufbau 14 wird bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise zunächst die Verbindung der
Kolbenstange des Verschiebezylinders 18 mit dem Träger 4 bei 20 gelöst und die Kolbenstange
so weit ausgefahren, daß sie mit dem Mitnehmer 8 verbunden werden kann. Durch Zurückziehen
der Kolbenstange zusammen mit dem Mitnehmer 8 wird die Bodenstütze 9 auf Grund des
Eingriffs des Zapfens 22 in dem gabelförmigen Ansatz des Mitnehmers in den Aufbau
14 hineingezogen. Im mittleren Bereich ist der Führungsschlitz 16 verengt ausgebildet,
so daß während des Einziehens der Bodenstütze 9 der Zapfen 23 nach oben gedrückt
wird, während andererseits durch diese Verengung der Zapfen 22 auf etwa der gleichen
Höhe gehalten wird. Die Bodenstütze9 wird damit während des Einziehens nach oben
geklappt, so daß sie bequem eingeschoben werden kann.
-
Zum Einziehen der Bodenstütze 13 wird die Kolbenstange des Verschiebezylinders
18 von dem Mitnehmer 8 der Bodenstütze 9 gelöst und wieder ausgefahren, worauf sie
am rechten Ende des Aufbaues 14 beispielsweise mittels eines Bolzens verriegelt
wird.
-
Am Blindende 19 ist der Verschiebezylinder 18 gleichfalls durch einen
Bolzen lösbar im Aufbau 14 verankert. Dieser Bolzen wird gelöst und dafür der Mitnehmer
für die Bodenstütze 13 am Zylinder befestigt, worauf dieser bei verankerter Kolbenstange
betätigt wird und die Bodenstütze 13 wie oben beschrieben in den Aufbau 14 einzieht.
Das Ausfahren der Bodenstützen 9 und 13 erfolgt in entsprechender Weise.
-
An den beiden Bodenstützen 9 und 13 ist jeweils eine Zugstrebe 10
bzw. 12 angelenkt, die am fahrzeugseftigen Ende mit einem Zapfen versehen sind,
der in einen Führungsschlitz 17 im Aufbau 14 eingreift. Diese Zugstreben 10 und
12 sind damit zwangsweise zusammen mit den Bodenstützen 9 und 13 einziehbar und
ausfahrbar, wobei in der dargestellten Stellung diese Zapfen an den Enden des Führungsschlitzes
17 zur Versteifung der Bodenstützen anliegen.
-
Es sind verschiedene Ausführungsabwandlungen der beschriebenen Vorrichtung
möglich. So kann die Kraneinrichtung ohne weiteres bis auf eine geringfügige Abänderung
der Abstützung auf einem Lastkraftwagen so montiert werden, daß die Ladung nach
hinten schwenkbar ist. Werden zwei Kraneinrichtungen mit dem Schwenkbereich auf
der Rückseite des Fahrzeugs angeordnet, so kann bei einer verdrehfesten Verbindung
von Auslegerl und Lenkerhebein 2, 3 zwischen den beiden Kraneinrichtungen auf eine
Verschiebung mittels des Verschiebezylinders 18 verzichtet werden.
-
Ferner können beispielsweise sowohl am Ausleger
1
wie auch am Träger 4 zusätzliche Bohrungen vorgeschen werden. damit die Gelenklager
der Lenkerhebel je nach Bedarf relativ zueinander entsprechend versetzt werden können.
-
Die erfindungsgemäße Kraneinrichtung kann mit
oder ohne Bodenstützen
auf Grund der geringen Abmessungen bequem an jedem Fahrzeug in zweckentsprechender
Weise angebracht werden. Sie ist auch für eine andere. z. B. stationäre Anordnung
auf einer Rampe geeignet.