DE1556350C - Auslegerkran zur Selbstbeladung des Kranfahrzeuges - Google Patents
Auslegerkran zur Selbstbeladung des KranfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslegerkran zur Selbstbeladung des Kranfshrzeuges, der um einen
in der Längsmitte der Ladefläche angeordneten Drehpunkt mittels eines Drehkranzes schwenkbar ist.
Ein bekannter Auslegerkran dieser Art (USA.-Patentschrift 3 301 416) ist mit seinem Drehkranz auf
Schienen in der Längsmitte der Ladefläche verschiebbar. Dadurch wird jedoch lediglich die Reichweite des
Kranauslegers in Längsrichtung des Fahrzeuges jedoch nicht in Querrichtung vergrößert. Außerdem ist
insbesondere bei hydraulisch angetriebenen Kränen, wie sie auf Fahrzeugen üblicherweise verwendet werden,
ein Verschieben des Drehkranzes ohnehin nachteilig, weil in diesem Falle tue für die Hydraulik erforderlichen
Schläuche beweglich verlegt sein müssen, was immer wieder zu Schwierigkeiten führt. Zwar
könnte stattdessen ein besonderes Treibaggregat für die Pumpen auf dem fahrbaren Krangestell angeordnet
werden, jedoch ergibt sich auf diese Weise ein erhöhter Konstruktionsaufwand.
l:s sind auch schon Auslegerkrane bekanntgeworden,
die an einer Seite der Ladefläche unverschiebbar angeordnet sind (USA.-Patentschrift 1 337 400 und
deutsches Gebrauchsmuster 1 945 3(W), wodurch eine verrultiiisiniiUit; breite Nutzladefläche erhalten und die
.seitliche Reichweite des Kranauslegers — allerdings nur an der Aufstellseite des Auslegerkranes — vergrößert
wird. Der aus der USA.-Patentschrift 1 337 400 bekannte Auslegerkran ist ferner im Abstand vom
Drehpunkt des Drehkranzes auf diesem selbst aufgelagert. Da indessen der Durchmesser des Drehkranzes
gegenüber der Gesamtladebreite verhältnismäßig klein gehalten ist, ist auch die durch diese Konstruktion
erzielbare Änderung der Reichweite des Auslegers nicht befriedigend. Darüber hinaus ist der bekannte
Auslegerkran relativ zum Drehkranz unverdrehbar-gelagert,;wodurch
die Ladefläche nicht voll ausgenutzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Auslegerkran der eingangs bezeichneten Art so
weiterzubilden, daß bei möglichst einfachem Aufbau und Handhabung eine große Reichweite des Kranauslegers
in allen Richtungen, insbesondere in beiden Querrichtungen, erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf dem Drehkranz eine Tragplatte befestigt
ist, auf der der Auslegerkran im Abstand vom Drehpunkt des Drehkranzes um eine lotrechte Achse
drehbar gelagert ist, wobei dieser Abstand der halben Breite der Ladefläche entspricht bzw. diese geringfügig
unterschreitet.
Durch diese Maßnahmen kann der Auslegerkran
je nach Bedarf beim Beladen .des Kranfahrzeuges in verschiedene Stellungen versetzt werden, so daß der
Kran entweder an der einen öder an der anderen Seite des Fahrzeuges oder in der Längsmittelebene des
Fahrzeuges entweder vor oder hinter dem Drehpunkt zu liegen kommt. Es ist auch die Möglichkeit gegeben,"
den Auslegerkran auf irgendeine Zwischenlage zu schwenken, falls dies als zweckmäßig oder als notwendig
erachtet wird. Die Vorteile der Erfindung kommen vor allem beim Beladen des Kranfahrzeuges mit
Langgut, insbesondere Langholz, zutage.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines mit einem Ladekran gemäß der Erfindung ausgerüsteten Sattelschleppers,
F i g. 2 eine Draufsicht auf dieses Fahrzeug,
Fig. 3 eine die Kranverstellung durch Schwenken der Tragplatte veranschaulichende Draufsicht wie in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Tragplatte und den Drehkranz in größerem Maßstab,
Fig. 5 einen lotrechten'Querschnitt durch den
Fahrzeugunterbau mit dem Drehkranz nach der Linie V-V in Fig. 4,
F i g. 6 eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Drehkranzes gemäß einer weiteren Ausführungsform,
versehen mit einer hydraulischen Vorrichtung zum Drehen des Drehkranzes und
F i g. 7 einen lotrechten Schnitt nach der Linie VII-VII in F i g. 6 durch dieselbe Vorrichtung.
Es wird davon ausgegangen, daß das in der Zeichnung als Sattelschlepper dargestellte Kranfahrzeug 1
eine Ladefläche von ungefähr 12 m Länge und ungefähr 2,5 in Breite besitzt. Auf dem Fahrzeugrahmen 2
sind mehrere zum Auflegen der Last vorgesehene Querbänke J, 4 mit an deren Enden hochstehenden
Rungen 5, 6 angeordnet.
Der Fahrzeugrahmen 2 trägt eine über einen Drehkranz
17 angetriebene Tragplatte 7, deren Drehpunkt 8 in der Längsniittelebene des Fahrzeuges 1
liegt. Auf dieser Tragplatte ist ein mit einem aus zwei
miteinander gelenkig verbundenen Teilen 10, 11 bestehenden Ausleger 12 mit einem Greifwerkzeug 13
versehener Auslegerkran gelegen. Der im folgenden als Ladekran 9 bezeichnete Auslegerkran ist gegenüber
dem Drehpunkt 8 des Drehkranzes 17 außermittig angeordnet. Der Abstand 14 (F i g. 2) zwischen
dem Drehpunkt 8 des Drehkranzes 17 und der Drehachse des Ladekranes 9 beträgt in dem gezeigten Beispiel
ungefähr 1 m. Der Drehpunkt 8 des Drehkranzes 17 ist von dem hinteren Ende des Fahrzeuges um
einen bestimmten Abstand 15 entfernt. Dieser Abstand beträgt zweckmäßig ungefähr s/s der Gesamtlänge
der Ladefläche 16.
Gemäß der in den F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform ist der Drehkranz 17 mittels Bolzen 18
(F i g. 5) an der Tragplatte 7 befestigt, auf welcher die Säule 20 des Ladekranes 9 mit ihrem Fußende angeordnet
ist. Der Drehkranz 17 ist an einer Zarge 21 auf den Längsträgern 22 des Fahrzeugrahmens 2
drehbar gelagert. Konzentrisch mit dem Drehkranz 17 ist an einer auf den Längsträgern 22 befestigten Platte
Ii ein Kragen 24 mit in verschiedenen Winkelstellungen angeordneten öffnungen 25, 26 und 27 angebracht.
In eine dieser Öffnungen ist das abgeschrägte äußere Ende 28 eines Schieberiegels 29 einführbar,
wenn sich der Schieberiegel gerade vor der betreffenden öffnung befindet. Der Schieberiegel 29 ist in einer
Geradführung 30 an der Unterseite der Tragplatte? geführt. Er ist an seinem radialen inneren Ende mittels
eines Bolzens 31 mit dem einen Arm 32 eines um eine lotrechte Achse 33 an der Tragplatte 7 schwenkbaren
Winkelhebels 34 gelenkig verbunden, dessen anderer Arm 35 durch die Wirkung von Zugfedern 36 gemäß
F i g. 4 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Mit dem Arm 35 wirkt ein pneumatischer Kolbenzylinder
37 zusammen, der den Winkelhebel 34 gegen die Wirkung der Zugfedern 36 im Uhrzeigersinn zwecks Freigabe
des Schieberiegels 29 aus seiner betreffenden Öffnung 25, 26, 27 schwenkt, sobald er an seinem
deckelseitigen Ende 38 mit Luftdruck beaufschlagt wird.
Mit der Bezugsziffer 39 (F i g. 5) ist eine hydraulische Anordnung zum Drehen des Ladekranzes um
seine lotrechte Längsachse bezeichnet.
Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ermöglicht ein schnelles und bequemes Beladen des
Fahrzeuges insbesondere mit Holz verschiedener Längen.
Wünscht man die Tragplatte? gemäß dem in F i g. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel zu verstellen,
so bringt man das Greifwerkzeug 13 dazu, eine der Rungen 5 zu umfassen (vgl. F i g. 3). Hierauf wird
die Drehanordnung 39 (F i g. 5) des Ladekranes 9 unter hydraulischen Druck gesetzt. Da jedoch der Ausleger
12 des Ladekranes 9 nicht schwenken kann, weil dieser durch die Runge 5 festgehalten wird, dreht sich
der Drehkranz 17 mit der Tragplatte 7 statt dessen um
ίο den Drehpunkt 8. Während dieses Drehens wird auch
der Zylinder 37 unter pneumatischen Druck gesetzt, so daß der Winkelhebel 34 im Uhrzeigersinn bewegt
wird und der Schieberiegel 29 demzufolge in eingezogener Lage gehalten wird., d. h. mit seinem äußeren
Ende 28 außer Eingriff mit dem Kragen 24 gehalten wird. Nähert sich der Drehkranz 17 seiner vorherbestimmten
Winkelstellung, so wird der Druckluftstrom zu dem Zylinder 37 unterbrochen, und die Zugfedern 36 bewegen den Winkelhebel 34 im Gegenuhr-
zeigersinn, wodurch der Schieberiegel 29 mit seinem abgeschrägten äußeren Ende 28 in die direkt vor diesem
gelegene öffnung 25 (gemäß F i g. 4) einrastet und den Drehkranz somit sperrt. Der Druckmittelstrom
zu der hydraulischen Drehanordnung 39 wird gleichzeitig unterbrochen.
Gemäß der in F i g. 6 und 7 gezeigten Ausführungsförm ist die Tragplatte? mit einer besonderen
Drehanordnung 50 ausgerüstet. Diese besteht aus einer Zahnstange 51, die sich parallel zu den Längsträgern
22 des Fahrzeugrahmens 2 erstreckt und deren Zähne in einen äußeren Zahnkranz 52 an dem
Drehkranz 17' eingreifen. Die Zahnstange 51 ist an beiden Seiten mit den Kolben 53,54 verbunden, die in
je einem Hydraulikzylinder 55 bzw. 56 arbeiten.
Zum Drehen der Tragplatte 7 in die eine oder die andere Richtung muß in den Zylinder 55 Druckmittel
eingeführt und aus dem Zylinder 56 abgelassen werden, oder umgekehrt, wobei die Zahnstange 51 in ihrer
Längsrichtung, die Vorgesehene Drehung des Drehkranzes 17' und damit auch der Tragplatte? bewirkend,
versetzt wird.
In Abwandlung vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Tragplatte? auch als eine Drehscheibe
ausgeformt sein. Der Wippantrieb der beiden Teile 10, 11 des Auslegers 12 wie auch die notwendige
Ventilsteuerung wurden nicht gezeigt, da sie dem Fachmann bekannt sein dürften und einen Gegenstand
der Erfindung nicht bilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Auslegerkran zur Selbstbeladung des Kranfahrzeuges, der um einen in der Längsmitte der
Ladefläche angeordneten Drehpunkt mittels eines Drehkranzes schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Drehkranz (17) eine Tragplatte (7) befestigt ist, auf der der Auslegerkran.(9)
im Abstand (14) vom Drehpunkt (8) des Drehkianzes (17) um eine lotrechte Achse
drehbar gelagert ist, wobei dieser Abstand der halben Breite der Ladefläche (16) entspricht bzw.
diese geringfügig unterschreitet.
2. Auslegerkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (.8) des Drehkranzes
(17) in einem etwa -Vs der Gesamtlänge der Ladefläche (16) betragenden Abstand (15)
vom Fahrzeugende fest angeordnet ist.
3. Auslegerkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß konzentrisch zum Drehkranz (17) am Fahrzeugrahmen (2) ein am Umfang verteilte
Öffnungen (25, 26 und 27) aufweisender Kragen (24) befestigt ist, in die ein an der Tragplatte
(7) geführter Schieberiegel (29) durch Federkraft einrastbar und mittels einer Zugleine
entriegelbar ist. . :
4. Auslegerkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehkranz (17) durch einen auf den Auslegerkran (9) zu dessen Drehung um seine lotrechte Achse
einwirkenden Drehantrieb bei festgehaltenem Ausleger (12) verdrehbar ist.
5. Auslegerkran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkranz
(17) als Zahnkranz ausgebildet ist, der mit einer durch hydraulische Zylinder (55, 56) verschiebbaren
Zahnstange (51) im Eingriff steht.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE173867 | 1967-02-08 | ||
SE173867 | 1967-02-08 | ||
DEH0065142 | 1968-01-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1556350A1 DE1556350A1 (de) | 1970-01-22 |
DE1556350B2 DE1556350B2 (de) | 1972-08-31 |
DE1556350C true DE1556350C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
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