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Vorrichtung zum Entleeren von Eisenbahnwagen in Schiffe Laie Erfindung
bezieht sich auf jene Vorrichtung zum Entleeren von Eisenbahnwagen in Schiffe, bei
der an einer längs der Kaikante verfahrbaren Verladebrücke'ein auf dieser fahrbarer,
an seinem Ausleger eine Gehängekipperplattform tragender, diese seitlich am Brückenträger
vorbeihebender Drehkran, ein unterhalb desselben angeordneter, den gesamten Wageninhalt
aufnehmender langgestreckter, vorzugsweise als Aufgabeband ausgebildeter Bunker
und ein das diesem entnommene Gut ins Schiff hinabtragender, gegebenenfalls inBrückenachse
längs verschieblicher, stetiger Förderer vereinigt sind nach Patent Gag 593.
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Das Wesen der Erfindung besteht in der Vereinigung aller folgenden
an der Gehängekipper= plattform und am Drehkranober- und -unterwagen getroffenen
Maßnahmen, nämlich darin, daß die Gehängekipperplattform an ihrem vorderen Teil
oben mit parallel zu deren Längsachse angeordneten, der Einführung dienenden Führungswalzen
untenmit seitlichen Kippzapfen, mit den Kohlenstrom umgrenzenden Leitblechen und
mit einem durch das Aufsetzen' der Plattform selbsttätig gesteuerten elastischen
Pufferspaltüberleitblech versehen ist, daß ferner der Drehkranoberwagen mit mit
den Gehängekipperplattform-Führungswalzen zusammenwirkenden Führungsschienen und
mit mit den Plattformkippzapfen zusammenwirkenden Führungsschienen ausgerüstet ist
und daß endlich das mit dem Drehkränunterwagen auf der Brücke verfahrbare oder mit
dieser fest oder lösbar ver-, bundene, der Abstützung der Gehängekipperplattform
dienende Mittel mit mit den Plattformkippzapfen zusammenwirkenden Kipppfannen und
zu diesen führenden Leitschienen, mit einem um die Kippachse gekrümmten, der Betätigung
des Pufferspaltüberleitbleches dienenden Anschlag und mit einem um die Gehängekippachse
heb- und senkbaren und verschließbaren, bis auf das Aufgabeband absenkbaren Trichter
oder Bunker versehen ist, dessen Verschlüß selbsttätig in der höchsten Stellung
geschlossen und verriegelt und in der tiefsten Stellung entriegelt und, vorzugsweise
durch Ölpuffer o. dgl: gedämpft, geöffnet wird. Hierdurch wird hinsichtlich der
Kohlenschonung bei gleichzeitiger Leistungssteigerung und bezüglich baulicher Vereinfachung
die Einrichtung nach demHauptpatent weiterverbessert. Bei letzterer kann entweder
eine Plattform, mit welcher in üblicher Weise ein verschließbarer und sich verjüngender
Bunker fest verbunden ist; verwendet
werden oder eine Plattform,
die an der Auslaufseite-nur-mit--Leitblechen für den Gutstrom versehen ist und die
mit einem an einerrv anderen Bauteil angebrachten Weiterleitung;` mittel, z. B.
einer mit dem Drehkranunterw@ä verbundenen Schurre, zusammenwirkt. In .&-steren
Falle muß, wenn Sturz vermieden werden soll, die Gehängekipperplattform stets bis
in eine Neigung gekippt werden, bei der die Auslaufkante der Bunkerschnauze dicht
über dem Abzugsband ist; es muß also auch Gut, das seiner Eigenart nach schon bei
einer wesentlich geringeren Neigung ausfließen würde, stets bis in eine durch die
Konstruktion bestimmte Steilstellung- gekippt werden, was einerseits einen unnötigen
Zeitaufwand bedingt und andererseits den schwerwiegenden Nachteil der mangelnden
Kohlenschonung nach sich zieht; denn dadurch, daß der Bunker sich von der Wagenbreite
auf die Verschlußweite (Bandbreite) verringert und das Gut in mit wachsender Kippneigung
zunehmendem Maße unter dem Druck der aufliegenden Gutsäule steht, tritt beim Auslaufen
aus der Bunkeröffnung ein Quetschen und Reiben des Gutes und eine entsprechende
Abriebsbildung ein. Auch im zweiten Falle bei der Verwendung der anderen Art von
Gehängekipperplattform tritt, wenn auch in erheblich geringerem Maße, eine gewisse
Abriebsbildung beim Öffnen der Wagenldappe ein, weil das zuerst ausfließende Gut
ungehindert über die Schrägfläche, also mit ziemlicher Geschwindigkeit, auf das
Aufgabeband gelangt und erst dann ein geschlossener Kohlenstrom entsteht. Diese
nachteiligen Wirkungen werden U tdungsgemäß dadurch vermieden, daß das
b leitm ttel (Schurre o. dgl.), das mit dem Drehkranunterwagen auf der Brücke
verfahrbar oder mit dieser fest oder lösbar verbunden sein kann, als um die Gehängekippachse
heb-und senkbarer, bis auf das Aufgabeband absenkbarer Trichter oder Bunker mit
selbsttätigem, gedämpften Verschlußmittel ausgebildet ist. Hierdurch wird eine größere
Kohlenschonung erreicht, weil das um eine waagerechte Achse schwenkabre Zwischenmittel
(Trichter oder Bunker) vor dem Öffnen der Wagenklappe in die Waagerechte gebracht,
dann abgesenkt und in der tiefsten Stellung unmittelbar über dem Aufgabeband geöffnet,
also ein glatter, ungedrosselter und von der Schüttgutsäule unbelasteter Kohlenstrom
vom Wagen zum Band hergestellt wird. Gleichzeitig mit der größeren Kohlenschonung
wird auch noch die Um-. gesteigert, weil es nicht' mehr nötig ist, mit der
Schwenkbewegung des Drehkranoberwagens und daran anschließend mit dem Aufsetzen
der Gehängekipperplattform auf die Kipppfannen zu warten, bis die frei schwebende,
den Wagen tragende hochgezogene Gehängekipperplattform ausgependelt hat, diese viehmehr
mittels der oberen Führungsrollen in den Drehkranoberwagen eingeführt und am :.Hubende
durch die mit dem Kippzapfen zur @`a'rkung kommenden oberen Führungen zur _:sortigen
Teilnahme an der Drehbewegung l,'zwungen und nach erfolgtem Einschwenken ')-ein
Absenken durch die schrägen Leitschienen den unteren Kipppfannen selbsttätig zugeführt
wird. Die Zeitverluste, wie sie sonst beim Schwenken und beim Aufsetzen für das
Auspendelnlassen der Plattform erforderlich sein würden, sind vermieden, so daß
die Zahl der Kipperspiele vermehrt und dadurch die Förderleistung gesteigert wird.
Gegenüber der Verwendung einer Gehängekipperplattform mit Vorbünker ergibt sich
außerdem der Vorteil, daß das Gewicht der Plattform verringert, daß infolge der
kürzeren Bauart der Plattform der Hebelarm der verringerten Last am Drehkranausleger
verkleinert, der Drehkran also leichter wird, wodurch auch die Brücke leichter gebaut
und für das Brückenfahrwerk und für die Drehkran-, Fahr-, Schwenk- und Hubwerke
kleinere Motoren verwendet werden können, so daß also bei gleicher Leistung die
ganze Anlage leichter und billiger ausgeführt werden kann, wozu als weiterer betriebswirtschaftlicher
Vorteil der geringere Stromverbrauch hinzukommt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel schaubildlich
zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen .Ebb. = einen Längsschnitt durch die nachdem
Einschwenken zusammenwirkenden Teile von Gehängekipperplattform, Drehkranoberwagen
nebst Überleitmitteln und Abzugsband, Abb. 2 eine Teilansicht in verkleinertem Maßstab,
Die Bezeichnungen sind zum besseren Vergleich dieselben wie beim Hauptpatent. In
der nicht mit dargestellten- Verladebrücke ist das niedrige Aufgabeband q. ortsfest
eingebaut; auf der Brücke verfahrbar ist der aus Ober- und Unterwagen bestehende
Drehkran, wobei an dem Ausleger des Oberwagens 2' die den Eisenbahnwagen tragende
Gehängekipperplattform 3 hängt; das mit dem Drehkran verbundene, auf dessen Fahrbahn
bewegliche Überleitmittel ist der um die Kippachse heb- und senkbare und verschließbare
Bunker 6.
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Die Gehängekipperplattform 3 ist an ihrem vorderen Ende mit seitlichen,
mit Rollen versehenen Kippzapfen 7 ausgerüstet; sie besitzt eine zur Wagenabstützung
dienende Pufferbohle 8 und seitliche, oben miteinander verbundene Leitbleche g,
an denen die beiden etwa parallel zur Plattformlängsachse angeordneten Führungsrollen
io befestigt sind, die zur Einführung der Plattform in den Drehkranoberwagen in
der weiter unten beschriebenen Weise dienen; an der Gehängekipperplattform sind
außerdem ein mit Klappe ii versehenes festes
Bodenleitblech 12 und
ein bewegliches Pufferspaltüberleitblech 13 angeordnet. Das letztere wird,
wenn die Plattformzapfen 7 in entsprechende Pfannen 1q. des Drehkranunterwagens
eingelegt werden, selbsttätig zur Anlage an die Wagenbodenkante gebracht. Zu diesem
Zwecke ist die mit einer um die Kippachse gekrümmten, am Unterwagen angebrachten
Anschlagfläche 15 beim Aufsetzen= zur Wirkung kommende Walze 16 an ihren Enden an
zwei im Plattformgerüst drehbar gelagerten zweiarmigen Hebeln 17 drehbar befestigt,
die mit ihren anderen Enden unter Zwischenschaltung von Federn 18 auf zwei in der
Plattform drehbare Winkelhebel i9 wirken, an deren aufrechten Armen das Pufferspaltüberleitblech
13 angelenkt und an dessen Querarmen es mittels mit Langloch versehener Lenker
2o abgestützt ist.
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Der Drehkranoberwagen 2' ist auf der Auslegerseite mit zwei gekrümmten
Führungsschienen 21 (Abb. 2) versehen, die mit den Führungsrollen io der Gehängekipperplattform
zusammenwirken; außerdem ist er mit den beiden Führungsbahnen 22 für die Kippzapfenrollen
7 der Gehängekipperplattform ausgerüstet.
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An dem Drehkranunterwagen um die Kippachse drehbar befestigt ist der
durch Seilzug 24 heb- und bis auf das Band q. absenkbare Bunker 6;- dieser ist verschließbar
durch die bei 25 angelenkte Klappe 26, welche durch beiderseits angeordnete Nasen
27 mittels der mit Rollen versehenen Hebel 28 verriegelt wird. Beim Absenken des
Bunkers 6 kommt die Rolle des Hebels 28 mit dem am Unterwagen festen Anschlag 29
zur Wirkung, wodurch die im Offnungssinne unter Federdruck stehende oder entsprechend
gewichtsbelastete Klappe 26, zweckmäßig durch entsprechende Mittel (Ölpuffer) gedämpft,
geöffnet wird, sobald die Bunkeröffnung sich dicht über dem Aufgabeband q. befindet;
umgekehrt kommt beim Anheben des Bunkers 6 die Klappe 26 mit der gleichfalls im
Unterwagen festen Rolle 30 zur Wirkung, wodurch die Klappe geschlossen und
verriegelt wird. An dem Bunker sind außerdem beiderseits die Führungsbahnen 31 angebracht,
die in die unteren Kipppfannen i¢ münden.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die Kippzapfen oder die Kippachse
statt an der Gehängekipperplattform am Überleitmittel und die Kipppfannen öder Führungen
an der Plattform anzubringen.
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Die Vorgänge spielen sich wie folgt ab Der Drehkran 2 windquer zur
Brückenlängsachse geschwenkt, auf das gewählte Eisenbahngleis wird die Plattform
3 aufgesetzt, der zu entleerende Wagen auf diese aufgezogen und die Plattform angehoben.
Hierbei führt sich diese unter Abfangen der Pendelbewegungen durch das Zusammenwirken
der Rollen io mit den Führungsschienen 2,1 und- der Kippzapfenrollen7 mit den Führungen
-22- in@ den# Oberwagen ein, so daß ohne Zeitverlust die Drehurig von Drehkran und
Plattform :.um . go ° -.-vorgenommen werden kann. Beim nunmehrigen Absenken der
Plattform werden - der Bunker 6 ist ganz nach unten geneigt - die Kippachsenrollen
7 durch die am Bunker 6 angebrachten schrägen Führungsbahnen 31 in die unteren
Kipppfannen i¢ geleitet. Der Bunker 6 wird angehoben und in die gestrichelte Lage
6' gebracht, und die Stirnklappe 32 des Eisenbahnwagens wird aufgeschlagen ; nunmehr
wird der -Bunker auf das Band abgesenkt, selbsttätig über diesem geöffnet und durch
der Eigenart des Gutes entsprechendes Kippen der Plattform der glatte Fluß des Gutes
vom Eisenbahnwagen zum Aufgabeband hergestellt und erhalten. Nach Entleerung des
Wagens wird die Plattform vorn angehoben, wodurch sie sich mit ihren Zapfen wieder
in die Führung 22 des Oberwagens einführt, so daß nunmehr - ohne jeden Zeitverlust
durch Auspendelnlassen - die weitere Drehung um go ° ausgeführt werden kann, worauf
die Gebängekipperplattform niedergelassen und auf das Gleis aufgesetzt, der leere
Wagen von dieser entfernt und ein neuer `Tagen auf sie aufgezogen wird.