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Maschine zum Behandeln von Wäsche Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Behandeln von Wäsche u. dgl. Es sind bereits Maschinen zum Behandeln von Wäsche
bekannt, bei denen unterhalb der Waschmaschine eine Trockenschleuder und oberhalb
der Waschmaschine ein Warmwasserbehälter angeordnet ist und Vorrichtungen zum Trocknen
und Plätten vorgesehen sind. Diese Maschinen nahmen jedoch mit ihren einzelnen Vorrichtungen
einen großen Raum ein und waren umständlich zii bedienen. Ein weiterer Nachteil
lag in der schlechten Wärmeausnutzung, da infolge der räumlich voneinander getrennten
Anordnung der einzelnen Vorrichtungen erhebliche Strahlungsverhiste entstanden.
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Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen und ferner
eine einheitliche Maschine mit nur einem Motor und nur einem Getriebe zti schaffen,
durch welche die Wäsche in einem Zuge zum Gebrauch hergerichtet werden kann. Die
Maschine nach der Erfindung beansprucht ein Mindestmaß an Raum und ist so ausgeführt,
daß die Zahl der zum Bedienen erforderlichen Handgriffe weitgehend verringert ist
und die Heizgase soweit wie möglich ausgenutzt sind.
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Die Maschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
geöffneten Türen der Waschtrommel eine Leitfläche für das Überleiten des Waschgutes
aus der Waschtrommel in die Schleuder bilden, daß unterhalb der Waschmaschine ein
durch eine Filterwand unterteilter Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme und Reinigung
der gebrauchten Waschflüssigkeit und an der Rückseite der Maschine eine Trockenkammer
angeordnet sind, und daß eine zwischen Waschmaschine; Warmwasserbehälter und Trockenkammer
angeordnete Heizvorrichtung der Waschmaschine wechselweise mit d.-m Warmwasserbehälter
oder der Trockenkamtner verbunden werden kann, während @li<> Plättvorrichtung
mit ihrer besonderen Heizvorrichtung -zusammen an das Maschinengehäuse anklappbar
ist.
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Die Maschine nach der Erfindung ist weiter gekennzeichnet durch einen
Elektromotor, der einerseits das Wendegetriebe zum Antrieb der Waschtronnnel, andererseits
die Flüssigkeitspumpe und Schleuder antreibt. während die Plättvorrichtung mit der
Steuerwelle des Wendegetriebes kuppelbar ist.
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Erfindungsgemäß ist mit dem Hebel zum Einrücken der Kupplung für die
Plättvorrichtung ein Riegel verbunden, der bei eingerückter Kupplung den Antriebshebel
zum Steuern des Wendegetriebes in ausgerückter Stellung sperrt, während dieser Hebel
bei eingeschaltetem Wendegetriebe vor dem Riegel liegt und so ein Einschalten der
Plättvorrichtung hindert. Beim Einrücken der Kupplung der Plättvorrichtung wird
daher das Waschsiebtromnielwendegetriebe selbsttätig in der ausgeschalteten Lage
verriegelt und dadurch der Antrieb der Plättvorrichtung ohne ein besondere., Getriebe
ermöglicht. Weiter ist hierdurch
ein gleichzeitiges Einschalten
der Wasch- und Plättvorrichtung verhindert, so daß der Antriebsmotor gegen Überlastung
gesichert ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten Ouerschnitt
durch die Maschine, insbesondere die Waschsiebtrommel, die Schleuder, das Flüssigkeitsfilter
und die Trockenkammer, nach der Linie a-b der Abb. 6, Abb. 2 eine Ansicht der Maschine
von der Antriebsseite mit betriebsfertiger Plättmaschine, Abb.3 einen Längsschnitt
durch die Maschine, insbesondere die Waschtrommel mit Antrieb und die Plättvorrichtung,
nach der Linie c-d der Abb.2 mit betriebsfertiger Plättvorrichtung, Abb. 3a einen
Schnitt durch die Kupplung der Plättvorrichtung nach der Linie p-q der Abb. 3, Abb.
4 zum Teil eine Ansicht, zum Teil einen Schnitt des Antriebsmotors und der benachbarten
Getriebeteile nach der Linie e-f der Abb. 2, Abb.5 einen Grundriß der Maschine,
das Wendegetriebe im Schnitt, die Plättvorrichtung abgeklappt, Abb.6 eine Vorderansicht
der Maschine mit abgeklappter Plättvorrichtung, Abb.7 einen Schnitt durch das Wendegetriebe
nach der Linie g-h der Abb-. 8, Abb.8 eine Vorderansicht des Wendegetriebes, Abb.9
einen Schnitt durch das Wendegetriebe nach der Linie i-k der Abb. 7, Abb. io einen
Schnitt durch das Wendegetriebe nach der Linie 1-in der Abb. 8, Abb. i i einen Schnitt
durch das Wendegetriebe nach der Linie yt-o der Abb. B.
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Die unireine Wäsche wird durch die Schiebetüre i und durch die Klappe
2 in die um die waagerechte Achse 55 drehbare Waschsiebtrommel 3 gebracht und danach
die Klappe 2 und Schiebetür i geschlossen. Die in die Kammer 4 eingebaute Heizung
der Waschvorrichtung, die beliebiger Art, z. B, eine Kohlen-, Gas-, elektrische,
Benzin-, Spiritus-, Petroleumheizung neuer oder bekannter Weise, sein kann (im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist eine Gasheizung dargestellt),- ist bereits in Tätigkeit
und erwärmt die Waschflüssigkeit. Durch Einwerfen eines Geldstückes in den an der
Maschine befindlichen, in den Stromkreis des Antriebsmotors 5 eingeschalteten Zeitgeldautomaten
6 bekannter Bauart wird der Antriebsmotor 5 für eine gewisse Zeit mit dem Stromnetz
verbunden. Der Motor 5 treibt (Abb. q.), nachdem ;furch den Handgriff 7 die Klauen
der Kupplungshälften 8 und 9 in Eingriff gebracht worden sind, die Schneckenwelle
io des Wendegetriebes i i an, wodurch die Waschsiebtrommel 3 in eine hin und her
gehende Drehbewegung versetzt und die zu behandelnde Wäsche je nach der Flüssigkeit
in der Trommel gzwaschen und gespült wird.
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Die Waschflüssigkeit wird dann zwecks Wiederverwendung in den unter
der Waschvorrichtung befindlichen Behälter 12 abgelassen, der durch ein Filter 13
von einem zweiten Behälter 14 getrennt ist, und kann von hier durch ein Rohr 15
einer auf der Vorlegewelle 17 für die Schleuder 16 angeordneten Pumpe 18 zulaufen.
Wenn die Schleuder 16 in Tätigkeit ist, arbeitet auch die Pumpe 18 und drückt die
filtrierte Waschlauge durch ein- Rohr i9 in die Waschtrommel zurück. Die Flüssigkeit
kann auch ins Freie abgelassen werden.
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Das Spülwasser befindet sich zunächst im Warmwasserraum 2o. Dieser
wird von den Abgasen aus der Kammer 4 der Waschsiebtrommelheizung beheizt, welche
durch Kanäle 2i, 22, 23 und 24 (Abb. i, 3, 5 in Pfeilrichtung) hindurchgehen.
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Nach dem Waschen und Spülen und Ablauf der Wasch- und Spülflüssigkeit
Wird der Antrieb der Waschvorrichtung ausgeschaltet und die Waschsiebtrommel 3 durch
Drehen des Handrades 25 in die in Abb. i dargestellte Lage gebracht. Dann wird die
nach unten zu öffnende, wasserdicht schließende Entleerungsklappe 26 des festen,
die Waschtrommel 3 umgebenden Gehäuses geöffnet, ebenso die Klappe 2 der Waschtrommel
3, und die Wäsche fällt aus der Waschtrommel 3 in die darunterliegende Schleudertrommel
27. Nachdem die Wäsche in der Schleudertrommel 27 verteilt worden ist, werden durch
Heben des Handgriffes 7 (Abb.4) die Klzuen der Kupplungshälften 28 und 29 mittels
der Stange 7' miteinander in Eingriff gebracht, der Antriebsmotor 5 wieder eingeschaltet
und dadurch die Vorlegewelle 17 in Umdrehung versetzt, welche mittels der auf ihr
sitzenden Riemenscheibe 3o, des Riemens 31 und der Riemenscheibe 33 die Schleudertrommel
27 antreibt. In der Schleudertrommel wird die Wäsche in bekannter Weise vorgetrocknet.
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Nach dem Schleudern wird die Wäsche in eine angebaute, durch die Abgase
der Waschsiebtrommelheizung beheizte Trockenkammer 34 gebracht, darin auf Stäben
35, 36 und 37 aufgehängt und fertig getrocknet.
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Zur Regelung der Heizung der Trockenkammer 34 und des Spülwasserbehälters
2o ist am Treffpunkt der Abgasekanäle 39 und 24 eine Klappe 38 (Abb. 3) eingebaut.
Wird
durch sie der Kanal 2.a. geschlossen, so gehen lie Abgase durch
den Kanal 39 nach unten in den Heizraum d.o der Trockenkammer 34, von wo aus sie
durch einen Kanal 41 zu einem Auslaßstutzen 12 (Abb. 3) und weiter durch eine anschließende
Rohrleitung in den Kamin oder ins Freie geführt werden. Die Abgase können durch
mittlere Einstellung ler Klappe 38 in verschiedene Lagen zwischen den Endstellungen
auch teilweise durch len Heizraum 4o der Trockenkammer 3,4 und teilweise durch den
Kanal 24. zum Auslaßstutzen 1.2 geleitet werden.
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Nachdem die Wäsche getrocknet ist, wird sie aus der Trockenkammer
3-1 entfernt und der Plättz-orrichtung` 43 zugeführt. Von deren Zuführungstisch
44 läuft die Wäsche zwischen der Plättwalze 45 und cler Mulde 46 zum Abnahmetisch
47, um von dort aus gebrauchsfertig neuer Verwendung zugeführt «erden zu können.
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Der Antrieb der Plättvorrichtung 43 wird ebenfalls durch den Handgriff
7 geschaltet, da er vom Waschtrommelantrieb abgezweigt ist. Nach Schließen der Kupplung
8, 9 wird die Schneckenwelle io in Umdrehung versetzt und. treibt das Schneckenrad
48 auf der Vor-elegewelle 49 des Wendegetriebes' (Abb..7 bis ii). Auf dieser sitzen
zwei lose' Ritzel 5o und 51 und ein festes Ritzel 52. Das letztere treibt ein Zahnrad
53, und dieses ist mit einem Ritzel 54 fest verbunden, läuft lose auf der Waschtrommelwelle
55 und treibt ein Zahnrad 56 auf der Steuerwelle 57 des Wendegetriebes an, welche
zugleich die Antriebswelle der Plättvorrichtung ist und in einer Achse mit der Welle
58 der Plättwalze 45 liegt.
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Die Ritzel 5o und 51 können mittels Kupplungen 70 und 71 abwechselnd
mit dem Ritzel 52 auf der Welle 49 verbunden werden, welches auf der Welle axial
verschiebbar, aber nicht drehbar befestigt ist. Das Ritzel 52 stellt also gleichzeitig
das Kupplungsglied des Wendegetriebes und ein Zahnrad zum Antrieb der Steuerwelle
57 dar.
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Die Hinundherbewegung des Kupplungsgliedes 52 erfolgt durch einen
Hebel 89, rlessen freies Ende eine Rolle 9o trägt, die zwischen die Endscheiben
des Kupplungsgliedes 52 eingreift. Der Hebel 89 ist um einen Zapfen 9i schwenkbar.
Sein unterer Arm ist durch ein Gelenk 65 geteilt, so daß der äußere Teil 66 dieses
unteren Armes, wie in Abb.7 angedeutet, klappbar ist. In der Arbeitslage greift
eine Rolle 92 zwischen Zylinderkurvenscheiben 68, 69 auf der Steuerwelle 57. Diese
Scheiben sind so geformt, daß sie den Hebel 89 so lange hin und her schwingen, als
die Rolle 92 zwischen ihnen liegt. Dabei wird abwechselnd das Ritzel 5o oder das
Ritzel 5 i mit der Welle 49 verbunden. Das Ritzel 51 steht in unmittelbarem Eingriff
mit einem Zahnrad 93 auf der Waschtrommel.welle 55. Das Ritzel 5o ist durch ein
Zahnrad 94 mit einem zweiten Zahnrad 95 auf der Waschtrommel Betrieblich verbunden,
so daß bei Antrieb über das Ritzel 5o die Umdrehungsrichtung der Waschtrommel umgekehrt
wird. Eine Feder 77 hält das klappbare Ende 66 des Hebels 89 in der Schaltlage.
Wird das Hebelende 66 in die punktierte Lage (Abb, 7) gebracht, so kommt die Rolle
92 außer Eingriff mit den Kurvenzylindern 68, 69. Dann bleibt das Kupplungsstück
52 in der Mittellage zwischen den Kupplungen 70 und 71 stehen, und der Antrieb
der Waschtrommel ist ausgeschaltet. Die Mittellage des Kupplungsstücks 52 ist in
bekannter, nicht dargestellter Weise gesichert.
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Der Antrieb der Plättvorrichtung vom Wendegetriebe aus geschieht folgendermaßen:
Durch Verschieben - eines parallel zu sich selbst beweglichen Handgriffes 59 können
die Kupplungshälften 6o und 61 eingerückt und die Plättwalzenwelle 58 und die Welle
57 des Wendegetriebes gekuppelt werden. Gleichzeitig soll das Wendegetriebe unwirksam
gemacht und so die Waschvorrichtung außer Tätigkeit gesetzt werden. Zu diesem Zwecke
ist der Handgriff 59 an einem Ende 62 rechtwinklig umgebogen, so daß das Ende 62
beim Einrücken der Kupplung 6o, 6i auf einen Sperrstift 63 stößt und ihn verschiebt.
Der Stift 63 schiebt sich unter den zuvor ausg;-rückten Hebel 66 und sperrt diesen
mit der Rolle 92 in der punktierten Lage nach Abb. 7, d. h. er hält die Rolle außerhalb
des Bereiches der Kurven 68, 69. Dann ist das Wendegetriebe ausgeschaltet, und die
Waschtrommel steht still. Zum Wiedereinschalten des Wendegetriebes und der Waschtrommel
dient ein um einen Zapfen 72 beweglicher Hebel 75, der mit dem Sperrstift 63 durch
einen Zapfen 73 und ein Langloch 74 verbunden ist, so daß durch Schwenken des Hebels
75 der Stift 63 zurückgezogen werden kann, worauf die Feder 77 den Arm 66 mit der
Rolle 92 in die wirksame Lage zurückzieht.
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Die Plättvorrichtung ist um einen Zapfen 78 (Abb.3) klappbar. Zunächst
wird der Fuß 79 um seinen Drehpunkt 8o an der Plättvorrichtung aufwärts geklappt,
dann wird der Haken 81, der um einen Zapfen 82 i an der Plättvorrichtung drehbar
ist, von der Nase 86 am Gehäuse des Wendegetriebes gelöst und die Plättvorrichtung
in die mit 85
bezeichnete punktierte Lage geklappt (siehe auch Abb.6). Das
Aufklappen geschieht in 1 umgekehrter Reihenfolge. Dabei schnappt der Haken 81 von
selbst über die Nase 86.
Ist die Plättvorrichtung aufgeklappt, so
sind die vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen und Steuerhebel, z. B. der Fußtritt
96 mit dem anschließenden Gestänge zum Ein- und Ausrücken der Kupplung u. dgl.,
ohne weiteres betriebsfertig.
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Die Beheizung der Mulde 46 ist unabhängig von der Beheizung der Waschvorrichtung
und kann wieder wie jene auf jede beliebige Weise geschehen. Auf der Zeichnung ist
eine Gasheizung 97 dargestellt. Die Gaszuführung erfolgt durch eine Leitung 87 (Abb.5)
und ein Rohrgelenk 88, welches konaxial mit dem Zapfen 78 der Plättvorrichtung angeordnet
ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung dürfte ohne weiteres
klar sein. Die Wäsche wird in der Maschine nacheinander gewaschen, geschleudert,
getrocknet und geplättet, ist also, wenn sie die Maschine verläßt, wieder vollkommen
gebrauchsfertig.