DE839633C - Vorrichtung zum Waschen, Faerben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstuecken und Betrieb der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Waschen, Faerben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstuecken und Betrieb der Vorrichtung

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DE839633C
DE839633C DEP11018A DEP0011018A DE839633C DE 839633 C DE839633 C DE 839633C DE P11018 A DEP11018 A DE P11018A DE P0011018 A DEP0011018 A DE P0011018A DE 839633 C DE839633 C DE 839633C
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washing
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Emil Brecht
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EDITH BUETTNER
MARTHA MARIA BRECHT
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EDITH BUETTNER
MARTHA MARIA BRECHT
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • D06B5/12Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
    • D06B5/24Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length through articles, e.g. stockings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Waschen, Färben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstücken und Betrieb der Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zum Waschen, Färben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstücken benutzt werden kann, also recht vielseitig verwendbar ist. Das zu behandelnde Gut, z. 13. Wäsche, Kleiderstoffe, Wolle, Filze usw., findet in einer vorzugsweise mit viereckigem Querschnitt ausgeführten Trommel Aufnahme, die mit waagerecht und quer zu ihrer Längsachse liegenden, mit einem Antrieb verbundenen Wellenzapfen drehbar gelagert ist und deren Hohlraum cin beiden Stirnseiten durch Siebböden begrenzt ist, über die hinaus der Trommelmantel durch offene Stutzen verlängert ist, welch letztere zwischen um iho ° versetzten senkrechten 1_agen der Trommel gegenüber einem ständig gleichgerichteten Strom des Behandlungsmittels wahlweise Eintrittsstutzen oder Austrittsstutzen sind. Um auch während einer Drehbewegung oder beliebiger Stellungen der Trommel in diese das Behandlungsmittel einführen zu können, werden die waagerechten in Lagern drehbaren Wellenzapfen der Trommel als Hohlzapfen ausgebildet, die mit von der Zuführungsleitung für das Behandlungsmittel abzweigenden Rohrstücken Verbindung haben. Durch ein Umstellorgan kann der Strom des Behandlungsmittels den Erfordernissen entsprechend geleitet werden.
  • Beim Arbeiten mit flüssigen Behandlungsmitteln z. B. für das Waschen, Reinigen, Färben usw. wird die Behandlungsflüssigkeit in einem fortlaufenden Flottenstrom aus einer unter der Trommel befindlichen Grube nach einem über der senkrecht gestellten Trommel befindlichen Auslauf gefördert und fließt dann durch das in der Trommel befindliche Gut im freien Fall in die Grube zurück. Infolge der symmetrischen Gestaltung der Trommel ist es gleichgültig, welcher der beiden Stutzen oben ist, also Einlaufstutzen ist. In Zeitabständen wird die Trommel um 18o° gedreht, so daß die Lage des Gutes in der Trommel in bezug auf den ständig abwärts fließenden Strom umgekehrt wird. Hierin unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung grundlegend von bekannten Einrichtungen, bei denen die Flotte wechselweise einmal von oben und das andere Mal von unten her durch das Gut geführt wird, wobei der Behälter vollkommen mit Gut vollgepackt ist. Aus diesem Unterschied lassen sich erhebliche Vorteile herleiten.
  • Da das Behandlungsmittel ständig im freien Fall durch die Trommel geleitet wird, ist die Rohrleitungsinstallation sehr einfach und der Kraftbedarf für das Umwälzen der Flotte sehr klein. Diese Antriebsweise läßt sich unabhängig davon durchführen, bis zu welchem Grad die Trommel mit Gut bepackt ist. Dieser Umstand wird nach der Erfindung ausgenutzt; es wird vorgeschlagen, die Trommel nicht im ganzen Ausmaß ihres Fassungsvermögens mit Gut zu füllen. Das bringt einmal den Vorteil, daß das Gut lose liegt, also von dem Flottenstrom gleichmäßig durchdrungen werden kann, und zum andern, daß schon bei der halben Drehung der Trommel das Gut stark umgelagert wird. Zur Begünstigung dieser Umlagerung des Gutes beim Wenden der Trommel werden nach der Erfindung an dem Trommelmantel in Abständen in den Trommelhohlraum hineinragende Wülste als Wälzorgane für das Gut beim Drehen der Trommel vorgesehen. Die gute Durchdringung des Gutes mit der Flotte bedingt eine Herabsetzung der Behandlungsdauer und Rohstoffersparnisse z. B. an Farbstoffen, Waschmitteln, Kohle, Heizdampf, Strom usw:, so auch bei Hüten, Haaren u. dgl. bei der Stumpenfärberei.
  • Bei Benutzung der Vorrichtung zum Trocknen wird der senkrecht gestellten Trommel von unten her Heißluft zugeführt, die dann in aufsteigendem Strom durch (las Gut geht bzw. von einem Exhaustor hindurchgezogen wird (kontinuierlich). Auch hierbei wird vorzugsweise die Trommel nicht ganz mit Gut vollgepackt, und es werden in Zeitabständen zur Umschichtung des Gutes halbe Drehungen der Trommel eingeschaltet.
  • Die Trommel kann natürlich auch, wenn erwünscht, um eine ganze, um eineinhalb, zwei und mehr Umdrehungen gedreht werden. Man kann auch z. B. für Waschvorgänge die Trommel in durchlaufender Drehbewegung halten, wobei das Behandlungsmittel durch die hohlen Drehzapfen in das Innere der Trommel geführt wird.
  • Die Trommel kann auch fahrbar angeordnet werden, wobei die Rohranschlüsse zu den Hohlzapfen und gegebenenfalls die Antriebsmittel abkuppelbar sein müssen. Man kann dann eine vorbereitete Trommel sofort an Stelle einer fertig behandelten Trommel setzen und so ein flüssiges Arbeiten ermöglichen. Ferner kann man für ein fortlaufendes Arbeiten mit mehreren Behandlungsgängen eine Anzahl von fahrbaren Trommeln auf einer endlosen Bahn vorsehen, die unter absatzweiser Fortschaltung nacheinander an eine Beschickungsstelle, die einzelnen Arbeitsstellen z. B. über Flottengruben mit den zugehörigen Fördereinrichtungen und eine Austragsstelle gelangen. Unter den Apparaten können auch mehrere Gruben angelegt werden, aus denen die Behandlungsflotten nacheinander folgerichtig herausgepumpt und dem Apparat zugeleitet bzw. auch derselben Grube wieder zugeführt werden.
  • Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes mit weiteren Einzelheiten an Hand der Zeichnung sowie die Betriebsweise näher beschrieben. In der Zeichnung ist Fig. i eine Schnittfigur längs der Drehachse der Trommel, Fig. 2 eine Seitenansicht dazu.
  • Der Mantel i der Trommel ist mit viereckigem Querschnitt ausgeführt. In der Längsmitte sind an dem Trommelmantel i einander gegenüberliegend zwei Drehzapfen 2 angebracht, die vorzugsweise als mit dem Innern der Trommel in Verbindung stehende Hohlzapfen ausgebildet sind. Mit diesen Zapfen 2 ist die Trommel i in waagerechten Lagern drehbar gelagert. In den Hohlzapfen 2 sind ferner nach dem Innern der Trommelöffnende Rücksclilagklappen 3 und an derEinmündungsstelle in die Trommel Siebe 4 vorgesehen. Stirnseitig ist derTrommelhohlraum durch Siebböden 8 begrenzt. Dieselben sind vorzugsweise nicht in den Trommelmantel i selbst, sondern in Stutzen 5 eingebaut, die an dem Trommelmantel abhebbar oder, wie in der Zeichnung dargestellt, um Scharniere 6 aufklappbar und mittels Verschlußvorrichtungen 7 festlegbar angeordnet sind. Die Stutzen 5 haben den gleichen Durchmesser wie der Trommelmantel i und bilden so über die Siebböden 8 hinausgehende Verlängerungen des Trommelmantels. An den Stirnseiten sind die Stutzen 5 offen. In den Stutzen 5 sind den Siebböden 8 Gitter aus jalousieartig verstellbaren Leisten 9 zugeordnet, die in Fig. i oben in der völligen Offenstellung und unten in der Geschlossenstellung gezeichnet sind. An dem Trommelmantel i sind ferner in Abständen mehrere, z. B. drei vorzugsweise aus gelochtem Blech gefertigte Wülste io vorgesehen, die in das Innere der Trommel hineinragen.
  • Die hohlen Drehzapfen sind außerhalb der Lager mit ihren offenen Enden in Muffen ii von Rohrleitungen 12 drehbar, die gemeinsam in eine senkrecht nach oben gehende Leitung 13 einmünden. An der Einmündungsstelle ist ein Umstellorgan, z. B. in Form eines Dreiwegehahns 14 vorgesehen, mit dem der in der Leitung 13 nach oben fließende Flüssigkeitsstrom entweder nach einem über der senkrecht gestellten Trommel ausmündenden Rohr 15 oder in die hohlen Drehzapfen 2 geleitet werden kann.
  • Die Trommel ist über einer Grube 16 aufgestellt, in welcher sich die Flotte, z. B. die Färbeflüssigkeit, die Reinigungsflüssigkeiten, eine Einweichflüssigkeit, eine Waschlauge, eine Spülflüssigkeit od. dgl. befindet und in der nicht dargestellte Anwärmevorrichtungen, z. B. Dampfschlangen, elektrische Heizkörper od. dgl., vorgesehen sind. Die Grube 16 ist oben mit einem allseitig nach einem Ablaufstutzen 18 geneigten Auffangblech für aus der Trommel austretende Flüssigkeit abgedeckt. Die Blechabdeckung ist so bemessen, daß sie über den ganzen von der Trommel bei einer Drehung bestrichenen Grundrißbereich sich erstreckt. Die Flotte wird aus der Grube 16 von einer Pumpe i9 angesaugt und in die Leitung 13 gedrückt. Je nach Stellung des Dreiwegehahns 14 geht der Flottenstrom entweder in die Leitung 15 und wird dann im freien Fall durch die Trommel i zur Grube 16 zurückgeleitet oder er wird durch die Leitungen 12 und die Hohlachsen 2 in das Innere der Trommel gebracht, von wo er wiederum in die Grube 16 zurückfließt.
  • Zum Drehen der Trommel ist einer der Hohlzapfen mit einem Antriebsrad versehen, das ein Motor über ein Vorgelege 20 treibt. Der gleiche Motor kann gegebenenfalls, wie dargestellt, auch die Pumpe i9 antreiben.
  • Die Vorrichtung wird, wie folgt, betrieben: In geneigter Lage wird die Trommel bei einem hochgeklappten Stutzen j mit (lern Behandlungsgut beschickt. Die Trommel wird, wie schon oben erwähnt, vorziig@weise nicht ganz vollgepackt, so daß das Gut locker liegt und sich beim Drehen der Trommel bewegen kann. Dann wird die Trommel wieder in die lotrechte Lage geschwenkt, wobei es gleichgültig ist, welcher der beiden Stutzen 5 oben ist. Die den Siebböden 8 vorgelagerten Gitter bzw. deren Leisten 9 werden durch nicht dargestellte Mittel eingestellt, und zwar wird das obere Gitter ganz geöffnet, so (iaß freier Durchgang vorhanden ist, während das untere Gitter weitgehend geschlossen wird, damit es stauend wirkt.
  • Der Dreiwegehalin 14 ist auf die Leitung r5 eingestellt und schließt nach der Leitung 12 ab. Der von der Pumpe i9 geförderte Flottenstrom ergießt sich also in den oben stehenden Stutzen j der Trommel i und durchdringt (las darin befindliche Gut im freien Fall. Infolge des durch das untere Gitter 9 gedrosselten Ablaufes wird in der Trommel i ein gewisser Flüssigkeitsstand angestaut, so daß das Gut intensiv getränkt wird. Unter dem Druck der in der Trommel angestauten Flüssigkeit werden die Rückschlagklappen 3 in dein hohlen Wellenzapfen 2 geschlossen gehalten.
  • In gewissen Zeitabständen wird die Trommel um i8o° gedreht, so daß der bisher unten liegende Stutzen jetzt oben ist und die Lage des Gutes in der Trommel umgekehrt ist. Bei der Drehung der Trommel wird der Zulauf des Flottenstromes durch das Rohr 15 abgestellt. Hierzu kann beispielsweise die Pumpe i9 stillgelegt werden, oder es kann bei weiterfördernder Pumpe (las Organ 14 auf Zufluß nach den Hohlzapfen 2 eingestellt werden. Diese Umstellungen können beim Ein- und Ausschalten des Drehantriebes auf elektrischem oder mechanischem Wege selbsttätig bewirkt werden. Auch die zu Beginn oder auch am Schluß der Drehung der Trommel erforderliche Umstellung (ler Gitter 9 kann beispielsweise durch Anschlaginittel selbsttätig geschehen.
  • Das Austragen des Gutes erfolgt bei geneigter Trommel und einem aufgeklappten Stutzen 5 beispielsweise in Zentrifugen. Die in der Grube befindliche Flotte kann natürlich erneut verwendet bzw., wenn erforderlich, regeneriert werden.
  • Beim Waschvorgang wird die Trommel dauernd gedreht. Das Organ 14 ist hierbei so eingestellt, daß der Flottenstrom durch die Hohlzapfen 2 in die Trommel eingeführt wird und dann durch den jeweils unten durchdrehenden Stutzen 5 in die Grube 16 zurückfließt. Das Waschgut wird bei der ständigen Drehung der Trommel dauernd umgeschichtet bzw. durch Abwälzen an den Wülsten io durcheinander bewegt, so daß alle Teile des Gutes in gleichem Maße der Einwirkung der Waschlauge ausgesetzt werden. Selbstverständlich kann die dauernde Drehung der Trommel auch bei anderen als den Waschvorgängen angewendet werden. Die Gitter 9 bleiben hierbei geschlossen.
  • Wie bereits erwähnt, kann die Trommel auch fahrbar angeordnet werden. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß auf den Drehzapfen 2 lose gelagerte Scheiben oder Rollen angeordnet werden, die in Ruhezustand als Drehlager dienen und zum Abfahren der Trommel auf Schienen benutzt werden. Zum Wegfahren der Trommel müssen die Rohranschlüsse der Hohlzapfen 2 gelöst werden. Die Verbindungsmuffen ii werden dann als besondere über die Anschlußrohre 12 zurückschiebbare Muffen ausgebildet. Wenn der Antriebsmotor für den Drehantrieb fest eingebaut ist, muß für das Wegfahren der Trommel im Antriebsvorgelege eine leicht lösbare Kupplung vorgesehen sein.
  • Die fahrbare Anordnung der Trommel gestattet *ein flüssigeres Arbeiten, in dem eine Trommel neben der Grube beschickt werden kann, solange eine andere Trommel sich über der Grube in Arbeitsstellung befindet. Die bisher arbeitende Trommel braucht also nur zur Austragstelle weggefahren werden, worauf sofort die vorbereitete Trommel über die Grube gefahren und dort betriebsfertig gemacht wird.
  • Anstatt auf Schienen fahrbar, kann die Trommel auch mit ihren Wellenzapfen an einem Laufkran hängend in und aus dem Bereich der Grube 16 bewegt werden.
  • Bei der fahrbaren Ausbildung der Trommel kann auch gleichzeitig mit mehreren Trommeln über mehreren Gruben mit Flotten für aufeinanderfolgende Behandlungsgänge gearbeitet werden. Eine Anzahl von Trommeln werden dann auf einer endlosen Bahn absatzweise fahrbar angeordnet. Es kann dann immer eine Trommel beschickt und beim nächsten Vorschub über die erste Grube gefahren werden, während die bisher über der letzten Grube befindliche Trommel zur Austragstelle gelangt und eine entleerte Trommel zur Beschickungsstelle zurückkehrt.
  • Für die Durchführung eines Waschvorgangs werden beispielsweise fünf oder sechs Gruben vorgesehen. Nach der Beschickung mit dem Waschgut wird die Trommel über eine Grube mit kaltem oder warmem Wasser gefahren. Dort findet bei senkrecht stehender Trommel mit halben Drehungen in gewissen Zeitabständen das Einweichen statt. Alsdann gelangt die Trommel über eine Grube mit heißer Flotte, der schmutzlösende Chemikalien zugesetzt sind. Die Behandlung mit heißer Flotte bei 7o bis 8o° C wird über der dritten Grube wiederholt. Die Betriebsweise über der zweiten und der dritten Grube ist die gleiche wie über der ersten Grube. Die vierte Grube enthält kochende Waschlauge. Hier findet der eigentliche Waschvorgang statt, bei dem man, wie bereits oben beschrieben, die Trommel durchgehende oder evtl. auch in der Drehrichtung wechselnde ganze Umdrehungen ausführen läßt. Über der fünften Grube wird (las Waschgut mit kaltem Wasser gespült, wobei wieder die senkrechte Arbeitslage der Trommel mit Einschaltung halber Drehungen gewählt wird. Als sechste Station schließt die Austragstelle an, in deren Bereich Zentrifugen gebracht werden, in welche das Waschgut entleert wird. Die entleerte Trommel wird wieder zur Beschickungsstelle zurückgefahren. Die Fortbewegung der Trommeln erfolgt in Zeitabständen von io bis 15 Minuten. Wenn die eine oder andere der vorgesehenen Behandlungen von längerer Dauer sein soll, so muß für diese eben eine weitere Grube vorgesehen werden, damit der Arbeitsverlauf nicht gestört werden muß. Um an heißem Wasser, Chemikalien und Waschmitteln zu sparen, wird ein Teil der Abwasser wieder, z. B. bei den ersten drei Gruben, mitverwendet.
  • Die Trocknung der zentrifugierten Wäsche kann in gleichartigen Geräten wie die Behandlung mit Flotten erfolgen. Man wird lediglich die Dimensionen dieser für das Trocknen vorgesehenen Trommeln etwas größer wählen. Auch die Trockentrommeln werden vorzugsweise nicht ganz vollgepackt. Die Trocknung erfolgt mittels eines heißen trocknen Luftstromes, der bei stehender Trommel in den unten liegenden Stutzen 5 eingeblasen wird und in der Trommel hochsteigt. Dabei werden auch wieder halbe Trommeldrehungen zum Auflockern und Umsetzen der Wäschestücke in bezug auf den nach oben steigenden Luftstrom eingeschaltet. Die Trocknung der Wäsche kann bis zur Lufttrockenheit getrieben werden, oder man kann schon bei halber Trocknung aufhören, wenn die Wäsche heiß gemangelt wird. In letzterem Fall wird Glas Einsprengen erübrigt, und durch die Vortrocknung wird die Arbeit in der Heißmangel abgekürzt. Auch die der Trocknung dienenden Trommeln können fahrbar angeordnet werden. Auf die Einführung der Trockenluft durch die Wellenzapfen kann verzichtet werden.
  • Der beschriebene Waschvorgang kann natürlich den jeweiligen Erfordernissen entsprechend geändert werden. So wird man beispielsweise filzende Wäsche, wie Strümpfe usw., nur bei stehender Trommel mit Einschaltung halber Drehungen waschen, evtl. unter Anwendung höherer Wasch- und Spültemperaturen. :1uf diese Weise kann (las Verfilzen fast ganz vermieden werden.
  • Grundsätzlich gleich wie beim Waschen kann beim l@ ärben, Reinigen und Bleichen mit einer oder gegebeiic#nfalls mehreren Trommeln verfahren werden. Hier wird vornehmlich .mit halber Trommeldrehung gearheitct.
  • .\iißer Kleidungsstücken, Wäschestücken, Filz-#",@@",nständen usw. können auch Wollen und Garne s @«ie auch Rohstoffe aller Art, wie z. B. Fasern und Haare, gereinigt, gewaschen, gefärbt oder gebleicht und schließlich getrocknet werden. Das Gerät erlaubt in jedem Fall, die dem Gut am besten entsprechende Behandlungsweise durchzuführen.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Waschen, Färben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstücken, gekennzeichnet durch eine (las zu behandelnde Gut aufnehmende, vorzugsweise mit viereckigem od. dgl. Querschnitt ausgeführte, beliebig aufgeteilte Trommel (i), die mit waagerecht und quer zu ihrer Längsachse liegenden, mit einem Antrieb verbundenen Wellenzapfen (2) drehbar gelagert ist, und deren Hohlraum an beiden Stirnseiten durch Siebböden (8) begrenzt ist, über die hinaus der Trommelmantel durch offene Stutzen (5) verlängert ist, welch letztere zwischen um iSo` versetzten senkrechten Lagen der Trommel gegenüber einem ständig gleichgerichteten Strom des Behandlungsmittels wahlweise Eintrittsstutzen oder Austrittsstutzen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in waagerechten Lagern drehbaren Wellenzapfen (2) der Trommel (i) als in die Trommel mündende Hohlzapfen ausgebildet sind, die mit von der Zuführungsleitung (i3) für das Behandlungsmittel abzweigenden Rohrstücken (i2) Verbindung haben.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuführungsleitung (i3) ein Umstellorgan (Dreiwegehahn 4 vorgesehen ist, mit dem die Zuführung des Behandlungsmittels entweder nach den hohlen Wellenzapfen (2) oder in ein über der Trommel ausmündendes Rohr (i5) geleitet werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den hohlen Wellenzapfen (2) nach dem Innern der Trommel (i) öffnende Rückschlagklappen (3) vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Enden des Trommelmantels (i) vorgesehenen Stutzen (5) mit den Siebböden (8) von dem Trommelmantel abnehmbar oder an diesem klappbar angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der beiden Siebböden (8) in dem zugehörigen Stutzen (5) des Trommelmantels (i) ein aus jalousieartig verstellbaren Leisten (9) bestehendes Gitter zugeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Trommelmantel (i) in Abständen in den Trommelhohlraum hineinragende Wülste (io) als Wälzorgane für das zu behandelnde Gut beim Drehen der Trommel vorgesehen sind. B.
  8. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel fahrbar angeordnet ist, wobei die Rohranschlüsse zu den hohlen Wellenzapfen (2) und gegebenenfalls die Antriebsmittel abkuppelbar sind, und daß die Trommel in einzelne Kammern beliebig aufgeteilt sein kann. 9.
  9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8 für fortlaufendes Arbeiten mit mehreren Behandlungsgängen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von fahrbaren Trommeln auf einer endlosen Bahn vorgesehen sind, die unter absatzweiser Fortschaltung nacheinander an eine Beschickungsstelle, die einzelnen Arbeitsstellen, z. B. über Flottengruben (16) mit den zugehörigen Fördereinrichtungen, und an eine Austragstelle gelangen. io.
  10. Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel nicht vollständig finit Gut bepackt wird und daß (las Gut durch den jeweiligen unteren Siebboden entleert werden kann. ii.
  11. Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis io für Arbeiten mit flüssigen Behandlungsmitteln für das Waschen, Färben, Reinigen usw., dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflüssigkeit in einem fortlaufenden Flottenstrom aus einer unter der Trommel befindlichen Grube (16) nach einem über der Trommel vorgesehenen Auslauf (Rohr 15) gefördert wird und dann durch das in der Trommel befindliche Gut iui freien Fall in die Grube zurückfließt.
  12. 12. Betrieb nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, (laß das dem jeweils oben liegenden Siebboden (8) zugeordnete jalousieartige Gitter (9) ganz geöffnet und das untere weitgehend geschlossen wird.
  13. 13. Betrieb nach den Ansprüchen ii und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel in gewissen Zeitabständen, vorzugsweise um eine halbe Umdrehung, gedreht wird.
  14. 14. Betrieb nach den Ansprüchen ii bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drehen der Trommel der Flottenstrom, vorzugsweise durch eine selbsttätige Steuerung, abgestellt oder durch die hohlen Wellenzapfen in das Innere der Trommel geleitet wird.
  15. 15. Betrieb nach den Ansprüchen ii bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Waschvorgängen die Trommel unter Zuführung des Behandlungsmittels durch die hohlen Drehzapfen (2) und bei geschlossenen Gittern (9) durchgehend in einer Richtung oder mit ganzen Umdrehungen in wechselnden Richtungen gedreht wird.
  16. 16. Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis io beim Trocknen, dadurch gekennzeichnet, (laß bei senkrecht stehender Trommel in diese von unten her Heißluft eingeblasen wird, die in dem Gut hochsteigt; und daß vorzugsweise halbe Trommeldrehungen eingeschaltet werden.
DEP11018A 1948-10-02 1948-10-02 Vorrichtung zum Waschen, Faerben, Reinigen und Trocknen von Textilgut in Einzelstuecken und Betrieb der Vorrichtung Expired DE839633C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107180B (de) * 1956-10-24 1961-05-25 Thies K G Spezialmaschinenfabr Verfahren und Vorrichtung zum Faerben von gewebtem oder gewirktem Textilgut
US5210896A (en) * 1991-09-20 1993-05-18 G. A. Braun, Inc. Center shaft dye injection process

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DE1107180B (de) * 1956-10-24 1961-05-25 Thies K G Spezialmaschinenfabr Verfahren und Vorrichtung zum Faerben von gewebtem oder gewirktem Textilgut
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