DE5051C - Selbsttätige Facetten - Schleifmaschine für Hohlgläser - Google Patents

Selbsttätige Facetten - Schleifmaschine für Hohlgläser

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DE5051C
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DE
Germany
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glass
stone
grinding machine
lever
facet
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Application number
DENDAT5051D
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English (en)
Original Assignee
VOLPP, SCHWARZ & CO. in Freiburg i. B
Publication of DE5051C publication Critical patent/DE5051C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B19/00Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group
    • B24B19/02Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding grooves, e.g. on shafts, in casings, in tubes, homokinetic joint elements
    • B24B19/03Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding grooves, e.g. on shafts, in casings, in tubes, homokinetic joint elements for grinding grooves in glass workpieces, e.g. decorative grooves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)

Description

1878.
Klasse 67.
VOLPP, SCHWARZ & CO. in FREIBURG i. B. Selbsttätige Facetten-Schleifmaschine für Hohlgläser.
Zusatz-Patent zu No. 3407 vom 29. November 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. April 1878 ab. Längste Dauer: 2. März 1892.
Bei verschiedenen Proben, welche mit der Facetten-Schleifmaschine bisheriger Construction gemacht worden sind, haben sich einige Vereinfachungen an derselben als zweckmäfsig erwiesen, die durch Beseitigung complicirter Theile und mehr gegliederte Anordnung dem Arbeiter eine bequemere Handhabung, gestatten, eine präcisere Arbeit zu liefern im Stande sind und einen billigeren Preis ermöglichen.
Auf einem hölzernen Gestell, dem sogenannten Schleiftisch, ruht der gufseiserne Rahmen der Maschine, welcher zunächst die Lagerböcke A A' trägt, die die Welle B mit dem Schleifstein S und der Riemscheibe R zwischen sich fassen.
An dem vorderen Theil des Rahmens ist die eigentliche Glas-Schleifmaschine montirt, welche theils über, theils unter dem Tisch befestigt ist.
Dieselbe besteht zunächst aus zwei Haupttheilen:
1. der Spannvorrichtung und
2. dem Schaltmechanismus.
ι. Die Spannvorrichtung hat die Aufgabe, die zu schleifenden Gläser, Flaschen etc. so zu halten, dafs eine richtige Lage des Glases gegenüber dem Stein erreicht wird und dasselbe genügend gegen Drehung gesichert ist. Ihre Einrichtung ist folgende:
Auf verschiebbaren Lagern FF' ruht in Schneiden das Prisma PP', auf dem die beiden Träger T und T' verschiebbar sind, und zwar T von Hand nach Lösung der Stellschraube und' T' vermittelst einer Spindel und Kurbel K'. Diese Träger besitzen Zulagen h und ti, die zur Aufnahme des Glases dienen und zweckmäfsig aus Korkholz angefertigt sind, deren Form sich nach dem Glase richtet und leicht ausgewechselt werden können. Durch Anwendung des Centrirfutters, das sich an der Fufsseite des eingespannten Objectes g befindet, können selbst unregelmäfsig geformte Gläser geschliffen werden. Am Träger T' ist der Riegel O befestigt, welcher in die Zähne des weiter unten beschriebenen Theilrades Th einschnappt und das Glas während des Anschleifens einer Facette an der Drehung verhindert.
Damit die Seitenfläche des Glases, je nachdem dasselbe eine cylindrische oder konische Form hat, immer parallel zur Schleifbahn des Steines gestellt werden kann, ist das Prisma drehbar auf seinem Unterlager MM' gemacht und kann durch Drehung der Schraube D innerhalb gewisser Grenzen in jede beliebige Lage gebracht werden.
2. Der Schaltmechanismus hat die Aufgabe:
a) das Glas selbstthätig an den Stein zu ■ legen und nach dem Anschliff der Facette wieder zurückzubewegen,
b) die selbstthätige periodische Drehung des Glases zu bewirken.
Der Mechanismus zum selbstthätigen Vor- und Zurückbewegen des Glases ist wie folgt construirt:
Die Unterlage MM' des Prismas läuft unter dem gufseisernen Rahmen und dem Tisch in ein Scharnier aus. In dasselbe greift die zweitheilige, durch die Mutter d verbundene Excenterstange, welche andererseits mit dem Excenter i in Verbindung ist. Dieses Excenter hat so viel Hub, dafs eine Drehung desselben um 60 ° aus der schräg aufwärts gerichteten Stellung in die Horizontale genügt, um das Glas hinlänglich gegen den Stein zu bewegen.
Auf der Axe E dieses Excenters sitzt festgekeilt der Hebel H mit Gewicht. Die Zeichnung zeigt den Hebel in seiner untersten Lage, wobei damit zusammenhängend das Prisma mit den Trägern TT so gegen den Stein geneigt ist, dafs eine Facette geschliffen wurde. (Die Zeichnung zeigt das Prisma der besseren Uebersicht halber in seiner Ruhestellung, wobei das Glas die gröfste Entfernung vom Steine hat und mufs deshalb die Excenterstange, wie in der Zeichnung angedeutet, gebrochen gedacht werden.)
Das Anschleifen einer weiteren Facette bedingt nun das Zurückziehen des Glases, oder was gleichbedeutend ist, das Aufheben des Hebels, sowie das Drehen des Glases um einen bestimmten Theil seines Umfanges. Wir nehmen
an, wie dies ^tatsächlich der Fall ist, das Drehen des Glases sei während der Zurückbewegung desselben vor sich gegangen.
Der Hebel H wird nun durch folgenden Mechanismus selbstthätig gehoben:
Mit dem Hebel durch eine Hülse fest verbunden ist der Zahn Z; hinter der Axe E und parallel mit dieser ist der runde Zapfen L am Lager von is befestigt und trägt die Hülse N. An dieser Hülse N befindet sich der Bund t, der Daumeny und die Kettenrolle V. Büchse, Rolle und Daumen haben vermöge der auf L steckenden Spiralfeder das Bestreben, sich stets nach hinten zu bewegen.
Wird nun die Kettenrolle V durch V stets in rotirender Bewegung erhalten, so wird in der gezeichneten Stellung der Daumen J den Zahn Z angreifen und damit den Hebel H heben. Hat der Hebel seinen höchsten Punkt erreicht, so wird er nicht plötzlich losgelassen, sondern gleitet durch Vermittelung von Z langsam auf der Rückseite des Daumens J abwärts, bis sich das inzwischen gedrehte Glas mit einer ungeschliffenen Stelle sanft an den Stein anlegt.
Bei fortdauernder Drehung von V müfste nun jede Umdrehung derselben den Hebel, der durch sein Niedersinken das Andrücken des Glases an den Stein und somit das Schleifen einer Facette bewirkt, wieder in seine höchste Stellung bringen.
Da nun aber das Schleifen einer Facette nicht von der Umlaufszeit der Kettenrolle V, sondern nur von der schleifenden Thätigkeit des Steines abhängig sein darf, so soll auch der Hebel H erst dann wieder gehoben werden, wenn er seine tiefste, also die horizontale, Stellung erreicht hat.
Zu dem Ende trägt die Rückseite des Daumens y einen Ring, dessen nach innen gekehrte Seitenfläche nach der Form einer Spirale gekrümmt ist, gegen welche der Stift η anläuft, so dafs, wenn der Daumen J seine Functionen verrichtet hat, Rolle und Daumen nach aufsen geschoben werden, damit J und Z aufser Eingriff kommen.
In dieser Lage verharrt N mit J und V, weil die kleine Falle ν hinter den Bund t fällt. Dieser Vorgang hat zur Folge, dafs Rolle und Daumen leer laufen, so lange nicht durch Heben von ν das Wiedereinrücken bewerkstelligt wird.
Erreicht nun der Hebel H seine tiefste Stellung, so wird dieses Wiedereinrücken erforderlich und auch erreicht durch die Verlängerung/ des Hebels H nach rückwärts; / hebt nämlich mittelst eines Stiftes die Falle ν hinter dem Bund t heraus, so dafs durch die Wirkung- der Spiralfeder auf L das Wiedereinrücken von V mit J erfolgt und damit die beschriebene Aufhebung von H wiederum geschehen kann.
Jedes Niedersinken des Hebels H dreht die Zahnscheibe y vermittelst der Sperrklinke w um einen Zahn; das Anstofsen des Schlufszahnes m an die Axe E erfolgt dann, wenn die vorher durch Stellung der Zahnscheibe bestimmte Anzahl Flächen an das Glas geschliffen ist; der Sperrkegel w hält aufserdem sodann den Hebel H in seiner höchsten Stellung festgeklemmt, wodurch das Wiedereinrücken von V, also die Fortsetzung der automatischen Thätigkeit der Maschine verhindert wird.
Der Mechanismus zum selbsttätigen Drehen des Glases hat zum Zweck, das Glas bei jeder Stellung des Hebels H um einen bestimmten Theil seines Umfanges zu drehen, folgende Einrichtung:
An einem festen Theil der Maschine, in der Zeichnung am Lagerbock A', ist ein Stift r befestigt, der durch eine Hülse / und die Stange q verbunden ist mit der bei e an dem Träger T' schwingenden Schleife Q, die oben den Sperrkegel k trägt; derselbe greift in die mit dem Glas in Verbindung gebrachte Theilscheibe Th ein. Schwingt bei der bezeichneten Stellung durch Senkung von H das Glas gegen den Stein, so legt k auf Th einen Weg zurück, etwas gröfser, als die Zahntheilung.
Handelt es sich nun darum, das Glas zu drehen, so geschieht dies, indem dasselbe mit MM' zurückschwingt und der Sperrkegel k die Scheibe Th im Sinne des Pfeils um einen Zahn dreht, q ist in der Hülse / verstellbar, damit bei einer Drehung des Prismas durch die Schraube D oder bei einer Vorwärtsbewegung der Lager T und T' Q und damit k immer wieder genau eingestellt werden können.
Da, wie schon erwähnt, sich Th mit dem Glas dreht, so hat man nur Theilscheiben mit verschiedenen Zahnzahlen aber gleichen Durchmessern aufstecken und die Bewegung von Q bezw. von k durch eine Verschiebung des Punktes b' zu reguliren.
Verfahren beim Gebrauch.
Nachdem die Maschine richtig aufgestellt ist, wird:
1. durch Drehung der Kurbel K' das Glas zwischen h und hl festgespannt; unregelmäfsig geformte Gläser werden zugleich durch die Schrauben C C etc. des Futters genau eingestellt;
2. die Theilscheibe Th, welche die gewünschte Anzahl der Facetten angiebt, eingeschoben;
3. durch Drehung der Mutter d das Glas mehr oder weniger vom Stein entfernt und so die Tiefe der Facette, bestimmt;
4. je nach der Konicität der zu schleifenden Hohlglaswaaren durch Drehung der Schraube DPI" gegenüber MM' verschoben, und endlich
5. der Sperrhaken am Zahnrad^ durch Umdrehung auf die Zahl gestellt, welche mit der Zahnzahl der Theilscheibe übereinstimmt.
Durch das bei letzterer Manipulation verursachte Loslassen des Hebels, welcher bisher
durch den Sperrhaken und y festgehalten war, beginnt die Maschine ihre Thätigkeit, die erst dann aufhört, wenn sämmtliche Facetten angeschliffen sind.
Für eine Sorte Gläser gleicher Form wird für jedes zu schleifende Glas nur Manipulation ι und 5 nöthig, während die einmalige Richtigstellung der Maschine für die ganze Zahl genügt.
Als Verbesserungen sollen besonders hervorgehoben werden:
1. die Zuführung des Glases zum Stein in einem Kreisbogen, wobei die Reibung des Steines zugleich ein Anpressen des Glases und damit in Verbindung einen erhöhten Effect bewirkt ;
2. die Anwendung eines Excenters zur Vor- und Rückwärtsbewegung des Glases, wodurch gegenüber der früheren Construction mit viergängiger Schraube und Supportschlitten jeder todte Gang vermieden und präcisere Arbeit erreicht wird;
3. die Anordnung des einen Schaltmechanismus unter dem Tisch, wodurch die Maschine einfacher, vor Verunreinigung und Zerstörung geschützt und das Glas dem Arbeiter leichter zugänglich gemacht wird;
4. der einfache und zuverlässige Drehmechanismus für das Glas.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die dargestellten Verbesserungen an der Facetten - Schleifmaschine für Hohlglaswaaren, bestehend in der pendelartigen Zuführung des Glases an den Stein mit Hülfe eines Excenters.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT5051D Selbsttätige Facetten - Schleifmaschine für Hohlgläser Active DE5051C (de)

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