DE504099C - Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter Saecke - Google Patents
Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter SaeckeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B13/00—Machines for sewing sacks
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum Zunähen gefüllter Säcke, bei
denen eine Nähvorrichtung relativ zu der zuzunähenden Mündung des Sackes bewegt wird. Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine solche Vorrichtung dieser Art, bei der die Nähvorrichtung und ihr Antriebsmittel
auf einem Wagen angebracht sind, der auf einer einzigen Schiene fährt, wobei der die
ίο Nähvorrichtung antreibende Motor auf dem
diese tragenden Wagen so angeordnet ist, daß der Schwerpunkt des Wagens über oder nahe
über der Fahrschiene liegt, indem der Motor das Gewicht der Nähvorrichtung ausgleicht.
Hierdurch wird der Reibungswiderstand bei der Wagenbewegung wesentlich vermindert.
Die Fahrschiene sowie eine mit ihr verbundene, das Schaukeln des Wagens verhütende
Stützschiene, sind hierbei quer zur Fahrt-
ao richtung waagerecht verstellbar, so daß die Nähvorrichtung in verschiedenen Abständen
vom Maschinengestell fahren und so den verschiedenen Abmessungen der Säcke angepaßt
werden kann. Der Wagen, der auf beliebige Art, z. B. durch ein Reibgetriebe vorwärts
bewegt wird, erfährt seine Rückwärtsbewegung nach Beendigung des Zunähens dadurch,
daß die Fahrschiene geneigt liegt, so daß der Wagen von selbst zurückrollt, wobei
durch eine Kraftaufspeicherung mittels einer Feder o. dgl. der Rückgang in die Ausgangsstellung
unterstützt wird und die Neigung der Fahrschiene zwecks Veränderung der Wagengeschwindigkeit veränderlich ist. Die
Fahrschiene für den Wagen kann höher oder tiefer gestellt werden, so daß die Vorrichtung
für Säcke verschiedener Höhe brauchbar ist.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
Abb. ι ist eine Vorderansicht ohne die Nähvorrichtung.
Abb. 2 ist ein Grundriß, wobei die Nähvorrichtung ebenfalls weggelassen ist.
Abb. 3 ist eine vergrößerte Seitenansicht von der rechten Seite der Abb. 1, wobei der
rechtsseitige Tragpfosten weggenommen ist. Auch hier ist die Nähvorrichtung weggelassen.
Abb. 4 ist eine Seitenansicht von der linken Seite der Abb. 1 gesehen, ebenfalls ohne Näh-Vorrichtung.
Abb. 5 ist ein Grundriß in größerem Maßstabe.
Abb. 6 ist ein Grundriß des Rahmens und der Schienen, wobei letztere teilweise weggebrochen
sind, um' die darunterliegenden Teile zu zeigen.
Abb. 7 ist eine Seitenansicht eines Teiles des Gestelles im vergrößertem Maßstabe, wobei
Teile weggebrochen sind, um die innere Hubeinrichtung zu zeigen.
Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 in der Abb. 7.
Abb. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 in der Abb. 7.
Abb. 10 ist eine teilweise geschnittene Sei-
tenansicht des Gestelles, an dem die Kupplungen und ihre Antriebsvorrichtung dargestellt
sind.
Abb. Ii ist ein teilweise geschnittener Grundriß der in Abb. io dargestellten Teile.
Das Gestell der Maschine, das auf Rollen 2 (Abb. 1) läuft, besteht aus zwei Winkeleisen
ι, einer sie verbindenden Platte 3, die durch Schrauben 4 an den Winkeleisen befestigt
ist, und ferner aus zwei Säulen 5. Jede der letzteren besteht aus einem Hauptteil
6, aus Zwischenlagen 7 und einer Deckplatte 8, wodurch Führungskanäle für die Stangen 9 und 10 (Abb. 3 und 7 bis 9) bilden.
Diese Stange 9 und 10 tragen unter Vermittlung von Winkeleisen 23 und 24 und von
Flacheisen 26 und 27 die Schienen 31 und 33. Die Teile 6, 7 und 8 werden durch Schrauben
11 zusammengehalten. Die beiden Pfosten 5 (Abb. 1) sind durch ein Spannkreuz 12 gegeneinander
versteift.
An den in den Führungskanälen verschiebbaren Stangen 10 sind Zahnstangen 13"
(Abb. 7) angebracht, in die Treibräder 13 eingreifen, die auf einer Welle 14 befestigt sind
(Abb. 7). Die hinteren Zwischenlagen 7 sind bei 15 ausgeschnitten, um Platz für die
Treibräder 13 zu schaffen. Auf der Welle 14 ist ein Zahnrad 16 befestigt, in das ein Treibrad
17 eingreift, das auf der Welle 18 eines Handrades i8a befestigt ist. Auf der Welle
18 ist ein Sperrad 19 (Abb. 4) befestigt, in dessen Zähne eine Sperrklinke 20 eingreift,
die mit einem Handhebel 21 versehen ist. Die Klinke 20 sperrt die Vorrichtung gegen Abwärtsbewegung,
und durch den Handhebel 21 kann die Höhenstellung der Nähvorrichtung
geregelt werden. Die Stangen 9 und 10 füllen die Führungskanäle gänzlich aus, so daß eine
Verschmutzung nicht eintreten kann. Das Zahnrad 16 und das Treibrad 17 sind, wie
Abb. ι zeigt, durch eine Kapsel 22 gegen Verschmutzung geschützt.
An den oberen Enden der Stangen 9 und 10 sind mittels Schrauben 25 winkelförmige
Querstücke 23 und 24 befestigt, auf denen Flacheisen 26 und 27 aufliegen, die an einem
Ende mit aufgebogenen Rändern versehen sind (Abb. 3 und 4). Auf diesen Flacheisen
ruhen die Fahr schiene 31 und die das Schaukeln des Wagens verhütende Stutzschiene 33
(Abb. 6) für den Wagen. Die Flacheisen 26 und 27 sind an den winkelförmigen Querstücken
23 und 24 mittels Schrauben 28 befestigt, die durch Längsschlitze 29 (Abb. 6) der waagerechten Schenkel der Winkeleisen
23, 24 hindurchtreten. Durch die Langlöcher ist es möglich, die Schienen und den Wagen
rechtwinklig zur Bahn des letzteren zu verschieben, so daß die Nählinie verschoben
werden kann. Das Flacheisen 27 ist mit vier Stellschrauben 30 (Abb. 5)1 versehen, durch
die das rechte Ende des Gleises gehoben und dieses in jede gewünschte Neigung gebracht
werden kann, um einen Rücklauf des Wagens, wenn er durch den Motor während des Nähvorganges
von links nach rechts gefördert worden ist, nach Beendigung des Nähens selbsttätig wieder in seine Ausgangsstellung
zurückzubringen. Auf dem einen Ende der Flacheisen 26, 27 ruht die L-förmige Fahrschiene
31, die durch Schrauben 32 befestigt ist, und an dem anderen, winkelförmig aufgerichteten
Rande ist die winkelförmige Stützschiene 33 mittels Schrauben 34 befestigt
(Abb. 5).
Auf den Flacheisen 26, 27 ruht zwischen den Schienen 31 und 33 eine Stellstange 35,
die auf Klötzen 36 an den Flacheisen 26 und 27 mittels Schrauben 37, die durch parallele,
schrägverlaufende Schlitze 38 der Stellstange hindurchtreten, befestigt ist (Abb. 5).
Eine Zugfeder 39 (Abb. 6) ist bestrebt, die Stellstange 35 nach rechts zu ziehen. An der
Stellstange greift ein Lenker 40 an, der mit einem Arm 41 verbunden ist, der seinerseits
an den oberen Teil einer teleskopischen, schwingenden Welle 42 angreift. Dieser obere
Teil der Welle ist in einem Lager 43 an dem winkelförmigen Querstück 23 (Abb. 1) drehbar
und gegen Längsverschiebung gesichert. Der untere Teil 44 dieser Welle gleitet in
dem oberen Teil und ist mit ihm durch eine Keilanordnung verbunden. Dieser untere Teil
ist im einem Lager 45 ami unteren Winkel 4
(Abb. 1) drehbar und ebenfalls gegen Längsverschiebung gesichert. An dieser Welle ist
unmittelbar über dem Lager 45 ein Arm 46 befestigt, dessen äußeres Ende von einem
Arm 47, der sich an der Trethebelwelle 48 (Abb. 6) befindet, erfaßt wird. Diese Trethebelwelle
dreht sich in Lagern 49 und wird durch einen Stellring 50 gegen Verschiebung gesichert. An dem anderen Ende der Welle
sitzt ein Trethebel 51.
Durch die Verbindung der Trethebelanordnung mit der Stellstange 35 mittels der Lenkeranordnung
40, 41 kann bei Verstellung der Schienen 31, 33 quer zu ihrer Längsrichtung
die Stellstange 35 ihre Lage entsprechend ändern.
Der auf der Schiene 31 fahrbare Wagen, der die Nähvorrichtung trägt, besteht aus
einem L-förmigen Hauptgestell 52 (Abb. 4 und 5), das in seinem oberen Teil Vorsprünge n5
S3 trägt, an dem genutete Räder 54 um Bolzen 55 drehbar sind. Diese Räder laufen auf
der Hauptschiene 31 (Abb. 2, 5 und 6). Die
Nähvorrichtung 56 ist mit ihrer Stirnfläche 57 an dem aufrechten Schenkel des Rahmens
52 durch einen Bolzen 58 befestigt, und zwar zwischen den Rädern 54. An dem Rahmen 52
befindet sich ein abwärts gerichtetes Glied 59, an dem eine Rolle 60 drehbar ist, die auf der
hinteren Schiene 33 läuft. Diese einzelne Rolle befindet sich gegenüber der Mitte zwisehen
den beiden auf der anderen Schiene 31 laufenden Rädern 54. Der Wagen läuft also
auf drei Rädern, wobei die Nuten der Räder 54 ein seitliches Abweichen des Wagens verhindern.
Auf dem Hauptrahmen 52 ist auch der Motor 61 angebracht, und auf dem Rahmenteil
62 dieses Rahmens sind die Kupplungen nebst ihren Stellvorrichtungen angeordnet (Abb. 10 und 11).
Die Nähvorrichtung wird durch eine
ig Scheibe 63 (Abb. 4, 5) in Betrieb gesetzt, und diese wird durch einen Riemen (oder Schnur)
64 angetrieben, der von der Kupplungsscheibe 68 über Leitrollen 65 läuft. Diese befinden
sich an einem Lagerklotz 66, der an dem senkrechten Arm 6j des Rahmens angebracht
ist (Abb. 5 und 10). Die Scheibe 68, die auf der Kupplungswelle 69 lose umläuft, ist mit
einer Büchse 70 versehen und zu einem Reibkegel 71 ausgebildet, der in bekannter Weise
mit Leder oder einem anderen Stoffe bekleidet ist. Diese Kegelfläche greift in einen
entsprechenden Hohlkegel einer vom Motor getriebenen Scheibe J2 ein, deren Antrieb
durch einen Riemen 73 von der Motorscheibe 74 aus erfolgt (Abb. 5). Die Scheibe 72 sitzt
fest auf der Kupplungswelle 69, mit der sie durch einen Keil 75 verbunden ist. Die Reibungskupplung
zwischen den Scheiben 68 und J2 wird durch einen Kupplungshebel JJ eingerückt,
der an seinem oberen Ende bei 78 an dem Lagerklotz 66 schwenkbar angebracht ist und durch eine Zugstange 79 verschwenkt
werden kann. Um die Nabe 80 der Kupplungsscheibe 68 ist ein Ring 81 und eine
Zwischenscheibe 82 gelegt. Der Ring 81 besitzt einander gegenüberstehende Stifte 83
(Abb. 11), deren innere Enden in eine Nut 84 der Nabe 80 eingreifen, während
die äußeren Enden in: Schlitze 85 des Kupplungshebels JJ eingreifen. Die inneren
Enden der Stifte 83 sind so angeordnet, daß sie nur an einer Seite der Nut 84 anliegen und nur die Aufgabe erfüllen,
die Kupplung auszurücken, wozu wenig Kraft erforderlich ist. Um die Kupplung einzurücken, was größere Kraft erfordert,
drängt der Kupplungshebel durch die äußeren Enden der Stifte 83 den Kupplungsring
Si und die Zwischenscheibe 82 gegen die anliegenden Seiten der Kupplungsscheibe 68,
so daß in diesem Falle der Druck auf einen größeren Umfang wirkt, als er von dem
oberen Ende der Stifte 83 ausgeübt werden würde. Die Kupplungswelle 69 läuft in Kubo
gellagern 86 und 87, die in senkrechten Teilen 6j und 88 des Rahmens 62 angebracht sind, j
und wird durch eine niedrige Mutter 89, die das Lager 87 gegen die feste Stirnfläche 90
drängt, an der Längsverschiebung gehindert.
An dem oberen Ende der Fahrschiene 31 ist eine sich über den größten Teil ihrer
Länge erstreckende Zahnstange 91 angebracht, in die ein Zahnrad 92 eingreift
(Abb. 3, 4). Dieses Zahnrad 92 ist bei 93 schulterförmig abgesetzt (Abb. 10). Der abgesetzte
Teil läuft in einem Lager 94 und ist an seinem jenseits dieses Lagers herausragenden
Teil mit Kupplungszähnen 95 versehen. In diese Zähne greifen die Zähne eines Kupplungsgliedes
96 ein, das auf der Welle 97 mittels Federkeils 98 verschiebbar ist, sich aber mit der Welle dreht. Die Welle 97 läuft
in einem Lager 99 und dreht sich in ihrem oberen Teil in dem Zahnrade 92, das seinerseits
in dem Lager 94 läuft, so daß die Welle 97 sich also tatsächlich in den Lagern 94 und
99 dreht. Ein Stellring 100, der durch einen Splint 101 gehalten wird, sowie die Reibscheibe
102, die durch einen Splint 103 gesichert ist, hindern die Längsverschiebung der
Welle 97. Diese Welle wird durch ein Schneckenrad 104 angetrieben, das seinerseits
durch eine Schnecke 105 am Ende der Welle 69 in Umlauf gesetzt wird (Abb. 11). Das
Schneckenrad 104 ist mit der Welle 97 nicht fest verbunden, sondern überträgt seine Bewegung
auf diese durch Reibscheiben 102 und 106, die durch eine Schraube 107 angepreßt
werden, auf die Welle. Die Reibscheibe 106 ist durch eine kleine Stellschraube 108, die in
eine Nut 109 der Welle eingreift, mit der letzteren verbunden. Zur Verringerung der Abnutzung
sind Zwischenscheiben 110 zwischen die reibenden Flächen eingelegt. Durch dieses
Reibgetriebe wird zunächst ein Stoß beim Anlauf des Wagens vermieden und zweitens
ein Gleiten bei auftreffenden Hindernissen ermöglicht, wodurch das Zerbrechen von Teilen
verhindert wird. Durch Verstellung der Mutter 107 kann der Grad der Reibung geregelt
werden.
Um einen Zapfen in, der an dem Rahmenteil
62 befestigt ist, schwingt ein Hebel 112 (Abb. 10), dessen unteres Ende eine Rolle 113
trägt, die sich unter Einfluß einer Feder 114 no gegen die Stellstange 35 legt. Die Feder 114
ist am oberen Ende des Hebels 112 bei 115 befestigt, während ihr anderes Ende bei 116
durch einen Schraubstift an dem Rahmenteil 62 angebracht ist. Der obere Teil des Hebels ng
112 wirkt auf eine die Kupplung für die Nähvorrichtung steuernde Stange 79 und auf eine
die Wagenbewegung beeinflussende Kupplungsstellstange 117 ein. Diese Stangen 79 und 117
treten dvirch Bohrungen am oberen Ende des iao Hebels 112 hindurch und werden durch Federn
118, die sich gegen Stellmuttern ab-
stützen, gehalten, so daß eine nachgiebige Verbindung zwischen dem Hebel 112 und den
beiden Stangen 79 und 117 besteht. Die Stange 117 ist mit dem Schenkel 119 eines
um 122 schwingenden Winkelhebels bei 121
gelenkig verbunden, dessen anderer Schenkel 120 mit einander gegenüberstehenden Zapfen
123 in die Nut 124 der Kupplungshälfte 96
eingreift und so die Verbindung mit dem Zahnrad 92 herstellt. Alle diese Teile sitzen
an dem Rahmenstück 62, das mit dem Hauptrahmen des Wagens durch Schrauben 125
verbunden ist. Durch diese Anordnung ist es möglich, den Wagen mit der Nähvorrichtung
und dem Motor als ein Ganzes von den Schienen abzuheben, da er mit den durch den
Trethebel 51 bedienten Steuerteilen in keiner festen Verbindung steht.
In Führungen 126 und 127 gleitet unterhalb
ao der Zahnstange 91 längs der Fahr schiene 31 eine Stange 128 (Abb. 1 und 3 bis 5), die mit
einer Feder 129 umwickelt ist. Diese stützt sich an einem Ende gegen die Führung 126
und ist am anderen Ende an der Stange 128
befestigt. Das durch die Führung 126 hindurchtretende Ende der Stange 128 ist bei
130 umgebogen (Abb. 5). Die Feder ist so lose gewickelt, daß sie eine starke Zusammendrückung
gestattet. Wird der Trethebel 51 (Abb. ι und 6) herabgedrückt, so wird die
Nähvorrichtung in Betrieb gesetzt, und der Wagen beginnt seine Bewegung von links
nach rechts, von der Vorderseite der Maschine betrachtet. Wenn sich der Wagen dem Ende
seiner Bahn nähert, so wird das umgebogene Ende 130 der Stange 128 von dem Lager 99
(Abb. 10) erfaßt, und die Stange bewegt sich mit dem Wagen, so daß die Feder 129 zusammengedrückt
wird. Wenn der Fußtritt losgelassen wird, so erteilt die in der Feder aufgespeicherte
Kraft dem Wagen eine Anfangsbewegung nach rückwärts, d.h. nach links. Die Fahrschiene ist von rechts nach links
geneigt, so daß auch hierdurch eine Bewegung des Wagens von rechts nach links erfolgt, die durch die Feder unterstützt wird.
Da die Neigung der Schiene verstellbar ist, läßt sich die Bewegung regeln.
Auf dem, im Querschnitt gesehen, waagerechten Teil der Fahrschiene 31 befindet sich
ein Anschlag 131 (Abb. 4 und 5), der mit einer gegen den Wagen gerichteten Feder 132
ausgerüstet ist. Das freie Ende dieser Feder wirkt gegen den Hauptrahmen des Wagens,
wenn dieser seinen Ausgangspunkt erreicht hat j und dient als Puffer. Verschiedene Löcher
133 in der Hauptschiene 31 gestatten eine
Versetzung des Puffers 131 und damit eine
Verlängerung des Ausgangspunktes für den Wagen.
Am äußersten Ende der Hauptschiene 31 ist ein Anschlag 134 angebracht, dessen Unterseite
abgeschrägt ist. Dieser Anschlag wirkt auf einen Arm 135 (Abb. 3 und 10),
der von dem einen Zapfen des Kupplungshebeis 120 vorspringt, und rückt dadurch den
Kupplungsanteil 96 aus, wenn der Wagen seine äußerste Stellung rechts erreicht hat,
so daß dieser zum Stillstand kommt, auch wenn der Bedienende die Ausrückung versäumt
hat.
Der Arbeitsgang ist also folgender: Wenn der Trethebel 51 (Abb. 2) herabgedrückt
wird, so wird die Stellstange 35, entgegen der Wirkung der Feder 39, nach links bewegt (Abb. 6). Durch die schrägen
Schlitze 38 wird die Stange gleichzeitig verschoben, und zwar in der Abb. 3 nach links.
Dadurch wird der Hebel 112 veranlaßt, die Stellstangen 79 und 117, in Abb. 11 gesehen,
nach rechts zu bewegen, wodurch die Kupplungen eingerückt und die Nähvorrichtung
sowie der Wagen, in Gang gesetzt werden.
Unter Umständen, z. B. für das Zunähen schmaler Säcke, ist es wünschenswert, erst
den Wagen in Bewegung zu setzen, ehe die Nähvorrichtung ihre Arbeit beginnt, und
dann erst, durch weiteres Herabdrücken des Trethebels, die Kupplung für die Nähvorrichtung
einzurücken. Zu diesem Zwecke kann go die die Feder 118 auf der Stange abstützende
Mutter von dem Hebel 112 weiter entfernt werden. Wenn dann der Trethebel heruntergedrückt
wird, so wirkt der Hebel 112 zuerst auf die Stange 79 ein, durch die der Wagen
in Bewegung gesetzt wird. Wird dann der Trethebel weiter her abgedrückt, so drückt der
Hebel die Feder 118 zusammen und bringt dadurch die Kupplung für die Nähvorrichtung
zum Einrücken.
Man hat es also in der Hand, entweder zuerst die Nähvorrichtung und dann den
Wagen oder umgekehrt erst den Wagen und dann die Nähvorrichtung oder auch beides
gleichzeitig in Gang zu setzen.
Werden größere Säcke als sie dem Wege der Nähvorrichtung entsprechen, verschlossen,
so ist es wünschenswert, zuerst die Nähvorrichtung in Gang zu setzen und dann, bei
weiterem Herabdrücken des Fußhebels, den Wagen in Lauf zu bringen. Um das zu bewirken,
muß die Mutter, die die Feder 118 auf der Stange 117 abstützt, weiter von dem
Hebel 112 entfernt werden. Auf diese Weise wird zuerst die Nähvorrichtung eingerückt,
und erst bei weiterem Herabdrücken des Fußhebels wird die Feder auf der Stange 79
zusammengedrückt und der Wagen in Gang gesetzt. Die Feder 118 auf der Stange 117
bildet gleichzeitig eine nachgiebige Verbin- iao dung zwischen dem Fußhebel und der Kupplung,
so daß diese, wenn die Zähne zunächst
aufeinandertreffen, nachgeben und erst beim Zusammentreffen der Zähne mit den Zahnlücken
einspringen kann.
Werden sehr kleine Säcke verschlossen, so kann man die Nähvorrichtung stillstehen
lassen und durch die Stoffschiebervorrichtung den Sack in Bewegung setzen. Hierbei ist es
nur nötig, die Muttern auf der Stange 117 von dem Hebel 112 so weit zu entfernen, daß
die Kupplung für den Wagen nicht in Wirksamkeit tritt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Zunähen gefüllter Säcke mit einem auf einem Gleise laufenden, die Nähvorrichtung und den Antriebsmotor tragenden Wagen, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Fahrschiene (31) angeordnet ist, auf der der Wagen (52) durch entsprechende zweiseitige Anordnung und· Massenverteilung des Motors (61) und der Nähvorrichtung (56) im Gleichgewicht gehalten wird, und daß eine unbelastete oder nahezu unbelastete Stützschiene (33) das Schaukeln des Wagens verhindert, wobei die Fahrschiene (31) nebst der Stützschiene (33) quer zur Fahrtrichtung des Wagens waagerecht verstellbar ist, so daß die Stellung der Nähvorrichtung zum Sack eingestellt werden kann, ohne daß der Gewichtsausgleich zwischen der Nähvorrichtung (56) und dem Motor (61) gestört wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschiene (31) nebst der Stützschiene (33) nach der Seite des Ausgangspunktes des Wagens abwärts geneigt ist, so daß der Wagen, wenn die ihn mit dem Motor verbindende Kupplung gelöst ist, durch die Schwerkraft zurückgeholt wird, wobei durch elastische Anschläge die Rückbewegung an jedem beliebigen Punkte beendet werden kann.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschiene (31) nebst der Stützschiene (33) in senkrechtem Sinne derart verstellbar ist, daß ihre Neigung verändert werden kann.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Fahrschiene (31) eine Feder (129) verbunden ist, die bei der Rückbewegung des Wagens (52) die Wirkung der Fahr-Schienenneigung unterstützt.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1723133D US1723133A (en) | 1926-11-24 | Signors to union | |
FR624802D FR624802A (fr) | 1926-11-24 | 1926-11-18 | Machine à fermer, par couture, des sacs pleins |
DEU9492D DE504099C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter Saecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU9492D DE504099C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter Saecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE504099C true DE504099C (de) | 1930-08-02 |
Family
ID=7566821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU9492D Expired DE504099C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Vorrichtung zum Zunaehen gefuellter Saecke |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1723133A (de) |
DE (1) | DE504099C (de) |
FR (1) | FR624802A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1267524B (de) * | 1959-05-02 | 1968-05-02 | Spinnerei Und Webereien Zell S | Maschine zur Herstellung von sackfoermigen Stoffgebilden |
-
0
- US US1723133D patent/US1723133A/en not_active Expired - Lifetime
-
1926
- 1926-11-18 FR FR624802D patent/FR624802A/fr not_active Expired
- 1926-11-24 DE DEU9492D patent/DE504099C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1267524B (de) * | 1959-05-02 | 1968-05-02 | Spinnerei Und Webereien Zell S | Maschine zur Herstellung von sackfoermigen Stoffgebilden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1723133A (en) | 1929-08-06 |
FR624802A (fr) | 1927-07-27 |
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