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Bandklebemaschine für Dosenzargen (icgcnstacrd vorliegender Erfindung
ist eine Bandfür Dosenzargen, in welcher ein Klebehand durch eine Relativbewegung
zwischen einem _1nl>reLikö rper, beispielsweise einer Heizrolle, t»>(1 einer Zargenauflage
zu beiden Seiten der Stoßnaht der Zarge auf letztere aufgedrückt wird. Solche Maschinen
gibt es schon. Bei ihnen allen ist es aber die Zrtrgenauflage, die eine Bewegung
in Richtung der Stoßnaht ausführt, während der Anpreßkörper in dieser Richtung in
Ruhe bleibt und sich nur gegen die 7argenauflage hin und von dieser weg l)ewegt.
1>iese Art von Bandklebemaschine erfor-(lert eine komplizierte Steuerung und ist
im Betriel)e nicht sehr zuverlässig.
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(>icse Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch 1>choben, daß die
Zargenauflage in Richtung der Stoßnaht in Ruhe bleibt. In bevorzugter Ausführungsform
werden das Anpressen zwischen Anpreßkörper (Heizrolle) und Zarge und das Abschneiden
des Klebebandes durch eine Bewegung der Zargenauflage quer zum Klebeband erhalten.
Diese Querbewegung der Zargenauflage wiederum ermöglicht die Verwendung einer sehr
vorteilhaften Steuervorrichtung für das Ausschalten der 1laschine, welche Vorrichtung
außerdem auch noch zum Anlassen der Maschine durch ledigliches Auflegen der Zarge
auf die Zargenauflage herangezogen werden kann. Im eben geschilderten Falle, wo
die Zargenauflage die Querbewegung ausführt, macht der Anpreß,körper (Heizrolle)
ausschließlich eine Bewegung 'längs der Zargenstoßnäht, ohne noch eine Querbewegung
in bezug auf dieselbe auszuführen. Die Querbewegung der Zargenauflage wird außerdem
noch zum Abschneiden des Klebe-
Bandes benutzt und es ist dann also
so, daß die Andruck-, auch Zuspannbewegung genannt, und die .\1isclitieid,1>ewegung
von der Längsbewegung des Anpreßkörpers vollkommen getrennt sind. Das erlaubt. .den
An.preßkörper auf einem Wagen zu montieren, der in einem festen Gleis auf stets
gleicher höhe parallel zur Zargenstoßnaht läuft: Die "Zeichnungen zeigen eine beispielsweise
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Maschine mit geöttiiete,m Gehäuse;
l@ ig. ? ist ein Schnitt durch Ölkatarakt und Fecler zur Erzeugung der Vortriehskraft
für den die lleizi-olle tragenden Wagen; Uig. 3 a b s 3e zeigen schematisch die
Arbeit,-,-der Maschine; Fig. 4a bis 4<£ zeigen schematisch denZusammenhatig zwischen
Querbewegung der Zargenauflage und dein Steuermechanismus für das Anlassen und Ausschalten
der 1@'Iaschine; Fig. 5 ist ein Längsschnitt .durch die Nockenstetierwelle,eine
Vorgelege- und eine Antriebswelle ; Fig.6 zeigt in Seitenansicht einen Mitnehmer
und eine Klinkvorrichtung des Steuermechanismus der l"ig.4a bis 4i1 nebst einigen
Rädern des Getriebes; Fig.7 ist eine Seitenansicht des die Heizrolle tragenden,
parallel zur Stoßnaht der Zarge laufenden Wagens, teilweise gesifhnitten; Fig. 8
ist eine Draufsicht auf diesen Wagen mit geschnittenen Befestigungsteilen für die
Schienen; l# ig. o ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX der I,ih. 7' Fig. io ist
ein Schnitt nach der Linie X-X der L. ig. 7 ; Fig. i i ist ein Schnitt durch die
Bremse nach der Linie \I-XI der Fig.7; Fig. 12 ist ein Axialschnitt nach er Linie
XII-I I der Fig. 7, durch den als Heizrolle ausgebildeten Anpreßkörper; Fig. 13
ist eine Seitenansicht der Zargenauflage niit ihren Tragmitteln und ihrer Antriebsfeder;
Fig. 14 ist ein Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 13; Fig. 15 ist eine Draufsicht
auf die Nockensteu-erwelle und auf einige Teile des Steuermechanismus für die Zargenauflage,
teilweise geschnitten.
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Es soll vorerst an Hand der Fig. 3a bis 3e die Arbeitsweise
der Maschine gezeigt werden.
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Die Dosenzarge i, beispielsweise ans Pappmaterial, hat eine in .der
Zeichnung horizontal von links nach rechts verlaufende Stoßnaht 2, und es .soll
zu hei.den Seiten dieser Stoßnaht 2 der Zarge, innerhalb derselben zur Schließung
dieser Naht ein Klebeland aufgedrückt werden. Zu diesem Zweck bringt man die "Zarge
i auf eine Zargenauflage 3 und fährt finit einer Heizrolle 4, die ini vorliegenden
l'alle den !#npreßkörper bildet, über das Klebeband Hinweg, um so dasselbe auf die
Innenwandung der "Zarge aufzudrücken, wodurch es mit letzterer verklebt wird.
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l)ie Zargenauflage 3 bleibt in Richtung der Stoßnalit 2, also. in
der Zeichnung gesehen, in horizontaler Richtung in Ruhe und erhält durch weiter
unten beschriebene Mittel nur eine Auf- und Abbewegung quer zum Klebband zur Erzeugung
des Anpreßdruckes zwischen der Rolle ,4 und dem auf der Zarge aufliegenden Klebband
und zum Abschneiden des aufgeklebten Bandes vom übrigen Teil des letzteren. Die
Reizrolle 4 ist drehbar auf einem Wagen 5 gelagert. Dieser Wagen 5 mit der Heizrolle
4 macht nur Bewegungen parallel zur Stoßnaht 2, also in horizontaler Richtung und
keine solchen in vertikaler Richtung. Die hierzu notwendigen Bewegungsmittel werden
später erläutert. Die Rolle 4 ist in einem gewissen Abstande von dem der Zargenauflage
3 zugekehrten Ende des Wagens angeordnet, während an diesem Ende selbst ein Abschneidmesser
6 vorgesehen ist. Das Klebband 7, das von einer in den Fig. 3a bis3e nicht dargestellten
Vorratsrolle abläuft, durchquert eine Bremse 8, die so konstruiert ist, daß eine
Relativ-4ewegung zwischen Bremse 8 und Band 7 nur dann möglich ist, wenn,der Wagen
5 sich von rechts nach links bewegt, nicht aber darin, wenn er dies von links nach
rechts tut. Die Bremse 8 ist außerdem so am Wagen 5 befestigt, daß sie sich längs
des Wagenträgers 9 verschielben kann. Sie steht unter dem Einfltißeiner Rückzugfeder
io, die mit ihrem einen Ende am Wagen selbst und finit ihrem andern Ende an der
Bremse 8 befestigt ist und die das Bestreben hat, die Bremse 8 entweder an den ortsfesten,
am Mase'hinenrahmen befestigten Anschlag ii oder hegen den mittels des Handrades
1 2 in horizontaler Richtung verstellbaren Anschlag 13 des Wagens zii drücken. Die
Arbeitsweise der bis anhin geschilderten Vorrichtung ist nun die folgende: Angenommen,
das Ganze sei in der Stellung der Fig. 3 a. Die Zarge i ist auf die Zargenauflage
3 aufgelegt. Letztere ist in ihrer unteren Stellung und der Wagen 5 ist in seiner
Anfangsstellung, also in seiner äußersten Stellung links. Die Bremse 8 wird durch
die Feder io an den ortsfesten Anschlag i i angedrückt. Zwischen der Bremse 8 und
dem Ansclilan 13 des Wagens besteht ein Abstand s. Das vordere rechte Ende des Klebbandes
7 und die Schneide des Abschneidmessers 6 liegen in der gleichen Vertikalebene.
Die am Arm 14 des Wagens angreifenden, in Fig. 3 a his 3 b nicht @dargestellten
Antriebsmittel bewegen nun den Wagen 5 nach rechts. Da, wie weiter oben erwähnt,
die Bremse 8 gleitend auf dem Wagenträger 9 angeordnet ist, geht vorläufig .die
Bremse 8 mit dem Wagen 5 nicht mit, denn der Anschlag 13 ist noch nicht mit ihr
in Berührung und die Feder io vermag somit die Bremse gegen den ortsfesten Anschlag
i i anzudrücken. Das heißt aber nichts anderes, als daß das Klebband 7 sich am Anfang
der Wagenbewegung nicht bewegt. Während also die Rolle 4 nach rechts wandert, bleibt
das vordere Ende des Bandes 7 stehen. Das dauert so lange, bis die Rolle die Stellung
.der Fig. 31) erreicht- hat, bis also .die Anpreßlinie 15 genau Tiber das Klebbandende
zu liegen kommt. In diesem Augenblick hat aber auch der Anschlag 13 die Bremse 8
erreicht und bei der Weiterbewegung des Wagens 5 wird
nun also auch diese letztere, und mit ihr das |
Band 7, Mitge110111men. I?s wandern also von nun |
all sowohl 1 leizrolle 4 als auch Band 7 miteinander |
imcli rechts, s() lange, bis die Stellung der Fig.3c |
erreicht ist, wo also Klebbandende und Anpreß- |
litlie 1.3 der Rolle 4 über dein rechten Ende der |
Sto)ßnabt 2 liegen. Inn .\tigenblick. wo diese Stel- |
lung erreicht ist, besteht zwar, anders als 111 Fig.
3c |
dargestellt, noch ein gewisser Abstand zwischen |
Rolle I t1lld Zarge in vertikaler Richtung, unmittel- |
bar naclilier wird aber die Zargenauflage 3 nach |
oben bewegt, so (laß die Reizrolle 4 (las Klebband |
berührt lind zwischen ilir und demselben ein be- |
stimniter .\nl)reßcii-ticle herrscht (F i.-. 3c). Nun- |
mchr \vir(i die l)etvegungsriclittttig des Wagens 5 |
utngel:ehrt. (l. 1i. er läuft von rechts nach links, wie |
(las in 3 (i itl einer Zwischenstellung gezeigt ist, |
1111.(l die lZ()Ile 4 erwärmt dabei (las Klebband und |
drückt es gegeit die Zarge, wodurch dieses mit der |
letzt(-ren verklebt wird. Diese rückläufige Arbeits- |
des \\'agens (lottert so lange, bis die |
Schneitle (les .\1)schnei(lnnessers 6 iil>er dem vorde- |
ren, also linken Ende der Stoßnaht 2 liegt. Ist diese |
Stellung erreicht, so wird die Zargenauflage 3 wei- |
ter nach oben bewegt, wodurch das Abschneid- |
inesser 6 den aufgeklehteii Klebbandteil vorn übri- |
gen Band 7 abtrennt. Dies ist in Fig.3e dargestellt. |
Man erkennt dort, claß die Zarge r selbst die Rolle |
eines Gegeinnessers spielt. In Fig.3e ist nun der |
\\'agen y in it allen seinen Einzelteilen wieder genau |
in der gleichen Stellung wie in Fig. 3a. Bewegt sich |
inin aticli tiocli die Zargenatiflage 3 in Fig. 3 e nach |
unten in iht-e -Anfangsstellung, so ist die Ausgangs- |
lage der galizeit Vorrichtung getnä ß I# ig. 3 a wieder |
erreicht und es kann die Verklebung der Stoßnaht |
eitler neuen Zarge erfolgen. |
\aclideni nun die .\rl>eitsweise der Maschine ge- |
zeigt wurde, sollen ini folgenden Antrieb von Zar- |
3 und \\'agen 5 sowie alle übrigen wich- |
tigen "heile der :Maschine beschrieben werden. |
Der in den Fig.7, 8, 9 und io genauer darge- |
stellte Wagen 3 läuft mittels vorderer und hinterer |
Laufrollen 17 auf am Maschinenrahmen 68 be- |
festigten oheren und unteren Schienen 16. -Sein |
Träger () hat atitier den beiden 1.ä ngsstäben 18 auch |
eitle zentrale 1_ängsstange t9, längs welcher sich |
die durch die Stäbe 18 geführte Bremse 8 .bewegen |
kann. Fig. 7 und 8 zeigen die bereits weiter oben |
et-\v:illnte Iliickztlgfeder io, die einerends mittels |
einer Sclii-titil>e 2o am Wagen 5 ttnd andernends am |
Teilet der Bremse befestigt ist, so daß sie diesen |
Teil 21 gegen den ortsfesten .\nschlag ii zieht. |
Zwischen dem oberen Teil 21 und dem unteren Teil |
22 der bremse hindurch ist das Klebband 7, bei- |
spielsweise eine Aluminiumfolie, gezogen, die von |
der Vorratsrolle 23 ( Fig. t) über eine t?mlenkrolle |
2.4 al)lätift. Mit dieser CTnilenkrolle arbeitet ein |
Messer 25 zusammen, zwecks Ablösens der Schutz- |
schicht 2(, vorn Klebband 7. Damit der über die |
Ilreinse e vorstehende "feil des |
7 die |
notwen(lig@e @teitigkeit hat, uni sich nicht nach unten |
untzul)ieen, wird ihni eine Wölbung in Querrich- |
tung erteilt. tnld zwar dadurch. (laß es zwischen |
einem Führungstab 27 mit <lachförmiger Unterfläche (Fig. io) und einem Führungsblech
28 mit dachförmigem Boden 29 hindurchgeführt wird. Das Fü hrtingshlech 28 ist an
Kloben
30 befestigt, in welchen im Führungsstab 27 eingeschraubte Bolzen
31 mit Gleitsitz eingreifen. Zwischen Fi.ihrungsstall 27 und Kloben
30 sind die Bolzen 3 t Umgebende Druckfedern 32 eingesetzt, welche das Bestreben
haben, den Boden 29 des mittels Lappen an den Kloben
30 befestigten Bleches
28 leicht gegen (las Band 7 zu drücken. Die aus Kloben
30 und Blech 28 gebildete
Führung für das Klebband 7 ist mittels der Arme 36 und des Bolzens 37 drehbar am
Wagenträger 9 befestigt. Die Schwenkbewegung dieser Führung ist sowohl nach oben
als nach unten durch einen Anschlag 33 (Fig. 7) begrenzt, der in einen :lussclitlitt
34 eines an der Führung befestigten Klobens 35 eintritt. Will man das Klebband 7
zwischen Stab 27 und Boden 29 einziehen, so zieht man das Blech 28, in Fig. io gesehen,
entgegen der Wirkung der Federn 32, nach unten. Fig. 7 und 8 zeigen auch -den .bereits
am Eingang der Beschreihung erwähnten Anschlag 13, der auf der mit Gewinde 38 versehenen
Stange 19 sitzt, die mittels der Mutter 40 und des Lagers 41 drehbar im Wagenträger
9 gelagert ist, das Handrad 12 trägt, mittels welchem der Anschlag 13 in axialer
Richtung verstellt werden kann, und' weiche Stange i9 durch die Bremse hindurchgeht.
In den meisten Fällen soll dieser Anschlag 13 so eingestellt werden, (laß sein Abstand
s von der Bremse 8 genau <lein Abstand der Schneide des A,bschneidmessers 6 von
der Anpreßlinie 1,9 der Rolle 4 entspricht. Es kann aber Fälle geben, wo gewünscht
wird, daß beim Einfuhren des Klebbandes 7 in die Zarge i dieses ein -klein wenig
über das rechte Ende der Stoßnaht 2 in Fig. 3a bis 3e hervorsteht. Der Abstand s
des Anse'hlages von der Bremse 8 müßte dann also uni etwas weniger größer .sein
als der :\bstand des Abschnei@dmessers von der Linie 15. Dies kann dank der Verstellbarkeit
des Anschlages 13 erreicht werden.
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Die Bremse 8 selbst hat folgende Bauart: Am Teil 21 der besonders
auf Fig. 7 und i i ersichtlichen Bremse 8 ist bei 96 ein zweiarmiger I-iebel97 schwenkbar
gelagert, dessen eines Ende mit einer am Teil 21 befestigten Feder 98 verbunden
ist, die -den Hebel 97 im Uhrzeigersinn zu verschwenken trachtet. Der untere Arm
des Hebels 97 steht in einem kleinen Winkel zur Vertikalen, und zwar rechts davon.
Am freien Ende dieses unteren Armes ist ein Schuh 99 aasgelenkt, der zwecks Festklenitnens
des Klebbandes 7 in der einen Bewegungsrichtung mit dem als Balken ausgebildeten
Teil 22 zusammenarbeitet. Dieser Balken 22 ist in Ausschnitt ioo des Teils 21 eingelegt
und kann nach leichtem :\nheben und seitlicher Verschiebung aus dieseln Teil 21
herausgenommen werden. Fährt der Wagen 5, in Fi.g. 7 gesehen, nach rechts, so drückt
die Feder 98 den Schuh 99 an das Klebband 7 und infolge des steilen Aasstellwinkels
des unteren ArtneS des Hebels 97 ist die Reibung zwischen Schuh 99 und Band 7 so
groß, daß letzteres mitgenommen
wird. Bei der Fahrt des Wagens
5 nach links hingegen hat die Reibung zwischen dem Schuh 99 und dem in der Zarge
i festgeklebten Band 7 das Bestreben, den Hebel 97 entgegen -der Wirkung der Feder
98 im Uhrzeigersinn zu verschwenken. Der Schuh 99 gleitet also über das ruhende
Band 7 hinweg.
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Die in Fig. 12 im Schnitt gezeigte Heizrolle 4 ist mittels eines Bolzens
42 auf den Längsstäben 18 des Wagens gelagert. Sie ist mittels der Wendel 43 elektrisch
heizbar. Diese sind in einem nicht drehbaren Körper 44 untergebracht und übertragen
ihre Wärme durch Strahlung auf den Laufteil 45, der durch Kugellager auf einer am
Bolzen 42 befestigten Nabe ioi abgestützt ist. Durch diese Anordnung vermeidet man
einen Schleifkontakt zur Übertragung der Wärme.
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Die Steuerung des eben beschriebenen Wagens 5 erfolgt von einer Nockenscheibe
46 aus, die auf einer im Maschinenrahmen 68 gelagerten Steuerwelle 47 sitzt. Ein
im Maschinetnrahmen gelagerter zweiarmiger Hebel 48 greift mit seinem einen gabelförmigen
Ende um einen Mitnehmerbolzen 49 des Armes 14 des Wagens 5. Das andere Ende dieses
zweiarmigen Hebels 48 hat einen kreisförmigen Schlitz 50, in welchen der Zapfen
51 eines Armes 102 eingreift, der am Ende eines Lenkers 52 angelenkt ist. Dieser
Zapfen kann längs des Schlitzes 5o zur Änderung des Hebelarmes des Hebels 48 verstellt
werden. Dieser Lenker 52 ist am freien Ende eines im Maschinenrahmen 68 gelagerten
Hebels 53 angelenkt. Der Hebel 53 trägt eine Fühlerrolle 54, die mit der Nockenscheibe
46 zusammenarbeitet. Die Kraft, die zur Vorwärtsbewegung des Wagens 5, von links
nach rechts in Fig. i, notwendig ist, wird durch eine in einem Ölkatarakt (Fig.2)
untergebrachte Feder erzeugt. Diese Feder 55 ist, wie aus Fig. 2 ersehen werden
kann, in einem Rohr 56 untergebracht, das mit Öl gefüllt ist. Die Feder 55 stützt
sich mit ihrem unteren Ende auf einen mit Durchlässen 57 versehenen Kolben 58 ab,
der an einer Stange 59 befestigt ist. Das obere Ende der Feder lehnt sich an ein
Drucklager 6o. An das obere Ende der Stange 59 ist eine Kette 61 angelenkt, die
auf ein Kettenrad 62, .das am Maschinenrahmen gelagert ist, aufläuft. Dieses Kettenrad
hat auf einem Teil seines Umfanges keine Zähne und ist dort zur Befestigung des
Endes der Kette61 eingerichtet. Von .einem auf der Welle 63 des Kettenrades 62 sitzenden
Arm 64 geht ein Lenker 65 zum zweiarmigen Hebel 48. Der durch das Öl im Rühr 56
und den Kolben 58 gebildete Ölkatarakt hat den Zweck, die Dehnungsgeschwindigkeit
der Feder 55 zu dämpfen. Diese Feder hat dauernd das Bestreben, den Kolben 58 und
damit die Stange 59 nach unten zu bewegen und damit das Kettenrad 62 und den zweiarmigen
Hebel 48 im Uhrzeigersinn zu drehen, weiter also die Stange 52 nach links zu ziehen
und somit die Rolle 54 an die Arbeitskurve der Nockenscheibe 46 anzupressen. Die.
Tatsache, <laß die Vorwärtsbewegung des Wagens 5 von der Feder 55 hervorgerufen
und durch die Nockenscheibe 46 lediglich gesteuert wird, hat den Vorteil, daß bei
einer Störung, die eine Blockierung des Wagens verursacht, die Steuerwelle 47 mit
der Noc!kenscheibe 46 sich weiter drehen kann, ohne einen Bruch der Steuerteile,
wie etwa Bolzen der Rolle 54, Hebel 53, Stange 52, Hebel 48 us.w. herbeizuführen.
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Die Tatsache, daß der Bolzen 51, der mit der Stange 52 über den Arm
102 in Verbindung steht, längs des Schlitzes 5o des zweiarmigen Hebels 48 verstellt
werden kann erlaubt, wie man ohne weiteres erkennt, eine stufenlose Veränderung
des Weges des Wagens 5 innerhalb zweier Grenzen. Die Verstellbarkeit des Bolzens
51 und damit der Stange 52 längs eines kreisförmigen Schlitzes hat aber noch den
weiteren Vorteil, daß der Ausgangspunkt (links in Fig. i) der Vorwärtsbewegung des
Wagens 5 bei allen Weggrößen genau der gleiche bleibt, denn bei der Verstellung
des Bolzens 51 längs des Schlitzes 5o tritt keinerlei Verschwenkung des zweiarmigen
Hebels 48 ein.
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Auf der Steuerwelle 47 sitzt außer der Nockenscheibe 46 auch noch
eine Nockenscheibe 66 für die Steuerung der Auf- und Abbewegung der Zargenauflage
3. Diese Zargenauflage wird von vier Armen 67 (Fig. 13) getragen, die im Maschinenrahmen
68 verschwenkbar gelagert sind. Weitere und mit den Armen 67 fest verbundene Arme
69 erstrecken sich, in Fig. i gesehen, nach unten und sind durch eine Lenkerstange
70 miteinander verbunden. Stange 7o, Hebel 69, 67 und Zargenauflage 3 bilden,
geometrisch gesprochen, ein Parallelogramm, so daß sich beim Verschwenken der Arme
67 und 69 die Zargenauflage 3 immer parallel zu sich selbst vertikal verschiebt.
Diese Verschiebung wird in der Richtung von unten nach oben durch eine Druckfeder
71 bewirkt, die einerseits an einem mit den hinteren Armen 69 in Verbindung stehenden
Fortsatz 72 und anderseits an einem am Maschinenrahmen 68 vierschwenkbar angeordneten,
verstellbaren Teller 73 angreift. Ein mit den vorderen Armen 67 und 69 fest verbundener
Arm 74 ist an das eine Ende eines Lenkers 75 angeschlossen, dessen anderes Ende
an einem gebogenen Hebel 76
angreift, der im Maschinenrahmen 68 verschwenkbar
gelagert ist. Das andere Ende dieses Hebels 76 trägt eine Fühlerrolle 77, die mit
der Arbeitskurve der Nockenscheibe 66 -zusammenarbeitet. Man erkennt aus Fig. i,
d@aß die Feder 71 das Bestreben hat, die Zargenauflage 3 nach oben zu bewegen, während
diese Aufwärtsbewegung von der Kurvenscheibe 66 lediglich gesteuert wird. Das hat
den Vorteil, daß man auch dann einen gleichmäßigen Anpreßdruck zwischen Scheibe
4 und Klebband 7 erhält, wenn die Zarge i Unebenheiten aufweist. Außerdem läßt sich
der Anpreßdruck durch Verstellen des Tellers 73, also durch Änderung der Vorspannung
der Feder 71, leicht ändern.
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Im folgenden soll nun noch der -Mechanismus beschrieben werden, der
gestattet, durch ledigliches Auflegen der Zarge i auf die Zargenauflage 3 die Maschine
einzuschalten und das Ausschalten der Maschine durch die Vertikalbewegung der Zargenauflage
3 nach oben vorzubereiten.
Fig.4a bis 4c1 im besonderen zeigen,
daß die Zargenfüliler 78, von denen zwei nebeneinanderliegen, <las eine Ende
eines Hebels 79 bilden, der an einem drehbaren Arm So aasgelenkt ist. Am anderen
Ende dieses Herels ist ein verschwenkbarer .Arin 81 angeschlossen, der mit einem
Blockierarm 82 in fester Verbindung steht. Dieser Blockierarm 82 ist dazu bestimmt,
zeitweise einen Auslösehebel 83 zu blockieren und zeitweise freizugeben. Dieser
Auslöseh el>fl 83 wiederum arbeitet mit der Sperrklinke 8.4 eines auf einer Steuerwelle
47 festsitzenden 1litneliiners 86 zusammen, welche Sperrklinke unter dein Finfluß
einer an ihr und am Mitnehmer 86 befestigten Feder 87 das Bestreben hat, sich im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Lose auf der Steuerwelle 47 ist im weiteren das Sperrad
88 montiert. Dieses Sperrad ist, wie insbesondere Fig. 5 zeigt, mit einem ebenfalls
lose auf der Steuerwelle 47 angeordneten Stirnrad' 103 fest verbunden. Dieses
Stirnrad steht ini Eingriff mit einem Vorgelegerad 8c), das seinerseits mit einem
Ritzelgo einer Antriel>swelle 9i zusammenarbeitet, welche ihrerseits über ein Stirnrad
92 ihre Bewegung auf weiter nicht dargestellte Weise von einem Motor erhält.
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Der in Fig. 4a bis .I d dargestellte Steuermechanismus sowie die übrigen
weiter oben beschriebenen Teile der Maschine arbeiten wie folgt: In Fig. 4a ist
eine Zarge i so aufgebracht, daß sie auf den beiden Marken 93 aufliegt. Sie wird
nun vom Arbeiter leicht nach links gestoßen. Dadurch wird in Fig.4a der Hebel
79 nach links bewegt, so lange, bis die Zarge i zwischen den Marken 93 und
den Zargenfühlern 78 dank einer am Hebel 79 und am Maschinenrahmen angreifenden
Feder 94 festgehalten wird. Bei seiner Linksbewegung hat aber der Hebel 79 die Arme
81 und 82 im Gegenuhrzeigersinn verdreht, so daß Arm 82, wie Fig. 41) zeigt, den
Auslösehebel83 freigegeben hat. Diese Freigabe des Auslösehebels 83 aber hat. wie
man wiederum aus Fig.4h erkennt, der Feder 87 gestattet, die Klinke 84 in das sich
dauernd drehende Klinkenrad 88 einzuklinken. Der Bitnehmer beginnt also sich zu
drehen, und damit dreht sich auch die Steuerwelle 47 mit den beiden Nockenscheiben
46 und 66. Bei dieser Drehung gestattet die Nockenscheibe 46 der Feder 55, den Wagen
5, in Fig. i gesehen, nach rechts zu bewegen, und zwar. wie im Zusammenhang mit
Fig. 3 a lins 3 e beschrieben, zuerst ohne und dann finit der Bremse 8, und zN\
ar so lange, bis die Scheibe ,4 in der Stellung der 1@ ig. 3 c sich befindet. Ist
das soweit, so gestattet nun die Nockenscheibe 66 der Feder 71, ( 1 und lie
Zzlr(,'ellatfl,19e3 nach oben zu bewegen, zwar vorläufig auf die Höhe, wie sie in
Fig.3c dargestellt ist. Diese Aufwärtsbewegung hat nun aber zur Folge, daß, wie
Fig.4c zeigt, die Zarge über die Zargenfühler 78 zu liegen kommt und somit der Feder
94 in den Fig. 4a bis 4d gestattet, .den Hebel 79 nach rechts zu bewegen
und damit den Arm 82 wiederum in Blockierstellung zu bringen. I?rreiclit ()5 der
Nockensclieibe die Fühlerrolle 66, 77, so bewegt in Fig. sich i, die die Senke Zargentiuflage
3 ziemlich rasch noch weiter nach oben in die Stellung der Fig. 3 e. Während .dieser
zusätzlichen Aufwärtsbewegung hat nun das Abschneidmesser 6 den aufgeklebten Teil
des Klebebandes vom übrigen Teil abgetrennt, und beim Verlassen der Senke 95 durch
die Fühlerrolle 77 wird die Zargenauflage 3 wiederum nach unten bewegt, wobei, wie
Fig. 4H zeigt, die nunmehr unter der Zarge i liegenden Fühler 78 die Zarge i an
ihrem" vorderen Ende abheben 'und so ein Entfernen der verleimten Zarge erleichtern.
Während der oben beschriebenen Vorgänge hat sich der Mitnehmer 86 immer weiter im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis die Klinke 84 in die Stellung der Fig. 4d gelangt
ist, wo sie durch den blockierten Auslösehebel 83 im Uhrzeigersinn verdreht und
aus dem Klinkenrad 88 ausgeklinkt wurde, so daß also die Steuerwelle 47, d. h. die
Maschine, zum .Stillstand kommt. Nunmehr kann zwecks Verleimung einer neuen Zarge
i der ganze oben beschriebene Zyklus wiederum beginnen.
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Zur Steuerung der dargestellten Maschine sind im ganzen nur zwei Nockenschei.ben
46 und 66 notwendig. Das rührt davon her, daß der nötige Klebbandvorschubdurch die
Bremse 8 zusammen mit Gien beiden Anschlägen i i und 13 bewerkstelligt wird, während
dies bei früheren Maschinen gleichfalls durch eine Nockenscheibe ausgeführt werden
mußte.