DE1527691C - Blocktransportwagen - Google Patents
BlocktransportwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Blocktransportwagen mit einem Tragkorb, der um eine zur Transportrichtung
des Rollgangs senkrechte Achse kippbar ist und dessen Kippbewegung über Führungsrollen, die mit
mindestens einer ortsfesten Kurvenbahn zusammenwirken, und über eine Hebelanordnung von der Fahrbewegung
des Blocktransportwagens abgeleitet ist.
Bei einem bekannten Wagen dieser Art (»Technische Mitteilungen«, 1958, S. 495/496) reicht der abgekippte
Korb über die beiden ersten Rollen des Rollganges hinweg und legt den Block auf den Rollgang
von oben her auf. Der Block ist dort also in dem Augenblick, wenn er auf den Rollgang gelegt ist, in
Ruhe und muß deshalb vom Rollgang erst auf die verlangte Fördergeschwindigkeit gebracht werden;
und erst dann, wenn der Rollgang den Block aus dem Längenbereich des Korbes herausgerollt hat, kann der
Korb wieder emporgekippt und der Wagen zurückgefahren werden. Dies beides kostet Zeit und ist dem
Streben nach großem Durchsatz der Walzenstraße hinderlich. Die Erfindung soll diesen Zeitbedarf verringern.
Ihr Grundgedanke ist, den Block auf den Rollgang nicht von oben her aufzulegen, sondern vom Vorderende
des Rollganges her aufzuschieben und ihn dabei auf die Fördergeschwindigkeit des Rollganges zu beschleunigen,
und zwar unter Ausnutzung der kinetischen Energie des Wagens, so daß der Wagen tunlichst
zugleich abgebremst wird.
Ähnliches ist bekannt von einem Blocktransportwagen, bei dem nicht der Korb, sondern nur der
Block gekippt wird (deutsche Patentanmeldung B 36678 Ib/7 a, bekanntgemacht am 6. September
1956); dort hebt der Korb, von der ortsfesten Kurvenbahn senkrecht gehoben, den Block über eine lose
Rolle des Wagens so weit empor, daß der Block freisteht und kraft seiner beim Bremsen des Wagens
wirksam werdenden Massenträgheit gekippt wird und über die lose Rolle auf den Rollgang gleitet.
Aber bei diesem bekannten Transportwagen kann die dem Block erteilte Gleitgeschwindigkeit nur gleich
derjenigen Geschwindigkeit, die der Wagen im Augenblick, da der Block kippt, noch hat, also nur ein
Bruchteil der ursprünglichen Wagengeschwindigkeit sein, und es kann daher auch die kinetische Energie
des Wagens nur zum Teil ausgenutzt, also der Wagen nicht so stark wie gewünscht gebremst werden.
Die Erfindung soll dagegen gestatten, den Block zwangläufig auf eine gewünschte Gleitgeschwindigkeit
— eben die Rollgangsgeschwindigkeit — zu bringen und dabei die kinetische Energie des Wagens wesentlich
ganz auszunutzen.
Die Erfindung besteht darin, daß am Tragkorb ein mit einem Druckarm versehener Winkelhebel angeordnet
ist, der zum Abschieben des Blockes mit zunehmender Geschwindigkeit auf den Rollgang mit
einer von der Führungsrolle und einem Hebel betätigten Hebelanordnung mit zunehmendem Übersetzungsverhältnis
im Eingriff steht.
Dieses Gestänge zunehmenden Untersetzungsverhältnisses läßt sich dadurch verwirklichen, daß die
den Winkelhebel betätigende Hebelanordnung von einer Rolle, die auf dem Hebel angeordnet ist und auf
einem mit vorgegebener Kurvenform gekrümmten Hebel abrollt, angetrieben ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar ■ ·■■
F i g. 1 im Längsschnitt,
F i g. 2 im Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. 1,
Fig. 3 bis 5 in Längsansichten in verschiedenen
Phasen des Abkippens.
Der in der Zeichnung veranschaulichte Blocktransportwagen hat ein Fahrgestell 1, dessen Räder 2 auf
einem Gleis 3 laufen. Wie man aus den F i g. 3 bis 5 erkennt, liegt das Gleis in der Transportachse eines
Rollganges 4, der mit dem Block 5 beschickt werden soll.
Das Fahrgestell 1 trägt einen kippbaren Tragkorb 6, dessen Drehzapfen 7 in fest auf dem Fahrgestell
aufgebauten Lagerböcken 8 gelagert sind.
Der Block 5 ruht in dem Tragkorb 6 während des normalen Transportes, wie dies in der Fig. 1 dargestellt
ist; er wird dabei durch eine Rolle 9 gehalten, über die er nach Kippen des Korbes durch die Wirkung
eines Druckarmes 10 herüberrollbar ist.
Das Kippen des Tragkorbes wird durch zwei Hebel 11 gesteuert, die je eine Führungsrolle 12 tragen.
Eine beiden Hebeln 11 gemeinsame Welle 13 trägt einen weiteren Hebel 14, der an eine Schwinge 15
angelenkt ist, deren anderes Ende an dem Boden des Tragkorbes 6 um eine Achse 16 schwenken kann.
Der Hebel 14 und die Schwinge 15 sind um eine Kuppelachse 17 gegeneinander verschwenkbar.
An einer oder an beiden Seiten des Gleises 3 ist eine Kurvenbahn 18 vorgesehen, auf die sich eine
Führungsrolle 12 zur Bewegung oder Auslösung der Schwingbewegung des Hebels 11 abstützt, über den
die Betätigung der Kippbewegung des Tragkorbes 6 erfolgt.
Diese Steuerung ist progressiv, wie man es aus den F i g. 3 bis 5 erkennt, die drei zeitlich aufeinanderfolgende
Stellungen des Blocktransportwagens wiedergeben, in denen sich dieser Wagen dem Rollgang 4
mehr und mehr nähert.
Der den Block vom Transportwagen herunterschiebende Druckarm 10 ist durch das Ende eines
Winkelhebels 19 gebildet, welcher starr mit einer Welle 20 verbunden ist, die in an den Seitenwänden
des Tragkorbes 6 vorgesehenen Lagern 21 gelagert ist.
Die Welle 20 ist an ihren Enden mit je einem kurbelartigen Hebel 22 versehen, deren Enden über
Schwenkachsen 23 an je eine Kuppelstange 24 angelenkt sind, deren Länge gegebenenfalls eingestellt
werden kann. Die Kuppelstange 24 weist an ihrem Ende ein Langloch 25 auf, durch welches ein Bolzen
26 hindurchführt, der an einem Hebel 27 sitzt, der seinerseits fest mit einer Schwenkwelle 28 und über
diese mit einem Schwenkhebel 29 verbunden ist. Die Schwenkwelle 28 ist in mit dem Fahrgestell fest verbundenen
Lagern 30 gelagert.
Die Hebel 27 und 29 schwenken infolgedessen gleichzeitig, wobei ihre gemeinsame Schwenkwelle 28
sich in dem an dem Fahrgestell 1 vorgesehenen Lager 30 dreht.
Die Betätigung des Druckarmes 10 spielt sich in der Weise ab, wie dies in den Fig. 3 bis 5 veranschaulicht
ist.
Die Fig. 3 zeigt den Beginn der Kippbewegung des Tragkorbes 6, wobei der Druckarm 10 noch keine
Wirkung auf den Block 5 ausübt. Mit der Zunahme des Kippwinkels des Tragkorbes 6 bewegen sich die
Kuppelstangen 24 relativ zum Bolzen 26, und infolge einer Relativbewegung zwischen diesen Bolzen 26
und den Langlöchern 25 legen sich diese Bolzen 26 an die Enden der entsprechenden Langlöcher 25 an.
Von diesem Augenblick an werden die Kuppelstangen 24 durch die Bolzen 26 während des weiteren
Kippens des Tragkorbes 6 nach unten gezogen, und der Druckarm 10 beginnt auf die Unterseite des Blokkes
5 zu drücken.
Die beiderseits des Fahrgestells 1 angeordneten Hebel 11 weisen andererseits noch eine Rolle 31 auf,
die mit einer Stütz- oder Abrollfläche 32 in Berührung kommen, die von einem Teil des Schwenkhebels
29 gebildet wird. Während der Schwenkbewegung der Hebel 11 gewährleisten die Rollen 31 einerseits zunächst
das Zurückhalten der Schwenkhebel 29 und der von den Schwenkhebeln 27 getragenen Bolzen
26, sowie andererseits am Schluß der Anfahrbewegung (F i g. 5) das Schwenken der Schwenkhebel 29
und das Abwärtsbewegen der von den Schwenkhebeln 27 getragenen Bolzen 26. Die Kuppelstangen
24 werden infolgedessen derart bewegt, daß sie ein Schwenken der Hebel 22 und die progressive Vorschubbewegung
des Druckarmes 10 bewirken, der nun den Block 5 vollständig aus dem Tragkorb 6 herausschiebt,
um ihn auf den Rollgang 4 aufzulegen.
Die beschriebene Einrichtung gestattet also ein progressives Kippen des schwenkbar auf den Transportwagen
angeordneten Tragkorbes 6, um den Block 5 auf einem in der Richtung der Achse des
Fahrgleises des Transportwagens verlaufenden Rollgang 4 abzulegen. Die erfindungsgemäße Einrichtung
gestattet es, durch einen einfachen Mechanismus den Block auch progressiv aus dem Tragkorb herauszubefördern.
Claims (2)
1. Blocktransportwagen mit einem Tragkorb, der um eine zur Transportrichtung des Rollganges
senkrechte Achse kippbar ist und dessen Kippbewegung über Führungsrollen, die mit mindestens
einer ortsfesten Kurvenbahn zusammenwirken, und über eine Hebelanordnung von der
Fahrbewegung des Blocktransportwagens abgeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
am Tragkorb (6) ein mit einem Druckarm (10) versehener Winkelhebel (19) angeordnet ist, der
zum Abschieben des Blockes mit zunehmender Geschwindigkeit auf den Rollgang (4) mit einer
von der Führungsrolle (12) und einem Hebel (11) betätigten Hebelanordnung (20 bis 31) mit zunehmendem
Übersetzungsverhältnis im Eingriff steht.
2. Blocktransportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Winkelhebel
(19) betätigende Hebelanordnung von einer Rolle (31), die auf dem Hebel (11) angeordnet ist und
auf einem mit vorgegebener Kurvenform versehenen gekrümmten Hebel (29) abrollt, angetrieben
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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