DE503919C - Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Saeuren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Säuren Aus den Patentschriften 281 687g 281 6&8 und anderen ist bekannt geworden, daß die monomeren Ester des Vinylalkohols von organischen Säuren sich durch verschiedene Maßnahmen, z. B. durch Erhitzen für sich oder mit Katalysatoren oder durch Erhitzen unter Druck, zu festen Körpern polymerisieren lassen. Hierbei hat sich gezeigt, daß die Polymerisation auffallend leicht bei solchen anscheinend unveränderten Produkten verläuft, die durch eine längere Aufbewahrung mit oder ohne Lichtzutritt eine Alterung erfahren hatten. In vereinzelten Fällen reagieren aus noch unbekannten Ursachen auch frisch hergestellte Ester in derselben leichten Weise. Derartige, durch Lagern oder sonst, z. B. durch Vorhandensein von katalytisch die Polymerisation begünstigenden Stoffen, labil gewordene Vorräte von Vinylestern können nun z. B. zwecks Reinigung nicht mehr einer Destillation unterworfen werden, ohne däß hierbei ein großer Teil des Esters sich in der Destillierblase polymerisiert und dadurch praktisch verlorengeht. Eine andere Schwierigkeit bieten bereits rein destillierte Vinylester, die in derselben Weise labil geworden sind, indem sie nicht ohne Gefahr oder Unzuträglichkeiten polymerisiert werden können, da die Reaktion in -solchem Falle oft explosionsartig verläuft.
• Es ist also für die technische Handhabung dieser Vinylester von erheblicher Bedeutung, wenn sie durch geeignete Mittel gegen jede vorzeitige Polymerisierung stabilisiert werden können.
• Es wurde nun gefunden, daß durch Behandlung mit Kupfer oder seinen Verbindungen die genannten Übelstände völlig vermieden werden und die Polymerisation von Vinylestern überhaupt verhindert wird.
• Man kann bei Gegenwart von Kupfer und seinen Verbindungen lang gelagerte Vorräte von Vinylestern destillieren, fraktionieren usw., ohne daß dabei Polymerisation im Destillierapparat auftritt; man kann frisch destillierte reine Produkte unverändert stabil erhalten, wenn man sie über Kupfer aufbewahrt oder ihnen Kupfersalze zufügt; man kann ferner die Wirkung von zufällig vorhandenen oder absichtlich den Vinylestern zugesetzten, die Polymerisation bescbleunigenden Katalysatoren, beispielsweise Benzoylsuperoxyd, durch Behandlung mit Kupfer oder Kupferverbindungen vollkommen aufheben.
• Die mit Kupfer behandelten und dadurch kupferhaltig gewordenen Vinylester sind nach ihrer Destillation wieder normal, d. h. sie können nach den bekannten- Verfahren planmäßig polymerisiert werden.
• Beispiele i. iookg gelagertes Vinylchloracetat, das beim Fraktionieren sich zu einem erheblichen Anteil in dem Destillierapparat polymerisiert, kann nach Zusatz von 20g Kupferchlorid ohne jeden Polymerisationsverlust destilliert werden.
• z. Vinylacetat, das in kupfernen Flaschen aufbewahrt wird, behält seine Stabilität und kann erst nach der Destillation bzw. der Befreiung von minimalen 'an Läsung gegangenem. Kupfermengen dem Polymerisationsverfahnen mit Erfolg unterworfen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Säuren gegen Polymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vinylester über Kupfer oder seinen Verbindungen aufbewahrt oder chemische oder physikalische Operationen, bei denen eine Polymerisation vermieden werden soll, bei Gegenwart von Kupfer oder seinen Verbindungen ausführt.