DE1097978B - Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmaessigen Polymerisationsfaehigkeit von Vinylestern - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmaessigen Polymerisationsfaehigkeit von VinylesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F18/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
- C08F18/02—Esters of monocarboxylic acids
- C08F18/04—Vinyl esters
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Description
Für die Herstellung von Polymerisationsprodukten mit gleichmäßiger Qualität braucht man Monomere, deren
Polymerisationsfähigkeit in allen Teilen weitgehend konstant ist. Thermisch hergestellte Vinylester, insbesondere
bestimmte Fraktionen aus der Aufarbeitung der Rohprodukte, enthalten jedoch wechselnde Mengen von
Polymerisationsinhibitoren, die sich auf destillativem Wege nur schwer entfernen lassen.
Es ist bekannt, daß man eine gewisse Verbesserung der Polymerisationsfähigkeit von Vinylacetat durch Wasserdampfdestillation
erzielen kann. Dieses Verfahren ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn die Verunreinigungen
entweder wasserlöslich sind oder mit Wasser kein azeotropes Gemisch bilden.
Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise sämtliche Gruppen von Polymerisationsinhibitoren ausschalten
und eine gleichmäßige Polymerisationsfähigkeit einstellen kann, wenn man die Vinylester zur Inaktivierung
der Inhibitoren nach Zusatz organischer Peroxyde auf 60 bis 140° C erhitzt, die Polymerisationsfähigkeit kontrolliert und, sobald die gewünschte gleichmäßige
Polymerisationsfähigkeit erreicht ist, die Vinylester nach Zusatz schwer flüchtiger Stabilisatoren abdestilliert.
Die dabei gebildeten Additionsverbindungen aus dem Polymerisationsinhibitor und den Peroxydradikalen sind
so stabil, daß bei der nachfolgenden Destillation in Gegenwart schwer flüchtiger Stabilisatoren, wie z. B.
Kupferresinat, keine neuerliche Verschlechterung der Polymerisationsfähigkeit eintritt. Außerdem sind die
Verluste durch Polymerisatbildung außerordentlich gering.
Als Peroxyde für die obige Behandlung sind Acylperoxyde
und acylgruppenfreie Peroxyde, z. B. tert.-Butylperoxyd, geeignet. Voraussetzungen für die Erzielung
einer guten Polymerisationsfähigkeit und für ein Mindestmaß an Verlust durch Polymerisation sind die richtige
Peroxyddosierung und die Kontrolle des Reaktionsverlaufs mittels Testverfahren.
Es ist zwar ein Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Säuren gegen Polymerisation
bekannt. Dabei werden die Vinylester über Kupfer oder dessen Verbindungen aufbewahrt oder die Wirkung
die Polymerisation beschleunigender Katalysatoren durch Behandlung mit Kupfer oder Kupferverbindungen vollkommen
aufgehoben.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Verhinderung der Polymerisation von Vinylacetat beschrieben, wobei Resinate
zugegeben werden.
Bei diesen bekannten Verfahren handelt es sich jeweils um die Stabilisierung] gegenüber Polymerisation,
während der Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, Polymerisationsinhibitoren aus Vinylestern zu entfernen.
Verfahren zur Entfernung
von Polymerisationsinhibitoren
und Einstellung einer gleichmäßigen
Polymerisationsfähigkeit von Vinylestern
Anmelder:
Wacker-Chemie G.m.b.H.,
München 22, Prinzregentenstr. 22
München 22, Prinzregentenstr. 22
Gerhard Hübner, Burghausen (Obb.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
100 g Vinylacetat mit einem Polymerisationstest von 204" — es handelt sich um ein für die technische Polymerisation
unbrauchbares Produkt — werden mit 5 mg Lauroylperoxyd 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt,
darauf mit 1 g Kupferresinat versetzt und über einen Claisen-Aufsatz destilliert. Es verbleibt ein Rückstand
(Polymerisat + Kupferresinat) von 4,7 g.
Ausbeute: 96,3%. Das erhaltene Destillat hat einen Polymerisationstest von 125", was einer mittleren technischen
Qualität entspricht.
100 g Vinylacetat mit einem Polymerisationstest von 160" (gerade noch brauchbar) werden mit 10 mg Lauroylperoxyd
5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Der Test beträgt nach dieser Behandlung 146". Nun wird ohne
weiteren Peroxydzusatz nochmals 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Der Test erniedrigt sich auf 132". Anschließend
wird nach Zusatz von Kupferresinat wie im Beispiel 1 destilliert. Ausbeute: 98,5%.
100 g Vinylacetat mit einem Polymerisationstest des Ausgangsprodukts von 160" werden wie im Beispiel 2,
jedoch unter Anwendung von 15 mg Lauroylperoxyd 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Der Polymerisationstest beträgt nach 5 Minuten Kochdauer 122", nach insgesamt
10 Minuten Kochdauer 113" (= gute technische Qualität). Anschließend wird nach Zusatz von Kupfer-
resinat wie im Beispiel 1 destilliert. Ausbeute: 96%.
Eine nicht polymerisierende Vorlauffraktion aus einer Vinyllaurat-Destillation wird mit insgesamt 1,5% Lau-
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roylperoxyd, die in drei gleichen Teilen nacheinander zugegeben werden, versetzt. Nach jeder Zugabe wird
2 Stunden lang auf 90° C erhitzt und anschließend in Gegenwart von Kupferresinat destilliert. Es resultiert
ein technisch brauchbares Produkt, das den Test von 70" auf 115" verschlechtert, wenn man einem reinen Vinylacetat
2,5 °/0 davon zusetzt. Die nicht behandelte Fraktion dagegen verschlechtert schon bei einem 0,5%igen Zusatz
den Test von 70" auf 144", was einem etwa 40mal höheren Hemmstoffgehalt entspricht. Ausbeute: 93°/0.
Eine schlecht polymerisierende Vinyllauratfraktion, die bei 2,5%igem Zusatz zu reinem Vinylester den Test
von 70" auf 124" verschlechtert, wird nach Zusatz von 0,1% di-tert.-Butylperoxyd 2 Stunden lang auf 120° C
erhitzt und nach Zugabe von Phenothiazin destilliert. Es resultiert ein Produkt, das bei einem Zusatz von 2,5 %
den Vinylacetattest von 70" auf 78" verschlechtert. Ausbeute: 92%.
Ein nicht polymerisierendes Gemisch aus Vinyllaurat und Vinylcaprinat, das bei einem Zusatz von 0,5%
den Vinylacetattest von 70" auf 130" verschlechtert, wird mit 0,1% tert.-Butylhydroperoxyd 1 Stunde lang
auf 130" C erhitzt und in Gegenwart von Phenothiazin destilliert.
Man erhält 94% eines" Esters, der den Vinylacetattest
von 70" auf 87" verschlechtert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmäßigen
Polymerisationsfähigkeit von Vinylestern unter Zusatz schwer flüchtiger Stabilisatoren vor der nachgeschalteten
Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vinylester zur Inaktivierung der Inhibitoren
nach Zusatz organischer Peroxyde auf 60 bis 140° C erhitzt, die Polymerisationsfähigkeit kontrolliert und,
sobald die gewünschte Polymerisationsfähigkeit erreicht ist, die Vinylester nach Zusatz schwer flüchtiger
Stabilisatoren abdestüliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acylperoxyde verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß acylgruppenfreie Peroxyde verwendet
werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 503 919;
USA.-Patentschrift Nr. 2 182 528.
Deutsche Patentschrift Nr. 503 919;
USA.-Patentschrift Nr. 2 182 528.
© 109 507/510 1.61
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW22899A DE1097978B (de) | 1958-03-06 | 1958-03-06 | Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmaessigen Polymerisationsfaehigkeit von Vinylestern |
FR788119A FR1218155A (fr) | 1958-03-06 | 1959-03-02 | Procédé de préparation d'esters vinyliques régulièrement polymérisables |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW22899A DE1097978B (de) | 1958-03-06 | 1958-03-06 | Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmaessigen Polymerisationsfaehigkeit von Vinylestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1097978B true DE1097978B (de) | 1961-01-26 |
Family
ID=7597407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW22899A Pending DE1097978B (de) | 1958-03-06 | 1958-03-06 | Verfahren zur Entfernung von Polymerisationsinhibitoren und Einstellung einer gleichmaessigen Polymerisationsfaehigkeit von Vinylestern |
Country Status (2)
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DE (1) | DE1097978B (de) |
FR (1) | FR1218155A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE503919C (de) * | 1928-11-08 | 1930-08-05 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Saeuren |
US2182528A (en) * | 1938-07-29 | 1939-12-05 | Du Pont | Stabilization of vinyl acetate |
-
1958
- 1958-03-06 DE DEW22899A patent/DE1097978B/de active Pending
-
1959
- 1959-03-02 FR FR788119A patent/FR1218155A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE503919C (de) * | 1928-11-08 | 1930-08-05 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Stabilisierung von monomeren Vinylestern organischer Saeuren |
US2182528A (en) * | 1938-07-29 | 1939-12-05 | Du Pont | Stabilization of vinyl acetate |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1218155A (fr) | 1960-05-09 |
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