DE871366C - Verfahren zum Polymerisieren ungesaettigter Verbindungen - Google Patents

Verfahren zum Polymerisieren ungesaettigter Verbindungen

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DE871366C
DE871366C DEN2582A DEN0002582A DE871366C DE 871366 C DE871366 C DE 871366C DE N2582 A DEN2582 A DE N2582A DE N0002582 A DEN0002582 A DE N0002582A DE 871366 C DE871366 C DE 871366C
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DE
Germany
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peroxide
mixture
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peroxides
temperatures
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Expired
Application number
DEN2582A
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English (en)
Inventor
Carl Walter Schroeder
Edward Charles Shokal
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts
    • C08F4/28Oxygen or compounds releasing free oxygen
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    • C08F4/00Polymerisation catalysts
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Polymerisieren ungesättigter Verbindungen unter Anwendung eines Gemisches organischer Peroxyde als Katalysator, von welchen Katalysatoren mindestens zwei und gegebenenfalls außerdem noch andere in spezifischen, untereinander verschiedenen Temperaturbereichen in den benutzten Mengen katalytisch aktiver sind als die anderen Peroxyde des Gemisches und wobei die zu polymerisierende Masse der Reihe
ίο nach auf innerhalb der einzelnen Bereiche gelegenen Temperaturen gehalten wird.
Wenn zwei organische Peroxyde A und B benutzt werden, hält man die zu polymerisierende Substanz einige Zeit auf einer Temperatur, wobei A wirksamer
ig ist als B, und nachher einige Zeit auf einerTemperatur, wobei B wirksamer ist als A. Vorzugsweise wendet man Temperaturen an, bei denen die Wirkung von A bzw. von B maximal ist.
Durch die Anwendung derartiger Kombinationen auf die angegebene Weise kann, ohne daß die Gesamtmenge des Katalysators erhöht wird, die Gesamtdauer der Polymerisation erheblich gekürzt werden. Das Verfahren liefert Produkte von ausgezeichneter Härte und dauerhaft guter Farbe.
Kombinationen, welche sich ausgezeichnet bewähren, bestehen zum Beispiel aus einem Peroxyd, das ein an den Peroxydsauerstoff direkt gebundenes tertiäres Kohlenstoffatom enthält, und einem Peroxyd, worin ein derartig gebundenes Kohlenstoffatom nicht vorkommt. .
Die zweite Komponente dieser Kombination darf Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, Acetylbenzoylperoxyd, Lauroylperoxyd usw. sein.
Die erste Komponente, das tertiäre Peroxyd, darf zusammengesetzt sein nach der Formel
R —C — 0 — OH R
R_C —0 —OR
R R
I I
R—C —Ο —Ο —C —OH
1 1
R - H
.. i
r_c—o—o—e—R
R 0
R. ■ . ' R
R—C—0—0—C-OH
I I
R R
R R
I I
R_C_0—0—C—R
I I
R R
(I)
(II)
(III)
(IV)
(V)
(VI)
R R R
R_C—0—0—C—0—0—C—R
I I I
R H - R (VII)
R R R
R—C—0—0—C—0—0—C-R R R R (VIII)
Die Buchstäben R in dieser Formel stellen gleiche oder verschiedene Radikale von Kohlenwasserstoffen 6g dar, welche gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxyl, Carboxyl, Aryl, Alkoxy, Aralkyl, Alkaryl, ein alicyclisches oder ein heterocyclisches Radikal substituiert sein können. Zwei dieser Radikale dürfen gegebenenfalls zusammen und mit einem tertiären Kohlenstoffatom einen Ring bilden.
Sehr geeignet sind die tertiären Peroxyde nach der Formel (VI), von denen als Beispiele zu nennen sind: Di- (tert.-butyl) -peroxyd, Di-(tert.-amyl)-peroxyd, Di-(methyl-2-pentyl-2)-peroxyd, Di-(methyl-3-pentyl-3)-peroxyd, Di-(äthyl-2-butyl-2)-peroxyd, Di-(halogen-i-methyl-2-propyl-2)-peroxyd, Di-(halogeni-äthyl-2-propyl-2)-peroxyd, Di-(halogen-i-methyl-2-butyl-2)-peroxyd, Di-(halogen-i-methyl-3-butyl-3)-peroxyd, Di-(halogen-2-methyl-3-butyl-3)-peroxyd, Di-(phenyl-i-methyl-i-propyl-i)-peroxyd und Di-(phenyl-i-methyl-2-propyl-2)-peroxyd.
Statt der reinen Katalysatoren können auch Gemische mit Stoffen, aus denen sie hergestellt sind, und bzw. oder mit bei der Herstellung gebildeten Nebenprodukten verwendet werden.
Gewünschtenfalls kann die Polymerisation unter Anwendung von mehr als zwei Katalysatoren bewerkstelligt werden; in diesem Fall können di Temperaturen maximaler Wirksamkeit für alle Kata- go lysatoren voneinander abweichen, oder es können diese Temperaturen für einige Katalysatoren zusammenfallen. ■ ■
Vorzugsweise verwendet man zwei Katalysatoren, deren Temperaturen des maximalen katalytischen Effekts mindestens 250 voneinander abweichen. Weiter verwendet man Kombinationen von Katalysatoren, von denen einer seinen maximalen Effekt unter ioo° hat und der andere maximal wirksam ist oberhalb ioo°. Man bevorzugt einen solchen Verlauf des katalytischen Effekts als Funktion der Temperatur, daß jeweils bei der Temperatur, bei der ein bestimmter Katalysator der Kombination maximal wirksam ist, der andere Katalysator der Kombination hinter dem erstgenannten weit an Wirksamkeit zurücksteht.
Die anzuwendenden Mengen der Katalysatoren schwanken zwischen weiten Grenzen. Mengen von 0,1 °/0, berechnet auf das zu polymerisierende Material, können genügen. In einigen Fällen wendet man aber bis 10 °/0 oder mehr an.
Die Temperatur, bei der die Polymerisation ausgeführt werden soll, kann gleichfalls stark schwanken. Bei schnelleren Reaktionen genügen Zimmertemperaturen oder noch niedrigere Temperaturen. Bei vielen ziemlich glatt polymerisierenden Monomeren, wie Methylakrylatr MetEylmethakrylat, Styrol und Glykoldimethakrylat, bevorzugt man Temperaturen zwischen 15 und 100°, obgleich auch höhere Temperaturen angewendet werden können. Temperaturen zwischen 75 und 2000 kommen besonders in Betracht lao bei weniger leicht polymerisierbaren Verbindungen, wie Allylestern der Phthalsäure, der Diglykolsaure und der anderen mono- und polybasischen Säuren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in allen Fällen, in welchen Polymerisationen durch Peroxyde
als Katalysatoren beschleunigt werden, angewandt werden. Die zu polymerisierenden Verbindungen werden bei Anwendung der Erfindung meistens in einer zusammengeschlossenen Phase der Behandlung unterzogen (Blockpolymerisation'). In gewissen Fällen können hierbei Verdünnungsmittel anwesend sein. Jedoch ist es auch möglich, die Polymerisation in Emulsion stattfinden zu lassen.
Beispiele
Diese Beispiele erläutern die Erfindung mit Hilfe der Umsetzung eines flüssigen partiellen Polymerisats von Diallylphthalat in einem festen Harz.
Das partielle Polymerisat, von dem ausgegangen wurde, war durch Polymerisation von Diallylphthalat bei 200° in Anwesenheit von tertiärem Butylhydroperoxyd, anfänglich in einer Konzentration von o,i Gewichtsprozent anwesend, hergestellt worden.
(Das genannte tertiäre Butylhydroperoxyd war eine handelsübliche Qualität, bestehend aus 6o bis 65 °/„ tertiärem Butylhydroperoxyd, 5 bis 20% Di-(tert.-butyl)-peroxy d und 15 bis 35 % tertiärem Butylalkohol). Das partielle Polymerisat war eine sirupähnliche Lösung von Polydiallylphthalat in monomerem Diallylphthalat. Der Brechungsindex (n2ß) war 0,0130 höher als der des Monomers. Das partielle Polymerisat enthielt nahezu kein Peroxyd mehr. Bei den Versuchen, in nachstehender Tabelle λόπ ι bis 16 numeriert, wurden Teile des partiellen Polymerisats mit den angegebenen Peroxyden in den gleichfalls in der Tabelle genannten Konzentrationen vermischt, worauf jede Probe in einer zugeschmolzenen gläsernen Form unter den gegebenen Zeit- und Temperaturbedingungen polymerisierte. In allen Fällen, ausgenommen Nr. 3, werden helle, durchscheinende Gußstücke erhalten. Nur das Erzeugnis von Versuch Nr. 3 war teilweise gekrackt.
4(=i)
3
(= 7)
Il 12
15
(= ι)
Benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd +
Di-(tert.-amyl)-peroxyd ... Di-(tert.-amyl)-peroxyd ..,
Benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd +
tert.-Butyl-benzoylperoxyd tert.-Butylbenzoylperoxyd
Ber.zoylperoxyd
Benzoylperoxyd -f-
Di-(tert.-amyl)-peroxyd ... Di-(tert.-amyl)-peroxyd ...
Benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd +
tert.-Butyl-benzoylperoxyd tert.-Butyl-benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd +
tert.-Butyl-benzoylperoxyd tert.-Butyl-benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd
Benzoylperoxyd +
Di-(tert.-butyl)-peroxyd ...
1,0 i5 115 15 150
0,5)
o,5/
i5 115 15 150
1,0 15 115 15 ISO
1,0 i5 H5 15 150
o,5)
o,5/
15 US 15 ISO
1,0 15 US 15 I50
1,0 30 HO 30 ISO
o,5)
o,5/
30 HO 30 150
1,0 30 HO 30 ISO
1,0 30 HO 30 150
o,5)
0,5/
30 HO 30 I50
1,0 30 HO 30 150
1,0 6o HO 60 150
o,5)
0,5/
60 HO 60 ISO
1,0 60 HO 60
1,0 15 II5 IS I50
οί} 15 US 15 X50
25
6 bis 13 ο
27 bis 30 ο
Bei Versuch Nr. 17 sind die anderen physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Harzes die folgenden:
Druckfestigkeit in kg/cm2 1170
Zerreißfestigkeit in kg/cm2 1080
Prozentzahl der Verformung beim
Zusammendrücken 27,6
Biegefestigkeit 15
Biegungsmodul 0,403 · io"6
Schlagfestigkeit (Dynstat) in kg/cm2
19 bis 20 0
35 bis 38 28 bis 30
0 40
Resultate, die denen der in der Tabelle genannten Peroxydkombinationen entsprechen, wurden auch erhalten bei Anwendung eines Gemisches von Di-(tert.-butyl)-peroxyd mit Lauroylperoxyd oder eines Gemisches von tert.-Butyl-hydroperoxyd mit Benzoylperoxyd usw.
Ausgezeichnete Produkte wurden unter nahezu den gleichen Bedingungen hergestellt aus Dimethallylphthalat, Dichlorallylphthalat und Diallyltetrachlorphthalat, sowohl gesondert wie als Gemisch,
Es hat sich gezeigt, daß eine befriedigende Deckschicht mit Diallylphthalat oder mit irgendeiner damit verwandten Verbindung nicht zu erhalten ist, wenn nur ein einziger Katalysator angewandt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    . I. Verfahren zum Polymerisieren ungesättigter
    Verbindungen unter Anwendung von organischen Peroxydkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
    ίο daß ein Gemisch organischer Per oxy de, von weichen Katalysatoren mindestens zwei in den
    ; angewandten Mengen in spezifischen, untereinander verschiedenen Temperaturbereichen katalytisch aktiver sind als die anderen Peroxyde des Gemisches, angewandt wird und daß die zu polymerisierende Masse der Reihe nach auf innerhalb
    . . der einzelnen Bereiche gelegenen Temperaturen gehalten wird., ;
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-
    ao kennzeichnet, daß die zu polymerisierende Masse der Reihe nach auf nahezu den Temperaturen
    : gehalten wird, bei denen die verschiedenen anwesenden Katalysatoren optimal katalytisch wirksam sind.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturen, bei denen die Peroxyde des Gemisches optimal wirksam sind, mindestens 25° auseinanderliegen.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der Peroxyde mindestens ein Peroxyd enthält, in dem eine direkt an den Peroxydsauerstoff gebundene tertiäre Alkylgruppe vorkommt, und mindestens ein anderes Peroxyd, in dem sich keine derartig gebundene tertiäre Alkylgruppe befindet.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination von Benzoylperoxyd und einem tertiären Butyl- oder Amylperoxyd oder -hydroperoxyd verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das der Polymerisation unterzogene Material ganz oder teilweise aus Diallylphthalat besteht.
    ) 5798 3.
DEN2582A 1945-01-09 1950-10-01 Verfahren zum Polymerisieren ungesaettigter Verbindungen Expired DE871366C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0489318A1 (de) * 1990-12-04 1992-06-10 BASF Aktiengesellschaft Substanz- und Suspensionspolymerisate auf der Basis von Methylmethacrylat

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SE457797B (sv) * 1982-01-13 1989-01-30 Kureha Chemical Ind Co Ltd Foerfarande foer framstaellning av poroest substrat innefattande paerlor som har metylolgrupper av sampolymer paa basis av tvaerbunden styren och anvaendni ng av substratet vid vaetskekromatografi
JPS58147647A (ja) * 1982-02-26 1983-09-02 Kureha Chem Ind Co Ltd 分析用担体及びその製造方法
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