DE50285C

DE50285C - Stromzuführung für elektrische Strafsenbahnen

Info

Publication number: DE50285C
Application number: DE188950285D
Authority: DE
Original assignee: C. ZlPERNOWSKY in Budapest
Priority date: 1889-01-30
Filing date: 1889-01-30
Publication date: 1890-01-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1889 ab.

Gegenstand dieser Neuerung bildet eine besondere Ausfüh rungs weise von solchen unterirdischen Stromzuführungen für elektrische Strafsenbahnen, deren feststehender Theil durch eine isolirte Leitung mit stellenweise abgezweigten Contacten gebildet wird, während der bewegliche Theil aus einem Contactschlitten besteht, der, vom Wagen mitgenommen, sich auf den erwähnten Contacten bewegt und hierdurch die elektrische Verbindung zwischen Leitung und Wagen bezw. Elektromotor herstellt.

Die in Fig. ι bis 4 dargestellte Anordnung soll einen guten Contact bei geringer Reibung ermöglichen und dabei eine hohe Isolation der feststehenden Leitung sichern.

Die Contacte sind in Form von Doppelrollen R R¹ ausgeführt und befinden sich innerhalb eines unterirdischen Kanals, der entweder zwischen den Schienen, Fig. 1, oder aufserhalb derselben, Fig. 2, liegt.

Diese Doppelrollen, deren 'zwei Hälften durch Federn FF¹ gegen einander geprefst werden, sind an den Seitenwänden des Kanals isolirt befestigt und lassen genügend Raum für durchfallenden Schmutz oder herabrinnendes Wasser zwischen sich.

Durch den an. der Oberfläche des Kanals angebrachten Längsschlitz greifen steife Arme A A¹ in den Kanal hinein, welche zwei gelenkige Messer MM¹ tragen. Diese steifen Arme sind, mit den oberen Enden isolirt, an einem mehrräderigen Wagen befestigt, der auf den Schlitzschienen läuft und vom Eisenbahnwagen mitgenommen wird. Die Stromleitungskabel vom Motor führen zu diesen Armen, und zwar entweder nur zu den vorderen oder nur zu den hinteren, oder auch der Sicherheit halber zu beiden.

Der Stromlauf ist daher folgender:

Leitung L, Rollen R, Messer M, Arme A A, Motor und Schaltvorrichtungen, Arme A¹ A¹, Messer M¹, Rollen R \ Leitung ΖΛ

Das Messer, welches immer mindestens zwei Rollenpaare berührt, soll, um auch in Curven fahren zu können, gelenkig sein; zu diesem Zwecke besteht das Messer aus mehreren kürzeren Theilen, die mittelst federnder leitender Lamellen EE¹ an einander gefügt sind.

Die Mitnahme des Führungswagens durch den Wagen geschieht in solcher Weise, dafs die schlingernden und stampfenden Bewegungen des Wagens auf den Führungswagen nicht übertragen werden. Zu diesem Zwecke sind am Wagengestell die Mitnehmer N befestigt, die in entsprechende Schlitze der zum Contactwagen gehörigen Träger T hineinragen und so den Führungswagen mitnehmen. Die Mitnehmer sind so lang, dafs sie selbst bei den gröfsten stampfenden Bewegungen nicht aus den Schlitzen herausspringen, die Schlitze hingegen so breit, dafs der Führungswagen infolge der schwingenden Bewegungen des Wagens seitlichen Pressungen nicht ausgesetzt

ist. Die Mitnehmer dienen zugleich als Räumer und die zu denselben gehörigen Theile der Träger als Kothflügel.

Claims

Patent-Anspruch:

An einer Stromzuführung für elektrische Strafsenbahnen, bei welcher ein vom Bahnwagen mitgenommener und auf den Schlitzschienen JJ¹ rollender Führungswagen die von einander isolirten, gelenkigen Contactmesser M-M¹ trägt, die in einem Kanal unter den Schlitzschienen angeordneten und mit der Leitung L L¹ verbundenen federnden Contactdoppelrollen R JR¹.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.