DE1173125B

DE1173125B - Scherenstromabnehmer fuer elektrische Triebfahrzeuge

Info

Publication number: DE1173125B
Application number: DEE10560A
Authority: DE
Inventors: Louis Faiveley
Original assignee: Louis Faiveley SA
Current assignee: Faiveley Transport SA
Priority date: 1954-04-16
Filing date: 1955-04-15
Publication date: 1964-07-02

Description

Scherenstromabnehmer für elektrische Triebfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Scherenstromabnehmer für elektrische Triebfahrzeuge mit Schleifleisten, die an einem mit Auflaufhörnern versehenen Querstück befestigt sind.
Bekanntlich geht das Streben dahin, die Spannung der elektrischen Fahrdrahtleitungen auf 15 kV und sogar bis zu 25 kV zu erhöhen. Solche Erhöhungen wirken sich jedoch auf die Größe der notwendigen Isolationsabstände zwischen dem Umriß des Scherenstromabnehmers und dem Umriß der zu durchfahrenden Bauten, wie Tunnels und Brücken, aus und bedingungen erhebliche Arbeiten an diesen und am Oberbau, welcher die Schienen für die Fahrzeuge trägt.
Eine Verringerung des erforderlichen Arbeitsaufwandes läßt sich durch die Verwendung von Stromabnehmer geringerer Breite, d. h. von Stromabnehmern mit weniger langen Schleifleisten, erreichen. Da jedoch die Länge der Schleifleisten aus fahrtechnischen Gründen eine Mindestgröße nicht unterschreiten kann und die Auflaufhörner diese Breite noch vergrößern, sind auch bei auf eine Mindestlänge verkürzten Schleifleisten nicht unerhebliche Arbeiten an den zu durchfahrenden Bauten und am Oberbau erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stromabnehmer so auszubilden, daß er ohne Störanfälligkeit die Anwendung erhöhter Spannungen zuläßt, ohne daß wesentliche Änderungen des Umrisses der zu durchfahrenden Bauten gegenüber dem Umriß des Scherenstromabnehmers erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung das Querstück einteilig mit den Auflaufhörnern aus Isolierstoff.
Hierdurch wird die sonst vorhandene Notwendigkeit, bei der Bemessung der Abstände auf die Auflaufhörner Rücksicht zu nehmen, und der hiermit verbundene kostspielige Arbeitsaufwand überflüssig, und es läßt sich der Vorteil einer Verringerung der Länge der Schleifleisten bzw. der Breite des Scherenstromabnehmers auf eine zulässige Mindestgröße voll ausnutzen. Gleichzeitig besteht der Vorteil, daß das Querstück mit den Auflaufhörnern weder ein Element bildet, auf welches bei der Bemessung der Abstände Rücksicht zu nehmen ist, noch als Einheit störanfällig ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Beschränkung der Wiedergabe auf den für das Verständnis der Erfindung notwendigen Teil eines Scherenstromabnehmers.
A b b. 1 gibt einen Aufriß wieder; A b b. 2 ist eine Seitenansicht mit geschnittenen Schleifleisten und geschnittenem Querstück; A b b. 3 läßt einen Schnitt parallel zur Zeichenebene von A b b. 2 zur Verdeutlichung der Verbindung einer Schleifleiste mit dem Querstück erkennen.
Der teilweise wiedergegebene Scherenstromabnehmer besteht in bekannter Weise aus zwei einander parallelen Gelenksystemen, die in Querrichtung des Fahrzeuges miteinander verbunden sind. Jedes System ist durch ein unregelmäßiges Pentagon gebildet, bei welchem eine der Seiten fest auf dem Dach des elektrischen Triebfahrzeuges angeordnet ist. Die anderen Seiten bestehen aus gelenkig miteinander verbundenen Rohren.
An den Stangen 9 des Scherenstromabnehmers ist je ein Bügel 11 mit dem Zapfen 12 angeordnet. Auf dem Zapfen 12 ist das rohrförmige Querstück 10 vorgesehen, an dem sich die Auflaufhörner 18 befinden. Das Querstück 10 und die Auflaufhörner 18 sind einteilig und bestehen aus Isolierstoff, z. B. aus gepreßtem Glasgewebe mit Harzen von Polyester. Auf der dem Fahrdraht zugewandten Seite des Querstückes und der Auflaufhörner befindet sich noch eine Kunststoffauflage.
An dem Querstück 10 sind die Schleifleisten 19 und 20 angebracht. Die Schleifleisten können in kleinere Hörner 21 auslaufen. Sie sind auf jeder Seite über Hebel 22 mit dem Querstück 10 verbunden. Die gezeigte Verbindungsstelle ist mit 23 bezeichnet. Sie kann eine dämpfende Zwischenlage aus Gummi, wie bei einem Silentblock, enthalten, wodurch sich eine elastische Aufhängung der Schleifleisten an dem Querstück ergibt. Beide Schleifleisten können sich unabhängig voneinander bewegen.
Zur Stromleitung sind die biegsamen Leiter 25 und 26 vorgesehen, welche leitend miteinander verbunden sind.
Naturgemäß können auf jeder Seite des Querstückes auch je zwei einander parallele Schleifleisten mit voneinander unabhängigen Bewegungen vorgesehen sein. Es genügt hierzu, für die eine Schleifleiste längere Hebel 22 und für die andere Schleifleiste kürzere Hebel 22 vorzusehen.

Claims

Patentanspruch: Scherenstromabnehmer für elektrische Triebfahrzeuge mit Schleifleisten, die an einem mit Auflaufhörnern versehenen Querstück befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück einteilig mit den Auflaufhörnern aus Isolierstoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 665 630, 731234.