DE529332C - Oberleitung fuer elektrische Bahnen - Google Patents

Oberleitung fuer elektrische Bahnen

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DE529332C
DE529332C DE1930529332D DE529332DD DE529332C DE 529332 C DE529332 C DE 529332C DE 1930529332 D DE1930529332 D DE 1930529332D DE 529332D D DE529332D D DE 529332DD DE 529332 C DE529332 C DE 529332C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60MPOWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
    • B60M1/00Power supply lines for contact with collector on vehicle
    • B60M1/12Trolley lines; Accessories therefor
    • B60M1/20Arrangements for supporting or suspending trolley wires, e.g. from buildings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)

Description

  • Oberleitung für elektrische Bahnen Die elektrischen Verkehrsmittel für den Straßen- und Überlandverkehr teilt man in Schienenfahrzeuge und gleislose Fahrzeuge ein. Zur ersteren Gruppe gehört die Straßenbahn und zur letzteren der Oberleitungsomnibus. Beim Straßenbahnbetrieb bedient man sich für die Stromzuleitung eines oder mehrerer als Oberleitung verlegter Leitungsdrähte (Fahrdrähte) und als Rückleitung der Schienen. Dagegen verwendet man beim Oberleitungsomnibusbetrieb außer für die Zuleitung auch für die Rückleitung einen eigenen Leitungsdraht. Beide Leitungsdrähte werden kurz mit Plus- und Minusleitung bezeichnet. Die Stromentnahme erfolgt bei der Straßenbahnm4ttels Biiig e1- oder Rollenstromabnehmers und bei dem Oberleitungsomnibus mittels eines Rollenstromabnehmers für die Plus- und eines weiteren für die Minusleitung oder mittels eines auf beiden Leitungen fahrbaren Stromabnehmerwagens.
  • Schließt man nun an ein bestehendes, mit Bügelstromabnehmern befahrenes Straßenbahnnetz Neubau oder Vorortsstrecken an, auf denen Oberleitungsomnibusse verkehren, so ist es sehr erwünscht, neben dem Straßenbahnverkehr gleichzeitig den Verkehr mit Oberleitungsomnibussen wenigstens auf gewissen Strecken des Straßenbahnnetzes aufzunehmen, um ein Umsteigen der Fahrgäste zu vermeiden. Werden die Oberleitungsomnibusse während der betriebsfreien Stunden in einem Straßenbahnbahnhof untergebracht, so ist es ebenfalls zweckmäßig, wenn für diese Fahrzeuge keine vollständig neue Oberleitungsanlage verlegt werden muß, sondern zur Hin- und Rückfahrt die bereits vorhandene Straßenbahnfahrleitung mitbenutzt werden kann.
  • Man bediente sich bisher in solchen Fällen eines Schleppkontaktes aus einer Kette mit mehreren zylindrischen Eisenstücken, der in der Schienenrille nachschleift, während man die Plusstromabnehmerstange an den Leitungsdraht legte und die Minusstromabnehmerstange davon abzog. Diese Vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß der Schleppkontakt in Weichen und Kreuzungen vom Schaffner mit einer Stange geführt werden muß. Außerdem hat das Auslegen und Einziehen des Schleppkontaktes und das Auslegen und Abziehen der Stromabnehmerstangen einen unerwünschten Zeitauf-,vand zur Folge.
  • Eine wesentlich bessere Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß man die beiden verschiedenpoligen Fahrdrähte der gleislosen Bahn in an und für sich bekannter Weise in verschiedenen Höhen verlegte, so daß das mit Bügelstromabnehmern ausgerüstete Straßenbahnfahrzeug nur mit dem tiefer liegenden Fahrdraht in Kontakt gebracht werden konnte. Der Höhenunterschied der beiden Fahrdrähte wurde dabei so bemessen, daß eine Überbrückung der beiden Leitungsdrähte durch den Bügelstromabnehmer unmöglich ist. Um eine gleichmäßige Abnutzung des Bügelschleifstückes zu erreichen, wird, wie allgemein üblich, die tiefer liegende Leitung über der Gleismitte im Zickzack geführt, während der. höher verlegte, nur von dem Rollenstromabnehmer des gleislosen Fahrzeuges bestrichene Fahrdraht in einer Geraden verlegt wird. Zweckmäßig werden für jede Fahrtrichtung zwei einander zugeordnete Plus- und Minusleitungen verwendet, wobei entweder die Plus- oder die Minusleitungen einander zugekehrt sein können.
  • Zur Aufhängung einer derartigen Fahrleitung an Auslegern oder Querspanndrähten dienen Fahrdrahthalter. Gemäß der Erfindung werden zwei einander zugeordnete Plus-und Minusleitungen durch ein Verbindungsstück zu einem Doppelhalter vereinigt. Dieses Verbindungsstück, das mit den Fahrdrahthaltern aus einem Stück bestehen oder sie schellenartig umfassen kann, ist derart ausgebildet, daß dadurch die beiden Fahrdrahthalter in ihrer Seiten- und Höhenlage zueinander festgelegt sind und die Bolzen der Fahrdrahthalter zueinander parallel gestellt werden. Zur Abstützung gegen den Spanndraht und zur Erzielung der senkrechten Stellung des Fahrdrahtbalterbolzens bei den verschiedensten Belastungsverhältnissen wird das Verbindungsstück zweckmäßig beiderseits in bekannter Weise mit verstellbaren Armen versehen. Dadurch ist es möglich, das Verbindungsstück einheitlich für die Aufhängung der einander zugeordneten Plus- und Minusleitungen in der Geraden und für den seitlichen Abzug der Fahrleitungen in Kurven zu verwenden. Bei der Aufhängung der Leitungen am Ausleger kann auf die Arme verzichtet werden. Um trotzdem eine Senkrechtstellung des Fahrdrahtbolzens zu gewährleisten, wird am Ausleger eine Vorrichtung, bestehend aus zwei Armen, angebracht, an denen der Doppelhalter regelbar aufgehängt wird. Selbstverständlich :können die Leitungen auch mittels voneinander abhängiger Fahrdrahthalter aufgehängt werden. Es bedarf hierzu lediglich entsprechend gestellter Arme an den Fahrdrahthaltern, um die Plus-und Minusleitungen in ihren Stützpunkten verschieden hoch zu lagern. Die Arme können fest und verstellbar oder teils fest, teils verstellbar sein. Wird diese Aufhängeart in der Kurve gewählt, so greifen an den Fahrdrahthaltern aus den Leitungszügen resultierende Horizontalzüge an, die auf die Fahrdrahthalter ein Moment ausüben. Diese Momente können zu gefährlichen Überbeanspruchungen des Spanndrahtes und der Aufhängeorgane führen. Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung erfolgt die Verbindung der beiden Fahrdrahthalter zweier jeweils einander zugeordneter Plus- und Minusleitungen in der Weise, daß sich die Momente, die durch die beiden Horizontalzüge hervorgerufen werden, aufheben. Zu diesem Zweck werden die einander zugekehrten Arme der beiden Fahrdrahthalter so gestellt, daß die Enden der Arme auf der Resultierenden aus den beiden Horizontalzügen liegen.
  • Bei Ausweichungen, Abzweigungen und Kreuzungen muß die an der höher gelegenen Minusleitung laufende Stromabnehmerrolle des Oberleitungsomnibusses die tiefer gelegene Plusleitung passieren.
  • Es ist eine Kreuzung zwischen den Oberleitungen von Schienen- und gleislosen Fahrzeugen bekannt, wobei die Schienenfahrzeuge mit Rollenstromabnehmern, die gleislosen Fahrzeuge dagegen mit einem Bügelstromabnehmer besonderer Konstruktion versehen sind. Die Schleiffläche des Bügelstromabnehmers besteht, der doppelpoligen Fahrleitung entsprechend, aus zwei voneinander isolierten Stücken und ist in der Mitte mit einem aus Isoliermaterial bestehenden besonderen Führungsteil versehen. Das Kreuzungsstück ist nun derartig gebaut, daß die beiden Rollenfahrleitungen des Schienenfahrzeuges in höher liegenden Kanälen geführt werden, zu deren beiden Seiten schräg nach unten gerichtete Laufflächen angeordnet sind. Die senkrecht zu diesen Fahrdrähten kreuzende Fahrleitung der gleislosen Bahn wird an beiden Enden des Kreuzungsstückes abgefangen. Die voneinander isolierten Schleifkufen des Kreuzungsstückes vermitteln den Übergang des Bügelstromabnehmers in der Weise, daß das oben beschriebene, in der Mitte des Stromabnehmers angebrachte Führungsteil auf den schräg nach unten gerichteten Laufflächen gleitet, bis die eigentliche Schleiffläche den Kanal der Rollenfahrleitung passiert hat. Dadurch wird ein Befahren des Kreuzungsstückes in beiden Richtungen ermöglicht.
  • Demgegenüber schafft die Erfindung ein Kreuzungsstück, bei dem der Übergang der kreuzenden Stromabnehmer in einer Ebene erfolgt. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Stromabnehmerrolle von der höher liegenden Leitung auf eine Vorrichtung aufläuft, auf der sie sich um den Höhenunterschied der kreuzenden Leitungen nach abwärts bewegt und von der sie wieder auf den höher liegenden Fahrdraht zurückläuft. Nach der Erfindung wird hierzu eine mit einem Auflauf- bzw. Ablaufende versehene hochkant gestellte Leiste angeordnet, die mit ihren Enden zu beiden Seiten der kreuzenden Plusleitungen in die Minusleitung eingeschaltet wird. Diese Leiste wird der weiterenErfindung gemäß isolierend, und zwar am besten aus Pockholz, hergestellt, um einen Kurzschluß der Plusleitung mit der Minusleitung infolge der Überbrückung der Plusleitung und der Leiste durch den Bügelstromabnehmer der Straßenbahn zu verhindern.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert. In der Fig. r sind je zwei zugeordnete, am Querspanndraht aufgehängte Plus- und Minusleitungen mit erfindungsgemäß getroffener Leitungsdrahtanordnung bei entgegengesetzten Fahrrichtungen in der Perspektive dargestellt. Die Fig. 2 zeigt dieselbe Aufhängung in der geraden Strecke, die Fig. g in der Kurve in Vorderansicht. Die Fig.4 und 5 veranschaulichen die Leitungen bei seitlichem Abzug mittels Spanndraht. Es besteht jedoch insofern ein Unterschied in der Leitungsführung, als in den Fig. z und 5 die Minusleitungen und in den Fig. z bis 4 die Plusleitungen der beiden Leitungspaare einander zugekehrt sind. Die Fig. 6 zeigt ein in der geraden Strecke am Ausleger aufgehängtes Leitungspaar und die Fig. 7 zwei in der Kurve am Querspanndraht aufgehängte Leitungspaare in Vorderansicht. Endlich ist in der Fig. 8 eine Kreuzung zweier Leitungspaare in der Perspektive dargestellt.
  • In sämtlichen Figuren bezeichnen a die Plusleitungen und b die Minusleitungen, c die Fahrdrahthalter und d die zum Fahrdrahthalter gehörigen Arme. Gemäß der Fig. r werden die beiden aus Plus- und Minusleitung a und b bestehenden Leitungspaare in der einen Fahrrichtung (rechts) von den Rollenstromabnehmern h und i eines Oberleitungsomnibusses befahren, während die Plusleitung a des zweiten Leitungspaares in der entgegengesetzten Fahrrichtung (links) von dem Bügelstromabnehmer k eines Straßenbahnbetriebwagens befahren wird.
  • In dieser wie in den folgenden Bauarten nach den Fig. 2 bis 5 sind die beiden Fahrdrahthalter c eines Leitungspaares mittels eines geneigten Zwischenstückes e zu einem Doppelhalter vereinigt. Dieses Zwischenstück verleiht den beiden Fahrdrahthalterbolzen f eine parallele Stellung und erteilt den beiden Leitungen a und b eine verschiedene Höhenlage. Die Abstützung der Fahrdrahthalter c am Spanndraht g erfolgt mittels der Arme d. Die Senkrechtstellung der Fahrdrahthalterbolzen f wird durch die Verstellbarkeit der Arme d gewährleistet. Gemäß den Fig. 4 und 5 bedarf es nur eines Armes d für das am Ende des Spanndrahtes befestigte Fahrdrahthalteraggregat.
  • In der Fig. 6 ist veranschaulicht, wie die Leitungen an zwei armlosen, mittels Zwischenstückes e vereinigten Fahr drahtbaltern c befestigt sind. Die beiden Fahr drahthalter sind hier mittels zweier auf dem Ausleger n verschiebbarer Arme 1, m aufgehängt. Urn die Fahrdrahthalterbolzen f senkrecht einstellen zu können, sind die Aufhängeorgane o an den Armen 1, m verschiebbar befestigt.
  • Für die Aufhängung der Leitungen nach Fig. 7 werden voneinander unabhängige, mit_ verschieden gestellten Armen d versehene Fahrdrahthalter c verwendet. Diese Arme können fest, verstellbar oder teils fest, teils verstellbar sein. Die Verwendung eines Fahrdrahthalters, dessen beide Arme verstellbar sind, genügt ein einziger, einheitlich ausgeführter Fahrdrahthalter, mit dem die Leitungsdrähte verschieden hoch gelagert werden können. Um die Momente eines Leitungspaares, die bei vorhandenem Seitenzug der Leitungsdrähte auftreten, aufzuheben, werden die Leitungsdrähte a und b gleich weit von der Achse A-A distanziert und abgestützt.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 8 kreuzen sich zwei Leitungspaare rechtwinklig. Die Kreuzung der beiden Minusleitungen wird durch ein Kreuz aus Pockholzleisten gebildet. Das Mittelstück r des Kreuzes ist wie die übrigen Kreuzungspunktes und t für Rolle und Bügel befahrbar. p sind Auflauf- und Ablaufleisten für die Rolle, und q sind Zwischenleisten.
  • Es versteht sich von selbst, daß, abgesehen von den hier beschriebenen Ausführungen, die Erfindung auch andere Ausführungsformen umfaßt, die auf dem gleichen Grundgedanken beruhen. So kann die Erfindung auch auf Kettenfahrleitungen übertragen werden. In diesem Falle wird man sich zur Aufhängung der Plus- und Minusleitung am besten eines um den Höhenunterschied derselben gekröpften Distanzstückes bedienen, das die Leitungen mittels an seinen Enden angebrachter isolierter Klemmen trägt und in der üblichen Weise mittels Hängedraht 2,m Tragseil aufgehängt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Oberleitung für elektrische Bahnen, die sowohl von gleislosen als auch von Schienenfahrzeugen befahren wird, bestehend aus je einer in verschiedenen Höhen verlegten Plus- und Minusleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrdrähte (a, b) in der verschieden hohen Lage durch ein Verbindungsstück (e) gehalten werden, das mit den Fahrdrahthaltern (c) aus einem Stück besteht oder diese schellenartig umfaßt.
  2. 2. Oberleitung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrdrahthalter durch feste oder verstellbare oder teils feste, teils -vers'tellbare Arme (d) am Spanndraht (g) abgestützt sind (Fig. r bis 5).
  3. 3. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufhängung der Fahrdrahthalter am Ausleger (n) dienenden Teile (o) an zwei auf dem Ausleger (n) angebrachten ungleich langen Armen (l, m) verschiebbar sind (Fig. 6). q..
  4. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück aus mehreren durch feststellbare Gelenke verbundenen Teilen besteht, wodurch der Höhenunterschied der beiden Fahrdrähte (a, b) beliebig geändert werden kann (Fig.7).
  5. 5. Oberleitung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Arme der beiden Fahrdrahthalter mit ihren Enden auf der Resultierenden aus den Seitenzügen der Fahrdrähte (a, b). liegen.
  6. 6. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Kreuzungen zwischen einer Minusleitung (b) und einer Plusleitung (a) '- die Minusleitung durch eine Vorrichtung (p) unterbrochen ist, auf der sich die Stromabnehmerrolle um den Höhenunterschied der kreuzenden Leitungen nach- abwärts und aufwärts bewegen kann (Fig. 8).
  7. 7. Oberleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieVorrichtung mit Auflauf- bzw. Ablaufenden versehen ist und aus Leisten (p) besteht. B. Oberleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plusleitung (a) die Leisten (p) in einem Mittelstück (r) kreuzt, das für Rolle und Bügel befahrbar ist. g. Oberleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (p) aus Isolierstoff, z. B. aus Pockholz, bestehen und daß die kreuzenden Leitungen elektrisch voneinander getrennt sind. 1o. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß bei zwei parallel laufenden, in verschiedenen Richtungen zu befahrenden Leitungspaaren gleichpolige Leitungen je innen und außen liegen.
DE1930529332D 1930-01-23 1930-01-23 Oberleitung fuer elektrische Bahnen Expired DE529332C (de)

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