DE3414321C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Vielfachstecker für Reihen­ steckbuchsen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Aus der US-PS 40 76 362 ist ein Vielfachstecker der eingangs genannten Art bekannt, bei dem über die gleitenden Nasen ein Verklemmen der Kontaktstifte derart vorgenommen wird, daß bei bereits eingeführtem Stecker die Nasen nacheinander in der Bewegungsrichtung des Schlittens ein Andrücken der federnden Buchsen an die Kontaktmesser bewirken.

Bei der Betätigung von Steckern ist eine bestimmte Reibungs­ kraft zu überwinden, die notwendig ist, damit der Stecker in den Steckbuchsen festgehalten wird und außerdem ein dauernder elektrischer Kontakt zwischen den Steckerbuchsen gewährleistet ist. Bei Vielfachsteckern und Reihensteckbuchsen vervielfachen sich die zu überwindenden Reibungskräfte, bis sie schließlich einen Wert erreichen, der so groß ist, daß nicht mehr unter­ schieden werden kann, woher der Widerstand bei der Betätigung des Steckers stammt, ob von den Reibungskräften oder weil der Stecker etwa nicht richtig zentriert ist. In letzterem Fall würde die weitere Zufuhr von Kraft nicht genügen, die Reibung zu überwinden, sondern den Stecker eher zerstören.

Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Vielfachstecker für Reihensteckbuchsen zu schaffen, bei dem die aufzubringende Kraft auch bei einer großen Anzahl von Steckbuchsen und Kon­ taktmessern begrenzt bleibt.

Ein Vielfachstecker für Reihensteckbuchsen, der diese Aufgabe löst, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch den Grundkörper, der an den zu kontaktierenden Reihensteckbuchsen verklammerbar ist, und über die gleitenden Nasen in Steckbuchsenrichtung ver­ schiebbare Kontaktmesser, in die Steckbuchsen einpreß- bzw. herausziehbar sind.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß von einer gegebenen Anzahl von in einem Reihenstecker zu schließenden bzw. zu lösenden Kontakten immer nur eine Teilmenge gleichzeitig betätigt wird. Zusätzlich wird die dabei zu überwindende Reibungskraft durch Anwendung einer schiefen Ebene untersetzt. Auf diese Weise ist es möglich, eine große Anzahl von Kontakten in einer Reihensteckbuchse mit einem Vielfachstecker zu schließen, ohne daß die auf­ gewendete Kraft dabei zu Verbiegungen der Kontaktmesser oder anderen Schäden führt.

Zweckmäßig trägt der Grundkörper entsprechend einer dop­ pelreihigen Reihensteckbuchse an zwei Längsseiten in Füh­ rungen verschiebliche Kontaktmesser. Die Kurvennuten sind dabei auf zwei den Grundkörper einschließenden Innensei­ ten des Schlittens angeordnet.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung verlaufen die Kurvennuten in zwei in Längsrichtung gegeneinander ver­ setzten, in einem Kontaktmesserhub entsprechendem Abstand parallel angeordneten geraden Strecken. Diese Strecken entsprechen jeweils einem Teil der Länge der Reihensteck­ buchse. Sie sind durch eine geneigte Strecke mit gekrümm­ ten Übergängen miteinander verbunden.

Zweckmäßig erfolgt die Verklammerung des Grundkörpers mit der Reihensteckbuchse durch federbelastete Klappen.

Die Kontaktmesser werden durch Schraubenfedern in ihrer Ruhelage gehalten.

Führungsschienen für den Schlitten sind bei einem bevor­ zugten Ausführungsbeispiel der Erfindung an auf beiden Seiten des Grundkörpers angeordneten Deckblechen ange­ bracht.

Mit Vorteil kann der Vielfachstecker als Adapter für einen Sicherungskasten einer elektrischen Anlage in ei­ nem Kraftfahrzeug Verwendung finden. Beispielsweise kön­ nen mit diesem Vielfachstecker Diagnoseanlagen für die Zünd- und andere elektrische Anlagen des Kraftfahrzeuges angeschlossen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an drei Figu­ ren näher erläutert.

Fig. 1 stellt eine perspektivische Gesamtansicht eines Vielfachsteckers dar.

In Fig. 2 ist der Grundkörper ebenfalls perspektivisch dargestellt.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Vielfachstecker.

In Fig. 1 ist der aus einem Grundkörper 1, Deckblechen 2 und Stirnplatten 3 bestehende Steckerkörper in perspekti­ vischer Ansicht zu sehen. An den Deckblechen 2 sind Schie­ nen 4 angeordnet, an denen ein Schlitten 5 durch einen Handgriff 6 an dem Steckerkörper entlanggleiten kann. Mit Hilfe von federbelasteten Klappen oder Verriegelungswip­ pen 7 kann der Grundkörper auf einer Reihensteckbuchse verklammert werden. Über Führungsschlitze 8, die auf bei­ den Seiten angeordnet sind, greifen nicht dargestellte Nasen an den ebenfalls nicht dargestellten Kontaktmessern in am Schlitten 5 auf dessen Innenseite angeordnete Kur­ vennuten 9 ein. Eine Kurvennut 9 besteht aus zwei waage­ rechten Teilstrecken, die durch eine schräge Strecke mit­ einander verbunden sind. Bei einer Bewegung des Schlit­ tens 5 nach rechts werden die im oberen Teil der Kurven­ nut 9 gleitenden Nasen durch das Schrägstück nach unten gedrückt und so in die Buchsen der Steckerbuchsenreihe eingeschoben. Der umgekehrte Vorgang findet bei einer Be­ wegung des Schlittens nach links statt. Von dem Vielfach­ stecker führt ein Kabelanschluß 10 zu einem elektrischen Gerät, das mit Hilfe des Vielfachsteckers an eine Reihen­ steckbuchse angeschlossen werden soll.

Der in Fig. 2 dargestellte Grundkörper 1 ist im we­ sentlichen von T-förmigem Querschnitt. Er trägt auf bei­ den Seiten Schlitze 11, Federkammern 12 und Führungen 13 für Kontaktmesser, die der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. An ihrem oberen Ende tragen die Kontakt­ messer, wie aus der Fig. 3 zu erkennen sein wird, Nasen, die sich durch den Schlitz 11 des Grundkörpers 1 und den sich damit deckenden Schlitz 8 des Deckbleches nach außen erstrecken und in die Kurvennuten 9 des Schlittens 5 ein­ greifen. Die Federkammer 12 nimmt Schraubenfedern auf, die ebenfalls in Fig. 3 näher dargestellt sind und wel­ che die Aufgabe haben, die Kontaktmesser in ihrer gezoge­ nen Ausgangsstellung festzuhalten.

In der Querschnittsdarstellung der Fig. 3 ist der Schlit­ ten 5 zu erkennen, der den Grundkörper 1 übergreift und an Schienen 4 der Deckbleche 2 entlanggleiten kann. Kon­ taktmesser 14 tragen an ihrem Kopfende Nasen 15, die durch die Schlitze 8 und 11 in Kurvennuten 9 auf den In­ nenseiten des Schlittens 5 eingreifen. Im Bereich der Fe­ derkammern 12 im Grundkörper 1 weisen die Kontaktmesser 14 Ausnehmungen 16 auf, in die Schraubenfedern 17 gestellt sind. Die Schraubenfedern sorgen dafür, daß die Kontakt­ messer, wenn die Nasen 15 nicht durch die Kurvennut 9 nach unten gedrückt sind, im herausgezogenen Zustand verblei­ ben. Lötfahnen 18 an den Kontaktmessern 14 dienen dazu, die Kontaktmesser an ein Kabel anzuschließen, das in ei­ nem Raum 19 unter den Deckblechen 2 verläuft. Verriege­ lungswippen 7 dienen dazu, den Grundkörper 1 mit einer nicht dargestellten Reihensteckbuchse zu verklammern. Die Verriegelungswippen oder Klappen 7 stehen unter dem Druck von Schraubenfedern 21 leicht vom Grundkörper 1 ab. Die Verriegelungswippen 7 sind an Drehpunkten 22 gelagert.

Claims (8)

1. Vielfachstecker für Reihensteckbuchsen mit

• - einem Grundkörper (1) zur Aufnahme der zu kontaktierenden Reihensteckbuchsen und
• - einem an dem Grundkörper (1) geführten Schlitten (5), der Kurvennuten (9) aufweist, in die gleitende Nasen eingreifen, die in Steckbuchsenrichtung beweglich sind,

dadurch gekennzeichnet, daß

• - der Grundkörper (1) an den zu kontaktierenden Reihensteck­ buchsen verklammerbar ist und daß
• - über die gleitenden Nasen (15) in Steckbuchsenrichtung ver­ schiebbare Kontaktmesser (14) in die Steckbuchsen einpreß- bzw. herausziehbar sind.

2. Vielfachstecker nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Grundkörper (1) ent­ sprechend einer doppelreihigen Reihensteckbuchse an zwei Längsseiten in Führungen (13) verschiebliche Kontaktmes­ ser (14) trägt und daß die Kurvennuten (9) auf zwei den Grundkörper (1) einschließenden Innenseiten des Schlit­ tens (5) angeordnet sind.

3. Vielfachstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvennuten (9) in zwei in Längsrichtung gegeneinander versetzten, in einem Kontaktmesserhub entsprechendem Abstand parallel angeord­ neten geraden Strecken verlaufen, deren Längen jeweils einem Teil der Länge der Reihensteckbuchse entsprechen und die durch eine geneigte Strecke mit gekrümmten Über­ gängen miteinander verbunden sind.

4. Vielfachstecker nach Anspruch 1 oder einem der voraus­ gehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verklammerung des Grundkörpers (1) mit der Reihensteckbuchse durch federbelastete Klap­ pen (7) erfolgt.

5. Vielfachstecker nach Anspruch 1 oder einem der voraus­ gehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zu beiden Seiten des Grundkörpers (1) Führungsschienen (4) für den Schlitten (5) tragende Deckbleche (2) angeordnet sind.

6. Vielfachstecker nach Anspruch 1 oder einem der voraus­ gehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kontaktmesser (14) durch Schrau­ benfedern (17) in der Ruhelage gehalten sind.

7. Vielfachstecker nach Anspruch 1 oder einem der voraus­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Adapter für einen Siche­ rungskasten einer elektrischen Anlage in einem Kraftfahr­ zeug.