DE3137209C2 - Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen, mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten o. dgl. in Klemmschneidtechnik - Google Patents
Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen, mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten o. dgl. in KlemmschneidtechnikInfo
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Abstract
Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten od.dgl. in Klemmschneidtechnik, weisen einen Stößel auf, der einen Leiter in eine im Verbinder vorgesehene Schneidklemme drückt, worauf der Verbinder nach jeder Einzelverdrahtung jeweils um eine Polteilung weitergeschaltet wird. Damit mit dem Beschaltwerkzeug alle Arten von Steckverbindern, Steckleisten od.dgl. verarbeitet werden können, ohne an das Vorhandensein besonderer Verzahnungen oder Mitnehmer gebunden zu sein, ist ein etwa in Höhe der Einführöffnung für den Leiter angeordneter und in die Führung (22) für den Verbinder (1) hineinreichender Vorschubhebel (32) vorgesehen, der vom Betätigungstrieb (9, 11) des Stößels (28) bewegt und nach jedem Arbeitshub des Stößels (28) den Verbinder (1) um eine Teilung weiterrückt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Beschaltwerlczeug zur Verdrahtung
von elektrischen, mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten o. dgl. in Klemmschneidtechnik mit
einer Führung zur Aufnahme des Verbinders und einer Einführöffnung für einen elektrischen Leiter und einem
Stößel zum Eindrücken des quer zur Längsachse des Verbinders verlaufenden Leiters in eine Schneidklemme
und mit einer /om Stößel betätigten Vorschubeinrichtung, welche den Verbinder nach jeder Einzelverdrehung
jeweils um eine Polteilung weiterschaltet. Solche Steckverbindungen in Klemmschneidtechnik sind bereits
durch DlN 41 611 genormt und dienen zur Herstellung lötfreier elektrischer Verbindungen. Für die Herstellung
solcher Verbindungen ist aus der US-PS 42 86 381 ein Werkzeug bekannt, welches zum Weiterschalten
des Verbinders nach einer Einzelverdrahtung ein auf der dem Stößel gegenüberliegenden Seite vorgesehenes
Schaltrad aufweist. Nachteilig ist, daß die zur Verwendung kommenden Verbinder mit speziellen Verzahnungen
o. dgl. versehen sein müssen und nur in dem dazu passenden Beschaltwerkzeug verarbeitet werden
können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung lötfreier elektrischer Verbindungen in Klemmschneidtechnik zu
vereinfachen und zu verbilligen und ein Beschaltwerkzeug zu schaffen, welches für die Verwendung aller Arten
von Steckverbindern, Steckleisten o. dgl. verwendbar ist, ohne an das Vorhandensein besonderer Verzahnungen
oder Mitnehmer an den Verbindern gebunden
so zu sein und welches in einfachster Weise die Umstellung auf alle vorkommenden Verbinder- und Leitergrößen
und -formen gestattet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorschubeinrichtung etwa in Höhe der Einführöffnung
für den Leiter neben dem Stößel einen Vorschubhebel aufweist, welcher mit seinem vorderen Ende inxüie Führung
und in die die Schneidklemmen aufnehmenden Zellen des Verbinders hineingreift. Wichtig ist dabei, daß
der Vorschubhebel von der offenen Seite der Schneidklemmen her am Verbinder angreift, indem er um eine
senkrecht zur Verschieberichtung des Verbinders neben dem Stößel vorgesehene Achse schwenkbar lagert und
bei seiner, dem Vorwärtshub des Stößels entsprechenden Bewegung mit seinem vorderen Ende federnd über
die zwischen den einzelnen Schneidklemmen im Verbinder
vorgesehene Wand hinwegrastet und bei der gegensätzlichen Bewegung die jeweilige Wand hinterfaßt und
den Verbinder damit um eine Teilung weiterrückt.
Mit besonderem Vorteil ist der Vorschubhebei mit einer über die offene Seite des Verbinders bzw. der
Schneidklemmen hinweggleitenden, federnden Rast versehen.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß das Beschaltwerkzeug den Betätigungstrieb aufnehmenden
Handgriff aufweist, an welchem eine Vielzahl auswechselbarer Wechselköpfe entsprechend der verschiedenen
Größe der zu verarbeitenden Verbinder ansetzbar ist Dabei weist jeder für die Einzelverdrahtung bestimmte
Wechselkcpf einen Stößel für den Leiter und den damit zusammenarbeitenden Vorschubhebel für den Verbinder
auf, während der Antrieb des Stößels durch einen im Handgriff geführten Kolben gebildet ist. Um das Werkzeug
vielseitig anwendbar zu machen, ist im Handgriff ein die jeweils erforderliche Preßkraft aufbringender
Kniehebeitrieb für die Kolbenbetätigung vorgesehen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Beschaltwerkzeuges anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
Fig. I eine schematische perspektivische Darstellung eines mehrpoligen Steckverbinders zur Erläuterung der
Klemmschneidtechnik,
F i g. 2 und 3 eine Seitenansicht des Handgriffes mit
der Betätigungsvorrichtung in den verschiedenen Arbeitsstellungen,
F i g. 4 eine Vorderansicht des Handgriffes,
F i g. 5 bis 7, einen der an den Handgriff ansetzbaren Wechselköpfe für die Durchführung von Einzelverdrahtungen
mit automatischer Schrittschaltung,
Fig.8 eine Einzeldarstellung einer anderen Ausfiihrungsform
der Werkstückanlage im Wechselkopf.
Gemäß Fig. 1 besteht der Steckverbinder aus den Teilen A und B. wobei im Verbinderkörper 1 nebeneinanderliegende
Zellen 2 vorgesehen sind, in denen jeweils eine Schneidklemme 3 untergebracht ist, in welche
die einzeln isolierten elektrischen Leiter 4 quer zu ihrer Längsrichtung nacheinander eingedrückt werden. An
der Unterseite hat der Verbinderkörper 1 in Höhe der Zellen 2 Öffnungen für das Einführen der Steckstifte 5,
für deren Kontaktierung in jeder Zelle 2 mit den Schneidklemmen 3 leitend verbundene Klemmfedern 6
vorgesehen sind. Die Herstellung der Leiteranschlüsse für den Steckerteil A kann in der gleichen Weise durch
Schneidklemmen erfolgen.
Für die Verdrahtung des Steckverbinders wird das Beschaltwerkzeug verwendet, wie es in den Fig. 2 bis
10 wiedergegeben ist. Dieses besteht im wesentlichen aus einem hohlen Handgriff 7, der auf seiner Vorderseite
in eine schräg aufwärts gerichtete Fassung 8 übergeht, in die die verschiedensten Wechselköpfe gemäß
Fig. 5 bis 9 einsetzbar sind. Die Fassung 8 wird der
Länge nach durchsetzt von einem Kolben 9, der im Innern des Handgriffes 7 über einen Gelenkzapfen 10 mit
einem Griffhebel 11 gelenkig verbunden ist. Der Griff ist über einen Zapfen 12 mit einem auf der Achse 13
gelagerten Kniehebel 14 verbunden. Durch eine an dem Kolben 19 angreifende Zugfeder 15 wird der Kniehebel
11, 14 in seine Lösestellung gemäß Fig. 2 zurückgezogen.
Der Kniehebel 14 hat ein Zahnsegment 16, welches t>0 mit einer an sich bekannten Zwangssperre 17,18 zusammenarbeitet,
die bewirkt, daß der Betätigungskolben 9 erst nach einem vollständigen Arbeitshub wieder in seine
Ausgangslage zurückkehrt.
Wie gesagi. sind auf die Fassungen 8 des Handgriffes
7 die verschiedensten Wechselköpfe gemäß F i g. 5 bis 9 aufsetzbar. Im vorliegenden Beispie! haben die Wechselköpfe
20 eine von oben her auf die Fassung 8 des Handgriffes 7 aufschiebbare Führung 21 und eine der
Länge nach durchgehende Bohrung 23 für die Aufnahme des Kolbens 9. Im vorderen Teil des Wechselkopfes
ist eine nach oben offene, quer durchgehende Führung 22 vorgesehen, in die der in F i g. / nur gestrichelt eingezeichnete
Verbinder 1 in Pfeilrichtung eingeschoben werden kann. Die im Wechselkopf vorgesehene Bohrung
23 setzt sich in einer weiteren Führung 24 fort, die in einen senkrechten Schlitz 25 übergeht. In der Führung
24 führt sich ein kurzer Kolben 26, der eine nach vornreichende, mit einem Schlitz 27 versehene senkrechte
Druckplatte 28 aufweist, die dazu bestimmt ist, den Leiter 4 in die jeweilige Schneidklemme des Verbinders
hineinzudrücken. An dem Kolben 26 sitzt seitlich ein Fortsatz 29, auf dem sich eine Druckfeder 30 abstützt,
welche bewirkt, daß der Kolben 26 immer in seine rückwärtige Endstellung gelangt.
Neben dem Führungsschlitz 27 für die Druckplatte 28 lagert auf einer senkrechten Achse 31 der erfindungsgemäße
Vorschubhebel 32, der am vorderen Ende eine in sich federnde Nase 33 aufweist und mit dieser bis in die
Führung 22 für den Verbinder 1 hineinreicht. Mit einem seitlichen Vorsprung 34 reicht der Vorschubhebel 12
durch den Schlitz 37 der Druckplatte 28 hindurch.
In der Ruhestellung befindet sich der Vorschubhebel 32 in der Stellung gemäß F i g. 7. Die Nase 33 reicht nur
ein wenig in die Führung 22 federnd hinein. Der Kolben 26 befindet sich in seiner rückwärtigen Stellung unter
Einwirkung der Feder 30. Der Vorsprung des Vorschubhebels 32 sitzt dabei im vorderen Ende des Schlitzes 27.
Wird jetzt mittels des Betätigungsgriffes 11 der Kolben 9 nach vorn gedrückt, so wird der Kolben 26 mit der
Platte 28 nach vorn geschoben. Dies ist der Arbeitshub, mit welchem der Leiter 4 in die Schneidklemme hineingedrückt
wird. Der Vorschubhebel 32 wird erst im letzten Teil des Arbeitshubes in die Stellung gemäß F i g. 6
überführt, wobei die Nase 33 federnd über die zwischen den einzelnen Schneidklemmen vorgesehene Trennwand
2 des Verbinders 1 hinwegrastet.
Erst wenn der Leiter 4 ordnungsgemäß in die Schneidklemme 3 eingedrückt ist, läßt die Zwangssperre
17, 18 den Griffhebel 11 zurückschwenken. Damit wird der Kolben 26 freigegeben, so daß er von der
Druckfeder 30 aus der Stellung gemäß Fig.6 in die
Stellung gemäß Fig. 7 gedrückt werden kann. Sobald der Anschlag 34 am Vorschubhebel 32 am vorderen
Ende des Schlitzes 27 antrifft, wird der Vorschubhebel 32 im Uhrzeigersinn verdreht, wobei sich die vorspringende
federnde Nase 33 gegen die Trennwand des Verbinders trifft und den Verbinder um eine Polteilung weiterschiebt.
Auf diese Weise lassen sich nacheinander die einzelnen Leiter 4 in jeweils eine dafür vorgesehene
Schneidklemme hineindrücken.
Bei dem eben beschriebenen Arbeitsgang stützt sich der in den Wechselkopf 20 eingeschobene Verbinder 1
gegen das im Wechselkopf gebildete Widerlager 35 ab. Um eine federnde Abstützung zu erreichen, kann gemäß
F i g. 8 in dem Widerlager 35 auch eine abgefederte Anlageplatte 36 vorgesehen sein. In diesem Falle
braucht der Vorschubhebel 32 in sich nicht zu federn.
Selbstverständlich lassen sich an den Handgriff 7 der geschilderten einfachen Weise alle Arten und Größen
von Wechselköpfen für Einzelverdrahtung und Wechselköpfe für Flachbandanschlüsse ansetzen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen, mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten
o. dgl. in Klemmschneidtechnik, mit einer Führung
zur Aufnahme des Verbinders und einer Einführöffnung für einen elektrischen Leiter und einem Stößel
zum Eindrücken des quer zur Längsachse des Verbinders verlaufenden Leiters in eine Schneidklemme
und mit einer vom Stößel betätigten Vorschubeinrichtung, welche den Verbinder nach jeder Einzelverdrahtung
jeweils um eine Polteilung weiterschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
etwa in Höhe der Einführöffnung den Leiter (4) neben dem Stößel (28) einen Vorschubhebel
(32) aufweist welcher mit seinem vorderen Ende in die Führung (22) und in die die Schneidklemmen
(3) aufnehmenden Zellen des Verbinders hineingreift
2. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubhebel (32) um eine
senkrecht zur Verschieberichtung des Verbinders (1) vorgesehene Achse schwenkbar lagert und bei seiner
dem Vorwärtshub des Stößels (28) entsprechenden Bewegung federnd über die zwischen den einzelnen
Schneidklemmen (3) in Verbinder (I) vorgesehenen Wände (2) hinwegrastet und bei der gegensätzlichen
Bewegung die jeweilige Wand (2) hinterfaßt.
3. Beschaltwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
aus einem, zugleich den Betätigungstrieb (9 bis 18) aufnehmenden Handgriff (7) und einer Vielzahl von,
den verschiedenen Größen und Typen von Steckverbindern bzw. Steckleisten entsprechenden Wechselköpfen
(20) gebildet if t, die auswechselbar an den Handgriff (11) ansetzbar sind.
4. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff einen schräg
nach aufwärts gerichteten Kupplungsaufsatz (8) für den Aufsatz der jeweiligen Wechselköpfe (20, 37)
aufweist.
5. Beschaltwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff
(7) ein verschwenkbarer Griffhebel (11) für den Betätigungstrieb gelagert ist, der mit dem Betätigungskolben (9) für die Wechselköpfe und einen im Handgriff
(7) gelagerten Übertragungshebel (14) einen ICniehebeltrieb (12 bis 15) zur Erzielung hoher Preßkräfte
bildet.
6. Beschaltwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubhebel
(32) eine federnde Nase (33) besitzt, die über die Wände (2) zwischen den Schneidklemmen (3) im
Verbinder hinwegrastet.
7. Beschaltwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Wechselkopf
(20) ein Widerlager (3.5) gebildet ist, mit einer abgefederten Anlageplatte (36) für den eingesetzten
Steckverbinder.
8. Beschaltwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stöße! (25)
für das Hineindrücken des Leiters (4) in die jeweilige Schneidklemme aus einer aufrechtstehend, im
Wechselkopf längsverschiebbar geführten Platte (28) gebildet ist, die mit einem Längsschlitz (27) versehen
ist und daß der Vorschubhebel (32) neben der
Platte (28) auf einer Achse (31) verschwenkbar gelagert und mit einem Ansatz (34) versehen ist, mit
welchem er in den Längsschlitz (27) der Stößelplatte (28) einfaßt.
9. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselkopf (20 bzw. 37)
eine längsverlaufende Bohrung (23) aufweist für den Eintritt des mit dem Griffhebel (11) zu betätigenden
Kolbens (9) am Handgriff (7) und daß der Druckstößel (32) für den Leiter (4) an seinem hinteren Ende in
einem Kolbenkopf (26) befestigt ist, der lose an dem Betätigungskolben (9) anliegt.
10. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkopf (26) mit einer
Vorrichtung zur Verstellung des Kolbenhubes ausgestattet ist.
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