DE3137209A1 - Beschaltwerkzeug zur verdrahtung von elektrischen mehrpoligen steckverbindern, steckleisten o. dgl. in klemmschneidtechnik - Google Patents
Beschaltwerkzeug zur verdrahtung von elektrischen mehrpoligen steckverbindern, steckleisten o. dgl. in klemmschneidtechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung
von elektrischen mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten od.dgl. in Klemmschneidtechnik, wobei die anzuschliessenden
elektrischen Leiter von einem Stössel quer zu ihrer Längsachse in eine im Verbinder vorgesehene
Schneidklemme gedrückt werden, die die Isolierung zerschneidet und den Leiter kontaktiert, worauf der Verbinder
oder die Steckleiste nach jeder Einzelverdrahtung jeweils um eine Polteilung weitergeschaltet wird· Solche
Steckverbindungen in Klemmschneidtechnik sind bereits durch DIN 41 611 genormt und dienen zur Herstellung lötfreier
elektrischer Verbindungen. Die für die Herstellung solcher Verbindungen üblichen Beschaltwerkzeuge haben den
Mangel, dass für jede Art von Steckverbindern oder Steckleisten jeweils ein besonderes Beschaltwerkzeug erforderlich
ist bzw. müssen die zur Verwendung kommenden Verbinder mit speziellen Verzahnungen o.dgl„ versehen sein, um
in dem nur dafür passenden Beschaltwerkzeug benutzt werden zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung lötfreier
elektrischer Verbindungen in Klemmschneidtechnik zu vereinfachen und zu verbilligen und ein Beschaltwerkzeug zu
schaffen, welches für die Verwendung aller Arten von Steckverbindern, Steckleisten od.dgl. verwendbar ist,
ohne an das Vorhandensein besonderer Verzahnungen oder Mitnehmer gebunden zu sein und welches in einfachster
Weise die Umstellung auf alle vorkommenden Verbinderund Leitergrössen und -Formen gestattet. Dies wird er-
31.37208
findungsgemäss dadurch erreicht, dass im Beschaltwerkzeug
ein etwa in Höhe der Einführöffnung für den Leiter angeordneter und in die Führung für den Verbinder hineinreichender
Vorschubhebel vorgesehen ist, der vom Betätigungstrieb des Stössels bewegt wird und nach jedem Arbeitshub des Stössels den Verbinder um eine Teilung weiterrückt.
Wichtig ist dabei, dass der Vorschubhebel von der offenen Seite der Schneidklemmen her am Verbinder angreift, indem
er um eine senkrecht zur Verschieberichtung des Verbinders neben dem Stössel vorgesehene Achse schwenkbar lagert und
bei seiner dem Vorwärtshub des Stössels entsprechenden Bewegung mit seinem vorderen Ende federnd über die zwischen
den einzelnen Schneidklemmen im Verbinder vorgesehene Wand hinwegrastet und bei der gegensätzlichen Bewegung die jeweilige
Wand hinterfasst und den Verbinder damit um eine Teilung weiterrückt.
Mit besonderem Vorteil ist der Vorschubhebel mit einer über die offene Seite des Verbinders bzw. der Schneidklemmen
hinweggleitende federnden Rast versehen.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, dass das Beschaltwerkzeug
einen den Handgriff mit den Betätigungstrieb aufnehmenden Teil aufweist, an welchen eine Vielzahl
auswechselbarer Wechselköpfe entsprechend der verschiedenen Grosse der zu verarbeitenden Verbinder ansetzbar
ist. Dabei weist jeder für die Einzelverdrahtung bestimmte Wechselkopf einen Stössel für den Leiter und
den damit zusammenarbeitenden Vorschubhebel für den Verbinder auf, während der Antrieb des Stössels durch einen
im Handgriff geführten Kolben gebildet ist.
Um das Werkzeug auch für Bandverbinder anwendbar zu machen, ist im Handgriff ein die jeweils erforderliche
Presskraft aufbringender Kniehebeltrieb für die.Kolbenbetätigung
vorgesehen.
Weitere Einzelheiten des erfxndungsgemassen Beschaltwerkzeuges
sind aus den beigefügten Zeichnungen zu ersehen und in der nun folgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines mehrpoligen Steckverbin
ders zur Erläuterung der Klemmschneid-
technik
; Frig. 2 und 3 eine Seitenansicht des Handgriffes mit
der Betätigungsvorrichtung in den ver-K,'
schiedenen Arbeitsstellungen,
~'Fig. 4 eine Vorderansicht des Handgriffes,
Fig. 5 bis 7 einen der an den Handgriff ansetzbaren Wechselköpfe für die Durchführung von
Einzelverdrahtungen mit automatischer Schrittschaltung,
Fig. 8 und 9 Drauf- und Seitenansicht eines Wechselkopfes für die Verarbeitung von Bandleitungen
und
Fig. 10 eine Einzeldarstellung einer anderen Ausführungsform
der Werkstückanlage im Wechselkopf .
Gemäss Fig. 1 besteht der Steckverbinder aus den Teilen
A und B, wobei im Verbinderkörper 1 nebeneinanderliegende
Zellen 2 vorgesehen sind, in denen jeweils eine Schneidklemme 3 untergebracht ist, in welche die einzeln isolierten
elektrischen Leiter 4 quer zu ihrer Längsrichtung nacheinander eingedrückt werden. An der Unterseite hat der Verbinderkörper
1 in Höhe der Zellen 2 Öffnungen für das Einführen der Steckerstifte 5, für deren Kontaktierung in jeder
Zelle 2 mit den Schneidklemmen 3 leitend verbundene Klemmfedern 6 vorgesehen sind. Die Herstellung der Leiteranschlüsse
für den Steckerteil A kann in der gleichen Weise durch Schneidklernmen erfolgen.
Für die Verdrahtung des Steckverbinders wird das Beschaltwerkzeug verwendet, wie es in den Fig. 2 bis 10 wiedergegeben
ist. Dieses besteht im wesentlichen aus einem hohlen Handgriff 7, der auf seiner Vorderseite in eine schräg aufwärts
gerichtete Fassung 8 übergeht, in die die verschiedensten Wechselköpfe gemäss Fig. 5 bis 9 einsetzbar sind.
Die Fassung 8 wird der Länge nach durchsetzt von einem Kolben 9, der im Innern des Handgriffes 7 über einen Gelenkzapfen
10 mit einem Griffhebel 11 gelenkig verbunden
ist. Der Griff ist über einen Zapfen 12 mit einem auf der Achse 13 gelagerten Kniehebel 14 verbunden. Durch eine an
dem Kolben 19 angreifende Zugfeder 15 wird der Kniehebel
11, 14 in seine Lösestellung gemäss Fig. 2 zurückgezogen. Der Kniehebel 14 hat ein Zahnsegment 16, welches mit einer
an sich bekannten Zwangssperre 17, 18 zusammenarbeitet, die bewirkt, dass der Betätigungskolben 9 erst nach einem vollständigen
Arbeitshub wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt .
4-
Wie gesagt, sind auf die Fassung 8 des Handgriffes 7 die
verschiedensten Wechselköpfe gemäss Fig. 5 bis 9 aufsetzbar. Im vorliegenden Beispiel haben die Wechselköpfe 20
eine von oben her auf die Fassung 8 des Handgriffes 7 aufschiebbare Führung 21 und eine der Länge nach durchgehende
Bohrung 23 für die Aufnahme des Kolbens 9. Im vorderen Teil des Wechselkopfes ist eine nach oben offene, quer durchgehende
Führung 22 vorgesehen, in die der in Fig. 7 nur gestrichelt eingezeichnete Verbinder 1 in Pfeilrichtung
eingeschoben werden kann. Die im Wechselkopf vorgesehene Bohrung 23 setzt sich in einer weiteren Führung 24 fort,
die in einen senkrechten Schlitz 25 übergeht» In der Führrung 24 führt sich ein kurzer Kolben 26, der eine nach vorn
reichende, mit einem Schlitz 27 versehene senkrechte Druckplatte 28 aufweist, die dazu bestimmt ist, den Leiter 4 in
die jeweilige Schneidklemme des Verbinders hineinzudrücken. An dem Kolben 26 sitzt seitlich ein Fortsatz 29, auf dem sich
eine Druckfeder 30 abstützt, welche bewirkt, dass der Kolben immer in seine rückwärtige Endstellung gelangt.
Neben dem Führungsschlitz 27 für die Druckplatte 28 lagert
auf einer senkrechten Achse 31 der erfindungsgemässe Vorschubhebel
32, der am vorderen Ende eine in sich federnde Nase 33 aufweist und mit dieser bis in die Führung 22 für
den Verbinder 1 hineinreicht= Mit einem seitlichen Vorsprung 34 reicht der Vorschubhebel 32 durch den Schlitz 37
der Druckplatte 28 hindurch.
In der Ruhestellung befindet sich der Vorschubhebel 32 in der Stellung gemäss Fig. 7. Die Nase 33 reicht nur ein wenig
in die Führung 22 federnd hinein. Der Kolben 26 befindet sich
in seiner rückwärtigen Stellung unter Einwirkung der Fe^
der 30. Der Vorsprung des Vorschubhebels 32 sitzt dabei im vorderen Ende des Schlitzes 27. Wird jetzt mittels des
Betätigungsgriffes 11 der Kolben 9 nach vorn gedrückt, so wird der Kolben 26 mit der Platte 28 nach vorn geschoben.
Dies ist der Arbeitshub, mit welchem der Leiter 4 in die Schneidklemme hineingedrückt wird. Der Vorschubhebel 32
wird erst im letzten Teil des Arbeitshubes in die Stellung gemäss Fig. 6 übergeführt, wobei die Nase 33 federnd über
die zwischen den einzelnen Schneidklemmen vorgesehene Trennwand 2 des Verbinders 1 hinwegreastet.
Erst wenn der Leiter 4 ordnungsgemäss in die Schneidklemme eingedrückt ist, lässt die Zwangssperre 17, 18 den Griffhebel
11 zurückschwenken. Damit wird der Kolben 26 freigegeben, so dass er von der Druckfeder 30 aus der Stellung
gemäss Fig. 6 in die Stellung gemäss Fig. 7 gedrückt werden kann. Sobald der Anschlag 34 am Vorschubhebel· 32 am vorderen
Ende des Schlitzes 27 antrifft, wird der Vorschubhebel 32 im Uhrzeigersinn verdreht, wobei sich die vorspringende
federnde Nase 33 gegen die Trennwand des Verbinders trifft und den Verbinder um eine Polteilung weiterschiebt. Auf
diese Weise lassen sich nacheinander die einzelnen Leiter in jeweils eine dafür vorgesehene Schneidklemme hineindrücken
.
Bei dem eben beschriebenen Arbeitsgang stützt sich der in den Wechselkopf 20 eingeschobene Verbinder 1 gegen das im
";: : · λ 31372Ü9
Wechselkopf gebildete Widerlager 35 ab. Um eine federnde
Abstützung zu erreichen, kann gemäss Fig. 10 in dem Widerlager
35 auch eine abgefederte Anlageplatte 36 vorgesehen sein. In diesem Falle braucht der Vorschubhebel 32 in sich
nicht zu federn.
Soll anstelle der Einzelverdrahtung ein Flachbandkabel an
einen Steckverbinder angeschlossen werden, so ist ein Wechselkopf gemäss Fig. 8 und 9 an den Handgriff 7 anzustecken. Ein solcher Wechselkopf 37 hat eine Führung 38
für den Verbinder. Ein Vorschubhebel,. wie vorher beschrieben,
mit seinen Antriebsorganen, kommt dabei völlig in Wegfall. Die für die Verpressung von Flachbandkabelanschlüssen
erforderliche höhere Presskraft wird ohne Schwierigkeit durch den Kniehebeltrieb 10 bis
14 aufgebracht.
Selbstverständlich lassen sich an den Handgriff 7 in der geschilderten einfachen Weise alle Arten und Grossen von
Wechselköpfen für Einzelverdrahtung und Wechselköpfe für Flachbandanschlüsse ansetzen.
Claims (10)
- Reiner Rommel, Moldaustrasse 6, 3570 Stadt AllendorfBeschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen ritihrpoligen Steckverbindern, Steckleisten o.dgl. in KlenunschneidtechnikPatentansprüche ;1, Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen mehrpoligen Steckverbindern, Steckleisten od.dgl. in Klemmschneidtechnik, wobei die anzuschliessenden elektrischen Leiter von einem Stössel quer zu· ihrer Längsachse in eine im Verbinder vorgesehene Schneidklemme gedrückt werden, die die Isolierung zerschneidet und den Leiter kontaktiert, worauf der Verbinder nach jeder Einzelverdrahtung jeweils um eine Polteilung weitergeschaltet wird, gekennzeichnet durch einen,3137203etwa in Höhe der Einführöffnung für den Leiter (4) angeordneten und in die Führung (22) für den Verbinder (1) hineinreichenden Vorschubhebel· (32), der, vom Betätigungstrieb (9, 11) des Stössels (28) bewegt, nach jedem Arbeitshub des Stössels (28) den Verbinder (1) um eine Teilung weiterrückt.
- 2. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschubhebel (32) um eine senkrecht zur Verschieberichtung des Verbinders (1) neben dem StÖssel (28) vorgesehene Achse schwenkbar lagert und bei seiner dem Vorwärtshub des Stössels (28) entsprechenden Bewegung mit seinem vorderen Ende (33) federnd über die zwischen den einzelnen Schneidklemmen (3) im Verbinder (1) vorgesehenen Wände (2) hinwegrastet und bei der gegensätzlichen Bewegung die jeweilige Wand (2) hinterfasst und den Verbinder (1) damit um eine Teilung weiterrückt.
- 3. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug aus einem, zugleich den Betätigungstrieb (9 bis 1.8) aufnehmenden Handgriff (7) und einer Vielzahl von, den verschiedenen Grossen und Typen von Steckverbindern bzw. Steckleisten entsprechenden Wechselköpfen (20, 37) für Einzelverdrahtung und Flachbandkabelanschlüsse gebildet ist, die auswechselbar an den Handgriff (11) ansetzbar sind.
- 4. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff einen schräg nach aufwärts gerichteten Kupplungsaufsatz (8) für den Aufsatz der jeweiligen Wechselköpfe (20, 37) aufweist.
- 5. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Handgriff (7) ein verschwenkbarer Griffhebel (11) für den Betätigungstrieb gelagert ist/ der mit dem Betätigungskolben (9) für die Wechselköpfe und einen im Handgriff (7) gelagerten Übertragungshebel (14) einen Kniehebeltrieb (12 bis 15) zur Erzielung hoher Presskräfte bildet.
- 6. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschubhebel (32) eine federnde Nase (33) besitzt, die über die Wände (2) zwischen den Schneidklemmen (3) im Verbinder hinwegrastet.
- 7v: Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Wechselkopf (20) ein Widerlager (35) gebildet ist, mit einer abgefederten Anlageplatte (36) für den eingesetzten Steckverbinder.
- 8. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 bis Ί, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (25) für das Hineindrücken des Leiters (4) in die jeweilige Schneidklemme aus einer aufrechtstehend, im Wechselkopf längsverschiebbar geführten Platte (28) gebildet ist, die mit einem Längsschlitz (27) versehen ist und dass der Vorschubhebel (32) neben der Platte (28) auf einer Achse (31) verschwenkbar gelagert und mit einem Ansatz (34) versehen ist, mit welchem er in den Längsschlitz (27) der Stösselplatte (28) einfasst.-A-
- 9. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (20 bzw. 37) eine langsverlaufende Bohrung (23) aufweist für den Eintritt des mit dem Griffhebel (11) zu betätigenden Kolbens (9) am Handgriff (7) und dass der Druckstössel (32) für den Leiter (4) an seinem hinteren Ende in einem Kolbenkopf(26) befestigt ist, der lose an dem Betätigungskolben (9) anliegt.
- 10. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenkopf (26) mit einer Vorrichtung zur Veristellung des Kolbenhubes ausgestattet ist.
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