DE497628C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone

Info

Publication number
DE497628C
DE497628C DEI30331D DEI0030331D DE497628C DE 497628 C DE497628 C DE 497628C DE I30331 D DEI30331 D DE I30331D DE I0030331 D DEI0030331 D DE I0030331D DE 497628 C DE497628 C DE 497628C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyclohexanone
heated
gasoline
condensation products
compound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI30331D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Korten
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI30331D priority Critical patent/DE497628C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE497628C publication Critical patent/DE497628C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/04Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a benzene derivative

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß man durch Kondensation von aromatischen Aminen mit Cycloalkanonen zu neuen Produkten gelangt, wenn man dieselben in Gegenwart von Mineralsäuren, zweckmäßig in wässeriger Lösung, auf höhere Temperaturen erhitzt. Es reagieren in dieser Weise sowohl primäre als .auch sekundäre und tertiäre Amine wie auch. deren Substitutionsprodukte. Für das neue Verfahren sind besonders die hydroaromatischen Ringketone, wie Cyclohexanon, ebenso auch ihre Homologen und Substitutionsprodukte verwendbar. Die Kondensationsprodukte sind nach ihren Eigenschaften p-p'-Diaminoderivate der Diarylcycloalkane und, entsprechen beispielsweise bei Verwendung von Cyclohexanon und Anilin der Formel Diese Körper sind also von ganz anderer Konstitution als die Kondensationsprodukte, die B u c he r e r (Chem. Centralblatt 1926, I, 1562) aus Cyclohexanon und i, 8-Naphthylendiamin-2, q., 5-trisulfonsäure in salzsaurer Lösung erhielt, bei welchen die beiden Aminogruppen mit der Ketogruppe unter Bildung eines Stickstoff enthaltenden Ringes zusammentreten.
  • Die neuen Produkte stellen wertvolle Ausgangsmaterialien zur Gewinnung neuer Farbstoffe und Heilmittel dar.
  • Beispiel i Man erhitzt in einem geeigneten Gefäß eine Lösung aus 3o kg Cyclohexanon, i oo kg Anilin und 35o kg Salzsäure (spez. Gew. i,o6o) auf 14o bis i 5o'. Nach etwa 8 Stunden wird das gebildete Reaktionsprodukt alkalisch gestellt und mit Wasserdampf das überscliüss.ige Anilin abgeblasen. Im Rückstand hinterbleibt ein helles, in der Kälte erstarrendes öl. Dieses wird abfiltriert und getrocknet. Es kristallisiert aus Benzin in Form langer, strahlig gruppierter Nadeln vom Schmelzpunkt i i i° (Erweichungspunkt bei i05°) und siedet bei einem Druck von 12 mm bei 275 bis 276°. In Mineralsäuren ist die Verbindung leicht löslich, läßt sich leicht tetrazotieren und kuppelt dann zu violettroten Azofarbstoffen.
  • Beispi,el2 25o kg Cyclohexanon, 470 kg Anilin, 57o kg Phosphorsäure (87prozentig) und iooo 1 Wasser werden in einem säurefesten Druckgefäß 6 Stunden auf 140' erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, aufgearbeitet und die erhaltene Base aus Benzin umkristallisiert. Sie ist identisch-mit der nach Beispiel i erhaltenen Verbindung. Beispiel 3 27okg Cyclohexanon, 950kg o-Chloranilin, 770 kg Salzsäure (D i, 16) und i4oo 1 Wasser werden m einem Autoklauen 8 Stunden auf 14o° erhitzt. Aus dem alkalisch ,gestellten Reaktionsprodukt wird das überschüssige o-Chloranilin mit Wasserdampf abgeblasen, der Rückstand abgesaugt, getrocknet und aus gleichen Teilen Benzin und Benzol umgelöst. Das Produkt kristallisiert in farblosen, feinen Nädelchen vom Schmelzpunkt 128°. Mit 2-Naphthol-3, 6-dimlfonsäure kuppelt die Tetr= azoverbindung zu einem klaren gelblichroten Azofarbstoff. Beispiel 4 Man erhitzt eine Lösung aus 21 o kg Cyclohexanon, 8o5 kg o-Toluidin, 895 kg Salzsäure (spez. Gew. 1,16) und 1¢00 1 Wasser 6 bis 8 Stunden auf 14o bis 15o°. Das wie ifn vorhergehenden Beispiel aufgearbeitete Reaktionsprodukt stellt eine aus Benzol in mikroskopisch feinen durchsichtigen Nädelchen kristallisierende Verbindung vom Schmelzpunkt 168° dar. Sie löst sich leicht in heißem Benzol, schwer in Benzin. und sehr schwer in kaltem Benzol. Die Tetrazoverbindung ergibt Azofarbstoffe von mehr gelblichrotem Farbton. Beispiel 5 Zoo kg 2-Aminohydrocbinondimethylä.ther, 21,4 kg Salzsäure (spez. Gew. 1,i9) und i9,6 kg Cyclohexanon werden im Autoklauen 8 ,Stunden auf 13o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird darauf alkalisch gestellt, abgesaugt und der Rückstand wiederholt mit heißem Wasser ausgezogen, bis im Filtrat die Ausgangsbase nicht mehr -nachweisbar ist. Der Rückstand wird darauf über das schwer lösliche, in mikroskopischen Nädelchen kristallisierende salzsaure Salz gereinigt. Aus diesem erhält man mittels Alkali die freie Base, welche aus Benzin in mikroskopisch kleinen, meist rechteckigen Stäbchen vom Schmelzpunkt 83° kristallisiert. -Die Tetrazoverbindung gibt mit i, 8-Aminonaphthol-3, 6-disuifonsäure einen klaren, blauen Azofarbstoff. Die Diacetylverbindung schmilzt bei 142°. Beispiel 6 33 k' Cyclohexanon, 184 kg salzsaures Monoäthyl-o-tolttidin und Zoo 1 Wasser werden im Autoklauen 6 bis 8 Stunden auf 13 5 bis 140° erhitzt. Das Reaktionsprodukt-wird alkalisch gestellt, mit einem organischen Lösungsmittel ausgeschüttelt und im Vakuum fraktioniert. Nach Übergehen der niedriger siedenden Bestandteile siedet die Base bei i 5 mm Druck bei 275 bis 28o°. Aus Benzin wird sie in mikroskopisch kleinen farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 116 bis 118' erhalten. Beispiel? 270 kg Cyclohexanon, 91o kg Dimethylanilin, 895 kg Salzsäure (d = 1,16) und 1400 1 Wasser werden 7. Stunden im Autoklaven auf 135 bis 1¢5° erhitzt. Aus dem alkalisch gestellten Reaktionsprodukt wird das mit Wasserdampf Flüchtige abgeblasen, der Rückstand abgesaugt und getrocknet. Aus Benzol oder Benzin umkristallisiert, werden derbe, farblose, bei 15o bis 152° erweichende, bei 158 bis 16o° schmelzende Nadeln erhalten. Die Base ist leicht löslich in Mineralsäuren und wird beim Zusatz von überschüssiger Lauge in der Wärme in kristallisierter Form wieder ausgeschieden. Beispiel 8 4o kg Cyclohexanon, 172 kg o-Anisidin, iookg konzentrierte Schwefelsäure und 861 Wasser werden ungefähr 6 Stunden lang auf 14o° erhitzt. Das wie in den vorhergehenden Beispielen mit Wasserdampf behandelte Reaktionsprodukt wird mit einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und im Vakuum destilliert. Die Hauptmenge siedet unter einem, Druck von i2 mm bei 285 bis 29o°. Das Destillat :erstarrt zu einer glasharten, durchscheinenden Masse. Aus Benzin kristallisiert sie in gruppierten Nadeln vom Schmelzpunkt ungefähr 93°. Die mineralsauren Salze sind leicht löslich. Die sehr beständige Tetrazoverbindung kuppelt mit 2, 8-dioxynap hthahn-6,aulfonsaurem Natrium zu einem Bordeauxroten Azofarbstoff. Die Diacetylverbindung kristallisiert aus Spiritus, verdünnter Essigsäure oder Benz01 und Benzin in kleinen, glänzenden Schuppen vom Schmelzpunkt 2O2°. Beispiel 9 Verwendet man im vorhergehenden- Beispiel statt des o-Anisidins die entsprechende Menge o-Phenetidin, so erhält man bei analoger Arbeitsweise eine ähnliche Verbindung. Die damit :erhältlichen Azofarbstoffe sind um -ein -geringes blaustichiger -als die entsprechenden mit der in Beispiel? beschriebenen. Base erhältlichen.
  • Bespiel 10 168 kg p-Methylcyclohexanon, 561 kg o-Toluidin-und-5..1.7kg Salzsäure (d=1,16) werden 8 Stunden lang im Autoklaven auf 13 5 bis 1450 erhitzt. Nach Abblasen mit Wässerd@ampf, wie vorstehend beschrieben, wird mit Salzsäure sauer gestellt, kalt filtriert und im Filtrat die Base mit Soda abgeschieden. Sie ist leicht löslich in, den meisten organischen Lösungsmitteln. und kristallisiert aus Benzin und Toluol in mikroskopisch kleinen Nädelchen vom Schmelzpunkt 117 bis 118°. Die Tetrazoverbindung kuppelt mit 2-Naphthol-3, 6-disulfonsäure zu einem gelblichroten Azofarbstoff. Beispiel ii Ersetzt man im Beispiel 9 das p-Methyl, cyclohexanon durch technisches, aus den drei Isomeren bestehendes Methylcyclohexanon, so erhält man bei analoger Arbeitsweise eine aus Benzin in weißen, verfilzten Nadeln kristallisierende Trimethylverbindung vom Schmelzpunkt 138 bis 14o° nach vorherigem Sintern bei 128 bis i3o°.
  • Beispiel 12 33 kg Cyclopentanon, i 5o kg o-Toluidin, 124 kg Schwefelsäure 660 B6 und 86 1 Wasser werden im Autoklaven 8 Stunden auf 125° erhitzt. Dann wird alkalisch gestellt, mit Wasserdampf destilliert und zuletzt über das leicht lösliche salzsaure Salz gereinigt. Aus der Lösung scheidet man durch fraktionierte Fällung mit Sodalösung etwas harzige Substanz ab, setzt dann durch Hinzugabe von Natronlauge bis zur deutlich alkalischen Reaktion die Base in Freiheit, nimmt mit einem organischen Lösungsmittel auf und destilliert im Vakuum. Die Base siedet bei 7 mm Druck bei 265 bis 270° und erstarrt beim Erkalten zu einer glasklaren, schwach gebräunten, beim längeren Aufbewahren allmählich kristallisierenden Masse. Aus Benzin umkristallisiert, erhält man derbe, abgeflachte Kristalle vom Schmelzpunkt i io bis i i i°. Die klare Tetrazolösung kuppelt mit i, 8-Aminonaphthol-3, 6-disulfonsäure sodaalkalisch zu einem sehr klaren blauen Azofarbstoff. Der Farbton. ist etwas blauer als der .entsprechende mit Cyclohexanon gewonnene Farbstoff.
  • Zu einer entsprechenden Verbindung gelangt man, wenn man das Cyclopentanon durch die entsprechende Menge Kampfer ersetzt. Die hiermit erhältlichen Azofarbstoffe sind um ein. geringes gelbstickiger als die entsprechenden mit Cyclohexanon gewonnenen Farbstoffe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanane, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre, sekundäre oder tertiäre, ,eine freie p-Stel.-lung enthaltende, ;aromatische Basen oder deren Substitutionsprodukte mit Cyclo-,alkanonen oder deren Substitutionspradukten in Gegenwart von Mineralsäuren, zweckmäßig in wässeriger Lösung, auf höhere Temperaturen erhitzt.
DEI30331D 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone Expired DE497628C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI30331D DE497628C (de) 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI30331D DE497628C (de) 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE497628C true DE497628C (de) 1930-05-12

Family

ID=7187592

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI30331D Expired DE497628C (de) 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE497628C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE696591C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE497628C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Cycloalkanone
DE638150C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE581161C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE488612C (de) Verfahren zur Herstellung von Bisaminoarylanthronen
DE590581C (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Aminodiphenylaminderivaten
DE636352C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE508499C (de) Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen
DE677665C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE1260656B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Diaminoanthrachinon-2, 3-dicarbonsaeureimid-Dispersionsfarbstoffen
DE27948C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen durch Einwirkung der Anhydride organischer Säuren auf die Halogensalze primärer, sekundärer und tertiärer aromatischer Amine
DE928006C (de) Verfahren zur Herstellung von Triphenylmethanfarbstoffen
DE225319C (de)
DE1243302B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrapyridinreihe
DE732437C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE421385C (de) Verfahren zur Darstellung von Indophenolen der Carbazolreihe
DE178982C (de)
DE346188C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-anthrachinonaldehyd
DE605072C (de) Verfahren zur Darstellung von Diaryliden der ª‰íñª‰íñª‰íñª‰-Dioxyanthracendicarbonsaeuren
DE645881C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren
DE658778C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten
DE580581C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxybenzocarbazolcarbonsaeurearyliden
DE534325C (de) Verfahren zur Darstellung aetzbestaendiger Farbstoffe der Gallocyaninreihe
DE101806C (de)
DE545859C (de) Verfahren zur Darstellung von Wollfarbstoffen