-
Einrichtung zum maschinellen Abschneiden, Füllen und Zuschmelzen von
Ampullen Es sind Maschinen bekannt geworden, bei welchen die Bearbeitung der Ampullen
in. der Weise geschieht, daß sie in einen mit Hülsen versehenen, ruckweise umlaufenden
Tisch gestellt werden, welcher sie zu den einzelnen Vorrichtungen zum Abschneiden,
Füllen und Zuschmelzen führt. Aus dieser Anordnung ergeben sich viele Mängel, so
z. B. gelangen Glassplitter während des Abschneidens und hauptsächlich während des
Einführens der Füllnadel in das Innere der Am.pullen; solche Mängel machen die Verwendung
der Maschine in den meisten Fällen unmöglich. Desgleichen isst das Drehen der Ampullen
während des Zuschmelzens unzuverlässig, wodurch der Verschluß schlecht wird. Schließlich
kann. die Maschine nur für begrenzte Ampullenhöhen verwendet werden usw.
-
Alle diese übelstände zu vermeiden, ist der Zweck der Erfindung.
-
Erreicht wird dies durch Trennung der Abschneidevorrichtung vom Arbeitsgang
der Maschine, so daß die Möglichkeit gegeben ist, die Ampulle in etwa waagerechter
Lage abzuschneiden, weshalb etwaige Splitter wegfallen und niemals durch den Ampullenhals
in das Innere der Ampullen gelangen können. Ferner wird die Ampulle nicht mittels
Zentnerglocken ausgerichtet, sondern es wird der Ampullenhals von einer ausrichtend
wirkenden Zange genau zur Mittelachse der Füllnadel gebracht, so daß diese in keiner
Weise mit dem Hals in Berührung kommt, also auch nicht splittern kann.
-
Ebenso wird die Drehung der Ampulle durch außen an der Ampulle oder
am Hals angreifende federnde Zangen stets zwangsläufig erreicht, so daß auch nasse
Ampullen die Drehung absolut sicher mitmachen.
-
Da die. Leistungsfähigkeitder Maschine von der Schmelzdauer des Glases
abhängig, ist, so ist es auch zur Erzielung der Leistung keineswegs nötig, daß das
Zubringen der Ampullen zu den einzelnen Bearbeitungsstellen selbsttätig vor sich
geht, sondern die bedienende Person kann das Abnehmen. der gefüllten Ampullen und
das Einsetzen in die Zuschmelzvorrichtung selbst vornehmen, wodurch sich wieder
eine einfache, übersichtliche Bauart ergibt.
-
Die Zeichnungen stellen den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dar, und zwar zeigt: Abb. i .eine Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 ,eine Ansicht
von der Füllmaschi:nenseite, Abb.3 eine Ansicht von der Schmelzseite, Abb.4 und
5 die Zentnervorrichtung, Abb.6 die Abfüllvorrichtung, Abb.7 und 8 die Drehvorrichtung.
-
Die Maschine besteht aus drei Hauptteilen, dem Abschneideapparat A,
der Füllmaschine B und der Zuschmelzvorrichtung C.
-
i ist die Grundplatte, an welcher seitlich ein Auslegearm 2 befestigt
ist als Träger für den mit Steil 3 versehenen, auf bestimmte Ampullenlängen einstellbaren
Abschneider 4.
-
Auf der Grundplatte i ist ferner der Back 5 befestigt zur Aufnahme
der Füllvorrichtung,B. Diese besteht aus .einem Dreiweghahn 6 'und.: der Pumpe 7
aus Glas, die beide xni.t ihren kegelförmig gehaltenen Stutzen 8 abdichtend
aneinanderstoßen
und durch eine Schutzhülle 9 aus Gummi o. dgl. weich in Lagierbock io auf Bock 5
mittels um Zapfen, i i schwingbarer Klemmlagerdackel 12 gehalten wird. Ein weiterer
Lagerbock toi gibt der Pumpe an ihrem entgegengesetzten Ende in gleicher Weise Halt.
Der Glaskolben 13 isst durch Gabel 14 mit dem Gleitkopf 15 verbunden, der in einer
Gleitführung 16 in bekannter Weisse geführt wird.
-
Am Lagerbock io ist der Zapfen 17 befestigt, um. welchen der Hebel
18 schwingt, der seine Bewegung mittels Stange i 9 von Kurbelscheibe 2o auf Hauptwelle
21 erhält: Um Bolzen 22 drehbar greift die kxeisboigenförmige Schlitzstange 23,
in deren Schlitz der Bolzen 24 -des Gleitkopfes 15 ,greift. Auf Zapfen 17 sitzt
noch der Kopf 25, der zur Aufnahme der Spinde126 dient, die in der um Zapfen 27
auf Schlitzhebel 23 drehbaren Mutter 28 verschiebbar ist. Handrad 29 dient zur Drehung
der Spinde126, wob i, sich die Mutter 28 und mit ihr der Hebel 23 verschiebt, und
zwar letzterer um Bolzen 22 als Drehpunkt. Damit wird erreicht, daß sich der obere
Teil dies Schlitzes immer mehr vom Drehpunkt i7 entfernt, so daß beim. Niedergang
des Hebels 18 und des Schlitzhebels 2.-, der Gleitkopf i-5 zurückgeschoben wird
und damit - der Glaskolben 13 die Saugarbeit leistet. Je nach der Größe der Verschiebung
der Mutter 28 wird der Gleitweg des Kopfes 15 sich auch vergrößern, wodurch die
einzusaugende Füllmenge geregelt und leingestellt wird.
-
Am unteren Teil des Hahnes -6 ist ;die Füllnadel. 7 o so angeordnet,
daß zwischen ihr und dem Hahurohr ein - Hohlraum entsteht, z. B. durch Überziehen
feines Gummischlauches 71, welcher durch Quetschhebe172 während des Füllens etwas
eingedrückt wird, und zwar von der Nasse 73 der Hahnsteuerstange 76. Sobald die
Füllung beendet ist, gibt während der Umschaltung des Hahnes 6 die Nase 73 die Quetschhebel
72 frei, und die Feder 74 öffnet sie. Hierdurch entsteht ein teilweises Vakuum,
welches .ausreicht, um die an der Nadel 7o anhaftenden Tropfen in die Nadel hineinzusaugen,
so daß der Hals der Ampulle absolut trocken bleibt.
-
Am Vorderteil des Bockes 5 befindet sich die Gleitführung 30, in welcher
der Gleitkopf 31 hin. und her bewegt wird, und zwar vermittels des Zapfen 32 achwircgharen
Hebels 33 von Exzenter 34 auf Welle 21. An Gleitkopf 31 in der Höhe verstellbar
ist der zur Aufnahme der abgeschnittenen Ampulle dieuende Boden 35, welcher siebartig
ausgebildet isst und unten den Auffangkasten 36 besitzt, um etwa unbeabsichtigt
auslaufendes Füllgut aufzufangen und ,ein Verschmutzen der Maschine zu verhindern..
Der Gleitkopf 31 besitzt an seinem die durch Schrauben 37 einstellbar festgehaltene
Nadelführungsbuchse 38 aus Glas. Seitlich davon sind in möglichst gleichen Abständen
die drehbaren Zapfen 39 und 4o angeordnet, um welche sich die ZentrIerhebe141 und
42 bewegen, und zwar durch Vermittlung der Zahnräder oder Segmente 43 gleichzeitig
mit großer Genauigkeit.
-
Auf Zapfen 39 ist außerdem noch der Hebel 44 mit Zapfen 45 befestigt,
gegen welschen der Hakenhebel 46 schleift, der in Zapfen 47 gelagert ist. Die Zentrierhebel
41 und 42 sind außerdem noch mit dem Ausrichteblech 48 ausgestattet, welches die
Grobeinstellung der Ampulle ermöglicht. In der Regel genügt diese Anordnung für
einte genaue Zentrierung der Ampulle. Sind jedoch die zu verarbeitenden Ampullen
besonders schlecht hergestellt, z. B. durch schiefes Ausziehen des Halses, dann
wird vorteilhaft an Hebel 41 und 42 - noch ein weiterer Hilfshebes 49 und 5o angeordnet,
und zwar etwas federnd nachgiebig zu Hebel 41 und 42, um Ungenauigkeiten in den
Halsweiten auszuglelchen. -In -diesem Fall -wird der Amp ullenhals in seiner nahezu
ganzen Länge .genau ._ixt der Nadelebene gehalten, so daß, -düe Nadel ungehindert
und- ohne an den Hals zu schleifen, gehalten wird, bis sie in -die Ampulle hineinragt.
Es können also auch ganz schiefe Ampullen ohne Splitterbildung verarbeitet werden.
-- In .der Anfangsstellung, also wenn sich der Gleitkopf 31 unten- befindet, --hat
sich der Zapfen 45 auf.Hakenhebel46 gelegt, und die Zentrierhehel41 .und 42 sind
geöffnet. Nachdem die leere Ampulle- auf Tisch 35 gestellt isst; bewegt- sich der
-Gleitkopf 31 nach oben. Die Feder 51 zieht beide Zentnerhebel 41 und 42 zusammen
und richtet dadurch die Ampulle aus. Bei weiterem Hochgehen verläßt auch Zapfen
45 den Hakenhebel 46, so daß die Ampulle unter leichtem Federdruck steht.
-
Nach beendeter Füllung geht der Gleitkopf 31 mit der pfüllten Ampulle
nach unten, bis der -Zapfen. 45 auf den Haken 46 zu liege,. kommt, so daß der letzte
Teil des Hubres das öffnen der Zentrierhebel41 und 42 verursacht.
-
Die gefüllte Ampulle wird vom Tisch 35 genommen und auf Tisch 52 ,gestellt.
Vor Tisch 52. befindet sich -die Drehvorrichtung C. Diese besteht aus dem Lagerbock
53, der auf der Grundplatte i befestigt ist. Die Spindel 54 trägt obren den Kopf
55 mit den Zapfen. 56, um welche .die Klemmhe b.el 57 schwingen, die miteinander
durch Segmente 75 verbunden sind, so daß sie gleichmäßig auseinanderschwingen können.
Über Kopf 55 ist in Höhe
des Tisches 52 der Flansch 58 befestigt,
auf welchem die Ampulle zu stehen kommt. Flansch 58 besitzt Schlitze 59, in die
die Klemmhebel 57 greifen, die durch Federn 6o gegen die Am-pulle gedrückt werden.
Ein Klemmhebel ist mit exzentrischen Auswerferarmen 61 versehen, welche bei Beginn
der Umdrehung die aus den Klemmbacken ausgestoßene Ampulle in einen durch seitliche
Wände 62 gebildeten Kanal befördern. Um ein Zurückfallen der Ampulle zu verhindern,
ist die Schnappfeder 63 vorgesehen, welche nach dem Passieren der Ampulle zurückfedert
und ihr dadurch einen Halt gibt.
-
Vor Tisch 52 befindet sich der um Zapfen 64 schwingende Stößer 65,
der unten gabelförmig so ausgebildet ist, so daß er beim Vorbringen der Ampulle
zwischen die Klemmhebel57 greift und diese auseinanderdrängt, wodurch die aufgestellte
Ampulle ungehip.-dert in die Drehvorrichtung gebracht werden kann.
-
Die bisher eingeklemmte und. nunmehr zugeschmolzene Ampulle wird hierbei
durch die neuankommende heraus:gedrängt und dann wie oben beschrieben durch die
Auswerferarme 6i weiterbefördert.
-
Beim Zurückschwingen des Stößers 65 geben die Gabeln die Klemmhebe157
wieder frei, und die Ampulle steht unter Federdruck und wird dadurch bei der nunmehr
einsetzenden Rotation sicher reitgenommen.
-
Der Antrieb des Stößers 65 erfolgt in geeigneter Weise von Exzenter
66 aus auf Welle 21.
-
Die Drehvorrichtung wird mit Hilfe einer Räderübersetzung 67 und des
Hebes 68 von Exzenter 69 betätigt, und zwar entweder stetig drehend oder oszillierend.