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-Geschwindigkeitsmesser mit.zeitweise eingeschaltetem Zeiger Die Erfindung
betrifft einen Geschwindigkeitsmesser mit zeitweise eingeschaltetem Zeiger. Bei
solchen Geschwindigkeitsmessern ist es bekannt, die Drehung des mit der Wegwelle
zeitweise gekuppelten Meßstücks auf das den Zeiger einstellende Zeigerrad mittels
eines Zwischenrades zu übertragen, das koaxial mit dem Zeigerrad gelagert ist. Weiterhin
ist es bekannt, als Meßstück ein Schaltgetriebe zu verwenden, das aus zwei ständig
miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern besteht, von denen das eine koaxial
mit dem Zeigerrad das andere zwecks Kupplung mit der Wegwelle längs seiner Achse
verschiebbar gelagert ist. .
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Die Erfindung besteht in der Vereinigung dieser beiden Merkmale. Die
auf diese Weise erzielte koaxiale Anordnung von Meßrad, Zwischenrad und Zeigerrad
hat den Vorteil, daß die für das Ein- und Auskuppeln sowie das Einstellen der verschiedenen
Einstellstücke gebrauchte Zeit herabgedrückt wird, so daß es möglich ist, mit geringen
Meßperioden auszukommen. Die Dauer einer Meßperiode wird bis auf eine halbe Stunde
gekürzt, derart, daß zwei Drittel dieser Zeit, also eine drittel Sekunde, allein
auf die eigentliche Meßzeit, d. h. auf die Zeit der Kupplung des Meßrades mit der
Antriebswelle entfällt, so daß für die Meßpause nur noch eine sechstel Sekunde erforderlich
ist.
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Die Kürzung der MeBperiode auf eine halbe Sekunde hat neben der erzielten
wesentlichen Verbesserung der Geschwindigkeitsmessung an sich die für die Registrierung
sehr wichtige Bedeutung, daß schnell verlaufende Vorgänge, insbesondere plötzliches
Steigern der Geschwindigkeit oder schnelles Bremsen des Fahrzeugs zwecks Vermeidung
von Zusammenstößen und Unfällen, sehr genau durch die dann in Form von kleinen,
aber deutlich erkennbaren Stufen der Geschwindigkeitskurve sichtbar werdenden Zeitrnarken
nachgeprüft werden können: Diese Art der Geschwindigkeitskontrolle ist besonders
dann anwendbar, wenn, wie es sich empfiehlt, immer nur der Geschwindigkeitsverlauf
des jeweilig letzten Teiles der Fahrt, z. B. immer nur die jeweilig letzten io km
oder weniger auf dem Fahrtdiagramm abgelesen werden kann, zu welchem Zwecke die
Aufzeichnungen der -weiter zurückliegenden Fahrstrecke fortlaufend wieder gelöscht
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Vorderansicht des Werkes nach Entfernung der vorderen
Werkplatte, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B in Abb. i, Abb. 3 einen
wagerechten Schnitt nach Linie C-D in Abb. i, Abb. .4 eine graphische Darstellung
der Schaltvorgänge und Abb. 5 ein Stück des Registrierstreifens mit dargestellter
Bremskurve.
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Die von einem (nicht dargestellten) Antrieb durch das Zahnrad i in
Drehung versetzte Welle 2 trägt außer einem Zahntrieb 3 zur Übertragung der Drehung
auf das Aufzugrad 4. für die Triebfeder des die Schaltvoränge steuernden Gangwerks
ein fein-e>
gezahntes Kronenrad 5, mit dem ein gleiches,
auf der Welle 2 lose sitzendes, verschiebbares Kronenrad 6 zeitweilig in Eingriff
gebracht wird. Die zeitweilige Kupplung des Rades 6 mit dem Rade 5 geschieht durch
den doppelarmigen Hebel 7, der unter der Wirkung einer Feder steht und durch eine
Nockenscheibe 9 gesteuert wird.
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Die Nockenscheibe 9 sitzt auf einer Welle io, die vom dauernd selbsttätig
aufgezogenen Federhause i i mit Schleppfeder mittels des in den Zahntrieb 12 eingreifenden
Zwischenrades 13 Antrieb erhält, der durch das aus dem Gangrad 14, dem Anker 15,
der Ankergabel 16 und der Unruhe 17 bestehende Hemmwerk geregelt wird. Die sonach
mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufende Welle io bringt mittels des Hebels
7 das Kupplungsrad 6 derart abwechselnd in und außer Eingriff mit dem Rad 5, daß
es eine drittel Sekunde lang mit dem Fahrzeug- oder Maschinenantrieb bzw. der Antriebswelle
2 gekuppelt und hierauf eine sechstel Sekunde lang entkuppelt ist.
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Die während der Kupplungszeit (Meßzeit) auf das Kupplungsrad 6 übertragene
Drehung wird durch den mit diesem verbundenen Zahntrieb 8 dem lose auf der Welle
i9 gelagerten Meßrad 2o mitgeteilt, das durch eine Feder 2i nach jedesmaliger Entkupplung
des Rades 6 in seine durch den Anschlag 22 begrenzte Anfangslage zurückgedreht wird,
gegen den es sich mit seinem Querzapfen 23 legt. Der Zapfen 23 des Meßrades 2o greift
bis zur anderen Seite durch. Durch ihn nimmt es das auf der Welle i9 festsitzende
Einstellrad oder Zwischenrad 24 entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder 25 bei
der Vorwärtsdrehung mit, indem sich der Zapfen 23 gegen den durchgehenden Querzapfen
23' des Einstellrades 24 legt. Dieses überträgt seine ihm vom Meßrade 2o erteilte
Drehung durch seinen Mitnehmerstift 23' auf einen Zapfen 26, des ebenfalls auf der
Welle i9 lose sitzenden Zeigerrades 27, das durch die Räder 28 und 29 mit dem Zeiger
30 zwangsläufig verbunden ist. Eine-Feder 31 strebt das Zeigerrad nebst Zeiger
zurückzudrehen. Mit dem Zeiger 30 steht durch den Zahnradtrieb 32 noch eine
Zahnstange 33 in Verbindung, die einen Schreibstift 34 zur Aufzeichnung der Geschwindigkeit
auf einen Papierstreifen o. dgl. trägt.
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Das Einstellrad 24 sowie das Zeigerrad 27 haben feine Sperrzähne,
in die je ein unter Federdruck stehendes Sperrklinkenpaar 36 und 37 greifen. Diese
Klinken ruhen mit ihrem unteren Hebelarm auf je einer Nockenscheibe 38 und 39, durch
die sie in bestimmten Zeitabständen in und außer Eingriff mit den Rädern 2.4 und
27 gebracht werden. Wie dies geschieht, geht aus der. graphischen Darstellung der
Schaltung in Abb. 4 hervor, wo unter I die Steuerung des Meßrades, unter Il die
Steuerung des Zwischenrades und unter III die Steuerung des Zeigerrades in einigen
aneinanderschließenden Meßperioden dargestellt ist.
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Der Meßvorgang spielt sich wie folgt ab: Während das Meßrad 2o läuft,
also mit der Antriebswelle 2 gekuppelt ist, wird das Einstellrad 24 durch die von
der Nockenscheibe 38 gesteuerten Sperrklinken 36 zum Rückgang freigegeben. Das Einstellrad
24 dreht sich unter dem Einfluß seiner Feder 25 hierauf so weit zurück, bis es mit
seinem Anschlagstift 23' an den Mitnehmerstift 23 des Meßrades 2o trifft. Von diesem
Augenblick an wird das Einstellrad 24 wieder vorwärts gedreht, und zwar so lange,
bis das Meßrad 2o durch Entkupplung des Rades 6 aus dem Rad 5 zum Rückgang in seine
Anfangslage freigegeben wird. Das Einstellrad 24 bleibt infolge der Sperrung durch
seine Klinken 36 in der ihm durch das Meßrad 2o gegebenen Stellung stehen. Unmittelbar
darauf wird das Zeigerrad 27 durch das von der Nockenscheibe 39 bewirkte Ausheben
der Sperrklinken 37 freigegeben. Es kann sich nunmehr bis an den Mitnehmer 23' des
Einstellrades 24 zurückdrehen, falls die Geschwindigkeit während der letzten Meßzeit
gesunken ist. Hat die Geschwindigkeit sich nicht geändert, so bleibt das Zeigerrad
27 unverändert in seiner Stellung stehen und wird in dieser nach einer sechstel
Sekunde wieder gesperrt. Ist die Geschwindigkeit gewachsen, dann nimmt der Zapfen
23' über den Zapfen 26 das Zeigerrad 27 entsprechend der größeren Geschwindigkeit
mit, das in der der erhöhten Geschwindigkeit entsprechenden Stellung durch seine
Klinken 37 gesperrt wird und die neue Geschwindigkeit mit dem Zeiger 30 anzeigt.
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Die in Abb. 5 dargestellte Bremskurve zeigt deutlich, in welch einfacher
und übersichtlicher Weise die Zeitmarkierung durch die Kurve selbst bewirkt wird.
Die Geschwindigkeitsänderungen markieren sich von Stufe zu Stufe in Bruchteilen
von Sekunden und sind als solche deutlich ablesbar und abzählbar; da von einer Stufe
zur anderen nur eine halbe Sekunde Zeit liegt, so ist ein genauer Überblick über
den Bremsvorgang bzw. allgemein über den Geschwindigkeitswechsel nachträglich .ermöglicht.