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Vorrichtung zur Zeichenübertragung, bei welcher in einem Sendeapparat
ein Zeiger verdreht wird und diese Verdrehung eine entsprechende Einstellung des
Zeigers in einem Empfangsapparat bewirkt Es sind verschiedene Anordnungen bekannt
geworden, mit welchen von einer Kommandostelle eine entfernte Empfangsstation geleitet
werden kann, derart, daß eine Zeigerstellung in der Sendevorrichtung eine ganz bestimmte
Zeigerstellung in der Empfangsvorrichtung bewirkt. Hierbei wurde die Zeigerverdrehung
beispielsweise durch mechanische oder elektrische Mittel übertragen, und für die
verschiedenartigen Anzeigen war ein besonderer-Sende- und Empfangsapparat vorgesehen.
Auch ist eine Vorrichtung zur Zeichenübertragung bekannt geworden, dieeinen Empfänger
mit mehreren Zeigern vor einer Signalscheibe darstellt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll die Gesamtanlage dadurch vereinfacht
werden, daß für mehrere voneinander unabhängige Anzeigen lediglich ein Sende- und
ein Empfangsapparat angeordnet wird. Zu diesem Zwecke wird vorgeschlagen, sowohl
die Sende- als auch in entsprechender Weise die Empfangsvorrichtung mit mehreren
gleichachsig angeordneten Zeigern auszurüsten, die mit Mitnehmern versehen sind,
derart, daß jeder vorhergehende nur den auf ihn folgenden Zeiger mitnimmt, wodurch
alle Zeiger durch den ersten Zeiger eingestellt werden können. Selbstverständlich
ist jedem Zeiger eine besondere Einteilung am Zifferblatt zugeordnet, und zur leichteren
Unterscheidung der Zeiger können diese zweckmäßig verschieden lang ausgebildet werden.
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In e er Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Die Abb. i zeigt eine Sendevorrichtung 27 und eine mit ihr verbundene
Empfangsvorrichtung 28. Gemäß der Erfindung sind oberhalb der Zifferblätter 3o und
31 je drei Zeiger i o, i i und 12 bzw. 13, 14 und i ä vorgesehen. Einer der äußersten
Zeiger, im vorliegenden Falle der unterste, ist mit der Welle 16 bzw.
22 des Läufers der Sende- bzw. Empfangsvorrichtung fest verbunden. In der
Empfangsvorrichtung endet die Welle hinter dem von ihr getragenen Zeiger 13, während
die Welle der Sendevorrichtung nach außen herausgeführt ist. Das herausragende Ende
trägt einen Knopf 17, mittels welchen sowohl der Läufer der Sendevorrichtung als
auch der mit ihm verbundene Zeiger io verdreht werden kann. Die beiden anderen Zeiger
in jeder der beiden Vorrichtungen sind auf Zapfen drehbar gelagert, die zweckmäßig
in der gläsernen Schutzscheibe i9 bzw. 2¢ befestigt sind. Der Zapfen 18 dient gleichzeitig
als Lager für die durch ihn hindurchgeführte Welle 16. Der mit den Läufern fest
verbundene Zeiger io bzw. 13, der also gleichsam den Führungszeiger darstellt, und
die mit ihm
benachbarten Zeiger besitzen Mitnehmer, durch welche
bei einer Drehung vom vorhergehenden Zeiger der auf ihn folgende mitgenommen wird.
Nur der dem Führungszeiger entgegengesetzt liegende äußerste Zeiger 12 bzw. 15
braucht keinen Mitnehmer. Im vorliegenden Beispiel besitzt der Zeiger io (i3) den
Mitnehmer 2o (25), der nur zur Mitnahme des Zeigers i i (i4) bestimmt ist und unterhalb
des Zeigers i2 (i5) vorbeigeführt werden kann. Der Zeiger 1i (1-q.) trägt seinerseits
den Mitnehmer 2i (26), durch welchen der Zeiger 12 (15) mitgenommen wird. Der zuletzt
genannte Zeiger i2 (i5) erhält im vorliegenden Falle keinen Mitnehmer.
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Die Übertragung der Verdrehung des Führungszeigers io im Sendeapparat
auf den Führungszeiger 13 im Empfangsapparat erfolgt im dargestellten Beispiel auf
elektrischem Wege. Zu diesem Zwecke besitzt die Sendevorrichtung 27 einen mit der
Welle 16 verbundenen Läufer, der mit einer Einphasen-Erregerwicklung ausgerüstet
ist. Eine entsprechende Anordnung ist in der Empfangsvorrichtung 28 vorgesehen;
auch hier besitzt der mit der Welle 22 verbundene Läufer eine Einphasen-Erregerwicklung.
Beide Erregerwicklungen sind an eine Wechselstromquelle angeschlossen. Die Ständer
beider Vorrichtungen besitzen je eine Mehrphasenwicklung, zweckmäßig eine sterngeschaltete
Dreiphasenwicklung. die durch die Leitungen 29 miteinander in Verbindung stehen.
Erhält bei einer derartigen -Ausbildung der Vorrichtung der Läufer im Sender 27
eine neue Winkellage, so wird der Läufer im Empfänger die gleiche Winkelverdrehung
mitmachen entsprechend der durch die Läuferverdrehung im Sender gegebenen elektrischen
Gleichgewichtslage. Auf diese elektrische, an sich bekannte Durchbildung des Gebers
und Empfängers erstreckt. sich das Schutzbegehren nicht.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen die in der Sende-und in der Empfangsstation
mit der übertragungsvorrichtung verbundenen Zifferblätter, die entsprechend derZeigeranzahl
mehrere konzentrische Skalen besitzen. Im vorliegenden- Falle, in welchem drei verschieden
lange Zeiger vorgesehen sind, entspricht dem längsten Zeiger io (i3) die äußerste
Skala, dem mittleren Zeiger 1i (i4) die mittlere Skala und dem kürzesten Zeiger
12 (i5) die innerste Skala. Die beiden Zifferblätter sind selbstverständlich mit
beiden Vorrichtungen so verbunden, daß gleichen Winkellagen der Zeiger gleiche Anzeigen
entsprechen.
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Die Zeichengebung erfolgt nun in folgender Weise: Zunächst wird der
Führungszeiger io im Uhrzeigerdrehsinne so lange gedreht, bis er die beiden anderen
Zeiger mitgenommen hat. Hierauf werden alle drei Zeiger gemeinsam in diejenige Lage
gebracht, in welcher der dem Führungszeiger entgegengesetzte, hier der kürzeste
Zeiger, verbleiben soll. Nach erfolgter Einstellung wird der Führungszeiger io jetzt
zunächst um 36o° entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn bewegt, so daß er bei einer
weiteren Drehung in diesem Sinne den mittleren Zeiger ii mitnimmt, während Zeiger
12 an dem zuerst eingestellten Orte. verbleibt. Durch weitere Drehung wird der Zeiger
ii vom Zeiger io in die gewünschte Lage gebracht. Um nun die dritte Einstellung
vorzunehmen, wird der Führungszeiger wieder im Uhrzeigerdrehsinn bis in die für
ihn bestimmte Lage gedreht. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem Führungszeiger
alle drei Einstellungen vorzunehmen; und da dem Führungszeiger in der Sendevorrichtung
ein gleichausgebildeter und dieselben Bewegungen mitmachender Führungszeiger in
der Empfangsvorrichtung entspricht, werden in dieser die gleichen Anzeigen vorgenommen.
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Die Abb.2 und 3 zeigen die Anordnung und insbesondere die Zifferblätter
in Anwendung auf die Steuerung einer Hochofenanlage. Die eingestellte Lage der Zeiger
bedeutet, daß der Ventilator 6 für den Ofen 2 in Betrieb genommen werden soll. Die
Erfindung ist aber naturgemäß in allen jenen Fällen anwendbar, in welchen mehrere
verschiedenartige Anzeigen übertragen werden sollen. Als Anwendungsbeispiel möge
noch die Steuerung von mehreren Scheinwerfern oder Geschützen genannt sein.