DE479718C

DE479718C - Einrichtung fuer Muenzfernsprechapparate fuer automatische Anlagen

Info

Publication number: DE479718C
Application number: DEL65584D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kruse
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1926-04-11
Filing date: 1926-04-11
Publication date: 1929-08-07

Description

Einrichtung für Münzfernsprechapparate für automatische Anlagen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Münzfernsprecher für automatische Anlagen. Bei solchen ist es bekanntlich möglich, durch Einwerfen einer Münze und durch Betätigen der Nummernscheibe, entsprechend der für das betreffende Amt gültigen Wäldstellenzahl, die Verbindung mit irgendeinem Teilnehmer selbst herzustellen. In vielen Fällen ist @es jedoch erwünscht, mit den Münzfernsprechern amtliche Stellen, wie Meldeplätze, Fernämter, Störungsstellen, Feuerwache, überfallkommando u. dgl., und zwar diese ohne die übliche, bei der Wahleines Teilnehmers zu leistende Bezahlung, anrufen zu können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Vorrichtungen vorgesehen sind, die derart wirken, daß, wenn beispielsweise in einem Amt sechsstellig gewählt wird, bis zu maximal fünf Impulsserien ohne Bezahlung zu dem eben erwähnten Zweck ausgesandt werden. können, während die sechste Impulsserie durch Kurzschließen des Impulskontaktes der Nummernscheibe dessen Wirksamkeit aufhebt und somit ein unbefugtes und kostenloses Benutzen des Apparates verhindert. Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Abbildungen, welche die Ausführung einer derartigen. Nummernscheibe in der Rückansicht (Abb. r), Seitenansicht (Abb. a) und Schaltung (Abb.3) zeigt, näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen in den drei Abbildungen beziehen sich auf gleiche Elemente.
Bei jeder Drehung der Fingerscheibe wird der am anderen Ende derselben Achse befestigte Antriebshebel a mitgedreht. Hierdurch wird das in Formeines Zahnrades bi ausgebildete ,Schaltwerk, unabhängig von der gewählten Zahl und der hierdurch gegebenen Impulse, um einen Schritt vorwärts bewegt, so lange, bis eine an einer bestimmten Stelle des Zahnrades b ausgearbeitete Zähnlücke c ein -weiteres Fortschalten ausschließt. 5 Eine Klinkenfeder d hält das Zahnrad in seiner jeweiligen Lage fest. Gleichzeitig wird die Spiralfeder e, die einerseits am Zahnrad b befestigt und andererseits mit der feststehenden Achse desselben verbunden ist, gespannt. Nach einer Anzahl von Schaltschritten wird durch den auf dem Zahnrad b befestigten isolierten Stift f der Kontakt 9 'geschlossen und hierdurch der Impulskontakt h der Nuinmeruschoibe kurzgeschlossen. Hierdurch wird eine weitere Abgabe von Wählimpulsen verhindert.
Die Auslösung der Vorrichtung erfolgt in folgender Weise: Durch Druck des Gabelträgers auf die schräge Gleitfläche des Hebels i (Abb. a) wird der obere Teil desselben nach rechts bewegt. Der untere, gabelförmig ausgebildete Teil des Hebels 1 verschiebt dadurch das mit ihm gekuppelte Zahnrad b in axialer Richtung so weit nach links (Abb. 2), bis die Arretierung durch die Klinkenfeder d aufgehoben wird. Die Spiralfeder e drückt nun das Zahnrad b in seine Ruhelage zurück.
Wird beispielsweise in einem sechsstellig . wählenden Amt das m einem Münzfernsprecher untergebrachte Schaltwerk beine Wählen eines Teilnehmers in Tätigkeit gesetzt, so schließt es, wenn die sechste Stelle gewählt wird, den Impulskontakt h (Abb. 3) derWählscheibe kurz, und der gewünschte Teilnehmer wird nicht angerufen. Hat der Wählende jedoch vor der Wahl den entsprechenden Betrag (i o Pfg., Abb. 3) ordnungsgemäß. in den Münzfernsprecher eingezahlt, so wird durch die Betätigung des Kontaktes M WK durch die Münze der Kurzschluß des Numniernscheibenimpulskontaktes wieder aufgehoben, und der Anruf des gewünschten Teil.- -nehmers erfolgt unbehindert.
Die eingangs erwähnten amtlichen Stellen, Fernamt, Feuerwehr u. dgl., werden in einem sechsstelligen Amt nur fünfstellig gewählt und können, da. der Kontakt g (Abb. 3) nicht betätigt wird, ohne Zahlung unbehindert .angerufen werden.

Claims

PATE NTANsL-itüci-iC: i. Einrichtung für Münzfernsprechapparate für automatische Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß .eine bei jeder Betätigung der Nummernscheibe zur Aussendung einer Impulsserie um einen Schritt weitergeschaltete mechanische Schaltvorrichtung nach einer bestimmten Anzahl von Schaltschritten, die kleiner ist als die Stellenzahl, mit der in dem betreffenden Amte gewählt wird, eine durch Münzeinwurf außer Wirkung zu setzende Blockierung der Sprechmöglichkeit des Apparates herbeiführt.
2. ' Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Stromstoßreihen fortgeschaltete Schaltwerk nach Ende des Gespräches durch Auflegen des Hörers und Betätigen des Gabelschalters wieder in die Ruhelage zurückgeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk ,einen verstellbaren Kontakt bzw. Kontaktstift trägt, der je nach seiner Einstellung nach einer ganz bestimmten Anzahl von Schaltschritten eine Schaltvorrichtung auslöst, welche den Impulskontakt des Apparates so lange kurzschließt, bis der Münzeinwurf erfolgt ,ist. q.. Einrichtung- nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Nummernscheibe angebrachtes Zahnrad (b) unter der Gegenwirkung einer Spiralfeder (e) durch einen. mit der Betätigung der NummrernschWjbe gesteuerten Antriebshebel (a) bei jeder Impulsserie um einen Zahn weiterbewegt wird, und daß ein auf dem Zahnrad angeordneter Kontaktstift (b) nach einer bestimmten Anzahl von Schaltschritten einen den Impulskontakt des Teilnehmerapparates steuernden Kontakt (g) betätigt.