DE499834C - Rufnummernanzeiger fuer Selbstanschlussfernsprechapparate - Google Patents

Description

Die für gewöhnlich im Verkehr befindlichen Fernsprechapparate benutzen zur Herstellung der Verbindung in Selbstanschlußämtern ein Impulsgeberwerk, welches vom rufenden Teilnehmer der gewünschten Anschlußnummer entsprechend eingestellt werden muß. Bei diesen Apparaten besteht keine Möglichkeit, während der Auswahl der Nummer die richtige Einstellung des Impulsgeberwerkes zu kontrollieren. Da nach den zur Zeit bestehenden Gebührentarifen der Reichspost auch jede Falschverbindung vom rufenden Teilnehmer bezahlt werden muß, entstehen dem Teilnehmer unnötige Kosten, wenn er erst beim Melden des angerufenen Teilnehmers erkennt, daß ihm beim Einstellen der Anschlußnummer ein Fehler unterlaufen ist.

Die im nachfolgenden beschriebene Erfindung gibt dem Teilnehmer die Möglichkeit, jeden Schritt der Wahl sichtbar zu überwachen, ohne eine Verzögerung bei der Auswahl der Nummer durch mehr als bisher benötigte Handgriffe zu erleiden. Da der Teilnehmer jeden Fehler sofort erkennt, kann er auch jederzeit die angefangene Wahl unterbrechen, ohne daß das Gespräch vom Zähler registriert wird, da derselbe erst beim Melden des Gegenteilnehmers zählt. Der Anzeiger kehrt auch sofort in die Ruhelage zurück.

Es sind bereits Konstruktionen bekannt geworden, die der Aufzeichnung oder Sichtbarmachung der Rufnummer ' dienen, jedoch grundlegende Änderungen der Fernsprechapparate bedingen oder als besondere Apparatkonstruktionen anzusprechen sind. Bei allen diesen Konstruktionen ist auch die Aufzeichnung nur durch verhältnismäßig reichliche Verwendung von gefrästen und gedrehten Teilen als Zwischenglieder möglich, die die Nummernscheibe stark belasten. Der nachfolgend beschriebene Anzeiger vermeidet die in bisher bekannt gewordenen Konstruktionen vorhandenen Mängel, indem er an jedem vorhandenen Fernsprechapparat ohne Änderung desselben leicht anzubringen ist und die Einstellung seiner Typenräder durch ihre besondere Form und die Anordnung der dieselben einstellenden Schaltklinke auf einer um den Mittelpunkt der Typenräder schwenkbar gelagerten Brücke vollzogen wird. Da die Schaltklinke mit den Typenrädern unmittelbar in Eingriff kommt, sind die das Schaltwerk belastenden Teile in ihrer Anzahl stark vermindert.

Abb. ι und 2 sind schematische Darstellungen der Arbeitsweise des Anzeigers.

Abb. 3 gibt eine Einsicht in den Anzeiger.

Abb. 4 und 5 zeigen, wie der Anzeiger an vorhandene Apparate angebaut werden kann.

Auf einer im Gehäuse fest gelagerten 6a Welle ζ sind die Typenräder α und die Mitnehmerbrücke b drehbar gelagert. Beim Aufziehen der Nummernscheibe dreht nun der Teilnehmer durch Vermittlung der Räder d und c über das dieselben verbindende Kurbelgestänge e die Mitnehmerbrücke b. Die Übersetzung zwischen der Mitnehmerbrücke und der Nummernscheibe ist so gewählt, daß jeder .

Claims (5)

1. 499 8U

   Nummerüschritt der letzteren die Brücke um einen Betrag, der einer Ziffer des Typenrades α entspricht, vorwärts bewegt. Wird z. B. die Nummer 4 gewählt, so erfolgt ein Aufziehen der Nummernscheibe um vier Nummernschritte. Der Mitnehmer / bewegt sich, da er auf der Brücke b gelagert ist, ebenfalls um vier Schritte vorwärts und nimmt, da er in der Ruhelage in das erste Typenrad links eingegriffen hat, dasselbe um vier Schritte mit, so daß die Nummer 4 hinter dem Fenster im Gehäuse stehenbleibt. Beim Rücklauf der Brücke b gleitet der Mitnehmer durch den Druck der Feder g aus der Nut p des linken Typenrades heraus und läuft am Rande des mittleren Typenrades in die Ruhestellung, um dort in die Nut desselben einzuspringen. Bei der Wahl der folgenden Ziffer erfolgt nun die Einstellung des mittleren Typenrades. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als Typenräder vorhanden sind. Nach der letzten Ziffer bleibt der Mitnehmer in der Ruhestellung an der rechten Seite der Brücke & stehen. Die Typenräder sind von den federnd angeordneten Sperrklinken h in ihrer eingestellten Lage festgehalten. Legt nun der Teilnehmer den Hörer auf, so drückt die mit dem Gabelträger des Fernsprechapparates verbundene Rückstellstaiige g den Mitnehmer nach links, in- die Grundstellung zurück, in welcher er über das Gestänge I₁ k und i die Sperrung für die Typenräder auslöst. Dieselben werden von den an ihnen befestigten Federn s, welche beim Einstellen der Räder gespannt wurden, bis zur Grundstellung zurückgedreht. Der Anzeiger ist damit in die Ausgangsstellung zurückgekehrt und für die , nächste Wahl bereit.. Da die Zahl der Typenräder beliebig groß sein kann, ist sie nur von der Ziffernzahl der anzuzeigenden Zahl abhängig.

   ι. Rufnummernanzeiger für Selbstanschlußf ernsprechapparate, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziffernscheiben der Anzeigevorrichtung durch eine an ihrem Rand angreifende Schaltklinke, die in Abhängigkeit von dem Drehwinkel der Wählscheibe geschwenkt wird, eingestellt werden.
2. 2. Rufnummernanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklinke auf einer Brücke sitzt, die von der Nummernscheibe aus durch ein Zwischengetriebe angetrieben und um den Mittelpunkt der Ziffernscheiben herum geschwenkt wird.
3. 3. . Rufnummernanzeige?: nach Anspruch; ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine auf einem Träger der Brücke längsverschiebbare Schaltklinke zur Anwendung kommt, die mit den einzelnen Ziffernscheiben in der Weise nacheinander zum Eingriff kommt, daß sie nach Einstellung einer Ziffernscheibe beim Rückgang außer Eingriff mit der Scheibe kommt, durch die Feder (g) auf dem Träger. längsverschoben wird und in die Rast der nächsten Scheibe einfallt.
4. 4. Rüfnummernanzeiger nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziffernscheiben mit Sperrzähnen versehen sind, in welche Sperrklinken (K) einfallen, und die: Scheiben in der eingestellten Läge festhalten.
5. 5. Rufnummernanzeiger nach- Anspruch χ bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Auflegen des Handhörers die Sperrklinken ausgelöst und die Ziffernscheiben durch die Federn (/) in die Grundstellung zurückgeführt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen