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Steuerung für Dampffördermaschinen -Im allgemeinen verkleinert ein
Fliehkraft-oder Flüssigkeitsregler bei Dampffördermaschinen nicht nur die Füllung,
wenn bei Auslage des Steuerhebels auf Treibdampf die Geschwindigkeit der Maschine
eine gewisse Größe überschreitet, sondern auch bei Auslage des Steuerhebels auf
Gegendampf, also in einem Augenblick, wo größere Gegendampfwirkung gewünscht wird.
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Der Gegenstand der Erfindung will diese Verhältnisse für Steuerungen
mit umgekehrten Steuerkonen, bei denen bekanntlich die kleinen oder Nullfüllungen
außen liegen, verbessern, und zwar dadurch, daß abhängig von der Drehrichtung der
Maschine das Reglergestänge so geschaltet oder umgeschaltet wird, daß der Regler
bei Auslage des Steuerhebels auf Treibdampf die Füllung bei größerer Geschwindigkeit
der Maschine verkleinert und bei Auslage auf Gegendampf vergrößert. Gleichzeitig
kann hierbei die gleiche Steuerhebelauslage bei Stellung auf Gegendampf eine größere
Füllung ergeben wie die auf Treibdampf. Das Steuergestänge kann auch so ausgebildet
sein, daß- bei der Umschaltung der Steuerhebel nach beiden Seiten verschieden weit
ausgelegt werden kann, so daß beispielsweise für Treibdampf ein größerer Ausschlag
als wie für Gegendampf zugelassen wird. In manchen Fällen wird der eine oder der
andere der zuletzt angeführten beiden Fälle erwünscht sein. Beim Vorwärtsgang wie
auch beim Rückwärtsgang der Maschine ist die Mittellage des Steuerhebels stets die
Nullstellung. . In vereinfachter Darstellung ist nach den Abb. z bis ¢ ein Ausführungsbeispiel
in verschiedenen Stellungen veranschaulicht, bei dem gleiche Steuerhebelausschläge
verschiedene Füllungen ergeben.
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Nach Abb. 5 wird für Gegendampf nur ein kleiner Steuerhebelausschlag
zugelassen.
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In beiden Beispielen greift der Steuerhebel a durch den Hebel m mittels
der Stange b an den Hebel c der Umsteuermaschine d an. Durch den Hebel
m ist mit dem Hebel a ferner durch eine Stange l der Kulissenhebel
h gekuppelt. Die Stange l ist an dem Hebel h verschiebbar und
steht ferner durch die Stange i mit dem Regler k in Verbindung. Die Stange
b wird mittels der Kulissenstange e geführt, deren Kopf e' durch das
Gelenkstück f an den Hebel einer Umschaltvorrichtung g angreift, die eine
auf die Steuerwelle s aufgesetzte Reibungskupplung sein kann.
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Die Teile s, g und f dienen zur Umschaltung der Stange e auf dem Kulissenhebel
h. Die Muffe des Reglers k und die Stange i haben bei jeder Fahrtrichtung
die gleiche Bewegungsrichtung. Sie bewegen sich bei steigender Umdrehungszahl stets
nach oben. Je nach der Auslage des Kulissenhebels h durch den Steuerhebel a, ob
nach rechts oder links aus der Mittellage, werden beim Hochgehen der Stange l die
Stangen c und b gehoben oder gesenkt. Sie müssen aber beim Stellen des Steuerhebels
auf Treibdampf gehoben, beim Stellen auf Gegendampf gesenkt werden. Nun wechselt
aber je nach der Fahrtrichtung die Steuerhebellage,_
indem sie einmal
für Treibdampf links und für Gegendampf rechts und andersmal für Treibdampf rechts
und für Gegendampf links der Mittelstellung-sich befinden muß. Mit diesem Wechsel
muß auch die Stange e an der Kulisse umgelegt werden, um die schon vorhin erwähnte
Bedingung einzuhalten, daß Stange b stets bei Treibdampf gehoben und bei Gegendampf
gesenkt wird. Das Umlegen der Teile e, f und g erfolgt durch die Welle s, die von
der Maschine angetrieben wird. Auf der Welle sitzt beispielsweise eine Reibungskupplung,
die den Hebel g bei der Bewegungsumkehr der Maschine nach der anderen Seite mitnimmt
und auf den angedeuteten Anschlag umlegt. Nach dem Anschlagen des Hebels gleitet
die Welle s unter der Reibungskupplung durch.
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Für die Vorwärtsfahrt soll die Stange e durch die Kupplung g bei dieser
Vorrichtung nach rechts gelegt sein. Beim Auslegen des Steuerhebels aus der Mittellage
m, also der Nullstellung auf Treibdampf in die Stellung T (Abb. z), wird die Stange
b zurückgezogen und der Kulissenhebel la entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht,
wobei ein Heben der Kulissenstange e und der Stange b erfolgt. Dem Hebel c wird
hierbei eine Bewegung nach rechts erteilt. Wird bei dieser Steuerhebellage die Stange
i durch den Regeler k gehoben, so findet eine weitere Drehung des Kulissenhebels
h nach rechts statt, und die Stangen e und b werden noch mehr angehoben,
wodurch sich auch der Ausschlag des Hebels c vergrößert, um eine Verkleinerung der
Füllung zu bewirken. Beim Auslegen des Steuerhebels a auf Gegendampf in die Stellung
G wird die Stange b vorgeschoben, der Kulissenhebel h im Uhrzeigersinne gedreht,
die Stange e gesenkt und der Hebel c nach links ausgelegt (Abb. 2). Greift in dieser
Stellung der Regler k ein, so wird dem Kulissenhebel h noch eine Mehrdrehung
in genanntem Sinne erteilt, mittels der Stange e die Stange b weiter gesenkt und
die Füllung vergrößert, indem der Hebel c eine gewisse Rückbewegung in die Mittellage
ausführen muß, in deren Nähe bei umgekehrten Konen die größten Füllungen liegen.
Die Abb. 3 und q. lassen die Hebelstellungen bei Rückwärtsfahrt ersehen.
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Nach Abb. 5 ist der Hebel m im oberen Punkt m' mit der Schlitzstange
n gekuppelt. In dem Schlitz x' dieser Stange hat der obere Punkt e' der Stange e
Führung. In der ausgezogen gezeichneten Lage der Stange e, wie sie beispielsweise
bei Vorwärtsfahrt bestehen kann, ist ein volles Auslegen des Steuerhebels a in Stellung
T auf Treibdampf gegeben. Dagegen trifft beim Umlegen des Steuerhebels a auf Gegendampf
in Stellung G die Schlitzstange st gegen den oberen Punkt e' der Stange e. Der Steuerhebel
a kann nur um einen bestimmten Betrag, der für die günstigste Gegendampfwirkung
ermittelt ist, zurückgezogen werden. Sinngemäß sind die Steuerhebelausschläge bei
Rückwärtsfahrt. Die Übertragung der Steuerhebelausschläge auf die Umsteuermaschine
d sowie der Eingriff des Reglers k erfolgen in gleicher Weise wie bei der Anordnung
nach den Abb. = und 2.