DE494745C - Steuerung fuer den Sprungvorschub von Werkzeugmaschinen - Google Patents
Steuerung fuer den Sprungvorschub von WerkzeugmaschinenInfo
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- DE494745C DE494745C DEW77768D DEW0077768D DE494745C DE 494745 C DE494745 C DE 494745C DE W77768 D DEW77768 D DE W77768D DE W0077768 D DEW0077768 D DE W0077768D DE 494745 C DE494745 C DE 494745C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C9/00—Details or accessories so far as specially adapted to milling machines or cutter
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIH
22. APRIL 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 494745 KLASSE 49 b GRUPPE
Fritz Werner Akt.-Ges. in Berlin-Marienfelde
Die Erfindung bezieht sich auf Werkzeugmaschinen, und zwar besonders auf Fräsmaschinen,
die mit dem sogenannten Sprungvorschub ausgerüstet sind.
Es ist bekannt, den Übergang vom Arbeitsgang zum Eilgang und den Übergang vom
Vorwärts- auf den Rückwärtsgang durch Wechsel- und Wendegetriebe zu erzielen, die,
wie in Bild ι dargestellt, auf einer Trieb-
ίο welle nebeneinandergeschaltet sind, so daß
die Triebwelle bei gleichzeitigem Eingriff der die beiden Schaltgetriebe steuernden Kupplungsteile
zwei nach Richtung und Geschwindigkeit verschiedene Bewegungen annehmen
müßte. Da dies zum Bruch eines der Triebteile führen würde, werden besondere Verriegelungen
verwendet, die eine Bewegung des einen Kupplungsteiles verhindern, solange der andere nicht in Ausrück- (Mittel-) Stellung
steht.
Beim Gegenstand der Erfindung sind dagegen die beiden beweglichen Kupplungsteile
der beiden Schaltgetriebe für den Übergang vom Arbeitsgang zum Eilgang und für den
Übergang vom Vorwärts- zum Rückwärtsgang hintereinandergeschaltet, so daß die Getriebewellen
auch bei gleichzeitigem Eingriff der beiden Kupplungsteile nur immer eine einzige, nach Richtung und Geschwindigkeit
bestimmte Drehbewegung annehmen. Hierdurch ist erreicht, daß man ohne besondere Verriegelungsvorschriften auskommt.
Eine besonders günstige Ausführung für die Schaltung von Hand erhält man, wenn
man, wie an sich bekannt, einen einzigen, kugelig gelagerten Hebel verwendet, welcher
erfindungsgemäß durch je ein Gestänge mit je einem der beweglichen, in der geschilderten
Weise angeordneten Kupplungsteile derart verbunden ist, daß die Bewegung des
Hebels in einer bestimmten Richtung die Schaltung des einen, in einer anderen Richtung
die Schaltung des anderen Kupplungsteiles bewirkt, wobei also der nicht geschaltete
Teil in Ruhe bleibt.
Man erhält ferner eine besonders einfache Ausführungsform für die selbsttätige Schaltung,
wenn man dem am bewegten Maschinentisch angeordneten Anschlag erfindungsgemäß einen einzigen, zugleich drehbaren und
axial verschiebbaren Gegenanschlag zuordnet, welcher durch je ein Gestänge mit je einem
der beweglichen Kupplungsteile derart verbunden ist, daß die Drehung des Gegenaiischlags
die Schaltung des einen, die Axialbewegung des Gegenanschlags die Schaltung des anderen Kupplungsteiles bewirkt, wobei
wieder jeweils der nicht geschaltete Kupplungsteil in Ruhe bleibt.
Hinter dem Wechselgetriebe, welches den Arbeite- oder Eilgang schaltet, können in
der bekannten Weise noch weitere Wechselgetriebe angeordnet sein, welche gestatten,
die Größe des Arbeitsvorschubs den Erfordernissen des einzelnen Arbeitsstückes anzupassen.
Durch die Erfindung wird demnach bei unbedingter Sicherheit gegen Falsclischaltungen
und unter Vereinfachung der Getriebeteile und der Bedienung eine vielseitige Anpassungsfähigkeit
der Maschine an die Bedürfnisse der Reihenfertigung erzielt. In Bild ϊ ist zunächst eine Ausführungsform
dargestellt, welche die eingangs beschriebene bekannte Schaltung der Wechsel- und Wendegetriebe auf einer Trieb welle
nebeneinander darstellt. Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist dagegen in
Bild 2 dargestellt; die-Bilder 3 bis 7 zeigen
einige Einzelheiten.
Bei der bekannten Anordnung nach Bild 1 erfolgt der Antrieb von der Riemenscheibe 1
über die Welle 2, auf welcher die Zahnräder 3, 4 und das Kegelrad 5 befestigt sind.
Auf der getriebenen Welle 6 sind die Zahnräder 7 für den Arbeitsgang vorwärts AV,
8 für den Arbeitsgang rückwärts AR sowie so die Kegelräder 9 für den Eilgang vorwärts
EV, 10 für den Eilgang rückwärts ER lose drehbar angeordnet, während die beiden
Kupplungsmuffen 11 tind 12 axial verschiebbar,
aber unverdrehbar mit der Welle verbunden sind. Das Ritzel 13 greift in die
nicht dargestellte Zahnstange des Arbeitstisches.
Die Drehrichtung der Räder ist durch Pfeile gekennzeichnet; außerdem wurde durch
die verschiedenen Durchmesser der Übertragungsräder für den Eilgang angedeutet, daß hier eine Übertragung ins Schnelle stattfindet.
Je nachdem die Kupplungsglieder 11 und 12 nach rechts oder links verschoben
werden, werden die verschiedenen Gänge geschaltet.
Bei Steuerungen dieser Art sind die beiden Getriebe, nämlich 3, 4, 7, 8, 11 für den Arbeitsgang
vorwärts und rückwärts und 5, 9, io, 12 für den Eilgang vorwärts und rückwärts,
parallel zueinandergeschaltet; die getriebene Welle 6 würde daher bei gleichzeitigem
Eingriff der beiden Steuermuffen zwei nach Richtung oder Geschwindigkeit verschiedene
Bewegungen annehmen müssen, was natürlich zum Bruch eines der Triebteile führen würde.
Beim Gegenstand der Erfindung nach Bild 2 erfolgt der Antrieb von der Riemenscheibe
21 über die Welle 22, auf welcher die Kegelräder 23 und 24 befestigt sind. Das
Kegelrad 23 treibt über das darunterliegende Kegelrad 25 eine senkrechte Welle 26 und
über ein zweites Kegelräderpaar 25' und 27 die Welle 28 an, von der aus über die
Schnecke 29 das Schneckenrad 30 die langsamere Arbeitsgeschwindigkeit erhält. Das
Kegelrad 24 treibt mittels Übersetzung ins Schnelle das Kegelrad 31 an, welches somit
60· die höhere Geschwindigkeit für den Eilgang erhält. Das Kegelrad 31 und das Schneckenrad
30 laufen lose drehbar auf der Welle 32; durch Verschiebung der Kupplungsmuffe 33,
die dabei mit Kupplungszahnen A des einen oder des anderen Rades E in Verbindung
kommt, erhält demnach die Welle 32 die Geschwindigkeit für den Arbeitsgang i o'derden
Eügang E. Auf der Welle 32 sitzen ferner lose drehbar die beiden Zahnräder 34, 35,
von denen 34 mittelbar über das Zwischenrad 36 auf das mit der Welle yj fest verbundene
Zahnrad 38 und 35 unmittelbar auf das mit der gleichen Welle fest verbundene
Zahnrad 39 treibt. Durch Verschiebung der Kupplungsmuffe 40 wird entweder das Getriebe
34, 36, 38 für den Rücklauf/? oder das Getriebe 35, 39 für den Vorwärtsgang V
mit der Welle 32 gekuppelt. Das Ritzel 41 greift in die Zahnstange des bewegten Tisches
67 ein, der hier aus Gründen der deutlicheren Darstellung auf der linken Seite gezeichnet
ist.
Man erkennt, daß durch die Hintereinanderschaltung der beiden Getriebe für Arbeits-
_und Eilgang und für Vorwärts- und Rückwärtsgang erreicht ist, _ daß auch bei
gleichzeitigem Eingriff der Kupplungsmuffen 33 und 40 jede der Wellen 32 und 37 stets
nur eine bestimmte Geschwindigkeitsstufe oder einen bestimmten Drehsinn annimmt.
Zum Schalten der Kupplungen von Hand dient erfindungsgemäß der Steuerhebel 42,
der bei 43 (vgl. Bild 2 und 3) kugelig gelagert ist, um eine Bewegung in verschiedenen
Ebenen zu ermöglichen. Den mit EV und ER bezeichneten linken Stellungen des
Hebels entspricht die Schaltung des Eilgangs vorwärts bzw. rückwärts," den mit AV
und AR bezeichneten rechten Stellungen des Hebels die Schaltung des Arbeitsganges vorwärts
bzw. rückwärts. Mit dem Hebel sind die beiden Stangen 44 und 45 verbunden. Die Stange 44 wirkt auf den um den Zapfen
46 drehbaren Hebel 47 ein, welcher die Verstellung der Muffe 33 für denArbeits- und Eilgang
bewirkt; die Stange 45 wirkt dagegen auf den um den Zapfen 48 drehbaren Winkelhebel
49 ein, welcher die Muffe 40 für den Vorwärts- und Rückwärtsgang betätigt. Die Hebel 47 und 49 tragen bei 50 bzw. 51
Schneiden, gegen welche sich in bekannter Weise unter Federdruck stehende Rollen 52
und 53 legen, welche ein momentanes Umschalten der Kupplungen nach Überschreiten
der Mittelstellung bewirken.
Man erkennt, daß bei Hinundherbewegung des Handhebels 42 in der Richtung EV-AV
bzw. ER-AR nur der Hebel 47 beeinflußt wird und daher entweder der Arbeitsgang
oder der Eilgang geschaltet wird, während der Hebel 49 für die Schaltung des Vor-
und Rücklaufs durch diese Bewegungen un-
bctinilußt bleibt. Das Entsprechende gilt für
die Hinundherbewegung des Hebels 42 in Richtung ER-EV oder AR-AV, durch die nur
der Vor- bzw. der Rücklauf geschaltet wird. Zur selbsttätigen Schaltung der Steuerungsmuffen von dem bewegten Tisch aus dient
die folgende Einrichtung. Am Tisch 67 sind verstellbar die Anschläge 54 und 55 befestigt.
Der Anschlag 54 bewirkt das Schalten vom Arbeitsgang auf den Eilgang, oder
umgekehrt, indem er mit dem um den Zapfen 56 in waagerechter Ebene drehbaren Gegenanschlag
57 zusammenarbeitet; der Gegenanschlag
ist durch den Hebel 58 und die Stange 59 mit dem Hebel 47 verbunden, welcher
die Muffe 33 bewegt. Der Gegenanschlag 57 ist mit den beiden Nasen 65 und 66
verseilen, die in verschiedenen waagerechten Ebenen liegen; dementsprechend ist der Anschlag
54 so gestaltet, daß er entweder nur gegen die Nase 65 trifft, also eine Drehung
des Gegenanschlags im Uhrzeigersinne und daher die Schaltung des Arbeitsganges A bewirkt,
oder daß er gegen die Nase 66 trifft, also eine Drehung des Gegenanschlags im umgekehrten Sinne und daher die Schaltung
des Eilganges E bewirkt. Die gewünschte Anzahl von Wechselschaltungen zwischen Arbeits-
und Eilgang wird durcih eine gleiche Anzahl von Anschlägen 54 erreicht. Der Anschlag
5 5 bewirkt dagegen das Schalten vom Vorwärts- auf den Rückwärtsgang, und umgekehrt,
indem er mit dem in senkrechter Richtung geführten und abwärts verschiebbaren Gegenanschlag 60 zusammenarbeitet.
Der Gegenanschlag 60 (vgl. Bild 2, 4 und 5) besitzt bei 61 und 62 schräge Anlaufflächen,
gegen die sich entsprechende Flächen des Anschlags 55 legen. Beim Vorbeigehen des
Anschlags 55 in der einen oder anderen Richtung wird also der Gegenanschlag 60 gehoben
und gesenkt, und diese Bewegung wird mittels des Winkelhebels 63 auf die in waagerechter
Richtung verschiebbare Stange 64 übertragen. Diese Stange ist an einer Verlängerung
des Winkelhebels 49 angelenkt, so daß also durch die Auf-und Abwärtsbewegung
des Gegenanschlags 60 die Kupplung 40 für die Schaltung des Vor- und Rücklaufs betätigt
wird.
Die konstruktive Ausführung der Steuerung im einzelnen läßt eine Reihe gleichwertiger
Lösungen zu. Zweckmäßig ist z. B. die Vereinigung der beiden Gegenansclüäge 57 und
60 in einem einzigen, der dann sowohl um seine senkrechte Achse drehbar als auch längs
dieser Achse verschiebbar ist.
Diese' Ausfü'hrungsform ist in Bild 6 und 7 dargestellt; der kombinierte Gegenanschlag
wird durch die schrägen Flächen 61' und 62' (entsprechend den Flächen 61, 62 nach
Bild 5) axial verschoben und durch, die abgerundeten Nasen 65', 66' (entsprechend 65
und 66 in Bild 2) gedreht. Hebel 63' und Stange 64' dienen zur Übertragung der Axialverschiebung,
Hebel 58' und Stange 59' zur Übertragung der Drehbewegung auf die
Steuergetriebe (entsprechend den Teilen 63 und 59 in Bild 2).
Claims (3)
1. Steuerung für den Sprungvorschub von Werkzeugmaschinen mit einem Wechsel-
bzw. einem Wendegetriebe für den Arbeits- und Eilgang bzw. für den Vorwärts- und Rückwärtsgang, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Kupplungsteile (33, 40) der beiden Schaltgetriebe
für den Übergang vom Arbeitszum Eilgang (30, 31) und für den Übergang
vom Vorwärts- zum Rückwärtsgang (34> 35) hintereinandergeschaltet sind, so
daß die Getriebewellen (32, 37), auch bei gleichzeitigem Eingriff beider Kupplungsteile,
stets nur eine nach Richtung und Geschwindigkeit bestimmte Drehbewegung annehmen.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Handschaltung
ein einziger, kugelig (43) gelagerterHebel (42) dient, welcher durch je ein Gestänge
(44, 47 und 45, 49) mit je einem der beweglichen Kupplungsteile (^2>
4°) derart verbunden ist, daß die Bewegung des Hebels in je einer von zwei bestimmten
Richtungen die Schaltung je eines der beiden Kupplungsteile bewirkt, wahrend
der andere Kupplungsteil in Rühe bleibt.
3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen
Schaltung die am bewegten Masc'hinentisch angeordneten Anschläge mit
einem einzigen drehbaren und zugleich axial verschiebbaren Gegenanschlag (70)
zusammenwirken, welcher durch je ein Gestänge (63', 64' und 58', 59') mit je
einem der beweglichen Kupplungsteile (33, 40) derart verbunden ist, daß die Drehung
des Gegenanschlags die Schaltung des einen, die Axialbewegung- des Gegen,-anschlags
die Schaltung des anderen Kupplungsteiles bewirkt, während der nicht
geschaltete Kupplungsteil in Ruhe bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW77768D DE494745C (de) | 1927-11-27 | 1927-11-27 | Steuerung fuer den Sprungvorschub von Werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW77768D DE494745C (de) | 1927-11-27 | 1927-11-27 | Steuerung fuer den Sprungvorschub von Werkzeugmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE494745C true DE494745C (de) | 1930-04-22 |
Family
ID=7610427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW77768D Expired DE494745C (de) | 1927-11-27 | 1927-11-27 | Steuerung fuer den Sprungvorschub von Werkzeugmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE494745C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE924412C (de) * | 1953-02-10 | 1955-03-03 | Fritz Werner Ag | Eilgangantrieb fuer Fraesmaschinen |
-
1927
- 1927-11-27 DE DEW77768D patent/DE494745C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE924412C (de) * | 1953-02-10 | 1955-03-03 | Fritz Werner Ag | Eilgangantrieb fuer Fraesmaschinen |
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