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Steinschneidegatter mit automatischer Umschaltung der Senkbewegung
des Gatterrahmens Steinschneidegatter mit Vorrichtungen zum automatischen Senken
und Heben des Gatterrahmens sind bekannt. Jedoch ist hierbei eine einen Schalthebel
zum Umschalten der fortschreitenden Senkbewegung (Spanbeistellung) in die rückschreitende
Anhebbewegung bedienende Person notwendig. Stockt infolge eines unvorhergesehenen
Zwischenfalles der Gatterantrieb, z. B. bei elektrischem Antrieb, durch Kurzschluß
o. dgl., und befindet sich niemand in nächster Nähe, um im selben Augenblick durch
Ziehen des Schalthebels die durch die Schwungmasse der Transmission noch bedingte
fortschreitende Bewegung des Gatters zu unterbrechen und in die rückschreitende
umzuwandeln, so werden die in den Stein eingedrungenen und an demselben angedrückten
Gatterklingen nach dem Anhalten von zufließendem, sandhaltigem Wasser in ihren Einschnitten
festgekittet. Das Lösen der Klingen ist dann mit großen Schwierigkeiten verbunden
und macht häufig sogar ein Aufbrechen der Steinblöcke nötig.
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Es sind nun auch Steinschneidegatter mit Vorrichtungen zum selbsttätigen
Umschalten der fortschreitenden Senkbewegung des Gatters in eine rückschreitende
Bewegung bekannt. Sie bestehen im wesentlichen aus in den Stromkreis des antreibenden
Motors eingeschalteten Elektromagneten. Die Nachteile dieser Vorrichtungen sind
offensichtlich. Bleibt beispielsweise der Gatter infolge Defektes oder Bruches einer
Transmission stehen, ohne daß hierbei der Elektromagnet beeinflußt wird, so erfolgt
ein Umschalten des Gatters nicht. Überdies lassen sich diese Vorrichtungen nur da
anwenden, wo man sich zum Antrieb des Gatters elektrischer Kraftquellen bedient.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die
Bewegungsumkehrung des Gatters mittels einer sich in Abhängigkeit von der Bewegung
der antreibenden Teile des Gatters selbsteinstellenden Vorrichtung erfolgt. Ein
Wendegetriebe ist zu diesem Zwecke durch eine mit dem Gatter angetriebene und dadurch
sich mechanisch selbsteinstellende Vorrichtung gesteuert. Der Umstellhebel eines
in den Antriebsmechanismus zum Heben und Senken eingeschalteten Wendegetriebes steht
unter dem Einfluß einerseits eines in einer Richtung wirkenden Gewichtes o. dgl.
ünd anderseits unter dem Einfluß eines Kugelschwungreglers o. dgl., wel-. eher unter
einer bestimmten Drehgeschwindigkeit den Umstellhebel der Wirkung des Gewichtes
freigibt. Der Umstellhebel ist in der Arbeitsstellung (langsames Senken des Gatters)
durch einen Riegel gehalten, welcher einerseits unter der Wirkung einer Feder bestrebt
ist, den Hebel freizugeben, aber anderseits in der der langsamen Senkbewegung des
Gatters entsprechenden Stellung durch ein von dem Kugelschwungregler bei normaler
Drehzahl
desselben gehaltenes Sperrorgan gesichert ist.
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Die Veiliegenden Abbildungen zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Steinschneidegatters, und zwar Abb. i einen Umkehrungsmechanismus in-, Seitenansicht
Abb. 2 in Stirnansicht, - , . . Abb. 3 in Draufsicht, Abb..: einen ganzen Steinschneidegatter
in Seitenansicht (abgebrochen). _ , Wie aus Abb. 4. ersichtlich, ist der` die Gatterklingen
tragende Rahmen x in Führ engen y wagerecht verschiebbar gelagert. Die Führungen
sind von senkrechten, drehbaren Schraubenspindeln W durchsetzt und durch dieselben
getragen, so daß sie zusammen mit dem Rahmen x senkrecht verschoben werden können;
und zwar entweder schnell nach oben (Rückbewegung) oder schnell nach unten (Bewegung
zur Arbeitsstellung oder Kontaktbeisteilung) oder langsam nach unten (Spanvorschubbewegung),
je nach dem Drehsinn und der Geschwindigkeit der Schraubenspindeln W. -Der Antrieb
der Schraubenspindeln W erfolgt durch eine Welle G über Kegelräderpaare
S' und T', die wagerechten Wellen T
und die weiteren Kegelräderpaare
T" und U,
welch letztere auf den senkrechten Spindeln T@ sitzen.
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Auf der Welle G sitzen lose noch zwei Kegelräder A und B, welche in
ein auf einer wagerechten Triebwelle F mit der Antriebsriemenscheibe F, festsitzendes
Kegelrad R eingreifen. Die Kegelräder A und B können wechselweise
durch eine durch einen Hebel D steuerbare Klauenkupplung C mit der Welle G gekuppelt
werden. Außerdem ist auf der Welle G neben Kegelrad A noch ein Sehnekkenrad E lose
gelagert, welches durch eine Kupplung E" mit der Welle G verbunden werden kann.
In das Schneckenrad E greift eine Schnecke (nicht gezeichnet) ein, welche ihren
ruckweisen Antrieb von der Welle F aus mittels eines Schaltklinkengetriebes o. dgl.
erhält.
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Die Kupplung E" ist durch Hebelarm P"' und eine Schubstange P" mit
einem ein Gegengewicht P tragenden Hebel P` verbunden, der seinerseits durch eine
Stange P"" mit dem -Schalthebe] D in Verbindung steht, derart, daß bei der Mittelstellung
desselben, in welcher die Kupplung C in keines der Kegelräder A, B eingreift,
die Kupplung E" des Schnekkenrades E eingerückt wird. Das Gewicht P ist auf dem
-Hebel P so angeordnet, daß es das Bestreben hat, ihn und den Schalthebel D in die
Stellung zu rücken, in welcher die Kupplung E" ausgerückt und die Kupplung C mit
dem Kegelrad B verbunden wird. Der Schalthebel D wird in der Mittelstellung entgegen
der Wirkung des Gewichtes P durch. einen Klinkenhebel I gehalten, der mit-', tels
eines Hakens L o. dgl. in einen Ansatz H
Jes Hebels D hineinfaßt. Der
Hebel I ist an einer Stange I angelenkt, welche unter dem Einfluß einer sie nach
unten drückenden Feder-]` steht und an seinem oberen Teil an einem schwingbeweglichen
Daumen K aufgehängt ist.
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Die wagerechte Antriebswelle F treibt über ein Kegelradgetriebe einen
Schwungkugelregler M an. Bis zur Erreichung normaler Geschwindigkeit entfernen sich
die Kugeln an den Hebeln N und N' so weit voneinander, daß die durch
die Hebel N und N' angezogene Muffe mit der doppelt konischen Anschlagscheibe
0 auf einer gewissen Höhe der Regler achle gehalten wird:-Die weitere Wirkungsweise
des Gatters ist folgende Die Aufwärtsbewegung des Gatters wird erreicht, wenn die
Kupplung C mit dem Kegelrad B iri ' Eingriff -gebracht wird, während die rasche
Abwärtsbewegung (Bewegung zur Arbeitsstellung) erreicht wird, wenn die Kupplung
C in das, Kegelrad A eingreift. Zur Erzielung der langsamen Abwärtsbewegung (Spanvorschub)
wird der Schalthebel D in die Mittelstellung gebracht, .entgegen der Wirkung des
Gewichts P. Dabei laufen die Kegelräder A, B lose auf der Welle G, das Schneckenrad
E ist jedoch mit derselben gekuppelt.
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Wenn nun die Übertragung oder der Antriebsmotor und damit die Antriebswelle
F infolge eines .unvorhergesehenen Zufalls langsamer laufen oder ganz stehenbleiben,
nähern sich die Kugeln einander, wobei die Muffe mit der Anschlagscheibe 0 an der
Reglerachse nach unten wandert. Dabei stößt sie gegen den beweglichen Daumen K,
welcher sich so .verschiebt, daß die Stange J frei wird. Sie bewegt sich dann unter
dem . Einfluß der Feder T' sofort nach unten, der Haken L am Hebel T, welcher
den Hebel D in der Mittelstellung festhält, wird ausgerückt. Dieser Hebel
D ist dadurch seinerseits freigegeben und wird durch das Gewicht P entgegen dem
Uhrzeigersinn geschwungen-und kuppelt über die Klauenkupplung C das. Kegelrad B
mit der Welle G. Gleichzeitig wird das Schnekkenr ad E, welches die langsame Spanbeistellbewegung
des Gatters vermittelt, ausgekuppelt, und diese hört auf. Die Antriebswelle F macht
nach Unterbrechung des Antriebs infolge des Massenschwunges noch einige Umdrehungen
und treibt über die gekuppelten Kegelräder B, R die. Welle G solange an. Letztere
bewegt sich nun in umgekehrtem Sinne wie bei der Spanbeistellung und. hebt
infolgedessen
den Gatter, soweit die Schwungmassenbewegung ausreicht, um einige Zentimeter. Das
sandhaltige Wasser kann infolgedessen ablaufen, so daß eine Verkittung der Schneideblätter
vermieden wird.