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Bewegungsvorrichtung für Aufzug-Stockwerktüren Die Erfindung bezieht
sich auf ein Bedienungsgetriebe für die Stockwerktüren von Aufzügen. Es ist bekannt,
ein motorisch bewegtes Treibstück am Fahrkorb auf ein bewegliches, im Schacht angeordnetes
Glied derart einwirken zu lassen, daß dadurch die Stockwerktür geöffnet wird. Der
Druck, den das motorisch bewegte Treibstück am Fahrkorb auf das Gegenglied im Schacht
ausübt, wirkt im wesentlichen in einer waagerechten Ebene; seine Größe erreicht
bei neuzeitlichen Anlagen, bei denen die Bedienung schwerer Türen mit erheblicher
Beschleunigung erfolgen muß, Werte bis gegen Zoo kg. Als Rückdruck auf den Fahrkorb
führt ein so hoher Druck zu einem sehr unerwünschten Ausweichen und Schwanken des
Fahrkorbs in waagerechter Ebene, wenn nicht Vorsorge dagegen getroffen wird.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die bei Bewegungsvorrichtungen
für Aufzugstüren vorkommenden Schwankungen des Fahrkorbs und Klemmurigen des Bewegungsgetriebes
zu einem beträchtlichen Teile darauf zurückzuführen sind, daß der Druck des Treibstückes
seitlich in Richtung auf die Leitschienen wirkt.
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Nach der Erfindung arbeiten die Führungsschuhe mit den Leitschienen
in der Weise zusammen, daß wohl eine beschränkte seitliche Bewegung im Schacht möglich
ist, eine Bewegurig nach hinten oder vorn dagegen gänzlich verhindert wird und das
Treibstück so angeordnet ist, daß es senkrecht zu der durch die Führungsschienen
gehenden senkrechten Ebene wirkt, damit die zum Öffnen dienende Kraft rechtwinklig
zu der die beiden Leitschienen enthaltenden Ebene und damit rechtwinklig zu der
hierzu parallelen Türwand (Vorderwand) des Fahrkorbs gerichtet ist, d. h. wenn die
Tür als Schiebetür ausgebildet ist, rechtwinklig zur Schubrichtung der Schachttür.
Die Erfindung kennzeichnet sich demgemäß wesentlich dadurch, daß bei der Übertragung
der zum Öffnen der Tür dienenden Kraft von dem Treibstück auf das bewegliche Glied
zwecks Öffnens der Stockwerktür das Treibstück auf die Fahrkorbleitschienen in derjenigen
Richtung Kraft ausübt, in welcher mittels der mit den Leitschienen zusammenwirkenden
Leitschuhe am Fahrkorb eine Bewegung verhindert wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es äst Fig, r Vorderansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten Aufzugfahrkorbs,
Fig.2 Seitenansicht des Fahrkorbs und eines Teils des Stockwerkabsatzes, Fig. 3
Innenansicht einer der Schachttüren und des zugehörigen Antriebs, gesehen in Richtung
der Pfeile 3-3 der Fig. @, Fig. 4 Aufsicht zur schematischen Darstellang
der
Beziehung zwischen. dem Türbedienungsgetriebe und den Aufzugführungen.
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Der Fahrkorb 14 ist mit einem auf seinem Oberbau 18 gelagerten Elektromotor
16 ausgerüstet. Motor 16 besitzt gesonderte Verbindungen zum Bedienen der Fahrkorbtür
2o und einer beliebigen Stoclcwerktür 22. Ein vom Motor angetriebenes Schneckenrad
26 kämmt mit einem Schneckenrad 28 innerhalb eines Gehäuses 29 auf einem Wellenteil
30; der Teil 30 ist durch eine Kupplung 32 mit einer Querwelle 34 verbunden.
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Die Stockwerktüren 22 können von beliebiger Bauart sein; dargestellt
sind dreiteilige Schiebetüren üblicher Art, die sich auf Gehänge im Schacht stützen.
Die Türen 22 werden durch Kniehebel 78, 7811 und 78b von Hand oder durch Kraftantrieb
bedient. Der Kraftantrieb umfaßt einen Winkelbebel8o, der im Schacht angelenkt und
bei 84 durch Lenker 81 und 82 mit einer an dem Kniehebelstück 78a sitzenden Stütze
verbunden ist. Die zusammenstoßenden Enden der Lenker 81 und 82 werden von einem
Hebel 85 gehalten, der sich an einem Block des Schachts zu drehen vermag. Das eine
Ende des Hebels 85 ist über eine Kolbenstange 86 mit einer Dämpfung 88 zum Abbremsen
der Türöffnungsbewegung verbunden. Da die Arme des Winkelhebels 8o in Ebenen arbeiten,
die zur Bewegungsebene der Hebel 78 und 85 senkrecht liegen, sind die Enden des
den Druck übertragenden Lenkers 81 zu Universalgelenken 8ia und 81b ausgebildet.
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Man verwendet ferner noch eine übliche Art von Sperrschalter, wie
schematisch bei 9,5 dargestellt; der Schalter wirkt mit den Kniehebeln 78 zusammen,
um den Steuerstromkreis für den Zugmotor zu unterbrechen, sobald sich die Hebel
in einer andern als der in Fig. 5 voll ausgezogenen Sperrlage befinden.
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Der Kraftantrieb für die Türen 22 jedes Stockwerks, insbesondere der
in jedem Stockwerk vorgesehene Winkelhebel 8o (Fig.2), wird durch ein Kurvenstück
96 in Bewegung gesetzt, das mit Lenkern 98 an einem Teil des Rahmenwerks an der
Seitenkante des Fahrkorbs angebracht ist, in der Weise, daß sich das Kurvenstück
den am freien Ende jedes Winkelhebels vorgesehenen Rollen zu nähern oder sich davon
zu entfernen vermag. Während der Fahrkorbbewegung wird das Kurvenstück 96 durch
sein Gewicht in unwirksamer Lage gehalten. Die Winkelhebel 8o und das Kurvenstück
96 bewegen sich in einer zur Ebene der Bewegung der Türen 22 senkrechten Ebene,
so daß sie unmittelbar gegen die Seitenflächen der Aufzugführungschienen igo (Fig.
q.) zu wirken vermögen. Die Leitschienen igo arbeiten mit Leitschuhen 192 beiderseits
des Fahrkorbs, oben und unten, zu-
sammen. Die Leitschuhe begrenzen die Vorundzurückbewegung
des Fahrkorbs auf einen geringen Betrag. Seitliche Bewegung des Fahrkorbs ist in
größerem Maße als Vorundzurückbewegung möglich, da gewöhnlich der Spielraum zwischen
dem Leitschuh und der Stirnkante der Gleitschiene größer ist als derjenige zwischen
dem Leitschuh und den Seitenflächen der Schiene. Außerdem machen gewisse Arten von.
Leitschuhen, beispielsweise die dargestellten, unter Federdruck stehenden Leitschuhe,
eine Bewegung in einer zu den Seitenflächen der Leitschienen parallelen Ebene, entgegen
dem Druck der Federn. Infolgedessen schafft die dargestellte Anordnung, bei der
sich das Kurvenstück 96 auf die Tür zu und von den Seitenflächen der Leitschienen
igo weg bewegt, wenn der Kraftantrieb im Sinne des Offnens der Tür in Wirkung ist,
eine feste Unterlage, von der aus der verhältnismäßig hohe Druck zum Öffnen der
Tür, wie er gewöhnlich bei dieser Art von Türtrieben Verwendung findet, gehörig
ausgeiibt werden kann. Dazu vermindert die Anordnung den erforderlichen Spielraum
zwischen dem Kurvenstück 96 und den an den freien Enden jedes Winkelhebels sitzenden
Rollen auf einen ganz geringen Betrag.
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Das Kurvenstück 96 wird beim Öffnen -der Tür angehoben. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist ein biegsames Glied 102 gewählt, das über eine Scheibe 103 nach
einer exzentrischen Trommel ioo läuft, an der es befestigt ist. Die Trommel sitzt
auf der unter Kraftantrieb stehenden Querwelle 34 und dreht sich mit ihr. Die Kette
102 ist an der Trommel an einem Punkte 104 nahe der gemeinsamen Drehachse von Trommel
und Welle befestigt. Die Trommel besitzt einen Vorsprung zur Aufnahme der Kette
io2, damit die Fahrkorbtür in den Zwischenpunkten ihrer Öffnungsbewegung recht rasch
bewegt wird, so daß die Tür auch beim Schließen unter der Wirkung der Schließfeder
geschwinder durch die Zwischenstellungen geführt werden kann.
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Die biegsamen Glieder 102 gestatten ein Schließen der Tür von Hand
ohne Drehen des Motors io, und es wird zweckmäßig eine Vorrichtung angeordnet, die
dafür sorgt, daß der Motor in seine dem Schließen der Tür entsprechende Stellung
zurückgeführt wird.
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Durch nicht dargestellte Endschalter ist ferner dafür gesorgt, daß
der Motorstromkreis geöffnet wird, wenn das Türgetriebe das Ende seiner Bewegung
in beliebiger Richtung erreicht hat.