DE478052C

DE478052C - Ausrueckvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen

Info

Publication number: DE478052C
Application number: DEQ1431D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN QUEGWER FA
Current assignee: HERMANN QUEGWER FA
Priority date: 1926-04-17
Filing date: 1926-04-17
Publication date: 1929-06-18

Description

Es sind Ausrückvorrichtungen an Kartoffelerntemaschinen bekannt, bei denen der Maschinenrahmen gegenüber dem Deichselrahmen durch einen Handhebel geschwenkt wird; ebenso sind Ausriickvorrichtungen bekannt, bei denen der mit dem Deichsehrahmen gelenkig verbundene Maschinenrahmen durch ein von den Fahrrädern aus angetriebenes, vom Führer einschaltbares Schwenkwerk ausgehoben wird.

Die Erfindung besteht darin, daß der Maschinenrahmen mit seinem vor dem Gelenkpunkt der beiden Rahmen liegenden Arme an den kurzen Hebelarm des mit dem Deichselrahmen schwenkbar verbundenen Handhebels angelenkt ist.

Dadurch wird erreicht, daß einerseits der Deichselrahmen in der Knickstellung der beiden Rahmen mittels der am Handhebel vorgesehenen Klinke an einem mit dem Maschinenrahmen festverbundenen Stellbogen festgehalten wird, andererseits, das Ausheben des Maschinenrahmens auch durch den Handhebel allein erfolgen kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in der Anwendung bei einer Kartoffelerntemaschine mit Wurfrad dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen die Maschine in der Arbeitsstellung in Seitenansicht und Draufsicht, teilweise im Schnitt. Abb. 3 ist eine entsprechende Seitenansicht der Maschine in ausgehobener Stellung.

Der Maschinenräumen 10 ist mit dem Deichselrahmen 11 in bekannter Weise durch einen Bolzen 12 gelenkig verbunden. An dem Maschinenrahmen 10, der von der Fahrradachse 13 getragen wird, sind das Schar 14 und die liegende Welle 15 des nicht dargestellten Wurfrades angeordnet, das von der Radachse 13 durch ein Kegelräderpaar 16, 17 angetrieben wird. Das Kegelrad 16 ist auf der Fahrradwelle 13 aufgekeilt; das Kegelrad 17 ist auf der Welle 15 lose drehbar und kann mit ihr durch das auf der Welle 15 verschiebbare, aber nicht drehbare Kupplungsglied 18 gekuppelt werden.

Mit dem auf der Fahrradwelle 13 starr befestigten Kegelrad 16 besteht aus einem Stück ein Zahnrad 19, das zum Antrieb des Schaltwerkes der Aushebevorrichtung dient. Mit dem Zahnrad 19 kann eine an einer Schiene 20 befestigte Zahnstange 21 zum Eingriff gebracht werden. Die Schiene 20 ist an einem Bügel 22 angelenkt, der mit dem einen Ende über den Gelenkbolzen 12 greift und mit dem anderen Ende am Deichselrahmen 11 starr befestigt ist. Zum Einrücken der Zahnstange 21 dient ein am Maschinenrahmen 10 gelagerter Fußhebel 23, an dessen einem Arm 24 eine Rolle 25 gelagert ist, auf der die Zahnstange 21 unter der Wirkung ihres Eigengewichtes ruht. Eine zwischen dem Maschinenrahmen 10 und dem Hebelarm 24 eingeschaltete Feder 26 sucht den Fußhebel 23 in der durch einen Anschlag 27 bestimmten unwirksamen Stellung zu halten.

An den vor dem Gelenkpunkt der beiden Rahmen 10 und 11" liegenden Teil des Maschinenrahmens 10 ist durch einen Bolzen 31 der kurze Hebelarm eines Handhebels 30 angelenkt, der durch einen Bolzen 29 in einem an

den Deichselrahmen ii angeschlossenen Lenker 28 gelagert ist. Wird die Zahnstange 21 mit dem Triebrad 19 der Fahrradwelle 13 zum Eingriff gebracht, so wird durch den von der Zahnstange 21 am Bügel 22 des Deichselrahmens 11 ausgeübten Zug das Gelenk zwischen Deichselrahmen und Maschinenrahmen eingeknickt. Dabei gleitet der um den Bolzen 29 geschwenkte Handhebel 30 an einem am Maschinenrahmen 10 befestigten Führungsbogen 32, bis er in eine Rast 32' einklinkt. Die Zahnstange 21 ist so ausgebildet und die Anordnung so getroffen, daß gleichzeitig der Eingriff zwischen den Zähnen der Zahnstange 21 und des Triebrades 19 aufhört.

An das über den Gelenkbolzen 31 nach unten hinausragende Ende des Handhebels 30 ist in bekannter Weise eine in ihrer Länge einstellbare Zugstange 33 angelenkt. Die Zugstange ist durch eine Langlochzapfenverbindung an einen Hebel 34 (Abb. 2) angeschlossen, der um einen im Rahmen 10 gelagerten Bolzen 35 schwenkbar ist. An den Hebel 34 ist eine am Kupplungsstück 18 angreifende Kupplungsgabel 36 angelenkt. Diese Kupplungsgabel ist außerdem mit einem Langloch 37 am Bolzen 35 geführt, so daß sie beim Verschwenken des Hebels 34 geradlinig verschoben wird.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausrüc kvorrichtung ist folgende:

Will der Fahrer die Arbeitswerkzeuge der Kartoffelerntemaschine ausheben, so hat er nur nötig, den Fußhebel 23 nach unten zu drücken und dadurch das Schaltwerk einzurücken.

Darauf erfolgt von der Fahrradwelle 13 aus das Kippen des Maschinenrahmens, das Entkuppeln der Wurfradwelle und das Feststellen des Maschinenrahmens in der ausgehobenen Stellung durch Einschnappen der Sperrklinke des Handhebels 30 in die Rast des Zahnbogens 32. Soll die Maschine wieder arbeiten, so genügt es, den Handhebel 30 aus der Rast 32' auszuklinken, worauf die Arbeitswerkzeuge unter der Wirkung des hinteren Rahmenübergewichtes selbsttätig in die Arbeitsstellung gelangen.

Claims

Patentanspruch:

Ausrückvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen, deren mit dem Deichselrahmen gelenkig verbundener Maschinenrahmen durch ein von den Fahrrädern aus angetriebenes, vom Führer einschaltbares Schwenkwerk ausgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen (10) mit seinem vor dem Gelenkpunkt der beiden Rahmen liegenden Arm an den kurzen Hebelarm des mit dem Deichselrahmen in, bekannter Weise durch einen Lenker (28) verbundenen Handhebels (30) angelenkt ist, so daß einerseits der Deichselrahmen (11) in der Knickstellung der beiden Rahmen mittels der am Handhebel (30) vorgesehenen Klinke (32') an einem mit dem Maschinenrahmen festverbundenen Stellbogen (32) festgehalten wird, andererseits das Ausheben des Maschinenrahmens umgekehrt auch durch den Handhebel (30) allein erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen