DE472183C - Verfahren zur Herstellung von Reinanthracen aus Rohanthracen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reinanthracen aus Rohanthracen

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DE472183C
DE472183C DET26241D DET0026241D DE472183C DE 472183 C DE472183 C DE 472183C DE T26241 D DET26241 D DE T26241D DE T0026241 D DET0026241 D DE T0026241D DE 472183 C DE472183 C DE 472183C
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anthracene
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carbazole
production
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/04Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings
    • C07C2603/22Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/24Anthracenes; Hydrogenated anthracenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Reinanthracen aus Hohanthracen In dem. Hauptpatent 301 651 ist die Verwendung hydrierter Naphthaline für sichoder in Verbindung mit anderen geeigneten Stoffen als Lösungs-, Trennungs- und Extraktions; mittel für die festen Bestandteile .des Teeröls unter Schutz gestellt. Auf Grund der dort beschriebenen. Arbeitsweise ist es beispielsweise möglich, ein vom Naphthalin vollkommen befreites Rohanthracen zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein Anthracen von besonders hohem Reinh2itsgrad gewinnt, wenn man Rohanthracen beliebigen Gehalts mit hydrierten Naphthalinen und- gleichzeitig mit solchen Mitteln bchandelt, die das vorhandene Carbazol aufzunehmen vermögen. Derartige Mittel sind Anilin-, Pyridin- und Chinolinbasen, Ätzalkalien, die AIkalixnetalle, Aceton und andere Stoffe. Das Carbazolkali bleibt dabei ungelöst, während die Doppelverbindungen des Carbazols mit Pyridin, Methyläthylketoui und ähnlichen Stoffen in den hydrierten Naphthalinen so leicht löslich sind, .daß sie auch in der Kälte nicht zur Abscheidung gelangen. Ein derartiges Verhalte:. ist bei anderen Lösungsmitteln, wie z. B. Steinkohle-,nteernaphtha, bisher noch nicht beobachtet worden, so daß es durch das vorliegende Verfahren erstmalig ermöglicht wird, das Anthracen nicht nur vom iVTaplithalin und diesem ähnlichen Kohlenwasserstoffen (Phenanthren), sondern auch resÜ,as vorn Carbazol . zu befreien - sowie das Carbazol selbst in reinem. Zustand zu gewinnen.
  • In der Patentschrift 4.2 035 ist allerdings die Darstellung von Reinanthracen a:us Rohanthracen (45prozentig,) durch Umkrista',li si,eren aus verschiedenen .organischen. Basen oder auch aus Gemischen derselben mit Benzol empfohlen worden. Dieses Verfahren führt jedoch nicht, wie das vorliegende, zu einem Anthracen mit wenigstens 95 0,ö Reingehalt, wie es für die Oxydation, zu Anthrachinon exforderlichist, und zwar auch dann nicht, we= unter Hinnahme der hierbei auftretenden Verluste sehr erhebliche Mengen dieser Lösungsmittel aufgewendet werden.
  • Nach den Angaben des Patents 374835 wird die ReindarsteiUung von Anthracen. weiter in der Weise erzielt, daß man Rohanthracen in einem indifferenten Lösungsmittel, - genannt sind Toluol und Steinkohlenteernaphtha vom Slsedepunkt t.1.5° - mit Ätzkali zwecks Bildung von Carbazolkalium auf Ternp eraturen unterhalb 2oo° erwärmt. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird das technische Rohanthxacen jedoch zunächst durch eine besondere Operation zu einem 7oprozentigen Produkt vorgereimgt, ehe es der eigentlichen Raffination unterworfen wird. Eine derartige Vorreinigung des handelsüblichen Rohanthracens ist jedoch bei: dem vorliegenden neuen Verfahren keineswegs nötig. Dieses gestat-
    tat es -%:-elmehr, Ro#lianthracen jeder beliebi-
    gen Reinheit, auch niedrigprozentige, z. B.
    33prozentige Handelsrohanthracene, ja selbst
    2oprozentige, s.ogenannte Anthracenrück-
    stände, in -einem einzigen Arbeitsgange prak-
    tisch quantitativ in hochprozentiges Reän-
    anthracen, Carbazol und die übrigen Begleit-
    substanzen, vornehmlich Phenanthren, zu
    trennen. Dabei. kann- man so, verfahren, daß
    aus einer einzigen Lösung ixt der Hitze das
    leicht reim zu ge 'wlnnende Carbazol, bei ge-
    wöhnlicher Temperatur das Anthracen und
    aus der Mutterlauge die übrigen Verunreini-
    gungen abgeschieden. werden. Der große
    technische Vortail.dieses Verfahnans ist auf
    die bereits im. Hauptpatent hervorgehobe-
    nen, überraschend bauten Eigenschaften vier
    hydrierten Naphthaline als Lösungsmittel zu-
    rückzuführen, die in analoger Weise bisher
    bei keinem anderen Stoff, vornehmlich nicht
    bei Petroleumdestillaten und organischen Ea-
    sen, beobachtet wurden.
    Abgesehen aber von dieser sehr wesent-
    lichen Vereinfachuaig in der Darstellung des
    Reinanthracens übertrifft das neue Verfahren
    das der Patentschrift 374 835 auch noch in-
    sofern, als man bei der Verwendung von
    hydrierten Naphthalnen einerseits mit ganz
    erheblich geringeren Mengen von Lösungs-
    mitteln, anderseits aber auch mit weit ge-
    ringeren Mengenar Hilfsmaterialien, b:eispiel@-
    weise also Ätzkalk auskommt. Diese Tat-
    sache liegt darin begründet, daß die hydrier-
    ten Naphthaline ein ganz unerwartet günsti-
    ges Verhältnis zwischen den in der Wähne
    einerseits und in der Kälte anderseits lös-
    lichen Anthxa-cenmemgen aufweisen, und zwar
    ein Verhältnis, wie -es auch nicht im entfern-
    testen beispielsweise bei dem für die Anthra-
    cenreinigung meist benutzten Lösungsmittel#,
    dem Pyridn, beobachtet wird. Dazu. kommt
    noch, daß sich das Phenanthren bereits bei
    gewöhnlicher Temperatur in Tetrahydronaph-
    tha'än außererdentlich leicht löst, und daß
    das Carbazolkalium in diesem Mittel auch
    in der Wärme vollkommen unlöslich ist.
    Auch die Trennung des Inders vorn. Carb-
    azol bereitet bei Verwendung- der Iiydri@erten
    Naphthaline keinerlei Schwierigkeiten, da
    nach dem Zersetzen der Kaliverbindungen
    das bei gewöhnlicher Temperatur in kalten
    hydrierten Naphthaltinen unlösliche Carbazol
    von dem darin spielend leicht löslichen
    Irden getrennt werden kann. Die Verwen-
    dung der hydrierten Naphthaline für die Ab-
    trennung des Anthracens von seinen Begleit-
    stoffen, und für die Gewinnung eines ho,ch-
    prozentigen Reänanthraoens bedeutet daher
    einen technischen. Fortschritt, der im beson-
    deren für die Herstellung von Farbstoffen,
    Arzneianitteln und ihren Zwischenprodukten
    von wehtragender Bedeutung ist.
    Beispiel i
    Man erhält beispielsweise ein Reinanthra-
    cen mit einem Reingeholt von etwa 95 0lo,
    wenn man ioo Teile Rohanthracen mif einem
    Gemisch aus i5o Teilen Tetrahydronaphtha-
    lin und 5o Teilen Pyridin zwei Stunden lang
    auf etwa i oo° .erwärmt. Nach dem Abkühlen
    der so erhaltenen Lösung kristallisiert ein
    Anthracen aus, das infolge seines Reinheits-
    grades ein außerordentlich wertvolles Pro-
    dukt darstellt. Die Ausbeute entspricht
    nahezu der theoretischen.
    Beispiel 2
    i 5oo Teile Rohanthraoen mit 33 ob Rein-
    gehalt werden mit i8o Teilen goprazentigem
    Ätzkali und 2 5oo Teilen Tetrahydronaphtba-
    lin auf 2o5' eirwärmt: Die Mischung wird
    2 Stunden lang in schwachem Sieden gebal-
    ten. Dabei destillieren 55 Teile Wasser und
    75o Teile Tetrahydromaphthalin ab. Wäh-
    nend des Vorganges kommt das sich bil-
    dende Carbazolkalium in der heißen Anthra-
    eenlösung zur Abs:cheidung. Diese wird nun-
    mehr durch Filtration von dem festen Rück-
    stand getrennt. Beim Abkühlen fällt .das
    Reinanthracen kristallinisch aus. Es wird in
    einer Ausbeute von 475 Teilen- und frei von
    jeder Verunreinigung .erbalten. Aus dem
    Carbazolkalium können 395 Tee anthracen-
    freies Reincarbazol erhalten werden.
    Beispiel 3
    i oo Teile Rohanithracen werden mit
    15o Teilen Tetrahydromaphtbalin und 1ooTei-
    len Methyläthylk@eton auf etwa ioo' erwärmt.
    Das heiße Lösungsgemisch wird alsdann auf
    gewöhnliche Temperatucr abgekühlt. Das hier-
    durch abgeschiedene Antbracen wird durch
    Filtration getrennt und stellt -ebenfalls ein
    Produkt mit .dem obengenannten Reinheits-
    grad dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des durch das Pa- tent 301 651 geschützten Verfahrens, da- durch gekennzeichnet, daß man zwecks Herstellung von Reinanthracen aus Roh- antUracen beliebigen Gehalts neben, hy- drierten Naphtbalinen solche Mittel auf Robanthraaen zur Einwirkung bringt, welche das Carbazol @chemIsch oder phys- kalis,ch aufzunehmen vermögen.
DET26241D 1922-02-02 1922-02-02 Verfahren zur Herstellung von Reinanthracen aus Rohanthracen Expired DE472183C (de)

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