DE862603C - Verfahren zur Reingewinnung von Sitosterin und Wachsalkoholen aus Rohsitosterin - Google Patents

Verfahren zur Reingewinnung von Sitosterin und Wachsalkoholen aus Rohsitosterin

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DE862603C
DE862603C DESCH2402D DESC002402D DE862603C DE 862603 C DE862603 C DE 862603C DE SCH2402 D DESCH2402 D DE SCH2402D DE SC002402 D DESC002402 D DE SC002402D DE 862603 C DE862603 C DE 862603C
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Germany
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sitosterol
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alcohols
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pure
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Expired
Application number
DESCH2402D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Eysenbach
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Als Begleiter der Pflärizensterine-findet man unter anderem in der Regel Wachsalkohole der Ceryl= bzw. Lignocerylreihe. Bei der Gewinnung von Sitosterin aus Tallö1 machen- sich diese besonders störend bemerkbar, weil sie Infolge ihrer denen des" Sterins äußerst ähnlichen Löslichkeitseigenschaften diesem hartnäckig anhaften. Man kann sich zwarzur Reinigung des Rohsitosterins der Dligitonidmethode bedienen. Dieses Verfahren führt zwar bei laboratoriumsmäßiger Anwendung zu reinem- Sitosterin, ist aber für technische Zwecke wegen der Schwerzugänglichkeit des Digitonids nicht brauchbar. Umkristallisation des Rohsitosterins führt jedoch nicht zu reinen Produkten, welche Lösungsmittel man auch benutzen mag.
  • Es wurde nun gefunden, daß@ man die Löslichkeitseigenschaften des Sterins und der Wachs-. alkohole hinreichend unterschiedlich gestaltenkann, um eine saubere Trennung dieser Stoffe "herbeizuführen, wenn man das Rohsitosterin m_ it Mitteln behandelt, welche die alkoholischen Hydroxylgruppen in spaltbare Derivate umzuwandeln. vermögen. Löst man ein so behandeltes Rohsitosterin dann in geeigneten Lösungsmitteln und kühlt die Lösung ab, so scheiden sich dieDerivate der Wachsalkohole in festem- Zustand -fast quantitativ ab, während die Derivate ,des Sitosterins in Lösung bleiben.
  • Als Mittel, welche das Rohsitosterin in Derivate der Hydroxylgruppe umwandeln, kämmen die an sich bekannten Mittel zur Veresterung, Verätherung od. dgl. in Frage. - -Die Lösungsmittel für das Gemisch der Derivate müssen einen Schmelzpunkt haben; der unter bzw. nur wenig über dem Gefrierpunkt des Wassiers liegt. Als geeignet erwiesen sich Hexan, Benzol, Toluol, .Äther und ähnliche organische Lösungsmittel, besonders aber Methylenchlorid.
  • Die Lölsungen werden j e nach der Art des verwendeten Lösungsmittels zweckmäßig ;auf Temperaturen unter o°, insbesondere auf - io bis - 50'°' abgekühlt.
  • D!er Verlauf der Löslichkeitskurven in verschiedenenLösungsmitteln mit abnehmenderTemperatur ist für den Fall, daß das Rohsitosterin acetyliert wurde, durch das Diagramm wiedergegeben.
  • Die ausgeschiedenen Wachsalkoholderivate werden in bekannter Weise .abgetrennt; sie können, falls gewünscht, durch Hydrolyse wieder in die Wachsalkohole übergeführt werden.
  • Aus den hinterbleibenden Mutterlaugen läßt sich das Sitosterin, nach bekannten Methoden in technisch reinem Zustand durch Spaltung. ihrer D'erfväte gewinnen, falls man nicht die Derivate selbst der Weiterverarbeitung, beispielsweise der Oxydation, unterwerfen will.
  • Beispie1 -ioo g Sitosterinrohkristallisat vom Schmelzpunkt I 1!o- bis vi 5°, wie man es beispielsweise aus TallöR gewinnen kann, werden in üblicher Weise mittels Essigsäureanhydrid acetyliert. Man erhält so etwa roo g eines Acetatgemisches, das bei iio7 bis 12o° schmilzt. Dieses löst man in 11 Methylenchlorid, kühlt die Lösung auf - ao° ab und läßt sie bei dieser Temperatur 6 Stunden stehen. Dann filtriert man den gebildeten Niederschlag in der Kälte ab. Der Filterrückstand, 4o g, besteht aus einer wachsartigen Masse, die neben einem Kohlenwasserstoff die Acetate der Wachsalkohole enthält. Verseift man dieses Gemisch, so erhält man bei üblicher Aufarbeitung die Wachsalkohole als farbloses Kristallisat vom Schmelzpunkt 7o bis 71°.
  • Aus dem Filtrat erhält man durch Abdampfen des Lösungsmittels das reine Sistosterinacetat in einer Ausbeute von 54 g. Schmelzpunkt 128 bis 13o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur R`eingewinnung von Stosterin und Wachsalkoholen aus Rohsitosterin durch Überführung desselben in wieder aufspaltbare Derivate der Hydroxylgruppe und nachfolgende Abtrennung der Derivate der nicht steroiden höheren- Begleitalkohole von denen der eigentlichen Pflanzensterine, dadurch gekennzeichnet, daß, man das Gemisch der Derivate mit einem organischen- Lösungsmittel mit einem unter bzw. nur wenig über» dem Gefrierpunkt des Wassers liegenden Schmelzpunkt bei tiefen Temperaturen, insbesondere bei solchen von in bis - 5,o° behandelt, und zwar mit einer solchen Menge desselben, die ausreicht, um das im Gemisch enthaltene Sitosterin bei den tiefen Behandlungstemperaturen in Lösung zu halten, daß man die bei dieser Behandlung nicht in Lösung sich befindenden Derivate der Begleitalkohole und aus den Mutterlaugen das Derivat des Sitosterins in bekannter Weise abtrennt und daß man, falls gewünscht, das Sitosterin bzw. die Wachsalkohole aus ihren Derivaten in Freiheit setzt.
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